4 Jahre geplant, 8 Monate im vorraus gebucht, 4 Tage unterwegs , ein gefühlter Sack voll Gold ausgegeben für 2 Tage in einem "Freizeitpark" ohne Achterbahn, ohne sonstige Fahrgeschäfte, nur mit Shows... Und den besten Parkbesuch meines bisherigen Lebens erlebt.
Kaum einer in meinem Freundeskreis kannte Pou du Feu, ich kenne es auch erst seit 2012. Anfangs skeptisch, dann immer mehr begeistert, buchte ich ende November letzten Jahres, quasi noch in dem Moment, als der Liseberg Business Applause Award in Orlando an die Macher dieses Orts übergeben wurde, auf das erste Juli Wochenende einfach mal einen Besuch, ohne genau zu wissen, wie man überhaupt da hin kommt...
Anmerkung: In diesem Bericht sind viel Fotos zu sehen, die gewisse Überraschungen vornwegnehmen. Anderseits ist der Park sowieso für diese Saison schon komplett ausgebucht, und die Bilder vermittlen bei weitem nicht das epische Ausmass, unterstützt durch perfekten Sound. Das Komplettpaket gibt es nur Live und vor Ort.
Angefangen hat das Abenteuer eigentlich schon am Bahnhof von Angers, welchen wir gemütlich und schnell mit dem TGV erreicht haben, statt einer 9-Stündigen Autofahrt.
Den Shuttlebus (vorgebucht!) sah ich als sehr kritisch an, da ich mir gewohnt bin, dass Pünktlichkeit meistens mit Füssen getreten wird. Da wir aber mit Puy du Fou zu tun haben, war hier (und wie wir später feststellten, auch auf dem gesamten Hoheitsgebietes dieses Ortes), alles tadellos organisiert.
Auch wenn die Anzeigetafel unmissverständlich den Abfahrtsort zeigte, war der Bus auch so kaum zu übersehen. Pünktlich zur angegebenen Zeit fuhren wir los.
Nach gut 40 Minuten auf der Autobahn folge das erste Schild mit "Puy du Fou noch 20 km", kurz vor der Ausfahrt dann dieses hüpsche Schild. Ab da war der Park besser ausgeschildert als jeder andere Park, ein falsch Fahren durch die französische Pampa war unmöglich. Bald sah man auch von weitem einen Ballon, wie er in viele Touristenattraktionen wie z.b. im Disney Village Paris, zu sehen ist, welcher, wie sich später herausstellte, auch Teil des Parks ist, wenn auch in einer ungewöhnlichen Funktion.
Unser Hotel war das Iles de Clovis, Thema ist die Zeit um 1000 n. Chr, so Wikinger und so. Jedes der rund 50 Häuser stand auf Stelzen überm Wasser und beherbergt zwei Zimmer. Apropos... Mücken gab es keine.
Tolle Idee, man ist etwas für sich alleine aber doch ist es ein nicht zu weitläufiges "Hotel"
Die Innenausstattung war sehr hochwertig und dem Stil angepasst. Qualitativ auf einem Level mit den Hotels im Europa Park, und keine Bruchbuden wie in der Disneyfiliale vor Paris...
Nebenan gab es auch noch ein römisches Zeltlager, gleiches Konzept, ein Zelt für 2 Zimmer. Frühstück, sehr gutes sogar, gabs im Haupthaus des jeweiligen Hotels.
Das dritte und älteste Hotel ist eine Kreuzung aus dem Thema Römisches Reich und der Form des Hotels El Andaluz im Europa Park.
Wär und war nicht meine erste Wahl, aber dennoch schön. Zudem gibt es noch ein Suiten-Haus mit Bombastischer Ausstattung, natürlich für entsprechendes Geld, aber die normalen Hotels genügen auch vollkommen.
So, nun gehts endlich in Park, normalerweise durch den Hoteleingang, in diesem Bericht jetzt mal durch den Haupteingang. Kurze Erklärung zur Geschichte des Parks. Begonnen hat alles 1978 mit der ersten Cinéscenié Show, einer Abendshow mit einer Schlossruine als Kulisse. Diese Show wuchs mit den Jahren immer mehr, und ist heute die mit abstand Grösse Abendshow der Welt. Mehr dazu am Ende bei den entsprechenden Bildern. Jedenfalls eröffnete 1989 nebenan, quasi im Schlosspark, der "Grand Parc", welcher seither stetig erweitert wurde. Mit fast 2 Millionen Besuchern begrüsste der Park 2014 mehr Besucher als das Phantasialand bei einer kürzeren Saison.
Puy du Fou (Ich kann den Namen erst seit ner Woche richtig schreiben und Aussprechen), bedeutet sinngemäss übersetzt etwa soviel wie Buchenhügel, wobei Fou auch "verrückt heisst, was hier definitiv nicht falsch ist.
Im wesentlichen besteht der Park aus Shows und Freilichtmuseums-Dörfer. alles dreht sich um Geschichte, angefangen um 50 nach Christus bei den Römern, bis ins 20. Jahrundert. Mit etwas Fikton und etwas Realität wird jeder Epoche eine Show oder ein Spektakel gewidmet. Das besondere daran ist, dass Puy du Fou sich einen Dreck schert was andere machen und dadurch einzigartige, unglaubliche, riesige Shows inszeniert, die sich kein anderer Park je leisten würde. Eine herumfahrende Ritterburg im Massstab 1:1? Wieso auch nicht? Manchmal scheint es so, als hätte ihnen niemand gesagt, dass das, was sie vor der Nase tausender Besucher veranstalten, eigentlich gar nicht machbar ist.
JA! Das verbirgt sich hinter diesem schäbigen Eingangstor, der Hoteleingang bestand sogar nur aus einem Zelt. Aber irgendwie muss der Liseberg Business Applaus Award ja gerechtfertigt sein...
Zur Verständnis ist ein übersetzungsgerät für wenig Geld erhältlich, dieses funktioniert in den grossen Shows und der Abendshow. Die übersetzungen sind nicht perfekt und teilweise lückenhaft, aber sie helfen, wenn man in Französisch nicht aufgepasst hat.
Die erste Show ist die einzige grosse Indoor-Show, direkt neben dem Parkeingang gelegen, findet man im 6000m2 grossen Theater namens "Grand Carrousel) die Show "Mousquetaire de Richelieu", welche von Musketieren und dem spanischen Theater und Tanz handelt.
Die Bühne ist, achtung Superlative, 13 Meter hoch und ganze 80 Meter breit. Und as ist noch nicht alles, was die bühne kann... Natürlich können gewisse Fassadenteile fahren und sich ein Balkon von der Decke senken, ist ja Standart... aber dass die komplette Bühne innerhalb kürzester Zeit unter Wasser gesetzt werden kann, kam doch absolut unerwartet und gibt der Show das gewisse Etwas, das keine vergleichbare Show bieten kann.
Die ganze Bühne und ihr Ausmass wurde erst im letzten Drittel der Show gezeigt. Die 3000 Plätzige Tribüne war kleiner als die Bühne selbst.
Fotografieren ist fast unmöglich, sollte man auch nicht, man sollte das Schauspiel geniessen! Flamenco und Pferde (Bestimmt 10 Stück, denn Pferde gibts in jeder Show) auf einer riesigen Bühne im knöcheltiefen Wasser, eine unglaubliche Atmosphäre. Fazit: Beste Show der Welt!
Weiter gings ein paar Häuser weiter und ein paar Jahrhunderte zurück ins Mittelalter. Die seit 2010 gezeigte Geschichte ist sozusagen ein Spinnoff der Jeanne d'Arc-Sage, und beinhaltet neben einer Magischen Lanze, die krasse Sachen kann, auch eine Preshow... wie jede der grossen Shows.
Mit etwas Glück, respektive Unglück sass der Herr Preshow plötzlich im Publikum... und von 4000 Sitzplätzen hat er sich den neben mir ausgesucht.
Wenige sekunden später... naja...
was soll man sagen... es war lustig da unten, auch wenn ich im ersten Moment nicht so begeistert war. Aber am Ende war das Publikum auf meiner Seite und man wurde nicht blamiert, also alles ganz OK.
Zurück zur eigentlichen Show, die Bühne gibts seit 1994, momentan wird hier die 3. Show gezeigt. Viele Pferde, viele Fahnen, eine Zaberlanze, welche das Dorf vor den Engländern schützen soll.
Diese kamen dann auch aufs Stichwort angefahren mit den verrücktesten Gefährten und stürmten den Wall. Hätte die bloss gewarten...
Nochmal so ein komisches gefährt, aber es spuckte Feuer (Ich dachte ja der Park heisst Puy du Feu, Hügel des Feuers, dann damit wurde nie gegeizt... mal abgesehn von der Vogelshow, aus verst(h)än(d)lichen Gründen)
Zack, weg war die 70 Meter lange Wand weg, einfach im Boden verschwunden. Da traute man schon kurz seinen Augen nicht! England hat mittlerweile gröberes Geschütz aufgefahren, die Flammenwerfer wurden grösser und Provozierten die Burg, die noch fröhlich vor und zurück fuhr.
Plötzlich wurde die Burg wütend und sie musste niessen... oder so ähnlich, bei Feuer kann ich mich nie auf Story und Details konzentrieren. Jedenfalls drehte sie nach dieser Aktion noch ne halbe Pirrouette. JA, die ganze Burg.
Tante ist glücklich und froh, ich war es auch, die Show war einzigartigfantastischtoll, was mein Fazit klar macht: Beste Show der Welt!
Zeit für etwas Kleinscheiss... dachten wir, also ab in die Burg/Schlossruine und mal kurz durchlaufen, halt so wie in Alton Towers. Merke: in Puy du Fou gibt es keinen Kleinscheiss, hier ist ALLES eine Top Mega Attraktion, die sich jeder andere Park wünschen würde, inklusive Disney. Das Schloss ist seit 2014 für Besucher geöffnet.
Da dachte man noch, ach, ein Darsteller begrüsst uns im Schloss und dann kann man bisschen rumgucken und das wars... Das war auch so, nur dass dieses Rumgucken aus 8 weiteren Szenen und genausovielen Darstellern bestand, dem neusten Multimediazeugs und ganz viel Ideenreichtum.
Standart, dass die Portraits sich bewegen, Der Animatronic in der Mitte ist natürlich echt, agt aber nur ein Satz, da sind wohl zu viele Schauspieler in der hauseigenen Akademie (Akademien gibt für alles, von der Pferdedressur über Stunt-Choreografen bis zum Pyrotechniker, insgesamt um die 30 Fachrichtungen)
Die Halle der Rüstungen, selbstredend, dass die eine Choreografie zur passender Musik aufgeführt haben, diesmal waren es aber wirklich nur Maschinen.
Der Saal des Königspaares, die Lampenschirme bestehen aus typischen Kleidern, welche durch den Raum und über unseren Köpfen umherwirbelten. Das Königspaar wird zuerst vorgestellt und tanzt dann durch die Menge. Cool gemachte Szene!
Weit versteckt im Wald gibt es noch ein paar weniger beachtete Attraktionen, eine davon ist die Odyssee du Puy du Fou. Eine kurze Zusammenfassung der Geschichte dieses Ortes mit insgesamt 3 Pre-Shows, und einer Hauptshow die etwas im Schatten der genialen Preshows steht. Kann man nicht erklären, muss man sehen, jedenfalls bewegt sich wieder einiges.
Die Hauptshow ist eine kleine Wassershow zur Musik, was auf jeden Fall schön gemacht ist, aber eben nur das Tüpfechel auf dem i ist.
Irgendwann gehen einem die Lobeshymnen aus, leider, denn verdient haben sie noch viel mehr. Ich mein, hallo? Wir sind hier in der französischen Pampa und hier wird einfach mal der State of the Art locker umgangen und übertroffen.
Kleiner Ausflug ins Mittelalterdorf, hier gibt es natürlich auch handwerkskunst aus den jeweiligen Epochen zu bestaunen. Schön anzusehen, aber mein Fokus lag dann eher auf der angrenzenden Show.
Diesmal ging es um die Ritter der Tafelrunde, die auf dem Bild gut versteckt ist, doch auch hier ist erstmal eine Preshow angesagt, auch wenn die Hauptshow mit 17 Minute äusserst kurz geraten ist.
Monsieur mit Kiste, was das wohl soll?
Eigentlich nichts weiter als das Synchronsprechen der Sicherheitsanweisung, selbstverständlich mehrsprachig und passend kostümiert.
Natürlich wird mit vorurteilen nicht gegeizt, was die ganze Mini-Performance noch besser macht.
Die ganze Performance gibt es hier zu sehen:
youtube....h?v=9836i_tLX9s
Los geht die eigentliche Show, die schnell erzählt ist: König Tod, Wer das Schwert rauszieht ist der neue Chef, es kommt zum Kampf weil Lancelot nicht cool ist als Arthur das Schwert zieht, Schwert namens Excalibur geht kaputt, sie müssen bisschen was machen um von der Meerjungfrau en neues zu bekommen...
... Wär das nicht Puy du Fou, wär das auch nichts neues, hier hat man wieder mal ganz tief in die Effektkiste gegriffen, inklusive brennendem Wasser...
Einer Wasserzauberkugel mit Darsteller drin...
Einem Boot das die vermeindliche Tafel zeigt, wohlgemerkt, das schwamm auf die Bühne...
...war dann aber doch nicht die Tafel, sondern ein Fluch von Morgana, der Schneekugelhexe von zwei Bildern vorher.
Aber Arthur wär nicht Arthur, wenn er nicht die Tafel finden würde. und wie er sie findet!
Die echte Tafel mit den vier neuen Teilnehmern und Merlin, dem Zauberer.
Keine Show ohne Pferde, auch hier nicht, da kommt einfach ein Pferd aus dem See. Man fragt sich ja mit der 3. oder 4. Show echt wie sie einen noch überraschen können... sie haben es bei jeder Show aufs neue geschafft!
Die Seiten-Runde-Tafel-Ansicht. Fazit: Beste Show der Welt!
Zur Abwechslung haben wir uns mal ein ganz gewöhnliches Puppentheater angeschaut, in dem Martin eine Beste zähmt.
Aber auch hier durfte Pyrotechnik nicht fehlen! Bestes Puppentheater der Welt, mindestens!
Kommen wir zu einer meiner 7 Lieblingsshows, die Vogelshow. Hier sieht man den zuvor angesprochenen Ballon, dieser ist aber nicht für Personen, sondern aussschliesslich für Vögel reserviert. Während der Show steigt dieser auf und entlässt nach und nach bestimmte vögel, die dann minutenlang kreisen bis sie auf der Bühne sind oder innert zwei Sekunden im Sturzflug den selben Weg absolvieren. Wahnsinnig beeindruckend zu sehen, das bietet sonst kein Park. Meine bisherige Lieblingsvogelshow, Aves de Paradiso in PortAventura wurde leider noch in den ersten 3 Minuten von Platz 1 auf Platz 4 degradiert, Platz 2 und 3 bleiben aus Respekt leer.
Das Stadion bestand aus einer Mittelbühne sowie zwei Tribünen. Insgesamt passen 3200 Besucher, ein Pferd (Natürlich!), 10-20 Falkner und bis zu 150 Vögel gleichzeitig.
Vögel landen überall, oder werden vom Falkner dort hin gesetzt.
Nicht dass die Vögel eitel wären, aber sie zeigen doch gerne ihr können, immerhin gibts dafür Futter.
Die Eulen liessen sich immer etwas mehr Zeit, Divas...
Achja, eine weitere Spezialität von Puy du Fou, sind die Tiere, die man in einer Show nicht erwarten würde, dazu bei den Römern und Wikingern noch mehr... Aber Wildschweine waren auch nicht schlecht!
Der Name der Show "Le Bal des Oiseaux Fantômes", der Tanz der Phantomvögeln kommt vom überaus beeindruckenden und faszinierenden Finale mit den 150 angesprochenen Vögeln, aber nein, keine 150 Spatzen, da waren solche riesengeräte wie Aasgeier dabei, die wie ein Doppeldeckerbus auf einen zufliegen und erst im letzten Moment nach oben wegdrehen.
Spätestens beim Finale fehlt einem Sprache und Spucke, es ist unbeschreiblich aufwendig, unbeschreiblich gut. Fazit: Beste Show der Welt!
Selbst die Darsteller gönnten sich Pausen und sahen sich die Show genauer an.
Kommen wir zur grössten Show, tagsüber. In einem 2001 erbauten, 115m langen und 75m breiten (Blitzmerkern fällt auf: das ist nicht rund!) Colosseumsartigen Arena finden die gut 45 Minuten dauernden Gladiatorenkäpfe statt.
Im Prinzip das selbe wie im Europa Park, nur ohne die Stunt-Reiter, dafür mit grosser Parade zu Ehren des Centurios, einem Wagenrennen, also ich meine, einem RICHTIGEN WAGENRENNEN! und dem kleinen Detail, dass sich acht Löwen, ein Tiger und eine Hyäne in der Arena tummeln.
Das ausfahrbare Dach war genau richtig! Sonst wären neben den Sklaven auch noch 6500 Besucher an einem Hitzetod gestorben, was wiederum schade wär...
Die Einlaufparade der römischen Spezialeinheit, gefolgt von allerlei tierischem...
.... angefangen mit Ziegen und Schafen, gefolgt von Gänsen
weiter Kühe und besoffene Römer...
zudem noch Vogelsträusse in einem rollbaren Gehege. Danach folgten noch Dromedare und ein Leopard. Verrückt, dass diese Tiere nur für eine 3 minütige Szene gehalten werden. Die Hyäne ist sogar nur gute 10 Sekunden zu sehen.
Die Kämpfe i der Arena waren blutig, das heisst, es spritzte hin und wieder roter saft und die Figuen waren nciht einfach "bewusstlos" wie in jeder anderen Parkshow. Hier geht man mit dem Thema gewalt sehr offen um, man will ein möglichst authentisches Erlebnis bieten, dazu gleich mehr bei der Neuheit 2015.
Wie gesagt, ein richtiges Wagenrennen über sieben Runden, dabei fährt einer über einen Baumstamm (SABOTAGE!) und verliert den halben Wagen...
... ein anderer fängt feuer und verliert ein Rad.
Am Ende siegt natürlich der Gallier, dem niemand sowas zugetraut hatte.
Echte Löwen, nicht von Steiff mit Knopf im Ohr!
Schon etwas riskant das ganze, immerhin befindet sich neben den trainern auch noch ein Darsteller in unmittelbarer Löwennähe. Aber ich denke mal, sie wissen, was sie tun und kennen die Gefahren wohl besser als ich.
Das grosse Finale, dann wieder ohne Löwen. Unglaubliche Show. Ich behaupte mal, sowas gibt es kein Zweites mal auf der Welt! Fazit: Beste Show der Welt!
Das moderste Dorf spiegelt die Zeit um 1900 wieder. hier findet sich auch die einzige Fahrattraktion, ein Karusell, das 2 Stunden am Tag in Betrieb ist.
Restaurants gibts ganz viele, dieses hier haben wir ausprobiert, war ganz ok. Jedoch empfehle ich eine der beiden Dinnershows (ca. 75-90 Min) mit 3-Gang Menü, etwas Unterhaltung und viel Spass dank grossen Tischen, Auch unsere spärlichen Französischkenntnisse genügten für eine unetrhaltsamen Konversation mit den einheimischen, die, man glaubt es kaum, alle total nett sind!
Auf dieser Bühne wird zu jeder vollen Stunde traditionelle Musik dargeboten.
Die Neuheit 2015 hab ich nicht fotografiert, ich hab mich gar nicht getraut. Deshalb hier nur das Plakat des Parks. Les Amoureux de Verdun ist eine Walktrough-Attraktion, welche die Schlacht von Verdun an der deutschen Grenze aus einer sehr speziellen perspektive zeigt. Man läuft durch die Stollengänge der verteidigunsanlage, hin und wieder tropft es, überall flackert das Licht man hört schüsse und markerschütternde Explosionen. Immer mal wieder tauchen plötzlich soldaten auf und rennen dir entgegen. Die Stimmun ist mega beklemmend. Zudem hört man zwischen den Explosionen einen Schriftwechsel zwischen einem Soldaten und seiner geliebten in der Heimat. Gegen Ende fällt dieser und spätestens in der Szene, in der die feindlichen Soldaten gemeinsam Weihnachten feiern, ist man nervlich so am Ende! Die Grabkreuze beim verlassen der Attraktion sind dann noch der letzte schliff. Eine echt heftige attraktion, die jedem Grusellabyrinth konkurrenz amcht, auch denen beim Branchenriesen Universal... und das war nichtmal die Intention des ganzen. Ich persönlich finde gut, wie mit den themen umgegangen wird, dass der Aspekt der unterhaltung nicht immer im Vordergrund steht. Es regt zum Nachdenken an!
Weiter zu etwas fröhlicherem. FONTÄNEN zum selber steuern!
Was man auch mal lobend hervorheben kann, die Latrinendichte ist äusserst erfreulich. Hier bleibt keine Blase ungeleert.
Streifzug durch einen besonder schönen Parkteil, natürlich auch mit Special Effects ausgestattet, aber das würde jetzt zu sehr ins Detail gehen.
Nun zur letzten der grossen Tagesshows, was nicht heisst das wir am Ende des Berichtes sind, es fehlen ja noch zwei äusserst unterhaltsame Nächte... auch auf die Abendshows bezogen.
Les Vikings war die erste Show, die wir in Puy du Fou gesehen haben. Ich dachte erst,d as war ein Fehler, da sie erstmal so flashte, aber das war eigentlich ganz OK, weil alle so gut waren (wusst ich ja nicht...) Seit 1997 gibt es diese Bühne, ist also eine der ältesten, die momentane Show läuft seit 10 Jahren und darf so ruhig noch 10 Jahre weiterlaufen. Ich wüsste nciht wie sie zu verbessern ist.
Geschichte lass ich hier mal weg, ist aber ganz nett gemacht. im Prinzip ist es, Freude --> Böse --> Feiern
Teilnehmer der Show neben den Darstellern sind auch noch Wölfe...
...Schweine...
... Rehe...
... und Yaks (oder so ähnliche Tiere)
Das erste mal ging die Futterluke auf Anschlag, als sich seitlich hinter dem Publikum ein Tor öffnete und da ein Schiff stand...
...Welche sdann einfach mal so die Wiese runter...
... bepackt mit vielen Wikingern in den See fuhr.
Kämpfe gab es auch hier, gut gegen Böse, wobei am Ende alle irgendwie gut sind.
Das Dorf wird komplett zerlegt, wie das so üblich war um 1000 nach Christus.
Nicht so üblich war das auftauchen eines Schiffes aus dem See. Aber deshalb sind wir ja auch in der Neuzeit und es gibt Techniker von Puy du Fou!
Ich und 3500 andere waren begeistert.
Und dann war der Urlaub sowieso ein Erfolg, knappe 30 Minuten nach Ankunft die erste grosse Stichflamme, seit diesem Zeitpunkt liebe ich diesen Ort am After der Erde!
Nach der Show ist vor der nächsten. Dennnoch ein schönes Symbolbild. Fazit: Beste Show der Welt!
Zu den Abendshows: Im Juli und August von Sonntag bis Donnerstag sowie an anderen ausgewählten Tagen gibt es die Abendshow "Les Orgues de Feu ". Eine musikalische Feuer und Wassershow mit schönen Special Effects. Absolut einmalig und sehenswert, aber meienr Meinung konnte diese Show nicht mit dem Niveau des Parks mithalten, es fehlte die Geschwindigkeit. Dennnoch hüpsch anzusehen.
Warum Les Orgues de Feu Samstags und Sonntags nicht spielt, hat einen einfachen Grund, das Highlight, das Monster, der Ursprung und Die Superlative der Superlativen von Puy du Fou. Es nennt sich seit 1978 "La CinéScénie" und ist ncihts weiter als ne Abend-Freilicht-Show
Habe ich erwähnt, dass diese Show eine Tribüne für 14'000 Besucher besitzt? Sie ist in der Regel 2 Monate vor dem ersten Spieltag für alle 30 Vorstellungen im Jahr ausverkauft.
Was man sehr gut in diesem Bild sieht. Das nenn ich FULL HOUSE!
Menschenmassen wohin man blickt... aber wo blicken die Menschenmassen hin?
Dies ist die vermutlich grösste Bühne der Welt, 23 Hektar. Pferde brauchen 4 Minuten um sie einmal zu umrunden - im Höchsttempo! Darsteller haben sie auch ein paar, 1200 um genau zu sein, alles freiwillige aus der Region. Technisch gibt es keine besonders ausgefallene Effekte, es ist die unglaubliche Grösse, die schon alles ausmacht. Natürlich wird auch Feuerwerk geschossen, aber nicht übertrieben, was ja Feuerwerkern gerne mal apssiert, sondern untermalend und dezent. Auf so einer Bühne kann man wirklich "dezent" Feuerwerk schiessen
Während der Show hab ich nicht fotografiert, wär eh nix geworden, so eine Show sieht man wohl nur einmal im Leben, das muss einfach genossen werden.
Die Handlung ist simpel ausgedrückt die Geschichte der Familie Montpellier, welche im Schloss hauste, etwas aufgeblasen auf 7 Jahrhunderte. In jeder Zeit gab es ein Jaque, um den sich die jeweilige Szene dreht, dabei werden weder die guten Zeiten wie Feste und Umzüge, noch die schlechten wie Krieg und Verfolgungen ausgelassen.
Die Masse der Darsteller, die Grösse der Spielfäche, diese perfekte Zusammenarbeit von Licht, Musik, Pyrotechnik und Schauspieler machen diese Show zum besten Spektakel, das ich je gesehen habe, und mittlerweile darf ich mir was darauf einbilden, dass dies etwas bedeutet! Ich bin selten sprachlos, nach der Show hab ich vermutlich ne Stunde nichts mehr gesagt.
Natürlich ein Pressebild
Der ausklang fand völlig erschöpft nochmal in den Hütten auf den Seen statt, die Eindrücke hab ich bis heute noch nicht alle verarbeitet.
Mein Tipp: Jetzt planen, zeitnah buchen und nächstes Jahr hingehen. Dieser Ort hat es verdient von jedem Freizeitpark-Fan, aber auch von jedem "normalen" Menschen besucht zu werden. Ich weiss dass er weit weg ist, das es nicht billig ist. Aber ich kann und muss es jedem empfehlen. Schiesst die nächste England oder Italientour in den Wind und investiert in diese Erfahrung. Keine Angst vor den Franzosen, in Puy du Fou sind alle entt und geben sich sogar Mühe, Englisch zu sprechen.
Wie sagte schon die Sesamstrasse: Wer nicht geht bleibt dumm...