Ich war gestern im Park und kann einiges über die Shows u. die Atmosphäre berichten:
Zuersteinmal muss ich betonen, dass sich diesen Winter wesentlich mehr Mühe mit der Beschmückung gegeben wurde. Schon tagsüber kommt man in Weihnachtsstimmung, wenn man durch das toll dekorierte Silver City oder auf der Mainstreet in Alt Berlin in Richtung Weihnachtsbaum geht. Überall im Park gibt es weitere schöne Dekorationen und in allen Themenbereichen erklingt Weihnachtsmusik (--> diese ist immer dem entsprechenden Themenbereich angepasst, damit es auch passend klingt
).
Wenn es dann dunkel wird, erkennt man erstmal, wieviel Mühe sich doch gegeben wurde. Allein der Bereich "China Town" erstrahlt in neuem Glanz und es macht wirklich Spaß, an dem feuerspuckenden Eisdrachen und den blauleuchtenden chinesischen Pagoden vorbeizuschlendern. Auch Silver City ist in diesem Jahr wesentlich festlicher geschmückt und ist im Dunkeln sehr sehenswert.
Höhepunkt ist natürlich Alt-Berlin mit seiner Mainstreet. Hier leuchtet wirklich alles: Lichterketten wurden um die Sträucher, Bäume u. Hecken gebunden und der große Weihnachtsbaum sowie das Dampfkarussell sind wirklich toll anzusehen und waren bei den Besuchern als Fotopunkte sehr, sehr beliebt.
Nun zu den Shows:
Eine Nacht im Zauberwald (Wintergarten)
Diese Show steht ganz im Zeichen der Artistik. Eine Story wird hier nicht mehr erzählt und nervige Plastikeinhörner werden nicht mehr auf billigste Art und Weise hereingeschoben.
Man merkt schnell, dass die Ton- und Lichttechniker wieder da sind bzw. sich sehr viel Mühe bei der Umsetzung gegeben haben. Vom Niveau her ist die Show wie Arte Lumina - der Aufbau ist auch ähnlich: Opening - Artistik-Nummer - Tanz-Einlage - Artistik-Nummer - Tanz-Einlage - Artistik-Nummer - Finale!
Langeweile kommt keine auf und das ist ein großer Pluspunkt. Auch die Artistik-Nummern sind gut und unterhaltsam und werden mit Licht und Sound noch gut unterstützt. Die Tänzerinnen zeigen auch ihr ganzes Potential und machen die Show zu einem guten Gesamtpaket. Am Ende gibts dann noch einen sehr, sehr schönen Effekt, den man von einer anderen Show aus der letzten Wintersaison kennt.
Zu bemängeln gibt es, dass die Show verhältnismäßig viel zu kurz ist. Die Laufzeit beträgt knapp 30 Minuten und ist somit mehr als 10 Minuten kürzer als die letzte Wintershow. Das merkt man am Ende auch deutlich, da man doch noch mit einer Nummer mehr gerechnet hätte. Grund für die kurze Showdauer ist wohl die fehlende Story, die ja im letzten Jahr (und in den Jahren davor) die Showzeit etwas in die Länge gezogen hatte.
Nichtsdestotrotz ist die neue Wintershow im Wintergarten einen Besuch wert, da man endlich mal das Niveau der Sommershows aufrechterhalten konnte. TOP!
Winterfeelings On Ice (Arena de Fiesta)
Die Eis-Show ist in diesem Jahr (fast) dieselbe wie im letzten Winter. Einziger Unterschied ist, dass die zweite Nummer ("Michael Bublé - Grown Up Christmas List") herausgenommen wurde und stattdessen eine neue Solo-Nummer vorgetragen wird (an das Lied kann ich mich leider nicht mehr erinnern). Ich fand die neue Nummer jetzt nicht besser als die fehlende, aber trotzdem hat die Show sehr viel Applaus bekommen und das zurecht: Gut ausgewählte Musik, sehr gute Choreographie und viele Highlights sorgen für eine schöne, unterhaltsame Winter-Eisshow. Ansehen lohnt sich!
Die magische Rose (Platz Alt-Berlin)
Diese Show soll zum Abschluss des Tages nochmal als Highlight den Gästen gute Unterhaltung bieten und sie in eine angeblich wahre Geschichte entführen, in der eine arme Frau versucht, weiße Rosen zu verkaufen, um diese unter die Leute zu bringen. Sie wird dabei jedoch von der Bevölkerung eiskalt ignoriert, später sogar geschubst, geschlagen und getreten. Was dann passiert, will ich noch nicht verraten.
Zu Beginn der Show erscheinen auf dem großen Platz Leute aus dem alten Berlin, dazu gehören der Bäcker auf seinem alten Fahrrad, der Schuhputzer, der Zeitungsjunge, der Bürgermeister und viele, viele weitere. Es ist reges Treiben auf dem Platz! Die Geschichte wird immer abwechselnd erzählt: Zuerst von einer weißen Fantasy-Gestalt, die wir alle von "Living Nature" kennen (--> die Frau, die es aus allen Körperteilen regnen lässt
), während das Geschehen auf dem Marktplatz als "Freeze Frame", also eingefrorenes Bild dargestellt wird (alle Darsteller bewegen sich nicht u. die Erzählerin spricht). Anschließend wird das Geschehene mit den Darstellern auf dem Marktplatz verdeutlicht, sodass das Erzählte eine Symbiose eingeht mit dem Geschehen auf dem Platz.
Meiner Meinung nach wird das Ganze sehr, sehr schön erzählt und Kinder und Eltern, die um mich herum standen, waren hellauf begeistert und es wurden viele Fotos geschossen. Am Ende gibt es dann auch noch Auftritte der Festival-der-Lichter-Kostüme sowie der großen, runden, leuchtenden Kleidern, deren Besitzer über den Boden gleiten. Nach der Show durfte man sich dann mit allen Darstellern fotografieren lassen und erst am Ende der Show (passend zur Geschichte) wurde die komplette Alt-Berlin-Beleuchtung eingeschaltet (also auch die Fassaden, die mit Lichterketten bestückt sind) --> vorher waren die noch ausgeschaltet.
Insgesamt also ein toller Abschluss an einem tollen Tag, der mich wirklich in Weihnachtsstimmung gebracht hat. Obwohl es nicht so voll war, waren die Shows alle sehr, sehr gut besucht und alle waren sehr begeistert. Ich denke, diesen Winter hat das Phl vieles richtig gemacht. Perfekt ist es natürlich nicht, da es immer noch viele Stellen gibt, wo gar nichts geschmückt ist, aber im Großen und Ganzen ist es schon sehr, sehr gut umgesetzt und man hat sich sehr viel Mühe gegeben.
Schnee gibt es zurzeit recht wenig (wie in ganz Deutschland
). Ich vermute, dass es an den warmen Temperaturen liegt. Müssen wir uns wohl noch etwas gedulden.
In diesem Sinne...
Andi