Während die einen sich zum unzählig wiederholten Male auf ihre Dylan Baustellen-Besuche glorreich selbst feierten, machten sich Stefan und ich an diesem warmen, ja man könnte bedingt als Europäer bald schon vom tropischen Tag sprechen, auf zur Westküste Floridas um unseren Vergnügungshorizont zu erweitern. Da wollte man uns doch allen Ernstes vor die Wahl stellen: Mietwagen oder Shuttle-Bus. Aber da der Alkoholgehalt in unserem Blut dank erstklassigem Verzehr unerklärbarer Dosengeschichten von Seven Eleven am Abend zuvor die 0.8 Promillegrenze vermutlich überschritten hätte, ließen wir verantwortungsbewußt wie wir sind, den Bus stehen und fuhren mit dem Auto. Man will ja nicht fremdkotzen.
Vorbei an den Disney Parks und...
...einer ALDI-Reklame. Da kommen Heimatgefühle auf. (Anm. von mir: Die allererste ALDI-Filiale stand im Ruhrpott.)
Sind es bei uns die A2, A3 oder gar E34 die uns Vergnügungsjünger zu unseren finalen Destinationen führen, heißt das Zauberwort in Florida I4. Das Fahrgefühl auf Amerikas Autobahnen kann man wirklich als einmalig bezeichnen. Bei Sonnenuntergang der einem in Florida fast jeden Tag geboten wird, kommt eine traumhafte Cruising-Atmosphäre auf. Als ob der US-Verkehrminister einem sagen wollte: Lehn dich zurück, schalt dein’ Tempomat ein, such dir ’n guten Classic Rock Sender raus und mach dein Ding. Für den täglichen Autobahnterrorismus erzogenen guten Deutschen, eine völlig neue Welt des Autofahrens. Absofort fahre ich in Deutschland nur noch links. Und zwar 80. Have a good time. Eine Stunde Interstate also und noch ein paar Minuten durch die Pampa in Tampa bis wir 20 Minuten vor Parköffnung den Parkplatz erreichten. Kostenpunkt 10 $. Praktisch: Wie auch bei den Disney Parks gibt es einen komfortablen Shuttle Service. Also für den Fall, man hat etwas weiter weg geparkt.
Montu. Zu Testzwecken am frühen Morgen vorrübergehend auf dem Lift abgestellt.
Hat man den Eingang samt Fingerabdrucksensor passiert, sind es nur noch wenige Meter bis zu den Schliessfächern, die man für 6 $ den ganzen Tag nutzen kann. Alternativ kann man auch für weniger Geld die Schliessfächer an den einzelnen Attraktionen einmalig nutzen. Dies hätte sich allerdings in unserem Fall nicht bezahlt gemacht. Quasi auch gleich hinter dem Eingang befindet sich Gwazi, ein GCI-Woodie als doppeltes Lottchen. Poltert ganz akkurat, macht vom Schlag her noch lange nicht Feldhausen Konkurrenz, was auch an der weichen Polsterung liegen mag.
Die Gwazi-Front.
Zug verpasst
Tiger. Mein Favorit der beiden war jedoch Lion.
Anfangs noch mit Duisburger Wetter, im weiteren Verlauf wurde es aber freundlicher.
Einen Aussichtsturm habe ich im Park vermisst. Mit der Seilbahn konnte man zumindest einen Teil des Areals überblicken.
Von Null auf Eins in die Coastercharts eingestiegen: Montu.
Fi**t zwar nicht, hat aber dennoch ordentlich Bums. Gerade Abends. 26°. Dämmerung. First Row. Ein Hauch von Ekstase!
Und kaum jemand wollte mitfahren.
Was meine Lieblingsachterbahn angeht, konnte ich in den zwei universellen Tagen zuvor, nach langen und hitzigen Debatten mit Fire von den Duelling Dragons schon fast einen Kompromiss schliessen. Irgendwo war man sich ja einig. Aber nach einigen Fahrten auf Montu musste ich mir eingestehen, daß dieses Monstrum mit seinen intensiveren und länger anhaltenden G-Kräften noch einen ganzen Ticken mehr zu bieten hat. Die Bahn hört angesichts der genialen Anreihung der Elemente gar nicht mehr auf zu drücken. Ist der Apparat erstmal warm gefahren, zieht es so pervers in den Beinen, daß man schon befürchtet, die roten Blutkörperchen könnten aus Protest eine Gewerkschaft gründen. Kann man anders gar nicht beschreiben.
Cheetah Chase
Eine (fast) Standard Mack-Maus...
...nur mit leicht abweichendem Layout.
Gegen Mittag kam es dann wozu es kommen musste. Mein hungriger Magen machte mir den Eklat. Und das vor den anderen Parkbesuchern. Ganz alltägliche Situation, wer kennt das nicht? Man steht da in Busch Gardens und weiß nicht was man essen soll. Glücklicherweise ist das findige Park-Management auf die Idee gekommen, für die hungernde Coaster-Allianz ein All-You-Can-Eat-Dining anzubieten, was ermöglicht den ganzen Tag im Park soviel essen und trinken zu können, bis nichts mehr hineinpasst. Alkoholische Getränke ausgenommen. Für knapp 30 Dollar konnte man dieses löbliche Angebot pro Person nutzen. In fast allen Restaurants, so gut wie alle Speisen. Und das Essen war dort wirklich akzeptabel für einen Park, für USA aber wahrscheinlich Standard.
30 Bucks bei denen wir einfach alle Register ziehen mussten.
An dieser Stelle sei nochmal erwähnt...
...daß es in den Staaten zu jeder Speise Fries gibt. Ob man will oder nicht. Aber man will ja meistens.
Dennoch sollte man längst nicht alles trinken, was möglicherweise als Konzentrat angeliefert wird, sofern man ohne Chlorvergiftung nach Deutschland zurückkehren möchte. Denn, daß das Trinkwasser in Florida den Begriff Trinkwasser fälschlich trägt, wusste ich bereits aus anderen Berichten. Das ist uns auch schon im Hotel böse aufgefallen. (Und das nicht im Pool.) Dass man aber auch keine Pepsi mehr trinken kann, ohne einen Nachgeschmack im Rachen zu haben, wie die Einwohner tagtäglich beim Spaziergang durch Frankfurt-Höchst... übel übel und bei weitem noch schlimmer als der Chlorgehalt in den Universals. Wir einigten uns daher für den Rest des Tages auf Bottled Water.
Tanganyika Tidal Wave. Nur eine Abfahrt, davor viel ereignisloses Rumgegurke.
Größenvergleich. Walter gewinnt. Im Hintergrund die Skyline von Tampa.
Sandstorm. Merkwürdige Fahrfigur. Hat glaube ich die Kernfrage der Rundfahrgeschäft-Diskussion nicht verstanden.
Würde nur mit mehr Geschwindigkeit vielleicht noch Sinn ergeben.
Der Highspeed-Log-Flume. Wie auch der Spillwater ziemlich unspektakulär. Dafür mit gebankter Kurve.
Für deutsche Verhältnisse bei optimaler Besetzung Mittelnass.
Für amerikanische nahezu lächerlich.
B&Ms Sit-Down der ersten Stunde.
Fährt sich für eine 15 Jahre alte Bahn super angenehm. Hinten vielleicht etwas ruppiger, aber kein Vergleich zu Hulk.
Hier konnte man den halben Tag sitzenbleiben.
Ein Sit-Down Coaster halt.
Drei Standardaufnahmen die in keinem Busch Gardens Bericht fehlen dürfen.
Zwischenzeitlich hatten wir uns schon gewundert, warum uns den ganzen Tag Leute mit Bierbechern entgegen kamen. Und das in einem Freizeitpark, wo alkoholische Getränke ohnehin nicht besonders günstig sind. Die Antwort fanden wir abends beim Pizzaessen im Hospitality House, wo man sich gegen Vorlage seiner ID mit kostenlosen Spezialitäten aus dem Hause Anheuser-Busch vertraut machen konnte. Also auf deutsch: Freibier bis zum Abwinken. Hier gab es dementsprechend auch die längste Warteschlange Floridas. Denn die Bar lief nur im Ein-Fass-Betrieb.
Das Hospitality House.
Nur Geduld, hier kriegt jeder was er braucht.
Ein-Zug-Betrieb auch bei mir. Ein Zug und leer das Bud.
Wenn Intamin mal Mist gebaut hat, dann war es das Space Shuttle.
Rhino Rally. Hat mir aufgrund des Floßfahrt-Gadgets...
...noch mehr Spass gemacht als die Offroad-Tour in Animal Kingdom.
Allerdings hatte ich im Nachhinein das Gefühl, daß Disney mehr Tiere zu bieten hatte.
Ohne Zug, aber dafür mit Stefan.
Eine Fahrt auf einer Diving Machine dagegen habe ich mir etwas anders vorgestellt, nicht schlechter aber halt anders. Um permanent Bügel- anstatt Sitzkontakt zu haben ist es in jedem Falle empfehlenswert hinten, ganz links oder rechts Platz zu nehmen. Vorne zwecks Sicht ist natürlich auch unschlagbar, aber das ultimative "Hoffentlich-hält-der-Bügel-was-er-verspricht"-Feeling gibt es eben nur hinten. Ich möchte bei dieser Gelegenheit noch erwähnen, daß unter Woche trotz Besucherknappheit SheiKra im Zweizugbetrieb fuhr. Die Mitarbeiter hat das offenbar überhaupt nicht interessiert, daß Nachmittags nur noch ein Dutzend Leute im Zug saßen, teilweise sogar nur die First Row besetzt war. Vorbildlich!
Theoretisch hätte man jeden Sitz in jedem Zug mit jeder Rasteneinstellung des Bügels testen können…
…aber wir wollten lieber Tiere gucken.
Busch Gardens ist größenmäßig einfach gigantisch. Ich behaupte mal ganz feist, daß ich ausser in Animal Kingdom in noch keinem Freizeitpark soviel gelaufen bin. Zumal Montu im Gegensatz zum Rest vom Schützenfest auch am Arsch der Welt liegt. Um dem anheuserischen Laufphänomen wenigstens ein bisschen Herr zu werden, kann man neben dem Skyride mit dem es von einem zum anderen Ende des Parks geht, ausserdem noch mit der Bimmelbahn fahren, die allerdings ihrem Namen gerecht wird und alle 300 Meter hält um neue Passagiere einsteigen zu lassen. Thematisch setzt Busch Gardens zu 90 % auf Natur und Tiere. Den Rest machen einige wenige Gebäude aus, die Deep in Africa aber in nichts nachstehen. Nur halt alles ein bisschen großzügiger verteilt. Alles sehr dezent und nicht overloaded. Oft wird ja auch bemängelt, daß ein Darkride fehlt, so ist der komplette Park doch recht Open Air. Meiner Meinung nach würde aber ein Dark Ride gar nicht zum Gesamtkonzept passen.
Womit wir auch schon beim Scorpion wären. Ein Schwarzkopf Silberpfeil.
Ich hatte schon erwartet, daß die Bahn Dampf hat und sich brillant fährt.
Bei Anton's Werken weiss man nachwievor was man hat.
Tolle Farben, wie gerade erst gestrichen.
Viel Merch und auch anderes was man kauft und nicht braucht.
Bei unseren Besuchen waren soweit alle Attraktionen in Betrieb, ausser der Congo River Rafting, der nicht wie auf der Webseite angekündigt wieder pünktlich aus dem Wartungsurlaub zurück kam. An Shows mitgenommen wurde Katonga, ein recht sehenswertes Musical mit schönem Thema und fabelhafter Musik und ausserdem noch Pirates 4-D, was mir inhaltlich allerdings irgendwie bekannt vor kam. Also Sachen gibts...
Pluspunkte bekommt Busch Gardens Africa für die Essensflatrate. Für die meist zügige Abfertigung bei den Rides. Für den Mann am Klavier. Und für das aufwändige Musical mit den vielen Darstellern trotz gähnender Leere im Park. Minuspunkte für die überwiegend schlechte Einsicht der Attraktionen. (Aufnahmen aus der Totalen waren so gut wie gar nicht möglich. Der Preis für das Natural-Setting.) Und für die extreme Chlorzugabe bei den Getränken. Das kann nie im Leben gesund sein.
Gegen 18 Uhr war dann auch endlich Parkschluss und wir durften nachhause. Allerhöchste Zeit. Denn schliesslich stand der nächste Gaudi-Abend auf dem City Walk bereits in den Startlöchern und man freute sich schon auf neue aufregende Abenteuer mit der amerikanischen Fastfood-Mafia. Ausserdem Thema des Abends: Wie lehre ich hübschen US-Studentinnen germanische Bierkunde. Abenteuer Alltag, so feiern wir Deutschen.
Wow, ich bin beeindruckt. Der Bericht ist echt super gelungen, macht richtig Spaß zu lesen! Und dann noch das Video, echt eine sehr gute Qaulität und auch von den Schnitten und Effekten perfekt! Hoffentlich kommt noch mehr von dir in nächster Zeit,
Tolles Video. Gute Einstellungen, schöne Schnitte, ein paar nette, dezente Effekte und trickreich eingesetzte Colorsettings machen das Ding zu einem kurzweiligen Spass!
Der Bericht ist ebenfalls gut zu lesen/gucken.
Ich habe bei Weight Watchers angerufen, aber keiner hat abgenommen! Rettet die Turbine!
Endgeiler Bericht. Liest sich super und auch die Bilder und das Video überzeugen voll und ganz.
Mein Neid steigt ins unermessliche, ich will auch endlich in die USA. Warum hat es ´96 nicht geklappt
Super Arbeit. 1+
Der Auge
"...und nun schaust du in den Spiegel und ihr blickt euch fragend an."
Super Bericht, super Video!
Freu mich umso mehr auf Feburar - hab' extra mein gesamtes Kameraequipment verkauft um in eine Vollformatkamera samt Objektiv zu investieren .
Gefilmt wurde mit Canon HF100, geschnitten mit Premiere.
Sehr schönes Video mit beeindruckender Bildqualität.
Und zu der habe ich eine Frage.
"10MB/Sek" zeigt mir das Video an. Da käme ich aber auf weit mehr als 190MB für 3min.
Wie hast du Qualität so hoch gehalten und trotzdem "nur" 190 MB für die 3 Minuten benötigt?
Ich dachte es ist wieder einer dieser 1001. die Mamba-ist-sooooo-toll-Berichte
Hätte ich mal eher richtig hin geguckt und nicht nach lesen der Überschrift einfach weitergeklickt.
Toller sehens-und lesenwerter Bericht über einen wunderschönen Park mit sehr guten Fotos und netten Kommentaren.
Nur deiner Meinung über den Woodie kann ich mich nicht anschließen, denn da finde ich Bandit noch angenehmer. Aber vielleicht hatte ich damals auch nur einen schlechten Tag.
The first to help you up are the ones who know it feels to fall down.
Wie hast du Qualität so hoch gehalten und trotzdem "nur" 190 MB für die 3 Minuten benötigt?
In WMV ist die Qualität schon gar nicht mehr so hoch. Wenn du erst die Premiere-Renderings sehen würdest... da würde dir gar nichts mehr zu einfallen. Leider kann der Media Encoder in WMV eben nur maximal 10000 kBit/s und für hochwertige Formate wie M2t ist es bei den meisten Usern (und Playern!) noch zu früh.
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