Wenn die Begriffe „Asien“ und „Disney“ fallen, denken wohl die meisten zunächst an das Parkdoppel in Tokyo oder die 2016 eröffnete Monster-Anlage in Shanghai. Hong Kong dürften die meisten – so ging es zumindest mir – als „nett, klein und unspektakulär“ auf dem Zähler haben. Eventuell assoziiert man noch den Hightech Darkride „Mystic Manor“ oder den bärenreichen „Big Grizzly Mountain Runaway Mine Cars“ mit dem Park, besser Informierten fällt noch ein, dass es dort einen „Iron Man“ Flugsimulator gibt und dass das Schloss gerade abgerissen wird (weil zu klein). Trotz all dem hatte ich den zweitjüngsten Disneypark eher unter „kann man ja mal mitnehmen, wenn man gerade mal da ist“ abgelegt.
Im letzten Dezember war ich „gerade mal da“. Der ursprüngliche Plan bestand darin, 2018 dem Weihnachtsbetrieb zu entrinnen. Vorweg: das hat schon einmal nicht funktioniert. Auch wenn der Anteil Christen in Hong Kong verschwindend gering ist, sind der 25.12. und 26.12. – frei nach dem Motto
„What have the British ever done for us?“ – gesetzliche Feiertage. Statt zuhause zu sitzen und Gebäck zu futtern geht der gemeine Hong Kong Chinese an diesen Tagen gerne shoppen. Und zwar richtig.
Aber der Reihe nach. Hong Kong ist eine 100% empfehlenswerte Urlaubs-Destination und von Deutschland aus mit einem etwa 11 Stunden langen Lufthansa-Flug aus Frankfurt bequem zu erreichen. Praktischerweise starten sowohl Hin- als auch Rückflug spätabends, so dass man im Flieger prima schlafen kann. Der relativ neue Flughafen
Chek Lap Kok ist großartig angebunden und die City somit zum Greifen nah. Die ehemalige britische Kolonie und heutige Sonderverwaltungszone bietet einen fantastischen Kontrast zwischen Alt und Neu und kann jedem, der seinen Horizont jenseits von Parks und Co erweitern möchte, nur wärmstens ans Herz gelegt werden, zumal Hong Kong eine vergleichsweise „unproblematische“ Destination ist. EU Bürger können 90 Tage visumsfrei einreisen, fast alles ist auch auf Englisch beschriftet, öffentlicher Personennahverkehr und Taxis funktionieren perfekt und sind spottbillig.
Schöner wohnen - Hong Kong Style - die Oceanic Mansion im Yick Fat Building
Mal wieder nix los in Hong Kong
Klischées gehen immer: Fähre vor Skyline
Chi Lin Garden
Die Skyline von Victoria Harbour bei Nacht
Der Central Mid-Levels Escalator, ein 800 Meter langes System von 23 Rolltreppen - mitten in Hong Kong
Fachgeschäft mit Mopp
Ding Ding - die putzigen Straßenbahnen von Hong Kong. Eine Fahrt: 30 Cent!
Dezente Neonwerbung in Mong Kok
Bunt. Blinkend. Stinkend.
Tsim Sha Tsui bei Sonnenaufgang
Und nochmal nachdem die Sonne untergegangen ist
Der Blick auf Victoria Harbour vom Victoria Peak. Vorne Hong Kong Island. Hinten Kowloon. Ganz hinten Hardcore-China.
Nochmal mit Licht aus
Hat der geneigte Reisende genug von den Geräuschen und Gerüchen der echten Welt, bietet Hong Kong Disneyland eine willkommene Abwechslung. Der Park liegt etwas außerhalb auf der Insel Lantau, ist aber mit der
Mass Transit Railway (MTR) bequem und in null-komma-nix zu erreichen. Von der Hong Kong Station aus gelangt man mit der U-Bahn mit der Tung Chung Line und der Disneyland Resort Line binnen 35 Minuten direkt zum Parkeingang. Hat man sich im Vorfeld die
Octopus Card besorgt, eine kontaktlos gelesene Guthabenkarte für den Hong Kong ÖPNV kostet der Spaß Oneway 26 Hong Kong Dollar, also knapp drei Euro. In der Hong Kong Station befindet sich übrigens auch ein Disneyland Ticketschalter, bei dem man die Park Tickets ohne großes Warten vorab kaufen kann. Ein Ticket kostet etwa 600 HKD, das entspricht ca. 70 Euro. Man kann die Tickets natürlich auch online bestellen, was allerdings bei mir an der Bezahlung scheiterte, weil meine Kreditkarte die chinesische Bezahlseite wohl als „nee, lass mal, bin ich nicht so für“ einstufte (oder andersherum). So oder so: mit einem Ticket in der Tasche erspart man sich eine von drei Prä-Park-Queues, und muss sich nur noch durch Taschen- und Ticket-Kontrolle quälen.
Ich glaube, das ist die richtige U-Bahn
Disneyland Hong Kong verfügt mittlerweile – so wie die anderen Disneyparks – über eine App, in der man unter anderen die Wartezeiten der Attraktionen ablesen kann. Im Vorfeld des Trips attestierte diese für die meisten Rides Wartezeiten zwischen 5 und 15 Minuten – paradiesische Zustände für einen Orlando-Geschädigten. Selbst an den beiden Weihnachtstagen lagen die Wartezeiten allesamt unter 30 Minuten, so dass ich mich für unseren Besuch am Donnerstag nach Weihnachten auf einen leergefegten Park und Endlosfahrten auf Mystic Manor freute.
So kann man sich irren.
Ich wusste ja, dass es viele Chinesen gibt. Aber so viele? Und warum gingen die nach Weihnachten ins Disneyland? Langer Rede kurzer Sinn: es war rappelvoll. Orlando-Style. Glücklicherweise gibt es zwei Geheimwaffen, nämlich den
„Priority Special Pass“ und den
„Priority Special+ Pass“. Dabei handelt es sich um bezahlte Drängelpässe, mit denen man:
- Big Grizzly Mountain Runaway Mine Cars
- Hyperspace Mountain
- Mystic Manor
- Iron Man Experience
- Mickey’s PhilharMagic
Und im „Priority Special+ Pass“ zusätzlich:
- The Many Adventures of Winnie the Pooh
- Toy Soldier Parachute Drop
- Slinky Dog Spin
je einmal ohne Anstehen fahren darf. Der Erstere wird für 199 HKD (22 Euro), der Zweite für 299 HKD (33 Euro) angeboten. In unserer Situation war diese dekadente Option natürlich Gold wert, zumal einige der Attraktionen (wie zum Beispiel Mystic Manor) keinen regulären Fast Pass Service anbieten.
Hyperspace Mountain
Einer der Disney Klassiker ist „Space Mountain“ in Hong Kong in der Star Wars affinen Variante „Hyper Space Mountain“, mit klassischen Star Wars Soundtrack, Lichteffekten und Projektionen. Die Bahn ist durchaus rasant und das Onboard-Soundsystem macht einiges her. An den Kultigkeitsfaktor der Orlando-Flipperkugel kommt der Ride allerdings nicht heran. Was ebenfalls auffällt – und sich wie ein roter Faden durch die ersteröffneten Attraktionen des Parks zieht – sind die eher schmucklosen Queues. Offensichtlich hegte man in der Disney-Führungsetage die Sorge, der gemeine Chinese könnte die aufwändig gestalteten Queues in einem Anflug von Langeweile verschandeln. Dies ist offensichtlich nicht der Fall und so fallen die Wartezonen von Mystic Manor und Big Grizzly Mountain auch gleich gefälliger aus. Alles in allem aber kein Vergleich zu Orlando, wo bereits die elaboraten Queues Attraktionen für sich sind und einen ganz großen Anteil an der Immersion haben.
Hyperspace Mountain bei Tag
Hyperspace Mountain bei Nacht
Iron Man Experience
Die 2017 eröffnete „Iron Man Experience“ als „Star Tours mit anderem Film“ abzutun, würde der Attraktion bei weitem nicht gerecht. Klar: es ist im Grunde nur „ein anderer Film“. Der hat es aber derart in sich, dass er den gesamten Ride auf einen komplett anderen Level hebt. Schon das Safety Video mit einem Cameo Auftritt des jüngst verstorbenen Stan Lee ist ein echter Schenkelklopfer. Die daran anschließende „Experience“ ist insofern bemerkenswert, als dass sie in der tatsächlichen Lage des Rides verortet ist. Man startet also buchstäblich von der Stark Expo in Disneyland in Richtung Hong Kong und selbst der von Jarvis zur Hilfe gerufene Tony Stark ist zunächst damit beschäftigt im „Iron Man Tech Showcase“ die Hände von Gästen zu schütteln (der Clou: das tut er nebenan wirklich!).
Neulich bei der Avengers
Nachtlicht bei den Avengers
It’s a small world
It’s a small world. Contra: Hässliche Queue. Pro: in Hong Kong hat sich noch nicht herumgesprochen, dass der wahre Sinn der Attraktion darin besteht, seine Kinder (mit Blitz) zu fotografieren. Pro oder Contra (je nachdem, wie man es sieht): Während in den USA Eltern gerne die Welt erklären – „Look: Italy“ (zeigt auf Japan) – tun dies chinesische Eltern weitaus seltener (und wenn, versteht man sie nicht).
Irakische Airline
Präsent zum Weltsparkassentag
Holländisches Country-Duo, er mit Antenne
A Tribute to „Piraten von Batavia“
Schwäbisch-alemannische Fastnacht
Mickey’s PhilharMagic
Meine Hoffnung, eine der von mir am meisten geliebten Attraktionen auf Kantonesisch zu genießen hat sich leider nicht erfüllt, denn auch in Hong Kong wird Englisch gesungen. Dafür ist die große Leinwand kleiner und somit heller und schärfer. Es zeigt sich in der Attraktion aber ein weiterer kultureller Aspekt: ist man in Orlando unterwegs, so teilt man sich den Park im Großen und Ganzen mit Leuten, die wissen, wie ein Disney Park funktioniert, weil Ihnen das Papa und Mama beigebracht haben. In Hong Kong ist das ganz eindeutig nicht der Fall. So passieren in der Hong Kong- und der Orlando Variante von PhilharMagic zum Vorstellungswechsel völlig unterschiedliche Dinge:
- In Orlando öffnen sich Ausgangs- und Eingangstüren, die Gäste, die den Film schon gesehen haben, stehen auf, verlassen das Theater nach rechts, während Gäste, die den Film noch sehen wollen von links „filling all the available seats“ das Theater befüllen. Bleibt einmal ein Südamerikaner bereits in der Mitte sitzen wird er von resoluten Soccer Mums angeherrscht und trollt sich. Nach etwa 5 Minuten kann die nächste Vorstellung beginnen.
- In Hong Kong wird erst das gesamte Theater geleert, um sicher zu stellen, dass niemand sitzen bleibt, was schon einmal 5 bis 10 Minuten dauert. Erst danach wird der Eingang geöffnet und alle – wirklich alle – setzen sich zunächst einmal in die Mitte. Danach beginnt der Rest (das Theater ist auch in Hong Kong komplett voll) über Sitze und Reihen nach rechts zu klettern. Nach etwa 15 Minuten hat dann endlich jeder seinen Platz und die Show kann losgehen.
Ein Bild von Mickey's PhilharMagic hab ich nicht, aber eins von Mickey. Auch toll, oder?
Jungle River Cruise
Eine ziemliche Überraschung war in Hong Kong die altehrwürdige Jungle River Cruise, denn die Attraktion ist hier komplett anders, als man sie aus Orlando und Anaheim kennt. Die Fahrt geht hier rund um das auf einer Insel befindliche „Tarzan’s Treehouse“ und bietet während der Fahrt einige Dinge, die so auf anderen Jungle Cruises nicht passieren und die so spektakulär und unerwartet sind, dass hier ein Re-Ride sein musste. Die Fahrt bietet drei Eingänge für Englisch, Chinesisch und Kantonesisch, so dass man die Wahl hat, in welcher Sprache man den Skipper nicht verstehen möchte.
Die Jungle Cruise interagiert mit Tarzan's Treehouse
Selbiges erreicht man durch regelmäßig stattfindenden Floßverkehr.
Bis hier ist das Gebotene noch verhältnismäßig normal.
Feuer, Nebel und Rauch werten jede Attraktion enorm auf.
Jungle River Cruise meets Apokalypse now
Jetzt das Ganze bei Sonnenuntergang
Und nun nochmal im Dunkeln. Bitte Ruhe. Tarzan schläft.
Big Grizzly Mountain Runaway Mine Cars
Statt eines Groß-Donner-Bergs gibt es in Hong Kong den Groß-Grizzly-Berg. Ob der der beste „Wildest Ride in the Wilderness“ ist möchte ich nicht sagen, der witzigste ist es aber allemal. Die Fahrt ist gespickt mit allerlei Spezialeffekten, Gags, reißenden Liftkabeln, Bären, die sich ihren Hintern an Weichenstellhebeln kratzen, Explosionen, Fehlzündungen, Rückwärtsfahrten und Launches. Insgesamt eine sehr milde Fahrt, die unglaublich viel Spaß macht.
Rasant bog der Zug um die Kurve
Die Attraktion in Gänze
Frohe Chinesen in voller Fahrt
Es muss nicht immer höher, weiter, schneller sein. Es reichen auch putzige Bären.
Nachtaufnahme
Mystic Manor
Welcome to Mystic Point
Wer in Hong Kong Disneyland nach der Geisterbahn „Haunted Mansion“ Ausschau hält, der wird sich vielleicht verwundert die Augen reiben, denn so etwas gibt es dort nicht. Das hat seinen Grund, denn die chinesische Mythologie sieht in Geistern eher übellaunige, ja regelrecht gefährliche Wesen, mit denen auf keinen Fall zu spaßen ist (die aber glücklicherweise zu doof sind, um Ecken oder über Türschwellen zu gehen). Deswegen gibt es in Hong Kong „Mystic Manor“ und dieser Dark-Ride hat es in sich. Das beginnt schon mit den großartigen schienenlosen „Mystic Magneto electric carriages“, von denen sich pro Zyklus je vier scheinbar frei bewegen und dabei mit ihren je sechs Passagieren dynamische Fahrmanöver ausführen. Ein weiteres Highlight des Rides ist der großartige Soundtrack von Denny Elfman und natürlich der Protagonist der Fahrt: das Äffchen Albert. Dessen Herrchen, Sir Henry Mystic ist weitgereister Forscher und Entdecker und hat in seinem Herrenhaus zahlreiche Antiquitäten aus aller Welt angehäuft. Unter anderem eine Spieldose, der nachgesagt wird, sie könne Gegenständen jeglicher Art Leben einhauchen, weshalb Albert sie tunlichst nicht berühren möge.
Please keep your hands, arms, legs, feet and tails away from the music box.
Jetzt mal ehrlich: was erwartet jemand, der sich einen Affen als Haustier hält? Ist doch klar, dass Albert sich sofort an der Spieldose zu schaffen macht, kaum dass Henry den Raum verlassen hat. Und dann bricht auch schon die Hölle los. Dabei ist „Mystic Manor“ ein Ride, der auf verschiedensten Ebenen „funktioniert“. Während der frech-tollpatschige „Albert“ einfach nur zum Dahinschmelzen ist, quillt der gesamte Ride über mit Anspielungen auf westliche und asiatische Kultur. So finden sich Referenzen auf den Ausbruch des Ätnas, Herkules im Kampf mit dem Nemeischen Löwen, die Gorgone aus der Haunted Mansion und der Affenkönig Sun Wukong.
Das Unheil bahnt sich seinen Lauf.
Dennoch fällt es schwer, diesem possierlichen Tierchen böse zu sein.
Wild gewordene Orgeln bergen ein häufig unterschätztes Gefahrenpotenzial. Besonders in D-Moll.
Ich würde da nicht den Finger reinstecken.
Und hier erst recht nicht!
Wie heißt es so schön: Man kann sich aussuchen, welchen Tod man sterben will.
Und deswegen hat der Mann gesagt: „Finger weg von der Spieldose“.
All dies läuft absolut flüssig, ein Effekt reiht sich an den anderen. Je nachdem, in welchem Wagen man sitzt, erlebt man eine leicht andere Fahrt und am Ende des wilden Ritts will man nur eins: nochmal fahren. Und fragt sich, wie die Nummer im Efteling so furchtbar schief gehen konnte.
Morgens: Walk-On
Abends: 60 Minuten Wartezeit
Et cetera
Winnie Pooh ist wie Winnie Pooh in Orlando nur mit einer hässlichen Queue. Im Toy Story Land gibt es wie in Paris den
Intamin Shuttle „Coaster“ RC Racer, das Karussell „Slinky Dog Spin“ und den gänzlich harmlosen Drop Tower „Toy Soldier Parachute Drop“.
Kost
Wir waren „nur“ in einem Fast Food Restaurant (die Table-Service Läden hatten alle Wartezeiten im Stundenbereich) aber: Junge Junge, ist chinesisches Fast Food gut. Gebratener Reis, Wok Nudeln, Shrimps, so viel lecker für €20 pro Nase!
Wi-Fi
Im gesamten Park gibt es Wi-Fi Hotspots, die Verwendung ist aber ein kleines Geduldspiel, weil es bei China-Handys offensichtlich zum guten Ton gehört einen WLAN-Access-Point aufzuspannen, so dass man das Disney WLAN in der ellenlangen Liste erst einmal finden muss. Dann funktioniert es aber passabel. Blöderweise sind ausgerechnet die Queues WiFi-freie Zonen.
Fazit
Ich hatte den Park in Gänze unterschätzt. Sowohl, was die Attraktionsauswahl, aber auch (leider) was den Füllgrad angeht. Hatte ich erst noch Sorge, dort einen ganzen Tag rumzubekommen, hat es am Ende nicht einmal für eine der Shows (Mickey and the wondrous Book, Moana: A Homecoming Celebration oder Festival of the Lion King) gereicht. Auch die Paraden haben wir uns geschenkt, weil der Andrang einfach viel zu hoch war. Am Ende des Tages haben wir – dank Drängelpass, der wirklich Gold wert war – alle Fahrten mit je einem Re-Ride auf Space Mountain, Jungle River Cruise und natürlich Mystic Manor geschafft.
Was ein wenig hinter den amerikanischen Disney-Varianten zurückbleibt (Tokyo kenne ich leider noch nicht) ist die Immersion. Dass Cast Member „in character“ sind, kommt selten vor, sie sind auch durch die Bank eher grimmig unterwegs. Das mag auch ein Stück weit der Tatsache geschuldet sein, dass der chinesische Durchschnittsbesucher nicht in dem Maße „spurt“, wie es ein Amerikaner täte. Auch die Queues sind – im Vergleich – teilweise echt hässlich und turnen eher ab, als dass sie zum Erlebnis beiträgen. Dafür passieren in Hong Kong gelegentlich Sachen, die es in Orlando niemals gäbe. So war zum Beispiel beim Slinky Dog der Priority-Durchgang mit einer geschlossenen Türe versperrt. Der an der Attraktion stehende Cast Member hatte aber offensichtlich keine Lust, den ganzen Weg bis zur Türe zurückzulaufen und bedeutete uns mit ausladenden Gesten, wie wir über die Türe greifen und sie mit der Klinke auf der anderen Seite quasi „auf dem kleinen Dienstweg“ öffnen sollten. Ich könnte mir vorstellen, dass sich in Orlando sofort drei Dutzend Cast Member auf einen stürzten, wenn man so eine Nummer versucht. It’s for your own safety!
Der Park ist wirklich super schön und ich hätte gerne mehr Zeit gehabt. Wenn die nächsten Jahre das neue Schloss fertig ist, Ant Man and the Wasp Buzz Lightbeer ersetzt hat, der neue Frozen Bereich an den Start gegangen und 2023 der gigantische Marvel-Ride fertig ist, muss ich da dringend noch einmal hin, dann dürften aber – selbst bei geringerem Andrang – zwei Tage das absolute Minimum sein.
So steht aber fest, dass Disneyland Hong Kong jetzt schon ein tolles, „anderes“ Erlebnis bietet und mit der „Iron Man Experience“, „Space Mountain“, „Jungle Cruise“ und natürlich „Mystic Manor“ einige einmalige Highlights zu bieten hat. Alleine für Disney würde ich nicht nach Hong Kong fliegen. Aber ich möchte so weit gehen, dass ein Besuch im Disneyland zum Pflichtprogramm Hong Kong gehört. Viele Reiseführer sehen das im Übrigen auch so.
Da man nie genug Bilder von Mystic Manor zeigen kann, endet dieser Bericht mit einem solchen.