Achterbahnurlaube sind toll! Man kann nicht nur mehrere Tage seinem liebsten Hobby frönen, es gibt auch am Wegesrand auf dem Weg zu den Parks viel zu sehen und zu erleben. Nicht von ungefähr hat multimueller das Drumherum um unsere Touren einmal treffend als Road Trip bezeichnet. Diesmal soll es aber mehr als nur Road werden. Aber beginnen wir von vorne:
April 2013
Wir befinden uns in der Pleasure Beach Blackpool und sind wieder einmal begeistert, wie viel Spaß ein so kleine und alte Achterbahn wie die Wild Mouse doch machen kann!
Abends im Hotel recherchieren wir, wie viele dieser Kleinhölzer noch in Betrieb sind. Neben dem englischen Nager gibt es weltweit noch 4 Bahnen dieser Bauart. Leider stehen sie nicht gerade bei uns um die Ecke ...
Juli 2013
Während der Chinatour mit dem ECC fragen wir Justin, ob er nicht Interesse hätte, eine Wildeholzmaustour zu organisieren. "No way!" ist sein mehr als eindeutiges Statement dazu.
Schade!
Winter 2013 / 2014
Dieser Winter, obgleich sehr schneearm, kommt uns irgendwie länger als die bisherigen vor. Aus Verzweiflung fahren wir in den Wintermonaten Kinderspielhallen mit Kleinstachterbahnen an und fliegen gar für einen Galaxi nach Prag!
13.07.2014
Nach einer fantastischen USA Reise kommen wir gut erholt zu Hause an ...
... und müssen feststellen, dass wir noch gar keine weitere Coastertour geplant haben. Eine gewisse Panik macht sich bei uns breit und wir uns an die Arbeit, etwas auszuarbeiten, dass alle Fliegen mit einer Klappe schlagen soll:
Keine doofen langen Winter mehr
Alle verbliebenen Holzmäuse der Welt fahren
Endlich wieder einen Countdown für eine große Coastertour auf unserer Küchentafel haben
Anfang August 2014
Wir buchen die ersten Flüge und nutzen die kommenden Monate, um in Ruhe zu evaluieren, welche Route mit welchen Parks für uns die beste ist.
Weihnachten 2014
Unser Tourablauf steht. Die restlichen Flüge, Mietwagen und Hotels, sofern sinnvoll, werden gebucht.
Zwei Wochen vor Abflug
Einer unserer Flüge wird storniert. Expedia bietet als Ersatz nur einen Flug an, der 1000km südlich vom geplanten Flughafen startet. Hallo Expedia, merkt ihr's noch?
Wir buchen für den ausgefallenen Flug einen Neuen und freuen uns wieder auf den Urlaub.
Eine Woche vor Abflug
Ein weiterer Flug wird storniert. Air Asia bucht uns immerhin auf der gleichen Strecke zu einem anderen Termin um. Tja, das bedeutet, dass wir statt eines ganzen Tages nur einen halben Tag am Zielort verbringen können, aber ok, es gibt dort nur einen einzigen Coaster.
Fünf Tage vor Abflug
Am Flughafen Düsseldorf streikt das Sicherheitspersonal. Langsam erreicht unsere Nervosität die Schmerzgrenze.
04.02.2015
Wir stehen morgens entspannt auf, begutachten die bereits gepackten Koffer ... und gehen dann erstmal zur Arbeit.
Am Nachmittag ist aber Schluß mit lustig, wir schwingen uns noch schnell das letzte Mal unter die Dusche und dann ab zum Flughafen. Dies ist der Startschuss zu unserer
Nice Mice Tour 2015!
05.02.2015Schnell fahren
Wer einen Nachtflug nach Dubai tut, sollte damit rechnen, dank einer ohnehin nicht so langen Flugzeit und des zeitlich fast in der Flugmitte servierten Abendessens, nicht deutlich mehr als 3 Stunden Schlaf zu bekommen.
Vereinigte Arabische Emirate
Ursprünglich waren wir der Meinung, jede Menge Zeit zwischen der Landung in Dubai (sechs Uhr morgens) und der Öffnung der ersten geplanten Mall totschlagen zu müssen, doch das bei der Autovermietung ausgeliehene Navigationssystem der Marke "ganz große Grütze" nimmt uns die Entscheidung kurzerhand durch verwirrende Menüführung, kryptische Icons, anfänglicher Satellitenfindungsschwäche und Sprachlosigkeit ab, sodass wir nicht zu früh, sondern genau pünktlich zur Öffnung in der Yas Mall in Abu Dhabi ankommen.
Fun Works
Während wir mit traumwandlerischer Sicherheit unseren Nissan Sunny strategisch optimal auf dem Parkdeck platzieren, haben wir innerhalb dieses gigantischen Einkaufstempels mit sich ständig wiederholenden identischen Gängen und Balustraden deutlich weniger Erfolg beim Auffinden der für uns interessanten Belustigungsabteilung. Aber wer dreimal nachfragt, dem kann geholfen werden und ehe wir es uns versehen, sind wir mit Schulterbügeln in diesem Kinderböhnchen mit Griffonspurweite fixiert.
Yolo Works ist eine Hightech Variante des uns aus China bekannten Surfing Rowing mit Tulireki Dialekt. Die mechanisch induktiv arbeitenden Antriebsräder bringen die Chaise kräftig, aber doch irgendwie stotternd in Gang. Unsere Coasterentjungferung 2015 macht uns deutlich mehr Spaß als Schienenlayout, Fahrtstreckenlänge und Bahnhöhe vermuten lassen. Anstatt die gekauften Credits auf der Loopingkarusellneuheit zu verschleudern, erweitern wir unseren Schwenkcoastererfahrungshorizont mit einer weiteren Fahrt, diesmal in der Lastrow.
YOLO!
Ferrari World
Genug vom Kleinstoval mit Stupsbeschleunigung! Es ist aktuell kein Ramadan, die Uhrzeit stimmt und Ferrari World öffnet gerade die Garagentore. Wir wollen jetzt Rot sehen und fahren!
Wir hätten selber nicht gedacht, dass nur eineinhalb Jahre vergehen, bis wir den zweiten Anlauf machen können, Formula Rossa zu beehren.
Das gemeine Publikum scheint zu so früher Öffnungszeit noch nicht in Extremerlebnislaune zu sein. Die Queue zum schnellsten Launcher der Welt ist angenehm kurz, sodass wir uns zur ersten Fahrt in die Front Row begeben.
Wir sind hier, um unsere vorgefestigte Meinung zu verifizieren, dass Formula Rossa einem Fahrspaßvergleich mit Kingda Ka und Top Thrill Dragster nicht ansatzweise standhalten kann. Immerhin fehlt diesem Wüstenflitzer die Höhe, um zu beweisen, dass er wirklich die Numero Uno in Sachen Velocita ist.
Völliger Quatsch! Diese Bahn kann echt was! Sie hat definitiv einen knackigen Launch, eine sehr lange Fahrtstrecke, sie ist 100% rückenverträglich und der Beweis, dass sie die 240km/h auch wirklich fährt, wird einem dadurch erbracht, dass man es nicht schafft, seine Arme senkrecht oben zu halten. Das war wohl nichts mit einmal fahren und abhaken. Bis auf jeweils einen Besuch von Launcher Nummer 3 und 4 des Tages fliegen alle anderen Attraktionen zugunsten unseres neuen knallroten Lieblingsrennwagens aus Lichtenstein ersatzlos von der Agenda.
Laaaaanger Launch
Und lange Fahrtzeit
Schwarz-rot-gelb vs. Gelb-gelb-gelb
Sparky's Family Entertainment Centre
Wenn wir etwas nicht mögen, dann ist es hektisch und auf den allerletzten Aufruf zum Boarding am Flugsteig einzutrudeln. Wir machen uns daher zeitig genug auf den Weg zurück Richtung Dubai Airport. Nicht ganz angekommen merken wir, dass unser Plan mehr als großzügig kalkuliert ist und so können wir das in nächster Nähe befindliche Sparky's Family Fun Center in der Al Ghurair Mall noch anfahren. Diese Entscheidung erweist sich allerdings als ein unerwarteter Adrenalinboost. Da wir bereits auf der Anfahrt im Berufsverkehr feststecken, keinen Parkplatz finden und wieder in einer riesigen und konfusen Mallarchitektur Mühe haben, den Roller Coaster zu finden, tickt die Uhr bis zur Weiterreise schneller als geplant.
Dreimal nachfragen später finden wir uns in der Einkaufszentrumsspielzone mit allerlei elektrisch betriebenen Unterhaltungsapparaten für den Nachwuchs wieder und entdecken eine sehr skurrile, an einen Mack Spinning Coaster erinnernde Ausgabe einer solchen Drehbahn mit unfassbar langer Fahrdauer, die aber richtig viel Gaudi macht, was nicht zuletzt an der engen Mallarchitektur liegt, die man während der Fahrt mit den Händen ertasten könnte, wenn man wollte.
Auf den Lifthills ist die Deckenstruktur im wahrsten Sinne des Wortes zum Greifen nahe.
Die Nadel unserer eingeplanten Zeitpufferanzeige ragt mittlerweile kritisch in den roten Bereich.
Am Flughafen angekommen beginnt das Boarding just in dem Moment, als wir das Gate für unseren Weiterflug nach Kuala Lumpur betreten. Das war knapp!
Sichtlich erleichtert steigen wir nun zum zweiten Mal dieser Tour ins Flugzeug.
06.02.2015Airtime
Schon wieder sitzen wir fest angeschnallt und fühlen lustige Airtime mit vielen Bumps und unerwarteten kleinen Drops. Obgleich es der geneigte Leser jetzt vielleicht vermuten würde, wir befinden uns gerade gar nicht in einer Holzachterbahn, sondern in einer Boeing 777, die uns schüttelnderweise über Nacht nach Kuala Lumpur bringt.
Malaysia
Vier Stunden Aufenthalt in Malaysia reichen für ein kurzes und sehr freudiges Wiedersehen mit unserem kleinen grünen, erlebnishungrigen Koffer und einer sehr scharfen asiatischen Nudelsuppe.
Ich will Suppe! Suppe! SUPPE!!!
Den Rest des Tages lassen wir uns entgegen der Ankündigung Airtime- und Ereignislos von Air Aisia dahin bringen, wo Holz in Alt- und Mausausführungen auf uns warten.
Air Asia ist toll. Den Hot Seat, also den Sitz am Notausgang gibt es gegen ein kleines Geld zum ohnehin schon günstigen Flug dazu.
07.02.2015Wir stehen Kopf!
Australien
Zum ersten Mal in diesem Urlaub befördert uns die wohl bekannte Tiroler Zitterklampfenweckermusik von Brunos Handy vom Schlaf- in den Wachzustand. Es ist 8:30 Uhr und dank des massiven Schlafmangels der letzten zwei Nächte haben wir trotz Zeitverschiebung von plus 10 Stunden hervorragend geschlafen.
Wir sind gespannt, was das hiesige Frühstück so zu bieten hat. Nicht ganz überraschen uns typische englische Ingredienzen wie Backed Beans, gebratene Tomaten, Hash Browns, Bacon und Sausages. Immerhin wird hier ja auch auf der linken Seite gefahren.
Neu und lecker ist die vielfältige Rohkostauswahl mit Staudensellerie, roter Bete, frischem Ingwer, Karotten, Gurken und Minze, aus denen man vermittels eines Grünzeug-Feststoff-Saft-Trennapparats einen gesunden Frühstückstrank zubereiten kann.
Bei Europcar Melbourne nehmen wir den 2. Nissan dieser Tour in Empfang. Auf der Beifahrertür, also ungewohnterweise links, sitzt ein Käfer, der mich daran erinnert, dass australische Insekten entweder ganz besonders groß oder ganz besonders giftig sind. Da bei diesem Exemplar das erstere Attribut sehr viel deutlicher ausgeprägt ist, erscheint mir der Exoskelettler ungefährlich!
Wonderland Fun Park
Melbourne Star, wenig beeindruckend
Der zufällig auf dem Weg liegende Wacky Worm ist sehr leicht zu finden, nicht nur, weil wir mit unserer neuen Navigationsdame namens Karen auf einer Wellenlänge in Sachen Kommunikation liegen, sondern auch, weil der Melbourne Star problemlos von weitem zu erkennen ist. Als größtes Riesenrad der Südhalbkugel umschließt er mit seinem Umfang wahrscheinlich mehr Fläche, als der komplette Park an Grundfläche besitzt. Der verrückte Fruchtschädling hingegen ist nicht weiter nennenswert.
Wacky Worm Family Coaster, noch weniger beeindruckend
Luna Park Melbourne
Sooo muß ein Eingang zu einem Luna Park aussehen!
Nach diesem achterbahntechnischen Amuse-Gueule kommen wir im Luna Park jetzt direkt zum ersten Hauptgang der Tour. Die zweitälteste Achterbahn und man könnte auch sagen, der Grund, warum wir die Tour nicht in Sydney beginnen, steht auf dem Plan. Seine alten, wunderschön gepflegten Wagen sehen dem spanischen Verwandten Montana Suiza zum Verwechseln ähnlich. Wie auch bei den meisten anderen Aussichtsschienenbahnen befördert uns hier ein Seil zum erhabensten Punkt hinauf, um von dort in scheinbar harmonischen Wellenformen und vermutlich zart gebremst zwei Mal die äußere Parkbegrenzung entlang zurück zur Station zu rollen. So denken wir jedenfalls.
Ach, würde diese Ankündigung doch nur genauso umgesetzt werden!
Da kommt der Zug!
Was nun folgt, ist allerdings komplett anders, als was wir bisher aus der Holzhochschaubahnschublade kennen.Die Ankunft des Zuges im Tal nach dem First Drop wird von diesem mit mehrfachem Hüpfen quittiert. Auch in den folgenden Senken erbringt der Wagenverbund, eine Konstruktion von zwei fünfreihigen Chaisen auf insgesamt drei Fahrwerken den Beweis, dass hier definitiv keinerlei Stoßdämpfer verbaut sind.
Jetzt ist auch klar, was die mitfahrende Bremserin vor Fahrtbeginn mit dem Ausdruck meinte, die Bahn sei heute very bumpy. Gegen diese australische Variante könnte man alle bisher von uns gefahrenen Scenic Railways als die reinsten Magnetschwebebahnen bezeichnen.
Schon 30 Minuten nach der Erstbefahrung beginnen Brunos Knie blau zu blühen, was allerdings auch dem Umstand geschuldet ist, dass die Beinfreiheit, verglichen mit einem Economyplatz bei der Fluglinie Iberia, hier noch um weitere 5 cm reduziert ist.
VERY bumpy!
Aber das Publikum scheint es zu mögen.
Der Ghost Train trägt seinen Namen zu Recht. Hier nehmen wir in einem Wägelchen Platz, welches tatsächlich die altmodische Form einer Lokomotive besitzt.
Kurze Fahrt, wenig Effekte, aber authentische Chaisen
Spider, diese Krakenbauart haben wir schon in den USA gesehen.
Der Silly Serpent ist ein kleiner powered Coaster. Den ursprünglich in diesem Park zu findenden Galaxi wären wir lieber gefahren.
Der erste Verpflegungsstop bei Seven Eleven fördert gleich zwei neue Ben & Jerry's Sorten ans sonnige Tageslicht. So mögen wir den Urlaubsstart in ein uns unbekanntes Land!
Irgendwann haben wir mal irgendwo gelesen, dass die Strassenbahn Melbournes berühmt sein soll. Sightseeing in Melbourne? Check!
Um halb neun erreichen wir in einem winzigen Ort mitten in der Pampa unsere heutige Unterkunft, das Orbost Motor Inn. Auf die Frage, wo man hier noch eine Kleinigkeit zu essen bekommen könne, erhalten wir die Antwort, dass samstags ab acht Uhr alle Lokale im Ort geschlossen seien. Wir verzichten deshalb zwangsläufig auf ein ausgiebigeres Abendbrot und nutzen die Gelegenheit, beim Volltanken unseres goldenen Pulsars noch eine Tüte Kartoffelchips und zwei australische Biere mitzunehmen.
Schallisolation gehört nicht zu den primären Funktionen der Papptür dieses Motelzimmers und so werden unsere Träume von Geräuschen begleitet, von denen wir nicht ansatzweise eine Idee haben, ob sie nun von kleinen bunten giftigen Fröschen, großen Vögeln oder von noch ganz andrem Getier herrühren. Es bleibt spannend!
08.02.2015Magischer Berg
Wer nicht abendbrotet braucht auch kein Frühstück! Nach diesem Motto nutzen wir die frühe Stunde, um direkt nach Merimbula aufzubrechen. Hier soll uns ein Galaxi den weiten Weg nach Sydney verkürzen.
Na gut, irgendwann kommt doch der Hunger. Praktisch, dass die Bäckerei mit Bestuhlung direkt auf dem Weg liegt.
Merimbula's Magic Mountain
Der Magische Berg
Der hiesige Freizeitpark ist wie sein gleichnamiger Bruder aus Kalifornien auf einen Berg gebaut. Das Highlight und gleichzeitig einziger Coaster hier ist ein Galaxi. Dieser hat es allerdings in sich. Bei der Auffahrt nach dem zweiten Drop erhalten wir eine Flugstunde, wie wir es auf solch einem Pinfari noch nicht erlebt haben.
Bei den heute gemessenen 36°C Schattentemperatur holen sich die Besucher lieber eine Abkühlung auf den beiden Terrainwasserrutschen und so ist der Andrang bei Diamond Python herrlich überschaubar. Alle Fahrwilligen sind auf die drei im Einsatz befindlichen Wagen aufgeteilt und dürfen dementsprechend sitzen bleiben. Die Bahn ist immer nur von jeder halben bis zur vollen Stunde in Betrieb, was uns somit zwei ERTs von jeweils 30 Minuten ermöglicht.
Diamond Python ist der wohl abgelegenste Galaxi, den wir bisher angefahren sind.
Dem RideOp entgeht unser Interesse an schienengeführten Unterhaltungsmaschinen nicht und er berichtet uns in Quassellaune, dass der Name der Bahn daher rühre, dass beim Errichten der Fundamente eben diese gleichnamigen Schuppenkriechtiere gleich scharenweise aufgescheucht wurden.
Neben der Bahn mit Schienen gibt es auch noch eine mit Trog. Die Sommerrodelbahn ist richtig flott und geht erst durch's Haifischmaul und dann hüsch durch die Botanik.
Neu in Magic Mountain ist der Klettergarten, den wir aber nicht ausprobieren
Die Wasserrutschen sind gut besucht. Nach Auskunft eines Parkmitarbeiters ist der Hersteller beim Bau dieser Doppelanlage noch ziemlich planlos gewesen, was Neigung, Wasserbedarf etc. einer solchen Attraktion angeht. Das glauben wir sofort, wenn man sieht wie chaotisch die Rutschenden unten im Wasserbecken ankommen.
Auf der Hauptverkehrsstraße M1 setzten wir unseren Roadtrip Australien Edition weiter fort. Dass wir hier in diesem Land verdammt weit weg von Zuhause sind, merkt man an den Straßenschildern auf denen Wallabys -also diese Kleinausgaben von Kängurus- oder dicke Meerschweinchen, die wie wir später recherchieren, Wombats heißen, abgebildet sind.
Sich anzuschnallen wird auch hier den Autofahrern ans Herz gelegt. Mit deutlichen Worten!
Je nach Gelände sind auf dieser einspurigen Landstraße, wie wir sie nennen würden, zwischen 60 und 100 km/h erlaubt. Der entspannte Australier und entspannte Urlauber hält sich daran. Wenn man Glück hat, gibt es für kurze Abschnitte sogenannte Overtakinglanes, die wir aber gar nicht benötigen, da wir hier ohnehin das einzige Fahrzeug weit und breit sind. Liegt es vielleicht an der Tatsache, dass heute Sonntag ist?
Abends gibt es im Jamberoo Resort ein für uns klassisches Hotelessen. Das Bier ist uns einzeln in Papier eingewickelt worden. Das alkoholhaltige Getränk ist in diesem Lande nur in Liquorshops zu kaufen und darf auch nicht öffentlich erkennbar verzehrt werden. Witzig ist nur, dass es hier mehr Liquorshops als Supermärkte zu geben scheint. Und besser erkennbar beworben werden sie auch.
08.02.2015Sightseeing wider Willen
Morgens frühstücken wir im Lokal mit dem goldenen M.
Kostenloser Internetzugriff für die noch zu tätigende Hotelbuchung und Bananenbrot sind gute Lockmittel, um uns zu einem Besuch der sonst von uns gemiedenen Schnellimbisskette zu verleiten.
Irgendwie haben beim Anblick des Nutzfahrzeuges gewisse Assoziationen ...
Sydney ist uns Achterbahnenthusiasten sehr entgegenkommend, wenn es darum geht, die Arbeitskollegen glauben zu machen, wir würden auch Sightseeing betreiben. Einer der besten Standorte sehr attraktive Fotos von der berühmten Oyster und der Sydney Harbour Bridge zu schießen, ist zweifelsfrei der Luna Park!
So muß ein Luna Park Eingang aussehen!
Luna Park Sydney
Geht man in den Luna Park, betritt man nicht nur einen Freizeitpark, sondern begibt sich auf eine Zeitreise in die Vergangenheit. Hier stößt man noch auf Attraktionen, die aus der Freizeitparkära der Neuzeit fast völlig verschwunden sind. Einen Rotor, ein Joy Wheel, Sackmattengleitbahnen, verrückte Cakewalks, vor allem aber eine hölzerne Maus. Und obwohl dieser Ort nicht gerade das Überangebot an Attraktionen bietet, bezaubert er uns mit seinem altmodischen Charme.
Sightseeing in Sydney: Man sieht deutlich das Wahrzeichen und wichtigstes Bauwerk dieser Stadt, die Wilde Maus!
Für uns sind es manchmal gerade diese scheinbar baufälligen Spielgeräte für große Kinder, die ein ganz spezielles Kribbelgefühl im Bauch erzeugen und unsere Kniegelenke in eine puddingähnliche Masse verwandeln. Also hinein in das Abenteuer von vorgestern!
Direkt am Eingang steht die Zentrifuge. Da können wir nicht widerstehen und wagen mal ein Tänzchen!
Der Name Wilde Maus passt eigentlich so gar nicht zu dieser Bahn. Was hier über den Track rollt, sind keine grauen Nager, sondern flotte kleine rote Autos, die eine sportlich-aggressive Optik mit nostalgischem Design verbinden, von dem man sich wünschen würde, mehr davon im realen Straßenverkehr zu sehen. Die Bewegungen dieser knalligen Kleinstflitzer wirken dagegen weniger würdevoll. Man könnte sie sogar fast als albern bezeichnen, da man hier im übertragenen Sinn eine Audi Karosse mit einem Smart Radstand ausgestattet hat. Uns machen die Fahrten dennoch und genau deshalb einfach nur unendlich viel Spaß!
Hier geht's rein!
Todschick!
Jaja, wenn man in einer wilden Holzmaus sitzt, bekommt man schnell einen seeligen Gesichtsausdruck.
Remain Seated?
Das ist hier gar nicht so einfach!
Cakewalk, Rutschen, Joy Wheel und viele andere altmodische Verlustigungsgerätschaften finden sich hier regengeschützt in der Halle
Das Joy Wheel macht in einer großen Gruppe bestimmt viel mehr Spaß als nur zu zweit:
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Für die heutige Übernachtung haben wir eine das Portemonnaie weniger belastende Unterkunft gebucht, aber wir haben ja auch nicht vor, uns länger aufzuhalten. Innerhalb dieser vier Wände begrüßt uns die australische Fauna in Form eines sehr großen krabbelnden Hartschalenirgendwasses. Da sich dieses mehrbeinige Ding aber offensichtlich nicht an der Zimmermiete beteiligen will, darf es heute Nacht auch nicht mit uns wohnen und wird ohne weitere Diskussionen vor die Tür gesetzt.
Der Weg, noch etwas Essbares zu erbeuten, führt uns in die Innenstadt von Port Macquarie und wir finden einen Parkplatz direkt am Ufer des Hastings River.
Irgendwas stimmt hier nicht! Schon vor dem Öffnen der Autotür nehmen wir undefinierbaren, sehr schrillen Lärm von draußen wahr und nach dem Aussteigen ist eine Kommunikation mit Bruno quasi nur noch schreiend möglich. Ein Blick in die Palmwipfel verrät die Quelle, oder besser gesagt Kleinstquellen dieses Geräuschspektakels.
Erzeuger dieses dreisten Rabatzes sind Aberhunderte sogenannter Allfarbloris. Diese ulkigen, sehr bunt gefiederten Freunde toben und spielen und lassen sie sich dabei ins Gras fallen, um kurz darauf scharf über unsere Köpfe hinweg wieder zurück in die Palmen zu flattern. Da es bereits dämmert, mutmaßen wir, dass hier ein Gerangel um die begehrtesten Schlafplätze im Gange ist. 30 Minuten später sitzen wir mit einem Sandwich und erforderlichem Mindestabstand neben einer solchen Kleinpapageienschlafpalme, in der jetzt nach Sonnenuntergang bis auf vereinzeltes verhaltenes Gute-Nacht-Quietschen Funkstille eingekehrt ist.
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10.02.2015Belt up!
Heute legen wir in diesem gesitteten Land bestehend aus Dauerlinksfahrern, die sich penibel an die Geschwindigkeitsbegrenzungen halten und in dem das Reißverschlussverfahren perfekt funktioniert, die letzte Etappe von Port Macquarie zur Gold Cost zurück. Dass in den Verkehrsschildern fast überall Einschussdellen oder Durchschusslöcher zu sehen sind, stört nicht. Das Reisen ist hier wie die ganze australische Mentalität extrem entspannend.
Für uns auffällig ist, dass das Tragen von Tätowierungen und Piercings eine deutlich höhere gesellschaftliche Akzeptanz findet als bei uns zuhause und entsprechend sieht man auch sehr viel mehr dieser unter die Haut gestochenen Tinten- oder Stahlkunstwerke.
Beim Zigarettenkauf sollte man allerdings seine minderjährigen Kinder zuhause lassen. Nicht überall sind die Pappschachteln mit den Tabakstäbchen hinter einer Schranktüre versteckt. Die bei uns übliche fette Aufschrift, dass Rauchen tödlich sein könne ist absolut albern im Vergleich zu den Nikotingenussfolgeerkrankungen, die hier real, detailliert und in Farbe abgebildet sind. Wer braucht da noch Horrorfilme?
In den Brotaufstrichspezialabteilungen der Supermärkte findet man eine illustre Auswahl an Vegemite. Ihr wisst schon, dieses Zeugs, das 1982 schon die Men at Work in ihrem Song "Down under" besungen haben: "He just smiled and gave me a Vegemite sandwich ..."
Empfehlen können wir diese australische Spezialität aber nicht. Um den Geschmack ungefähr nachzuempfinden verrühre man einen Esslöffel Gemüsebrühpulver mit einem Teelöffel Wasser und streiche das Ganze dann auf's Brot ...
Interessant ist, dass man in Australien wohl selber Bier brauen kann. Es gibt in den Supermärkten alles Zubehör, was man dafür braucht: Thermometer, Hefe, Malz, Kronkorken usw.
Die Lust auf eine Erfrischung lässt uns den Hinweis der vielversprechend aussehenden Werbeschilder folgen und wir fahren hoffnungsvoll, hier vielleicht ein ungelistetes schienengeführtes Spielgerät zu entdecken, beim Macadamia Nut Castle von der Straße ab. Ein genauer Blick offenbart aber nur eine komplett coasterlose dafür aber nusslastige Erlebniswelt mit Streichelzoo und Kleinsteisenbahn. Immerhin erhalten wir hier die Kalorienration für den Rest des Tages in Form verschiedenster Edelnussspezialitäten.
Entgegen der Erwartung hier nördlich von Brisbane einen sehr kleinen, etwas lieblosen Park anzutreffen, stehen wir plötzlich inmitten eines sehr kleinen, sehr gepflegten Parks. Die auf Hochglanz gebrachten Fahrgeschäfte können unseren strammen Schritt, der uns direkt zur Holzmaus führt, trotzdem nicht bremsen.
So sieht das klassische Layout einer Holzmaus aus.
Hier sausen glänzend rote, aber irgendwie freundlicher als die roten Brüder in Sydney aussehende Kleinstautomobile über die Schienen. Wir sind uns einig, dass dieses Holzexemplar im Vergleich deutlich sanftere Fahreigenschaften aufweist, wahrscheinlich aber auch die langsamste der von uns bereits Erkundeten ist. Die Ausnahme bildet hier der Lifthill, der sich doch ziemlich rappelig fährt.
Leider dürfen wir die Wild Mouse nicht zusammen fahren. Die Erklärung, sie wäre dann aufgrund des morgendlichen Regenschauers zu schnell, ist uns bei mittlerweile herrlichem Sonnenschein nicht mehr ganz einleuchtend. Aber das wollen wir nicht ausdiskutieren, sondern einfach als Singlerider Spaß haben. Es wird zudem immer jeweils nur ein Wagen auf den Track gelassen, was uns aufgrund der nicht vorhandenen Mitfahrer aber völlig egal ist, wir haben die Bahn quasi für uns alleine.
Ich habe viel Spaß ...
... und Bruno hat viel Spaß!
Der Bug Run Kiddie Rollercoaster
Nach Auskunft eines Mitarbeiters ist er noch außer Betrieb, da es Probleme mit dem Lifthill gibt. Wir fragen uns, wie so etwas möglich ist, bei einem Modell, dass viele, viele, zu viele Male schon gebaut worden ist.
Kurzarmschiffschaukel
Auf dem Weg nach Aussie World müssen wir über ein Mautpflichtige Brücke fahren. Statt Kassenhäuschen, die den Verkehr total ausbremsen, gibt es hier auf einem großen Schild eine Internetadresse angegeben.
Abends loggen wir uns dort ein und bezahlen ganz bequem mit der Kreditkarte. Super!
Sea World
Auf dem Weg zurück ins Paradies der Surfer machen wir noch einen Abstecher zu Sea World. Der Parkplatz ist, wie fast überall hier in diesem autoabstellfreundlichen Land, gebührenfrei. Der Eintritt kostet uns ebenfalls nichts extra, da wir bereits online einen Season Pass gekauft haben, der für Sea World, Warner Bros. und Wet'n'Wild gültig ist.
Blöd, dass Jet Rescue, der kleine, blaue, wendige Intamin mit den süßen Jetski Wägelchen, auf den wir uns im Vorfeld ganz besonders gefreut hatten, für mehrere Tage in Wartung ist.
Aber sehen wir es positiv: Jetzt haben wir uns selbst gegenüber eine Rechtfertigung, wieder her zu kommen.
Der große Watercoaster Storm hingegen fährt sehr wohl und das für einen Mack sogar ungeheuer sanft. Interessant wie ungewöhnlich ist das Rückhaltesystem, welches hier nur aus einer Lapbar und einer Drei-Punkt-Gurt ähnlicher Vorrichtung besteht, die während der Fahrt nicht einmal sonderlich stört. Die Deko ist unbestritten imposant und das, obwohl ich bei einer guten Achterbahn eigentlich nur sehr wenig Wert ihr Äußeres lege.
Sturmfahrt
Im Vergleich zu den Sea Worlds auf dem großen Kontinent der Nordhalbkugel, werden hier keine albernen Kunststückchen mit einem dicken Fisch namens Shamu vorgeführt. Stattdessen seht eine rasante Stuntshow mit Jetskis auf dem Programm, die wir uns später vielleicht sogar noch ansehen werden.
Jetzt finden wir aber den Penguin Encounter spannender. Der frische Kunstschnee, den der Wärter diesen drolligen flugunfähigen Vögeln gerade um die Ohren bläst, erinnert uns doch sehr an das aktuelle deutsche Wetter. Die Pinguine scheint das gefrorene Wasser überhaupt nicht zu interessieren, sie legen nur die Ohren etwas dichter an.
12.02.2015Wir sind Helden
Warner Bros. Movie World
Bruno hat direkt bei Betreten der Movie World ein Deja Vu. Dieser Park scheint, mal abgesehen von der Achterbahnskyline auf der linken Seite, genau so aufgebaut zu sein, wie es die deutsche Ausgabe in Bottrop einmal war.
Unser Sturmschritt, der uns in Richtung U-Bahnstation des Metropolis Rapid Transit führt, wird abrupt von einem U-Bahnwärter gestoppt, da hier das Mitführen von losen Gegenständen überhaupt nicht geduldet wird. Nicht mal, wenn diese Kleinteile gut durch Reißverschlüsse, gegen unbeabsichtigte Verselbständigung gesichert in den Hosentaschen aufbewahrt werden. Wir machen also zwangsläufig einen Schlenker zu den Schließfächern, um uns dann in die gut halbstündige Queue einzureihen.
Dieses öffentliche Transportsystem ist überpünktlich. So pünktlich, dass der einzige Zug bereits im Bahnhof wartet, bevor die Passagiere an den Gates stehen dürfen. Eine 5 Minuten Taktung verbunden mit durch das Personal angewiesene Sitzplätze verleitet uns dazu, dieser Bahn spontan den Mount Olympus Award für die unterirdischste Abfertigung zu verleihen! Endlich, durch das Gate Nummer 3 starten wir im Mittelzug in den mäanderförmigen U-Bahnschacht, der sich während unserer Durchfahrt in ein vermeintlich tödliches Inferno verwandelt.
Uns bleibt nicht mehr viel Zeit, dieser bedrohlichen Situation zu entkommen. Doch die einstürzenden Tunnelwände und hereinbrechenden Wassermassen alarmieren den Superhelden mit außen getragener rot-blauer Unterwäsche, der uns in aller letzter Sekunde zur Hilfe eilt: "I will get you out of here - FAST!"
Schmierlocke hin, rotes Rückenlätzchen her, er hält sein Wort! Mit hydraulischem Affenzahn schiebt er uns aus dem Tunnel hinaus und zurück ans Tageslicht, einen Tophat hinauf, durch mehrere rasante Kurven und flugzeitbehaftete Hügel, bis ein paar Metallschwerter im Tack, die wohl aus Kryptonit gefertigt sein müssen, seiner Superkraft ein Ende setzen. Gut geschoben, Supermann! Von Dir lassen wir uns sehr gerne wieder retten!
Fluchtroute für die Metropolis'sche U-Bahn
Vom Guten zum Bösen, von Supermann zum Joker, vom Intamin Themenlauncher zum SLC. Wie man sieht, wir können uns nur verschlechtern.
Hinter den dicken Mauern von Arkham Asylum, dem Gefängnis für die irrsten Schwerverbrecher aus Gotham City wartet eine Schocktherapie, die dem SLC-abgeneigten Achterbahnfan mit ihrer Bonushelix eine extra Behandlung verabreichen will. Wartenden Bösewichtern wird schon in der Queue ihr Unwesen ausgetrieben. Schmierereien sind hier dank der vollverglasten Wände gar nicht erst möglich.
Ein in leuchtend orangefarbenem Anstaltsinsassenoverall gekleideter Rideop erfasst den Ursprung unseres fremdklingenden Gequassels und teilt uns hierauf in klarstem Hochdeutsch und mit todernster Miene mit: "Mein Hamster ist gestorben!" Äh, ja, da wissen wir auch nicht, was wir antworten sollen.
Das Rückhaltesystem des Treatment Trains, wie das Therapiefahrzeug hier genannt wird, folgt hingegen allgemeinen Walldorf Prinzipien. Eine nie gekannte Freiheit kann hier erfahren werden. Es gibt nur einen Schoßbügel in Verbindung mit sehr bequemen Hosenträgergurten. Die Behandlung ist hierdurch zwar nicht deutlich angenehmer, aber wenigstens schmerzloser.
Hier gibt's die Bestrafung Behandlung
Der Logflume in der Westernstadt ist wie alles hier im Park sehr detailverliebt dekoriert. Besonders die in der Station sitzende Echse, die zweifelsohne ein direkter Mininachfahre von Godzilla zu sein scheint, erregt das Aufsehen der Wartenden. Als sich dieser neugierige Kaltblüter dann eigenständig weiter in die Bootsstation hinein wagt, steht fest, dass es sich hierbei entgegen ersten Vermutungen doch nicht um eine Produktion aus den Sally Werkshallen handeln kann, sondern, dass dieser wechselwarme Freund hier einfach wohnt.
Diese kleinen nichtfeuerspeienden Drachen sind ganz zahm. Und finden Logflumes interessant.
Der große Drop der Wildwasserbahn
Apropos Sally: In der Eingangshalle der Justice League erklärt uns ein metallarmierter Latex Cyborg warum die Welt ein besserer Ort wird, wenn wir mit unseren Laserstrahlenkanonen den einäugigen außerirdischen Seesternen das Lebenslicht auslöschen. Nach kurzer Einweisung sind wir bereit, gemeinsam mit den bunt bestrumpften Superhelden des Marveluniversums den Kampf gegen aggressives Zyklopen Seefood aufzunehmen.
Justice League
Dieser interaktive Darkride besteht zu einem Teil aus Animatronics und zum anderen Teil aus 3D Filmsequenzen, in denen jeweils Ziele zu treffen sind. Überzeugen kann uns diese zugegebenermaßen innovative Kombination aber doch nicht vollends. Zu unharmonisch und abgehakt sind die Übergänge zwischen Film und Puppenszenarien. Erstere sind zudem zu dunkel und zu unscharf.
Überraschend gut gefällt uns der Scooby Doo Spooky Coaster. Eine Indoor Wilde Maus, die durch einen klassischen Geisterbahn Darkride Teil, einen Vertikalaufzug und einen Rückwärtsdrop aufgepeppt ist.
Scooby Doo Spooky Coaster
Die grüne Laterne leuchtet heute nur, fährt aber leider nicht.
Roadrunner Roller Coaster
13.02.2015Halber Spaß
Während 98% der Rheinländer mit Tschinderassabum und Humpahumpatäterä angeheitert unter den Biertischgarnituren liegen, sind wir schon einen halben Tag weiter. Bei herrlichem Sommerwetter und exotischem Vogelgeflöte sitzen wir mit Bananenbrot und kaltem Kaffee auf dem Balkon unseres Appartements in Surfers Paradies und freuen uns auf die Achterbahnen, die heute in Dreamland auf uns warten.
Dreamland
Schon gestern haben wir aus dem Park der Gebrüder Warner den gigantischen Turm des nach eigenen Angaben schnellsten Reverse Launch Coasters der Welt gesehen. Heute stehen wir direkt darunter. Das Besondere am Tower of Terror II ist, dass die komplette Horizontalstrecke eingehaust ist.
Hier geht's rein
Eine tolle Einstimmung auf die Fahrt erhält man durch den Blick auf die massiven Rotorblätter einer startenden Turbine nach dem Einsteigen in den Wagen. Schön finden wir auch die durch die Nähe der Tunnelwand erhöht empfundene Geschwindigkeit. Weniger schön ist der durch die Wellblechkonstruktion reflektierende Schall, der wie ein doppelter Düsenjäger durch beide Ohren dröhnt. Total unschön ist aber, dass die Chaise gerade mal etwas mehr als die halbe Turmhöhe erreicht. Tower of Terror 1/2 wäre somit ein passenderer Name für diesen Ride.
Die Höhe, die der Wagen auf dem Bild hat, ist auch gleichzeitig die Maximalhöhe, die er heute erreicht. Ob Achterbahnviagra da helfen würde?
Das Merkwürdigste an der Bahn ist der Ausgang. Die Fahrgäste müssen in einem Fahrstuhl warten, bis auch der Letzte diese Vertikalfahrt erreicht und man gemeinsam in den Souveniershop herabgelassen wird. Einen Ausgang über eine Treppe gibt es nicht.
Die wahre Höhe des TOT II Turms fällt uns erst nach einer Fahrt auf dem Giant Drop auf. Die Zeitdauer, die die Gondel am höchsten Punkt verharrt und man auf den freien Fall wartet, lässt den Adrenalinpegel merklich ansteigen. Während man in Europa und der USA nur wenige Sekunden auf das erlösende Ausklinken der Gondel wartet, erfährt man hier einen minutenlangen Höhepunkt, der dann irgendwann ohne weitere Vorwarnung in den freien Fall übergeht.
Der hiesige Arrow Looper fällt nicht besonders ungewöhnlich durch sein Fahrverhalten auf, wohl aber durch sein außergewöhnliches Layout. Während der Fahrt überrascht uns zunächst eine seltsame Inversion und der Looping ist das letzte Element unmittelbar vor der Schlussbremse.
Schön gestaltet ist der Madagaskar Bereich.
Escape from Madagaskar ist zwar mit Schulterbügeln ausgestattet ...
... dafür wird man aber vom Piguin persönlich Richtung Lifthill verabschiedet.
Ein weiterer Vertreter aus der Familie der Launch Coaster ist der Mick Doohan's Motocoaster. In diesem hydraulischen Reibradbeschleuniger sitzen wir nicht so bequem wie auf den Motorrädern von Vekoma oder Zamperla. Sehr pfiffig gemacht hingegen sind die beiden letzten Wagen, die als Motorradgespann gebaut sind. So fahren Kinder einfach, bequem und sicher im Beiwagen mit.
Ein flache, aber kurvige Strecke erwartet den zweiradaffinen Achterbahnfreund.
Leider sieht sie spannender aus, als sie sich fährt
Die beiden Gespanne für die ganze Familie
Neu für den Park, aber nicht mehr neu für uns ist der Tailspin. Wir haben bereits eine solide Ausbildung und erweiterte Erfahrung im Umgang mit diesen Arschpropellern sammeln können und so liefern wir beide eine vorbildliche Vorstellung als lebende Rotorblätter.
Closed for annual maintenance
14.02.2015Gleiten statt Rollen
Da wir uns bei den Superhelden wohl gefühlt haben und zudem den Season Pass besitzen, beschließen wir an unserem heutigen Bonus Tag noch einmal zur Movieworld zurück zu kehren.
Tolle Bahn!
Und auch ohne Zug dekorativ
Die Stuntshow ist kurz und verschleißt in erster Linie Reifen von allerlei Fahrzeugen.
Wet'n'Wild
Mit steigenden Temperaturen steigt unsere Lust auf eine Erfrischung und obwohl wir wissen, dass die halbe Pfeife ruht, locken uns die Wasserrutschen von Wet'n'Wild fort von Superman & Co. Anstatt auf dem Surfrider von Intamin haben wir Spaß auf einer feuchten Schlitterhalfpipe namens Kamikaze. Was Steilheit und Höhe angeht, kann diese Gummibootrutsche dem Half Pipe Coaster ganz sicher das Wasser reichen und drehfreudig sind diese schulterbügellosen Wassergleitchaisen ebenso!
15.02.2015Entdeckerglück
Indonesien
In Denpasar begrüßen wir neuen und uns unbekannten Boden bei tropisch feucht-warmem Klima mit einer fantastisch würzigen einheimischen Suppe und völlig fremd schmeckenden Oolong Tee.
Suppe und Tee überzeugen mich, dass Indonesien ein total gimpes Land ist!
Am Flughafen scheint den Verkäufern jedes Mittel recht zu sein, an mein und Brunos Geld zu kommen.
Wir fallen nicht darauf rein, das mit der Holzachterbahn glauben wir nicht!
Der Weiterflug zu unserem neuen Ziel ist dann nur noch ein Katzensprung. Die Zeit vergeht so schnell, dass wir bereits 10 Minuten vor Abflug in Surabaya ankommen. 50 Minuten Flugzeit und gleichzeitiges Überqueren einer Zeitzone in westliche Richtung machen's möglich.
Angekommen organisieren wir im Flughafengebäude ein offizielles Taxiunternehmen, welches uns in diesem vermeidlichen Verkehrschaos sicher zum Hotel bringen soll. Der Taxifahrer wählt die Route perfekt, denn diese führt uns direkt an einem Riesenrad vorbei, welches sofort unsere gesammelte Aufmerksamkeit auf sich zieht.
Wir sind hellwach und kleben mit unseren Nasen an der Autoscheibe, um Details von diesem nicht gerade kleinem und bunt erleuchtetem Vergnügungsgelände zu erhaschen.
"Da! Da sind Schienen!"
"Guck mal, die sehen aus, als könnten Sie zu einem Mauslayout gehören!"
"Und Da! Noch eine Achterbahn!"
"Mit Looping!"
"Hammer!"
"Laut Coaster-Count gibt es aber doch gar keinen Park mit Loopingachterbahn in Surabaya!?"
Auf Nachfrage nennt uns unser Taxifahrer den Namen dieser Veranstaltung: Suroboyo Carnival Night Market heißt dieser magische Ort.
Nach dem Einchecken im Hotel ist ein weiteres Taxi organisiert und genauso schnell wie wir gekommen sind, sind wir auch schon wieder unterwegs zum besagten Ort unbekannten Coastervergnügens.
Suroboyo Carnival Night Market
Nach Durchquerung der Eingangsdrehkreuze jagen wir regelrecht durch den Park in Richtung unserer Neuentdeckungen. Bruno ist ab jetzt nicht mehr ansprechbar, er muss Fotos machen. Noch viel größer wird die Freude, dass beide Achterbahnen in Betrieb und fahrbereit sind! Entgegen unserer ersten Vermutung ist dies hier keine Kirmes, sondern ein ausgewachsener Freizeitpark, an den allerlei Verkaufsbuden angeschlossen sind.
Der Tambang Mas Coaster stammt aus dem Hause L&T Systems und wir würden ihn als Maxi Maus mit wirklich soften Fahreigenschaften bezeichnen.
Der Tambang Mas Coaster: Zwar nur eine Wilde Maus, aber dafür in Großausführung!
Auf dem Lifthill des Bledek Coaster wird Bruno plötzlich klar, mit was für Achterbahnen wir es hier zu tun haben: Es handelt sich um die beiden Bahnen, die laut rcdb.com noch im Jawa Timur Park 2, der für morgen auf dem Programm steht, eingelagert sein sollen!
Geiler Nager!
Zurück zur Donnerachterbahn, wie man Bledek Coaster übersetzen könnte. Dieser Togo ist ein Exemplar der aussterbenden Gattung der Loopingmäuse, hier sogar -weltweit einmalig- um eine Corkscrew Element erweitert. Und entgegengesetzt zu unserer schlechten Erfahrung auf New York New Yorks Togoschlagmaschine und der darauf basierten Schmerzerwartung fährt sich der kleine überschlagende Nager sehr sanft und dreht uns zweimal spielerisch auf den Kopf.
Wow, dieser bisher bei rcdb.com unbekannte Park ist für uns die Urlaubsüberraschung schlechthin!
Schön, dass sich jemand die Mühe gemacht hat, diese beiden Schätzchen wieder aufzubauen und uns direkt vor die Nase zu stellen.
16.02.2015Ja, Tim!
Morgens um vier Uhr werden wir wach. Zwar sind wir gegenüber dem gestrigen Aufwachen um drei Stunden zeitzonenversetzt, der wahre Grund für die Nachtruhenunterbrechnung ist aber rein akustischer Natur. Unter Nutzung einer wattstarken PA Anlage möchte ein Imam wohl die indonesischen Frühaufsteher beim Nachkommen ihrer morgendlichen Gebetspflichten unterstützen und beschallt dabei auch die im sechsten Stock nächtigenden Achterbahnfans westlicher Herkunft. Nach einer Viertelstunde fallen uns die Augen aber wieder zu und wir können die verbleibenden drei Stunden bis zum Frühstück von kommenden Parkbesuchen träumen.
So ein herzhaftes Frühstück mit kleinen köstlichen Schweinereien erinnert einen daran, nicht in Europa zu sein und weckt die Vorfreude auf einen spannenden Tag!
Die Anfahrt zu den ersten zweiten Parks in diesem Land wird zu einer Lehrstunde für uns, wie man hier Auto fährt:
In Indonesion wird, wie auch in Australien, links gefahren. Die Blinker werden reichlich genutzt, der Sinn erschließt sich dem Reisenden aus dem fernen Ausland allerdings nicht. Es wird viel gehupt und Licht gehupt, aber nicht geschimpft. An unübersichtlichen Stellen stehen wichtige Menschen mit Trillerpfeifen, manchmal sogar Polizeibeamte, die versuchen, den Verkehr in einen anderen als seinen natürlichen Fluss zu lenken.
Das Moped ist ein Allzwecktransportmittel. Man kann dieses zu zweit, zu dritt oder zu viert nutzen. Wahlweise ist es möglich, zusätzlich eine gewisse Anzahl von Gepäck- oder Möbelstücken oder auch Hühnerkäfige samt gefiederten Passagieren und jeden anderen beliebigen Hausrat mit sich zu führen.
Kleinstkinder fahren mit, indem man sie einfach in ein Tuch einwickelt und sich umgehängt. Sobald sie alt genug sind, um stehen zu können, finden sie entweder eingequetscht zwischen Fahrer und Sozia Platz oder sie stehen auf der Plattform des Rollers vor dem Fahrer.
Am Park angekommen hat Bruno einen Krampf im rechten Fuß, weil er wahrscheinlich -obwohl hinten mit mir sitzend- mehr gebremst hat als unser Fahrer.
Jawa Timur Park 2
Der Jawa Timur Park 2 fällt gleich bei Ankunft einerseits durch sein termitenbauähnliches Hotel und andererseits durch ein modernes knallrotes Vieleck auf, letzteres ist der Eingang zum Park. Nach Zahlung des Eintritts von läppischen 75000 Rupien gelangt man zunächst in einen Zoo. Durch diesen muß man auf verschlungenem Weg komplett hindurch gehen, will man zu den Fahrgeschäften gelangen.
Wo geht es hier zu den Tieren?
Im Gegensatz zum schwedischen Möbelbausatzlieferanten ist hier aber eine Abkürzung durch das Labyrinth quasi nicht möglich. Das macht nichts, denn der Zoo ist wirklich schön gestaltet. Die Tiere haben viel mehr Platz als wir erstens gedacht und zweitens in so manchem Gehege westlicher Zoos erlebt haben.
Die Flamingos sind zwar auch Tiere, aber wir wollten statt einbeinig stehende lieber zweiachsig fahrende Tiere erleben!
Aber schön gestaltet ist der Zoo schon!
Ah, hier kommen wir der Sache schon näher!
Angekommen im Freizeitpark begrüßen uns die RideOps des Animal Coaster mit einem Lachen. Vermutlich sind sie den Besuch westlicher Altmenschen nicht gewohnt. Schon gar nicht, wenn diese Runde um Runde auf dieser wunderschönen Holzmaus zurücklegen. Da fällt das Personal in unsere Begeisterung ein und fährt selber ein paar Mal in den als exotische Tiere thematisierten Chaisen mit.
Spaß auf dem Animal Coaster:
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Die zweite Achterbahn des Parks ist ein Shark Coaster von der SBF Visa Group. Erwartungsgemäß fällt diese Bahn doch sehr gegenüber dem Holzlebewesen ab, aber das wundert uns weniger. Haie sind nun mal eher selten zig Kilometer vom Meer entfernt an Vulkanhängen zu finden.
Na, das kann ja Hai-ter werden!
Auch der Octopus scheint sich verlaufen verschwommen zu haben
Toll ist der Horrorwalkthrough, bei dem ich froh bin, dass Bruno mich an die Hand nehmen kann. Die Effekte entsprechen weniger einem echten Laufgeschäft, sondern könnten auch aus einer herkömmlichen Geisterbahn mit Chaisen stammen. Das Timing der Effekte klappt dabei erstaunlich gut.
Indonesischer Grusel
Nee, nee, wir sind nicht in Australien!
Eher mittelmäßig ist der an It’s a small world angelehnte Darkride. Wir kehren daher nochmal zurück zur Achterbahn mit den lustigen Wägelchen und vergnügen uns zum Abschluss noch ein bißchen mit diesen ganz besonderen Tieren. Wir vergeben dem Animal Coaster das Prädikat Lieblingsholzachterbahn mit Vulkanausblick mit dem bestgelauntem Personal!
Auch die Einheimischen finden die Bahn klasse!
Jawa Timur Park 1
Etwa einen Kilometer entfernt vom Jawa Timur Park 2 befindet sich der gleichnamige Park mit dem um eins kleineren Postfix. Auch hier folgt vor der Kür die Pflicht, sprich, man legt einen langen Weg zum Aufbau von Wissen zurück, bis man zu den Freizeitparkattraktionen kommt.
In diesem Park sind es jedoch nicht Tiere, die man passiert, sondern allerlei Exponate, die den klassischen Schulunterricht unterstützen. Es gibt das Periodensystem der Elemente auf einer großen Tafel, Murmelbahnen zur Verdeutlichung von physikalischen Effekten, kleine Modellszenen mit geschichtlicher Relevanz und vieles mehr, mit dem wir uns aber nicht eingehender beschäftigen wollen, da wir ja erstens schon unseren Schulabschluss haben und zweitens gar kein indonesisch sprechen.
Liebe Schüler, dies ist Unsur Periodik Sistem
Anschaulich dargestellte Geschichte
Der übliche Fototermin
Bei Ankunft im Freizeitpark wollen wir gerne den neusten Coaster fahren, werden aber gleich durch ein Absperrband am Eingang gestoppt. Es spielt dabei keine Rolle, was blöder ist, entweder, dass ein Wagen des Volcano Coaster auf der Strecke feststeckt oder dass ein Stück Schiene im Track fehlt und man deshalb nicht fahren kann.
Nein, die Chaise fährt nicht, sie steht genau dort an der Stelle. Vermutlich schon seit geraumer Zeit.
Das erklärt vielleicht, warum die Bahn nicht fährt. Es ist gar nicht so einfach, ein Fahrwerk zu konstruieren, das gleichzeitig auf Schienen von B&M, Vekoma und SDC fahren kann!
In den Ulat Coaster, ein Kleinstoval aus der Kategorie der Flachbahnen ohne Helix dürfen wir auch nicht einsteigen, denn wir überschreiten beide die Maximalkörpergröße für den Zugang deutlichst.
Maximalgröße: 1,40m
Nichts für uns!
Der vermutlich schnellste Log Flume der Welt!
Dafür entdecken wir einen mediocren psychodelischen Walkthrough, der zunächst harmlos mit einem Spiegelkabinett beginnt. Gegen Ende findet man sich in einem halbechten Regenwald inkl. klassischem Rasensprenger wieder, der entgegengesetzt zu seiner Sprenkrichtung halb umrundet werden muss. Wir haben also keine Chance diese Attraktion ungeduscht zu verlassen. Der Ausgang führt über eine wackelige Hängebrücke, deren Bodenbretter nicht nur vertrauensunwürdig aussehen, sondern die auch direkt über ein Krokodilgehege führt.
Der Pirat der Schiffsschaukel hatte bestimmt den gleichen Kieferorthopäden wie die meisten Wacky Worms!
Die übrigen Bahnen im Park, der powered Jet Coaster von Zamperla und der Spinning Coaster von Golden Horse sind einer weiteren detailreichen Beschreibung nicht wert. Der geneigte Leser möge zu den Fahreigenschaften des Goldpferdes unser Chinatagebuch konsultieren.
Jet Coaster
Spinning Coaster
Insgesamt ist dieser Park nicht ansatzweise so schön wie der Jawa Timur Park 2, auch das Personal ist hier eher gelangweilt und lächelunwillig. Schnell wollen wir zurück zu unserem Fahrer, damit er uns noch zum letzten Park des Tages chauffiere. Das "schnell" können wir hierbei aber getrost streichen: Zum Verlassen des Parks wird man durch einen mäanderförmigen Ramschladengang mit doppelter IKEA Länge zwangsgeführt.
Da auf dem Heimweg Richtung Hotel der Taman Safari Indonesia mit einem Powered Coaster liegt, wollen wir auch diesem Zoo noch einen kurzen Besuch abstatten. Da es aber bedauerlicherweise zu regnen beginnt und man uns am Park-/ Zooeingang mitteilt, dass der Roller Coaster nur mit trockenen Schienen fährt, beenden wir den Parktag für heute und fahren zurück ins Alana Hotel, um uns mit einer leckeren Suppe für den nächsten Tag zu stärken.
Mit abnehmender Entfernung zum Park mit der den Eingang überspannenden Riesenkrabbe steigt unsere Nervosität. Heute wollen wir die letzte Holzmaus fahren. Bisher war uns der Coastergott sehr wohl gesonnen, waren doch, Jet Rescue mal ausgenommen, alle wichtigen Achterbahnen in Betrieb. Hoffen wir, dass der Crazy Car Coaster diesem Beispiel folgt und uns auf eine lustige Reise mitnimmt.
Der Rotary Coaster ist heute außer Betrieb. Ich denke, das läßt sich verschmerzen.
Im Gegensatz zu den Jawa Timur Parks, die zur gleichen Freizeitparkgruppe gehören, müssen wir hier unseren Wissensstand nicht durch edukativ wertvolle Exponate und Experimente unter Beweis stellen. Hier geht es ausschließlich um Freizeit und Spaß!
Den offenbar sehr fotografierwütigen Indonesiern wird auch hier reichlich Gelegenheit gegeben, sich und andere neben lustigen Tieren und Fantasiefiguren abzulichten. Zu letzteren scheint man uns hier auch wieder zu zählen. Diverse Schulmädchen bremsen unseren forschen Schritt Richtung Holzbahn durch Fotoanfragen an Bruno. Wir sind höflich und gewähren einer Handvoll von ihnen den Wunsch, bevor wir uns endgültig auf das eigentliche Ziel konzentrieren.
Wir haben wiederum Glück, der Crazy Car Coaster ist geöffnet! Wir besteigen die frisch nach verschiedenen Filmhelden thematisierten Wägelchen und freuen uns auf das uns inzwischen sehr gut bekannte Layout.
Sie fährt, sie fährt, sie fährt!
Anders als bei den anderen Bahnen hat man hier noch zwei lichtraumverengende Tore eingebaut, die man in den Tälern durchfährt. Wobei, lichtraumverengend ist der falsche Ausdruck, das Tor beim ersten tiefen Drop ist so klein, dass Bruno sich bei jeder Fahrt duckt.
Insbesondere beim gemeinsamen Fahren in einem Wagen ist mein Partner ganz besonders herausgefordert, ist seine Bewegungsfreiheit dann doch noch mehr eingeschränkt. Vor ihm sitzend sehe ich nicht, wie er es bewerkstelligt, aber ich denke, anders als durch eine temporäre Spontanschrumpfung ist ihm eine gliedmaßenerhaltende Durchfahrt durch dieses Nadelöhr kaum möglich.
Nadelöhr!!!
Uneingeschränkt ist jedoch unsere Freude, jetzt tatsächlich alle Holzmäuse der Welt gefahren zu sein! Dementsprechend entspannt gehen wir jetzt an die Erkundung des restlichen Parks.
Unglaublich, wir haben es geschafft!
Auf auswaertiges-amt.de steht, dass die Einfuhr von pornografischem Material ins islamistische Indonesien strengstens verboten ist. Umso mehr wundern wir uns über die unbedeckte Blöße der hiesigen Meerjungfrauen.
Nächstes Ziel ist der Jet Coaster. Na toll, mal wieder ein langweiliges dauerelektromotorbetriebenens Kinderböhnchen, wie wir es schon (zu) oft gefahren sind.
Weit gefehlt! Diese Achterbahn punktet mit einem sehr speziellen Setting: Die Fundamente sind direkt am Meer auf poröses und vom Wasser unterhöhltes Gestein gebaut, was dem Fahrer eine fantastische Aussicht bietet und gleichzeitig einen zusätzlichen Nervenkitzel mit sich bringt, denkt man an die viele blasenförmige Luft, auf die sich dieses Schienenoval mit Innenhelix stützt.
Luftikus
Auch die Fahrt überrascht uns. Wir haben das Gefühl, dass die Frequenzumformer für den Antrieb statt mit 50 Hz mit der doppelten Frequenz betrieben werden. Die letzte Kurve unmittelbar vor der Station (und oberhalb des blauen Ozeans) fährt sich wie eine Bayernkurve mit defekter Sitzabsenkung. Dies ist ganz klar unsere neue Nummer eins unter den angetriebenen Achterbahnen!
So könnte eine Urlaubskarte eines Traumurlaubs aussehen. Meer, Palmen und ein getunter Zamperla.
Abgesehen von den zwei kleinen Lateralkraftwundern gibt es hier aber noch viel mehr zu entdecken.
Da wären zum Beispiel die Krankenhausgeister im gleichnamigen Horrorwalkthrough. Der Name ist bei Rumah Sakit Hantu, im Gegensatz zu den meist allgemeingruseligen Laufattraktionen, auch wirklich Programm. Die einzelnen Szenen zeigen tote, halbtote und untote Leichen in Krankenbetten, Mumien und Zombies in Ärztekitteln oder ziemlich kranke Schwestern. Höhepunkt sind reale Fotos und Beschreibungen von sehr unappetitlichen Erkrankungen, wie sie auch auf den übelkeitserregenden Abbildungen der australischen Zigarettenpackungen zu sehen sein könnten. Von letzterem abgesehen ist das wirklich ein ganz hervorragender Walkthrough.
Gruselig
Viel einfacher daher kommt Planet Kaca. Eine Mischung aus Spiegellabyrinth, Schwarzlichtszenerie und Fun House, das uns aber direkt am Ausgang doch noch mit einem akustischen Gongschlag in Magenresonanzfrequenz angenehm erschreckt wieder ins Freie entlässt.
Wir sind ja wohl eindeutig für die Raumfahrt vorbereitet!
Komische Außerirdische!
Mitkommen? Nein! Wir sind doch noch nicht bereit für die Raumfahrt!
Der von außen extrem drollig aussehende Piratenwalkthrough ist dann doch eher etwas enttäuschend, weil im einfachen und langweiligen Bereich angesiedelt.
Kein Wunder, dass sich das Piratendasein als Beruf nicht durchgesetzt hat. Wenn man so endet ...
Das Schloss der Märchenpuppen aus 1001 Nacht, so die wortwörtliche Übersetzung der letzten Themenfahrt des Parks erheitert uns dann schon wieder etwas mehr. In Kamelfahrzeugen sitzend fahren wir an arabisch geprägten Szenen vorbei, bei denen die Puppen uns mit aufblitzenden LED-Augen zu hypnotisieren versuchen.
Wie bei den Arabern ...
... und im Gegensatz zu den VAE haben wir hier zumindest schon Kamele gesehen!
Bevor wir noch ein paar Runden in den Spongebob-, Superman-, Ben 10- und anderen Wägelchen drehen, wagen wir einen Blick ins Insektarium, das im Eingangsbereich zwar ein paar Käfer in dehydriertem Zustand exponiert, dann aber eine ganz andere Art Attraktion bereithält. Es geht über eine Treppe nach unten in einen Tropfsteinhöhlengang. Sehr cool!
Höhlenexpedition
Sehr cool!
Unser Vorhaben, als Belohnung für die Erreichung unseres Tourziels eine ausgiebige Durian Pancake Verkostung vorzunehmen, endet statt in einem Gaumenschmaus in herzhaftem Gelächter. Nach der Bestellung erhalten wir statt eines ?wie wir erwartet hatten- frisch gebackenen Eierpfannkuchens zwei klebrig bunte Pralinen aus dem Gefrierschrank, deren Geschmack uns zweifelsfrei, wie es durchaus bei Durian vorkommen kann, an gegorene Zwiebeln erinnert. Das ist nicht, was wir erwartet hatten!
Not what we expected!
Suroboyo Carnival Night Market
Der Eingang
Beim Riesenrad ist jede zweite Gondel eine oben-ohne-Ausführung
Die Goldminenachterbahn, so die wortwörtliche Übersetzung des Tambang Mas Coasters
Zum Abschluss des Tages wollen wir noch mal zurück zum Suroboyo Carnival Night Market, um Fotos für rcdb.com zu schießen und unsere neu entdeckten Coaster mit weiteren Fahrten zu beehren. Das Wetter sieht gut aus und das Tageslicht ist auch noch ausreichend vorhanden. Kaum sehen wir den Bledek Coaster die erste Testfahrt machen, sind auch schon schwupps die Tickets gekauft.
Gleich geht's los!
Im Bahnhof empfängt uns der Rideop allerdings mit einem: Sorry, we have trouble. Mist, das ist nicht einfach nur eine Störung. Was wir da sehen, ist ein riesiges, nicht zu überwindendes Problem! Ein Wagen hat den Anstieg zur Blockbremse nicht geschafft und ist hinter der CorkScrew ausgependelt.
Ausgependelt, schade!
Grinsend fragt uns der Operator, ob er nicht ein Foto mit uns machen könne. Sehr schade, dass wir nicht mehr fahren können, sein Foto bekommt er aber trotzdem. Und jetzt setzt zu allem Überfluss auch noch ein abendlicher Starkregen ein. Das erinnert uns mal wieder daran, dass wir aktuell Februar haben und somit in Indonesien Regenzeit ist. Trotz des heftigen Niederschlags nutzen wir die Gelegenheit, um beim letzten Park in Surabaya einen kurzen Halt zu machen.
Taman Remaja Surabaya
Das Eingangsportal zum kleinen städtischen Freizeitpark
In diesem kleinen Stadtpark können wir aufgrund der aktuellen Wetterlage ebenfalls nur Fotos schießen. Uns wird klar, heute wird das nichts mehr mit den beiden Coastern. Bei etwas verringerter Regenmenge lungern wir noch interessiert vor dem Typhoon herum, um ein paar Schnappschüsse machen zu können. Leider zucken immer noch mächtige Blitze zwischen den Wolken und so entscheiden wir, endgültig den Tag zu beenden, um lieber eine scharfe Suppe im Hotel zu löffeln.
Typhoon
Mini Coaster
Ab ins Hotel zurück, hier fährt heute nichts mehr!
Just im Moment, als wir uns von den Achterbahnen verabschieden, macht sich ein Mitarbeiter mit Wischlappen und Abzieher an den Typhoonautos zu schaffen. Auf unsere Gestik, dass wir gerne fahren möchten grinst und nickt er zurück. Damit haben wir nun wirklich nicht mehr gerechnet! Sekunden später haben wir Tickets gekauft und drehen im jetzt trockenen, aber wetterleuchtenden Abendhimmel eine Runde auf diesem sehr speziellen Galaxi. Und auch den Mini Coaster dürfen wir noch fahren. Irgendwie scheint uns der Coastergott dann doch noch gnädig gestimmt zu sein ...
So schnell ändern sich Wetterlage und Achterbahnstimmung! Wir können doch noch fahren! Außer im letzten Wagen ...
Im Mini Coaster bekommen wir sogar noch ein Sitzkissen in die Hand gedrückt. Ob das Personal denkt, dieser Wacky Worm sei zu heftig für uns alte Menschen?!
18.02.2015Boxenstop
In weiser Voraussicht brechen wir sehr früh zum Flughafen auf und haben genug Zeit, die indonesischen Snackverkaufsstände näher zu begutachten. Krupuk kennt man ja von zuhause, doch hier findet man diese Krabbenchips wirklich in allen Variationen und Farben. Neu und extrem spannend sind ganz andere Spezialitäten wie z.B. frittierte Spinatblätter, getrocknete Rinderlunge oder Seegurke, Hühnerfüße oder frittierte Haut vom Red Snapper und und und. Ob die Schoko-Mandel-Käse-Cracker eher süßes oder herzhaftes Naschwerk darstellen, darüber bleiben wir uns uneinig. Da wir bereits ein ausgiebiges Frühstück hatten, probieren wir nichts von alledem und planen, am Ankunftsort feste Nahrung zu uns zu nehmen.
Den Flughafen Bandung kann man durchaus als kleinen Flughafen mit einem ebenso übersichtlichen kleinen Terminal bezeichnen. Außerhalb der Ankunftshalle werden die Koffer von Hand auf ein Transportband gelegt, das etwa 4 Meter weit in die Gepäckhalle ragt. Dort geht der Transport der Gepäckstücke, Lebensmittelkartons und sonstigen Transportbehältnisse unangetrieben auf einer drei Meter langen Rollenbahn weiter, die schließlich einfach ... endet. Jedes Gepäckstück, das bis hierher nicht von seinem Besitzer aufgepickt wurde, plumpst einfach zu Boden. Aber diese Art der Kofferrückgabeorganisation funktioniert interessanterweise erstaunlich gut. Auch die Taxifahrten zum Hotel und weiter zu den Trans Studios klappen prima.
Trans Studio Indoor Theme Park
Der Yamaha Racing Coaster ist von außen gut zu sehen und weckt die Vorfreude auf eine rasante Fahrt.
Im Park angekommen stecken wir aber bereits vor dem Eingang in die Mall in einem unglaublichen Menschenandrang fest. Sehr viele Schulkinder warten gerade darauf, von Bussen abgeholt zu werden. Nachdem wir uns den Weg in das Shoppingcenter hinein erkämpft haben, finden wir mal wieder keinen Plan, auf dem wir den Indoor Theme Park lokalisieren könnten.
Instinktiv laufen wir einfach dem Menschenstrom entgegen und finden auf diese Weise prompt den Eingang, der in eine überwältigende Geräuschkulisse eingehüllt ist. An der Kasse wird der Grund klar, was an dem heutigen Tag diese Besuchermassen so anzieht. Es ist Promo-Tag und wir erhalten beide den Eintritt zu den Trans Studios zum Preis von einem.
Ganz schön voll hier!
Bevor wir zum Eingang des Yamaha Racing Coasters durchdringen können, müssen wir uns erst den Weg an einer Parade mit beleuchteten Wagen vorbei bahnen. Glücklicherweise ist der Eingang des Shuttle Launchers eine der ersten Attraktionen, denen man auf dem Weg in diesen äußerst schlecht gedämmten und daher unbeschreiblich lautem Indoor Park begegnet. Leider wird unser Eifer drei Meter nach Durchschreiten des an Stargate erinnernden Portals schon wieder gebremst. Der in Wirklichkeit 36-fach bereifte Zweirad Coaster hat bedauerlicherweise keine Regenbereifung vorrätig und darf deshalb wegen des Niederschlags nicht fahren.
Also erstmal was essen! Unsere inzwischen komplett leeren Mägen haben die Kontrolle übernommen und weisen uns den Weg Richtung Essbarem. Auf dem Weg durch die Hallen wird uns die Fülle des Parks nochmals deutlich vor Augen geführt. An kaum einem Fahrgeschäft beträgt die Wartezeit weniger als eine Stunde. Im hintersten Winkel, in einem Themenbereich, wie er auch im Toverland anzutreffen sein könnte, machen wir eine Pause, um unsere leeren Batterien mit Wonton Soup und Chicken Teriyaki wieder aufzufüllen.
Im Eingang zur Queue des Yamaha Racing Coaster ist jetzt ein neues Schild aufgestellt. Es wird angezeigt, dass die Reisschüsseln mit den drei Stimmgabeln aktuell gerade ihre offizielle Ruhepause einhalten müssen. Für die nächste Stunde suchen wir uns also eine Beschäftigung ohne Wartezeit und landen im Science Center. Hier können jede Menge physikalische Gesetzte in Form einfacher Experimente erkundet werden.
Im Science Center gibt es tolle Exponate, wie dieser Wirbelsturmerzeuger ...
... und Experimente zum selber testen. Bruno macht den Fakir und legt sich auf's Nagelbett.
Wir starten den dritten Anlauf, die Premier Rides Konstruktion zu fahren und sind die ersten Gäste vor dem Einlass zur Queue der hier einzigen Schienenattraktion mit nennenswerter Geschwindigkeit. Pünktlich zum Pausenende wird das Pausenschild herum gedreht und zeigt jetzt wieder an, dass der Zug nicht passiv die Pause durchsteht, sondern aktiv das Ende des Regens abwarten muss. Da in 1,5 Stunden die Nachtruhe des YRC beginnt und wir nicht wissen, wann heute die 5 bandungschen Trockenminuten eingeplant sind, macht es für uns wenig Sinn, sich in einer anderen Warteschlange einzureihen, bei der wir dann auch noch womöglich die einzigen Fahrten der Achterbahn verpassen würden.
Die Angestellten des Parks scheinen eine solche Hartnäckigkeit nicht gewohnt zu sein. Mehrfach werden wir aufgeklärt, warum die Bahn nicht fährt und dass man nicht wisse, wie lange dieser Regen und damit die unbefriedigende Situation für uns anhalte. Wir erläutern jedem einzelnen, wie die ersten drei Plätze unserer Prioritätenliste in diesem Park aussehen:
1. Yamaha Racing Coaster
2. Yamaha Racing Coaster
3. Yamaha Racing Coaster
Wiederholt entschuldigt man sich bei uns, aber die Bahn darf aus Sicherheitsgründen bei Regen nicht fahren. Wir nehmen das kopfnickend zur Kenntnis und bleiben genau da stehen wo wir sind. 15 Minuten vor Betriebsende bittet man uns in das Büro der Supervisorin und bietet uns gar als Entschädigung freien Eintritt für den nächsten oder überhaupt irgendeinen anderen Tag an. Dummerweise hilft uns das hier und heute nicht mehr weiter, denn unser Flug startet morgen früh pünktlich um 8:30 Uhr.
Schade, diesen Motorradcoaster, der gar keiner ist, wären wir sehr gerne gefahren. Immerhin dürfen wir noch den Bahnhof betreten, sogar im Zug Probesitzen und Fotos machen. Wir empfinden das als große Geste des Parks und sind uns sicher, dass so etwas anderswo ganz sicher nicht möglich wäre.
Angucken ist erlaubt, fahren nicht.
Da wären wir lang gefahren.
Und so hätten wir uns gefreut.
19.02.2015Überschallirrfahrt
Malaysia
Endlich haben wir mehr Zeit für Malaysia und möchten daher auch mehr als nur Suppe probieren.
Nach Aussage des Taxifahrers gibt es nur zwei Jahreszeiten in Malaysia. Warm oder warm und Regen. Aktuell haben wir die warme regenfreie Saison. Das ist definitiv ein Vorteil gegenüber Indonesien!
Mitten in der Innenstadt von Kuala Lumpur liegt unser schrulliges Hotel. Es ist das einzige, das von Bäumen umsäumt ist. Eine grüne Oase inmitten dieser Betonmetropole. Als wir das Zimmer betreten, fühlen wir uns direkt in die Kolonialzeit zurück versetzt. Sehr hübsch, doch das Allerschönste daran ist, dass der Berjaya Times Square Theme Park in nur 750 Meter entfernt und daher fußläufig zu erreichen ist.
Die Koffer sind schnell in eine Zimmerecke drapiert und kurz darauf stehen wir wieder einmal in einer Mall, deren echte Größe von außen kaum abschätzbar ist und bei der wir das Gefühl haben, dass man wohl den Weg hinein, aber nicht wieder heraus findet. Im Zickzack laufen wir an unzähligen Läden vorbei, fahren ein paar Rolltreppen nach oben und auch wieder nach unten und finden dann irgendwo in der 5. Etage den Eingang zum Themenpark.
Berjaya Times Square Theme Park
Für umgerechnet 12 EUR wird uns ein Wristband umgelegt. Bruno wird aber darauf aufmerksam gemacht, dass er aufgrund seiner Größe den Rollercoaster leider nicht fahren dürfe. Als Ingenieur weist er erstens den in Meßtechnik wohl recht unbedarften Kassierer auf seinen Parallaxenfehler während der Messung an der Kontrollskala hin und zückt zweitens den Personalausweis, der die Supersonic Odyssey Tauglichkeit durch Angabe der Körpergröße bestätigt.
Diese Mall und der integrierte Freizeitpark haben eine durchbrochene Architektur. Mehrere offene Etagen erlauben freie Sicht vom Keller bis zum Dachgeschoss und geben den Blick auf die Krönung dieser Konstruktion frei, dem orangefarbenen Supersonic Odyssey, der am höchsten Punkt bis direkt unter die Hallendecke reicht.
Dieses faszinierende Schienenkonstrukt hat sich buchstäblich ins Mauerwerk festgekrallt und erinnert uns deshalb unwillkürlich an Spiderman.
Was das Mitführen von losen Gegenständen angeht, wird hier wie beim MRT empfindlich reagiert. Alles muß in einem Schließfach verstaut werden. Also schnell Geld auf den Barcode des Wristbandes gebucht und zwei Token in den Locker geworfen.
Befreit von allem überflüssigen losen Kram geht es eine weitere Rolltreppe nach oben zur Station dieses architektonischen wie auch statischen Weltwunders!
Wir haben Glück, der Andrang hält sich in Grenzen und nach nur wenigen Minuten fahren wir aus der Station direkt in eine Barrel Roll. Dabei wird uns klar, dass nach dieser Fahrt ein Fahrgast barfuß aussteigen wird, wie ein Paar herabfallende Flip-Flops gerade deutlich signalisieren. Ein paar sportliche Intamin S-Kurven dicht entlang der tragenden Säulen und Mauern dieses Gebäudes später rollt der sehr altmodisch designte, aber dennoch sehr stimmig zur Deko passende Zug den Reibrad Lifthill hinauf.
Die Bahn ist richtig hoch!
Die Rolle, die lose Gegenstände vom Achterbahnfahrer separiert.
Ab zur Hallendecke!
Oben, also quasi auf Anschlag mit der Hallendecke, schafft es die Klimaanlage nicht mehr, die Außentemperatur zu kaschieren. Ganz schön warm hier!
Looping!
Der Zug aus der nicht mehr ganz so aktuellen Intaminkollektion fährt sehr sanft, so dass sich die Fahrt durch diese psychodelische Flower Power Welt mehr gestreichelt denn gerollt anfühlt. Aber dennoch bietet sie dem anspruchsvollen Intaminfreund die von ihm so geliebten knackigen Wendungen, Kräfte jenseits der Puschi Puschi Grenze und eine hohe Geschwindigkeit, die durch Near Misses an einigen Stellen noch zusätzlich akzentuiert wird. Auch die Vorbeifahrt an einer großen Fensterfläche, durch die man hinunter bis auf die Strasse sehen kann (wir erinnern uns, die Station der Bahn steht im fünften Stockwerk) oder der Blick innen durch die offene Mallstruktur tragen zum einmaligen und überaus fantastischen Gesamteindruck bei.
Diese Achterbahn stellt mal wieder eindrucksvoll unter Beweis, warum wir die Kreationen der Spezialisten aus Wollerau ganz besonders mögen.
Kleine Pause: Die Kaya Balls sind kleine mit Marmelade gefüllte Pfannkuchen und schmecken ganz ausgezeichnet!
Neben einem Musik Express, einem kleinen Top Spin gibt es hier auch eine sehr ansehnlich gestaltete Krake
Mit Power durch die Flower!
Abends essen wir in einem der Food Courts im Berjaya Times Square. Die Bestellung ist ganz einfach. Man zeigt einfach auf das Gericht, das man möchte ...
... und kurze Zeit später kann man sich ganz dem Suppenvergnügen hingeben!
20.02.2015Ganz entspannt
Sunway Lagoon
Der Eingang zum hiesigen Nahverkehrsbahnhof, oder genauer gesagt, zur Monorail, liegt genau vor dem Eingang der Berjaya Times Square Mall, die ja wiederum nur besagte 750 Meter von unserem Hotel entfernt ist. Deshalb nehmen wir das Abenteuer in Angriff, heute mit dem malaiischen Nahverkehr zur Sunway Lagoon zu fahren. Das Fahrkarten-Ticket-System ist so unglaublich simpel, dass ich sofort alle ausländischen Gäste bedauere, die ratlos an den Automaten des Frankfurter Verkehrs Verbundes scheitern. Warum kann es nicht auch in Deutschland so einfach gemacht werden?
Eine direkte Haltestelle vor dem Eingang des gigantischen Resorts, das auch eine Achterbahn sein eigen nennt, gibt es leider nicht. Aber dank Streicheltelefon mit Offline-Navigationsapp kommen wir wie geplant nach drei Kilometern ohne uns zu verirren und deutlich eher als gedacht an unserem Ziel an.
Der Sunway Lagoon Park ist heute total überlaufen. Es ist Freitag, es ist Feiertag, also ideal, einen Familienausflug zu unternehmen. Bevor hier alles kollabiert, stauen wir uns durch die knappe Stunde Wartezeit, um letztendlich dem hier ansässigen Soquet ein schönes Layout und angenehme Fahreigenschaften zu attestieren.
The Lost City of Gold ist die einzige Achterbahn in Sunway Lagoon.
Statt Upstopwheels gibt es hier nur Upstopbleche.
Die Fahrt ist aber sehr unterhaltsam.
Der letzte Fußmarsch, bevor wir uns im großen Wellenpool eine verdiente Abkühlung holen, führt über eine Hängebrücke beeindruckenden Ausmaßes. Sie überspannt annähernd die komplette Länge des Parks. Und von hier oben können wir durch die Gitter in dieser schwankenden Seilbrückenkonstruktion schon mal einen Blick in die Tiergehege des angegliederten Zoos, den wir uns für den Rückweg aufgespart haben, werfen. Doch jetzt wird erstmal gechillt und geplanscht!
Das ist eine der längsten Hängebrücken, über die wir bisher gegangen sind.
Entspannungsurlaub - wenn auch nur für einen halben Tag.
Mit vom vielen Laufen in der Februarhitze und vom Schwimmen ermüdeten Gräten erreichen wir später erfolgreich unser antikes Hotel. Zum Essen zieht uns abermals in den Berjaya Times Square und wir finden, nicht ganz zufällig, direkt unter den Fundamenten des Supersonic Loopings den Chicken Rice Shop.
Serviert wird ein zwei Personen Menü, bestehend aus einer unfassbaren Anzahl verschiedener exotischen Sachen und Erdbeerfanta. Die Popovibrationen zur Verdichtung der Nahrung gibt es hier vom besten Indoorcoaster der Welt im Vierminutentakt gratis dazu!
Einfach an die Fahrstuhlschächte geklammert. Ob eine solche Konstruktion mit einer B&M Bahn möglich wäre? Wir bezweifeln es.
21.02.2015Nach Dubai ist alles vorbei
Die Fahrten mit den Kuala Lumpurschen S-Bahnen und Monorails haben so toll funktioniert, dass wir das heute gleich noch mal machen wollen. Mit dem KLIA Express geht es mit voller Kofferbepackung zum Flughafen. Wir sehen das als gutes Training für hoffentlich noch viele weitere Reisen in exotisches Ausland.
Auf Wiedersehen Malaysia, auf Wiedersehen Supersonic Odyssey, auf Wiedersehen Anggun Boutique Hotel. Ich bin sicher, dass wir wieder zurückkommen werden.
Unser vorletzter Flug dieser durchgeknallten Tour beschert uns nicht nur etwas mehr Komfort, sondern auch eine Boeing 777 ERT, da wir wegen eines Sandsturms und der damit verweigerten Landeerlaubnis noch ein paar extra Flugrunden über Dubai drehen müssen. Der Startschuss zur Abschlussetappen Countrunde verzögert sich dadurch aber nur minimal. Deswegen folgen hier jetzt alle Teilnehmer im Schnelldurchlauf.
Vereinigte Arabische Emirate
Antic's Land Thunder Mountain
Kleinstbahn mit Single Helix Center im Uhrzeigersinn, bei der die kleineren Mitfahrer rechts sitzen müssen. Wenig ausgeklügeltes Banking und hohe Geschwindigkeit lassen alle Passagieren jedoch munter die gesamte Breite der Sitzbank rutschenderweise erfühlen.
Dark Ride
Geringe Fahrgeschwindigkeit, hohe Gondel-Rotationsgeschwindigkeit und Animatronics, die auf Laserbeschuss unter Ausstoß drolliger Geräusche ungelenke Bewegungen machen, finden wir witzig.
Hier waren wir schon 2013. Diesmal ist der Thunder Mountain sogar geöffnet.
Al Montazah Amusement Park Unknown
Ein Fruchtschädling, der wie seine Zwillingsbrüder in der Kindheit lieber eine Zahnspange hätte tragen sollen, dreht einsam in schön angelegtem Park seine Runden.
Der Al Montahzah Amusement Park hat einen wirklich schönen und zum Land passenden Eingang ...
... mal sehen, was für komische Vögel hier rumlaufen, ...
... oh, es sind nur irgendwelche Achterbahnnerds, die sich in zu kleine Chaisen falten!
Adventureland Rocket Cycles
Wow, sehr coole Indoor Interpretation eines Motorradcoasters mit überzeugend engen Radien, steilen Kurven und Near Misses, bei denen man das Near streichen kann, wenn man die Arme ausstreckt. Absolut eine Erfahrung wert!
Forest Train und Kukulcan
Gelb Powered und rot Powered. Fahren, zählen wir aber nicht.
Zamperla hat in letzter Zeit bei uns gewonnen. Thunderbolt @ Luna Park Brooklyn, Jet Coaster @ Wisata Bahari Lamongan und jetzt noch die Rocket Cycles. Die Italiener haben ein paar sehr tolle Bahnen gebaut!
Dubai Festival City Crazy Caterpillar
Die Anzahl der verrückten Würmer, die wir bereits gefahren sind, ist größer, als die Anzahl der Worte, die wir bereit sind, für eine Beschreibung zu verwenden. Daher kein weiterer Kommentar.
Freijs Euro Star
Pinfari Looper der etwas herberen Sorte.
Mal wieder ein Wacky Worm, hier mit Namen Crazy Caterpillar
Freijs Euro Star ist zwar nicht die sanfteste Bahn, aber deutlich angenehmer als der Euro Star, der bis vor ein paar Jahren in Deutschland die Kirmesgänger verprügelte.
Global Village
Der Sandsturm hat jeden weiteren Countspaß vom Winde verweht. Global Village ist komplett geschlossen und bleibt somit eine offene Rechnung für uns.
Nice Mice Tour 2015 - die Urlaubsstatistik
Becoasterte Länder: 4
Anzahl Flüge: 9
Anzahl Mietwagen: 3
Gesamtstrecke der Tour: ca. 36000km
Gimpfahrten des Urlaubs
Formula Rossa @ Ferrari World
Scenic Railway @ Luna Park Melbourne
Wild Mouse @ Luna Park Sydney
Bledek Coaster @ Suroboyo Carnival Night Market
Superman Escape @ Warner Bros Movie World, Gold Coast
Supersonic Odyssey @ Berjaya Times Square Theme Park
Souvenirs
7 T-Shirts
8 Quetschpennies
Verkostete Ben & Jerry's Sorten
Cookie Carnival
Blondie Brownie
Maple Tree Hugger
Unsere diesjährigen Danksagungen gehen an
coaster-count.com. Man kann die Arbeit, die hinter dieser Plattform steht, nicht genug würdigen. Ohne dieses Planungstool wäre die Reisevorbereitung des erlebnishungrigen Achterbahnfans erheblich aufwändiger!
Martin, Richard, Talhat und Thomas vom European Coaster Club. Danke! Eure Tipps und Empfehlungen haben uns bei der Planung sehr geholfen!
onride.de. Schön, dass es dieses Forum in Zeiten von Facebook und Co noch gibt. So haben wir die Möglichkeit, die Nachwelt an unseren Berichten teilhaben zu lassen. Ob sie es nun will oder nicht.
Wieder mal ein sehr kurzweiliger Bericht eurer Reise.
Hat riesig Spaß gemacht es zu lesen (wie immer), man fühlt sich als wäre man dabei gewesen.
Tolle verrückte Tour, bin schon auf die nächste gespannt
Wow -da klickt man nach dem Aufstehen nur mal schnell auf Tagesberichte, um zu sehen, was es Neues gibt (und kann auf Grund der Nutzung der mobilen Version vorher nicht sehen, dass dieser Bericht von Anita kommt) -und hat dann einen solchen Bericht vor sich! Vielen Dank! Heute Abend wird dann nochmal in Ruhe gelesen, um der ganzen Arbeit auch nur im Ansatz würdig zu werden!
Da will man auf Arbeit nur mal kurz schauern was es auf onride.de so neues gibt und schwupps sind 40 min vorbei.
Danke für diesen Tollen Bericht!
„Das Feuerwerk ist die perfekteste Form der Kunst, da sich das Bild im Moment seiner höchsten Vollendung dem Betrachter wieder entzieht.“ Theodor W. Adorno (1903-1969), dt. Philosoph
Superduper spaßiger Bericht. Nu muss ich mich tummeln, weil hier schon wieder arbeit liegen geblieben ist. Aber was will man machen...eure berichte sind es immer wieder wert. Danke euch dafür.
Der Sinn des Lebens? Der liegt irgendwo zwischen Lifthill und Schlussbremse.
Ihr seid einfach die geilsten!
Danke für diese beste Unterhaltung! Das ist wirklich mal eine der ungewöhnlichsten und coolsten Coaster-Trips welche ich je gesehen habe!
Beschähmend, wie schnell ich hier dank Zeitdruck durchscrollen musste.
Gibt es kein Buch von Euch, dann lege ich mir auf das Klo und würde sicher noch nach Monaten was geiles zum lesen haben.
Denkt man drüber nach, Klo ist bei mir der Ehrenplatz der Literatur.
Gerne mehr davon,
LG Dirk
liebe Grüße,
Dirk
Tatsachen schafft man nicht dadurch aus der Welt, daß man sie ignoriert. (Aldous Huxley, engl. Schriftsteller und Kritiker, 1894-1963)
Und so wurde mein erster Urlaubstag unterhaltsam versüßt mit kurzweiligem Bericht und bereits bekannten Bildern. Ich liebe eure Notizblocktagebücher. Danke dafür.
P.S. Die Justice League gehört nicht zum Marvel- sondern zum DC Universum.
Nach Ozeanien/Südostasien der Holzmäuse wegen... Ihr seid einfach nur gaga und Weltklasse! Wieder einmal vielen lieben Dank für diese ebenfalls wieder treffsicher getextete, spannende und mit unvergleichlichem Humor durchzogene Tourtagebuch-Ausgabe! Bitte immer weiter so - ich freue mich jetzt schon auf die nächste. Und die Wortschöpfungen "Kleinpapageienschlafpalme" und "Mount Olympus Award" sind fortan Teil meines Alltagsvokabulars.
"Sometimes your shallowness is so thorough it's almost like depth."
Wahnsinn, ich habe so lange gelesen, dass mir onride erstmal stecken musste, dass meine Sitzung abgelaufen sei, als ich eine Antwort verfassen wollte.
Absolut hammer. Vom oppulenten aktiven Wortschatz über das Achterbahnviagra und einige andere Schmunzler bis hin zum MRT-Vergleich. Ich habe jedes Wort genossen und dank eures Berichts das Gefühl, viele Exoten hautnah erlebt zu haben. Danke!
Am Donnerstag haben wir im Holiday Park sitzend noch fantasiert, was man alles mit der in ferner Zukunft angedachten Japan-Tour verbinden könnte. Bei Australien waren wir uns allerdings nicht sicher, ob es da überhaupt genug interessante Bahnen gibt.
Dieser wahnsinnige Bericht beweist aber eindrucksvoll,dass man auch Down Under wohl einiges zu fahren hat. Und auch Indonesien und Malaysia schreibe ich mal mit auf die Wunschliste. Dann fehlt nur noch der Lottogewinn...
Ich freue mich schon jetzt darauf, von eurem nächsten Trip lesen zu dürfen.
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