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Leserbrief: TÜV-Fahrverbot für Behinderte (AZ 11.10.2006) Gehe zu Seite Zurück  1, 2, 3  Weiter
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VegasTom
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Einsteiger Tom

Deutschland . SL
 
Avatar von VegasTom
Link zum Beitrag #387343 Verfasst am Freitag, 09. Februar 2007 14:25
1 mal bearbeitet, zuletzt am 09.02.2007 14:32
Relax
stimmt genau, nur wenn der Behinderte selbständig laufen kann und ergo die Attraktionen auch benutzen darf braucht er keine behindetengerechte Ein- und Ausgänge.

Ich möchte aber dazu anmerken, dass ich lediglich das wiederhole was das Phantasialand sagt. Ich selbst finde es schade und beschämend daß ein großer Park wie das Phantasialand keine Rollstuhlfahrer auf ihre Attraktionen lässt und das Argument mit dem Tüv lasse ich auch nicht gelten. Dann müssen die Attraktionen eben rollstuhlafergerecht ausgestattet werden, in anderen Parks funktioniert das ja auch.
Coasterfreakac
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Einsteiger Stefan
Aachen
Deutschland . NW
 
Avatar von Coasterfreakac
Link zum Beitrag #387344 Verfasst am Freitag, 09. Februar 2007 14:30 Relax
Hi,

ich finde, daß wenn man hier schon so über's PL herzieht:

Zitat Im Phantasialand darf keine Attraktion von Rollstuhlfahrern benutzt werden.

[Sollte es einfach nur eine Feststellung gewesen sein, verzeih mir bitte! Nur hört es sich für mich nach einer Art 'Unterstellung' an]

sollte man auch die Hintergrundinfos erwähnen!:

Das ist der Text der PL-Homepage
Zitat Fahrgeschäfte

Aus Sicherheitsgründen ist es uns seitens des TÜV nicht gestattet, Fahrattraktionen an Gäste freizugeben, die diese nicht selbstständig betreten und verlassen können. Deshalb dürfen z.B. blinde Gäste und RollstuhlfahrerInnen unsere Fahrattraktionen laut TÜV leider nicht benutzen. Die Sicherheit all unserer Gäste können wir nur unter der Voraussetzung garantieren, dass jeder aus eigener Kraft die Ein- bzw. Ausgänge erreicht, was vor allem für nicht ebenerdig verlaufende Fahrattraktionen gilt. Hier führen die Wege sowie die Notausgänge über teilweise steile und schmale Stiege, die von behinderten Gästen nicht ohne fremde Hilfe überwindbar sind. Wir danken für Ihr Verständnis. Weiterhin bitten wir unsere Gäste mit gesundheitlichen Beschwerden wie z.B. Herzproblemen den Empfehlungen auf den Hinweistafeln an den einzelnen Attraktionen Folge zu leisten.


Hier der vom Europapark:
Zitat Aus Sicherheitsgründen hat uns der Technische Überwachungsverein (TÜV) nicht gestattet, die Beförderung von Rollstuhlfahrer/innen und Blinden an folgenden Fahrgeschäften freizugeben:

● Euro-Mir ● Eurosat ● Fjord-Rafting ● Pegasus ● Geisterschloss ● Piraten in Batavia ● Schweizer Bobbahn ● Matterhorn-Blitz
● Wildwasserbahn ● Alpenexpress ● Poseidon ● Fluch der Kassandra ● Silver Star ● Atlantica SuperSplash


Auf der Heide-Park-Homepage ist folgendes zu lesen:
Zitat ... Bis auf einige Großfahrgeschäfte sind unsere Attraktionen für Rollstuhlfahrer geeignet. ...


Ich denke nicht, daß diese Art und Weise das Problem zu handhaben, unbedingt im Sinne der Parks ist!
Wenn es in good old Germany erlaubt wäre, würden sie es bestimmt einrichten, nur wenn die Vorschriften es schon versagen, warum dann noch großartig auf platzraubende Rampen achten?!
Man rufe sich auch nur noch einmal kurz die 'Flip-Flop-Diskussion' in Erinnerung. Da stellt das falsche Schuhwerk ja schon einen Grund dar, das Fahrgeschäft aufgrund von etwaigen Evakuierungsmaßnahmen, nicht nutzen zu dürfen! Und ich glaube auch nicht, daß das ein Hingespinst des PL war. Warum sollten sie sich damit unbeliebt machen?

Der TÜV ist nun mal eine der strengsten (wenn nicht die strengste) Sicherheits-Institution der Welt. Gerade auch im Bereich der fliegenden Bauten. Da kann man nichts machen. Auf der anderen Seite ist's auch wieder positiv, denn auf Fahrgeschäften aus D fühl ich mich definitiv sicher!

Wie sich das ganze in den NL verhält kann ich nicht sagen. Ich kenne deren Vorschriften nicht!
Bubu
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Aufsteiger Stefan
Berlin
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Avatar von Bubu
Link zum Beitrag #387353 Verfasst am Freitag, 09. Februar 2007 14:40 Relax
Coasterfreakac Wie sich das ganze in den NL verhält kann ich nicht sagen. Ich kenne deren Vorschriften nicht!


In Efteling hat es aber nichts mit Vorschriften zutun, sondern mit der Bauweise der Attraktionen.
Als Vergleich: Carnaval Festival und Geisterschloss. Beide Anlagen sind baugleich und besitzen Treppen, um auf die Plattform zu gelangen. Nun gibt es im EP auch keine Möglichkeit, mit einem Rollstuhlfahrer auf die Plattform zugelangen, Efteling hat aber auf Bodenniveau einen Rollstuhlfahrereingang und während diese Person dann einsteigt, wird die Attraktion angehalten. Bei Phantom Manor wird dafür z.B der Ausgang benutzt. Efteling hat für die meisten Attraktionen Rampen und bei Bandit im MP gibt es sogar einen Aufzug.
Wenn also solche Einstiegshilfen vorhanden sind, kann der TÜV diese auch freigeben. Verhindern allerdings Hindernisse den Eingang/Ausgang für Behinderte, ist es klar, dass es keine Freigabe gibt.
der einzig wahre, mit dem f und ich bin nicht die anderen...
Coasterfreakac
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Einsteiger Stefan
Aachen
Deutschland . NW
 
Avatar von Coasterfreakac
Link zum Beitrag #387358 Verfasst am Freitag, 09. Februar 2007 14:49
1 mal bearbeitet, zuletzt am 09.02.2007 14:50
Relax
Es geht bei der Diskussion nur leider nicht um behindertenfreundliche, TÜV-abgenommene Einstiegshilfen bzw. -möglichkeiten, sondern darum, daß jeder Fahrgast im Notfall das Fahrgschäft selbstständig verlassen kann!

Wäre bsplw. ein Rolli-Zugang zu BM vorhanden und geschulte OPs oder Begleitpersonen würden der Person in den Sitz helfen; wie sieht's dann aus, wenn im Lifthill evakuiert werden muß?!

Ich möchte da im Notfall keinen aus nem Sitz der 45° schräg steht ziehen müssen! Ich war 14 Monate Zivi mit 24 Std.-Schwerstbehinderten-Betreuung. Glaub mir, den/die würde in der Hektik keiner so schnell aus dem Lifthill tragen!

Aber Hermann hat Recht: Das gehört nicht hier in den Talocan-Bau-Thread! Also Ende an dieser Stelle...
Stef
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Aufsteiger

Deutschland . HH
 
Avatar von Stef
Link zum Beitrag #387374 Verfasst am Freitag, 09. Februar 2007 15:23 Relax
Moin,

Hallo,

besonders im Port Aventura ist mir die Behindertenfreundlichkeit aufgefallen. Noch nie habe ich so viele Behindertenlifte, behindertengerechte Rampen, Toiletten, etc. gesehen wie dort. Ich kann mich zwar nicht mehr an explizite Beispiele erinnern, jedoch ist es mir dort schon sehr sehr stark aufgefallen.

Viele Grüße,

Stef
Jetzt auch nicht mehr so nervig wie früher ;-)
VegasTom
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Einsteiger Tom

Deutschland . SL
 
Avatar von VegasTom
Link zum Beitrag #387387 Verfasst am Freitag, 09. Februar 2007 16:06 Relax
Coasterfreakac Es geht bei der Diskussion nur leider nicht um behindertenfreundliche, TÜV-abgenommene Einstiegshilfen bzw. -möglichkeiten, sondern darum, daß jeder Fahrgast im Notfall das Fahrgschäft selbstständig verlassen kann!

Wäre bsplw. ein Rolli-Zugang zu BM vorhanden und geschulte OPs oder Begleitpersonen würden der Person in den Sitz helfen; wie sieht's dann aus, wenn im Lifthill evakuiert werden muß?!

Ich möchte da im Notfall keinen aus nem Sitz der 45° schräg steht ziehen müssen! Ich war 14 Monate Zivi mit 24 Std.-Schwerstbehinderten-Betreuung. Glaub mir, den/die würde in der Hektik keiner so schnell aus dem Lifthill tragen!

Aber Hermann hat Recht: Das gehört nicht hier in den Talocan-Bau-Thread! Also Ende an dieser Stelle...


Das gehört wirklich nicht hierher. Aber eins möchte ich noch dazu sagen, ich bin gott sei dank kein Betroffener, aber ich finde es ignorant wenn manche Leute das noch gut heißen. Fakt ist in den USA sind alle Parks behindertengerecht ausgestattet und dort klappt es schließlich auch die Leute notfalls zu evakuieren. Ich stell mir vor, ich hätte einen Unfall und wäre an einen Rollstuhl gefesselt und könnte keine Achterbahnen mehr fahren nur weil die nicht behindertengerecht ausgestattet sind, ich glaube da könnte ich meinem Leben gleich ein Ende setzen.
Tupaii
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Mitglied Fabian
Hamburg
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Avatar von Tupaii
Link zum Beitrag #387412 Verfasst am Freitag, 09. Februar 2007 17:17 Relax
Wenn deinem Leben nur durch's Achterbahnfahren einen Sinn gegeben wird tust du mir leid.
CircusCircus - The best kind of Magic!
swissepfan
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Aufsteiger Dominic

Belgien
 
Avatar von swissepfan
Link zum Beitrag #387417 Verfasst am Freitag, 09. Februar 2007 17:34
1 mal bearbeitet, zuletzt am 09.02.2007 17:35
Relax
Ich kenne jemand die einem Behindertenheim gearbeitet hat. Diese haben dann einemal einen Ausflug in den EP gemacht.
Und meine Bekannte ist dort auch mit einer Frau Silverstar gefahren, die leicht geistig behindert ist. Die vom Ep haben nichts dagegen einzuwenden gehabt.

Ich verstehe also die Reaktion der Frau an der Kasse des Family Star nicht S
If you ever want to eat a Sauerkrautsandwich again than take your Wiener Schnitzel lickin' fingers and point me on this map where the Ger...
Too-Mass
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Aufsteiger

Deutschland . HE
 
Link zum Beitrag #387426 Verfasst am Freitag, 09. Februar 2007 17:59 Relax
Die Geschichte am Family Star ist einfach nur ärgerlich, die Frau an der Kasse hat einfach behindert=behindert=behindert gedacht, ohne darüber nachzudenken, dass es da durchaus Unterschiede gibt.
Das Mädchen fiel mit Sicherheit nicht unter die vom TÜV gemachten Restriktionen, aber im Eifer des Gefechts (die Kassiererin wollte ja auch, dass der Betrieb flüssig weiterläuft) hat sie eben kategorisch "Nein" gesagt. Das ist leider öfter der Fall, dass behinderte Menschen einfach über einen Kamm geschert werden.

Ich oute mich jetzt auch mal als zu 50% schwerbehindert. Ich habe eine körperliche Behinderung, die mir von aussen nicht anzusehen ist, die mir den Zugang zu einigen neuen Rides verwährt. Normale Schulter oder Bauchbügel in Achterbahnen sind für mich okay, die neuen X-Car oder Flying-coaster-Bügel machen mir ein fahren dieser Attraktionen (leider) unmöglich! Von daher kenne ich durchaus auch die behinderte Seite (klingt irgendwie komisch der Satz, naja...).

Coasterfreakac Hi,

ich finde, daß wenn man hier schon so über's PL herzieht:

Zitat Im Phantasialand darf keine Attraktion von Rollstuhlfahrern benutzt werden.


[Sollte es einfach nur eine Feststellung gewesen sein, verzeih mir bitte! Nur hört es sich für mich nach einer Art 'Unterstellung' an]

sollte man auch die Hintergrundinfos erwähnen!:

Das ist der Text der PL-Homepage

Zitat Fahrgeschäfte

Aus Sicherheitsgründen ist es uns seitens des TÜV nicht gestattet, Fahrattraktionen an Gäste freizugeben, die diese nicht selbstständig betreten und verlassen können. Deshalb dürfen z.B. blinde Gäste und RollstuhlfahrerInnen unsere Fahrattraktionen laut TÜV leider nicht benutzen. Die Sicherheit all unserer Gäste können wir nur unter der Voraussetzung garantieren, dass jeder aus eigener Kraft die Ein- bzw. Ausgänge erreicht, was vor allem für nicht ebenerdig verlaufende Fahrattraktionen gilt. Hier führen die Wege sowie die Notausgänge über teilweise steile und schmale Stiege, die von behinderten Gästen nicht ohne fremde Hilfe überwindbar sind. Wir danken für Ihr Verständnis. Weiterhin bitten wir unsere Gäste mit gesundheitlichen Beschwerden wie z.B. Herzproblemen den Empfehlungen auf den Hinweistafeln an den einzelnen Attraktionen Folge zu leisten.


Genau in dem Fettgedruckten, INSBESONDERE IN DEM UNTERSTRICHENEN liegt im Phantasialand der Fehler. Dass ein schwer gehbehinderter Gast im Notfall sehr schwer aus dem Lifthill der BM zu bekommen ist, ist eine klare Angelegenheit, da gibt es auch bei mir keinerlei Diskussion! Jedoch "führen die Wege sowie die Notausgänge über teilweise steile und schmale Stiege"... genau DAS ist doch der Grund, warum im PHL so wenig Attraktionen für Behinderte zugänglich sind. Nehmen wir doch mal River Quest: Der Ride ist in sich harmlos, es gibt einen Vertikallift, der die Boote nach oben bringt, jedoch gibt es für einen gehbehinderten keinen Zugang zu diesem Ride weil er schlicht und ergreifend die Treppen nicht steigen kann. Bei der Silbermine ist es ähnlich (diese wurde jedoch zu einer Zeit gebaut, wo die Thematik noch nicht so akut war!), bis man an der Drehscheibe angelangt ist, muss man endlos Treppen auf und absteigen, und auch beim Ausgang ist es ähnlich!

Es ist nur natürlich, dass man als behinderter Mensch (ob geistig, geh, oder anders körperlich) mit Einschränkungen zu leben hat, das bringt die Sache nunmal mit sich. Allerdings macht es einem das Umfeld manchmal unnötig schwer, wenn nicht sogar unmöglich, manche Dinge zu bewerkstellen, obwohl diese möglich wären! Ein gutes Beispiel für das Ermöglichen ist wie erwähnt MP Express im Movie Park, wo es extra einen Aufzug gibt!

Gruß
Thomas
I''''m an orange... HEY APPLE!!! Aaahahahahahahahaha!!
HEY! How do Rabbits like their beer brewed? With a lot of hops. Hahaha!!! Get it?! HOPS! Hahahaha!
BLACK is beautiful...and Hardstyle is my style!
darkon
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Aufsteiger

Deutschland . HE
 
Link zum Beitrag #387458 Verfasst am Freitag, 09. Februar 2007 19:21 Relax
Das PL hat nunmal weniger Platz als andere Parks, da wird halt jeder Zentimeter Fläche ausgenutzt, was aber auch einiges vom Charme ausmacht.
Ich finde zum Beispiel gerade gerade den verschlängelten Wartegang bei der Black Mamba quer durch die Bahn sehr geil.

Man kann davon ausgehen, daß die Parks gerne mehr TÜV-Freigaben hätten, aber die Entscheidung liegt nunmal nicht alleine in ihrer Hand. Ich kann mir vorstellen, daß der Brand der Gebirgsbahn die scharfen Vorschriften bekräftigt hat.
Coasterfreakac
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Einsteiger Stefan
Aachen
Deutschland . NW
 
Avatar von Coasterfreakac
Link zum Beitrag #387510 Verfasst am Freitag, 09. Februar 2007 22:49 Relax
Zitat ... aber ich finde es ignorant wenn manche Leute das noch gut heißen.

Hi,

also ehrlich gesagt, war es ja nur eine Frage der Zeit bis die Waffen der geistig Armen herausgeholt werden und andere Mitglieder dann hier als ignorant beschimpft werden, wenn man selber keine Argumente mehr hat und die Argumente der anderen nicht verstehen will!

Ich denke, da ist nicht geschnallt worden, worum es mir in meinen Posts ging.

Tatsache ist, daß das rein gar nichts mit Ignoranz oder Gutheißung zu tun hat, sondern lediglich eine Darstellung der Tatsachen sein sollte.

Eigentlich dachte ich, ich würde es dadurch deutlicher machen. Ich habe das geschrieben, da ich wie gesagt selber 14 Monate lang erfahren konnte, was es heißt einen schwerbehinderten Menschen durch den Tag zu begleiten. Ich selber stelle es mir außerordentlich schwierig vor, so jemandem in solch einer Situation helfen zu können. Das das schwierige Situationen im Notfall ergibt, ist denke ich nicht von der Hand zu weisen. Das man das nicht unbedingt als behindertenfreundlich bezeichnen kann, ist auch klar. Nur muß man sich dann auch mal in die Situation der Parkbetreiber bzw. der Fahrgeschäftbetreiber hineinversetzen. Die sind für die Sicherheit der Fahrgäste verantwortlich und haften dafür. Und sie sichern sich dementsprechend ganz selbstverständlich ab! Und diese Sichtweise meinerseits soll auf gar keinen Fall als behindertenfeindlich aufgefasst werden. Ich möchte das auch nicht gutheißen! (Mal ganz abgesehen davon, daß ich den Ausdruck 'gutheißen' in diesem Zusammenhang sowieso total schwachsinnig finde!)

Nur kann ich dieses Verhalten der Parks sehr wohl nachvollziehen, was einigen hier scheinbar Probleme bereitet und die Parks deswegen gleich als behindertenfeindlich bezeichnen!

Auch die immer wieder gezogenen Vergleiche mit Parks in Holland oder gar den USA sind meiner Meinung nach nicht haltbar. Dort gibt es nun mal andere Bestimmungen und Vorschriften. Dort darf bsplw. auch viel höher gebaut werden, als hier in D.
Aber auch Vergleiche mit Attraktionen aus demselben Park sind mit Vorsicht zu genießen:
Zitat Nehmen wir doch mal River Quest: Der Ride ist in sich harmlos, es gibt einen Vertikallift, der die Boote nach oben bringt, jedoch gibt es für einen gehbehinderten keinen Zugang zu diesem Ride weil er schlicht und ergreifend die Treppen nicht steigen kann.

Der Vertikallift bringt die Boote auf rund 20m Höhe. Ich weiß nicht, wie das Gebilde aus Rampen aussehen sollte, um aus dieser Höhe im vorgeschriebenen Neigungswinkel bis zum Erdniveau zu reichen. Und die Argumentation eines Aufzuges an dieser Stelle ist auch hinfällig, da in D keine Aufzüge zu Evakuierungszwecken genutzt werden dürfen; es sei denn es handelt sich um Feuerwehraufzüge wie z.B. in Krankenhäusern!
Nächstes Beispiel wäre Colorado Adventure: Dort gibt es -wenn sie sie jetzt alle zusammen bekomme- drei Zonen zur Evakuierung. Wie sollen an diesen Stellen die Rampen eingerichtet werden? Oder im TotnH: Dort gibt's auch drei Zonen. Ich hab das Ding mal im Hellen gesehn (als wir aussteigen mussten). Ich weiß nicht wo da Rampen noch hinpassen sollen! Die Halle ist voll mit Schienen! Mal ganz abgesehen davon, daß ich da gemerkt habe, das es auch für jemanden der nicht behindert ist, gar nicht so einfach ist aus dem Wagen zu kommen, wenn er im Lifthill hängt. Wenn jetzt da bei einem wirklichen Notfall (z.B. Feuer) jemand sitzt, der sich selber da nicht raushelfen kann... Bingo! Ich hätte da ein ganz kleines bißchen Panik... Wenn dem dann wirklich was passiert, heißts nachher nicht: Selber Schuld; dann ist der Betreiber Schuld. Und deshalb kann ich das nachvollziehen.


Ich hoffe, daß jetzt hier nicht wieder etwas falsch verstanden wird und wieder solche niveaulosen Antworten kommen. Dann macht das Diskutieren nämlich keinen Spaß mehr!
Buster
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Einsteiger

Deutschland . NW
 
Link zum Beitrag #387555 Verfasst am Samstag, 10. Februar 2007 09:53 Relax
S Dem kann ich nur zustimmen.
Übrigens gelten diese Bestimmungen auch im oft erwähnten Moviepark, sowie in amerikanischen Parks auch. Grundsätzlich gilt, dass der fahrgast im Notfall sich selbst evakuieren können muß. Das ist auf Achterbahnen zB führ schwer gehbehinderte/querschnittsgelähmte und vermutlich auch blinde Personen nicht möglich.
Es geht dabei auch nicht um den Zugang zu der Station, sondern eben um die Orte an denen im Notfall ausgestiegen werden muß: Lifthill oder Blockbremse zB.. Im Übrigen macht es auch keinen Sinn genau an diesen Orten Rampen einzubauen, damit der Behinderte über die Rampen die Gefahrenzone verlassen kann; den Rollstuhl kann er nämlich nicht mit auf die große Fahrt nehmen, der steht dann in der Station.
Dieter Nuhr: "Wenn man keine Ahnung hat, einfach mal Fresse halten."
crazyx
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Aufsteiger Robin
Dortmund
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Avatar von crazyx
Link zum Beitrag #387706 Verfasst am Samstag, 10. Februar 2007 17:40 Relax
Tja, so läuft das halt in unserer Welt: Wo immer unsere Sozialgesellschaft einem Vorteile bietet, ruft man laut "Ich bin behindert!" - aber kaum bedeutet es mal einen Nachteil und jemand ANDERES ruft "Du bist behindert!", schon wird faschistoides Gedankengut unterstellt und das Ganze der nächsten Zeitung gemeldet.

So ist das nun mal: Wer in Größe, Alter, Aussehen, Einkommen oder halt auch gesundheitlichem Zustand von einem gewissen Mittelwert abweicht, hat halt Nachteile. Das ist im Einzelfall immer bedauerlich, aber so funktioniert diese Welt halt - und anders hätte sich unsere Zivilisation nicht in dieser Form entwickeln können.
Wenn jeder von uns zu jeder Achterbahn einen speziell für ihn geformten Sitz anfertigen lassen und mitbringen müsste, könnte sich niemand von uns mehr dieses Hobby leisten. Also werden genormte Sitze angefertigt, in die möglichst viele reinpassen - und wer größer als 1,95m ist kann halt nicht mitfahren.

Und wo ist im eingangs erwähnten Fall eigentlich der genaue Nachteil? Das Mädchen konnte zwar nicht mitfahren - aber es hat ja auch nichts bezahlt! Im Resultat nicht anders, als wenn die Achterbahn zum erwähnten Zeitpunkt auf einem ganz anderen Volksfest gewesen wäre. Oder geschlossen.
Und eine anscheinend erkennbare BEHINDERUNG ist ja sogar noch ein relativ nachvollziehbarer Grund; in manche Discos kommt man nicht mal rein, wenn man gerade die falschen SCHUHE anhat.

In einem Freizeitpark kann ich schon eher einen gewissen Missmut verstehen, wenn man etwas nicht mitfahren darf, schließlich läuft man nicht wie auf einer Kirmes völlig KOSTENLOS da rum, sondern hat vorher Eintritt bezahlt.
Wobei - hat man das?
Im oft genannten Phantasialand z.B. gibt´s für Behinderte eine Ermäßigung um etwa 25%. Und Shows, Restaurants, die wundervollen Parkanlagen und einige Attraktionen sind in vollem Umfang nutzbar.
Rollstuhlfahrer kommen sogar komplett umsonst rein, ihre Begleiter um 25% ermäßigt - und als Sahnehäubchen verleiht das PHL sogar noch Rollstühle. Kostenfrei.
Haben Behinderte nun also Nachteile? JA, verdammt! Und nochmal zum Mitschreiben: Behinderte haben in diversen Lebenssituationen Nachteile. Punkt. Und in anderen "Vorteile"; wer schon einmal 4 schwere Einkaufstüten am Ausgang des Supermarkts erstmal an 5 leeren Behindertenparkplätzen vorbei schleppen musste, weiß, wovon ich rede...


Was bleibt also von besagtem Zeitungsartikel?
Eigentlich nur der Vorwurf, jemand sei ausgegrenzt worden, weil er behindert ist. Das wäre in der Tat unschön - dürfte aber nicht wirklich zutreffen.
Auch für Schausteller sind die Zeiten nicht gerade rosig, und da wird nicht einfach so auf 2 zahlende Fahrgäste verzichtet.
Vielleicht hilft die bisher hier nicht erwähnte Info, dass der Start des "Family Star" sich aufgrund neuer Sicherheitsstandards und Vorgaben des TÜV um immerhin knapp ein Jahr bis 2006 verzögerte.

Hätte nun der Vater zwei Tickets gekauft und wäre mit seiner (immerhin 16jährigen!) Tochter in die Bahn gestiegen, hätte vermutlich niemand etwas gesagt.
Wenn aber nun ein Vater kommt und nachfragt(!), ob seine fast erwachsene(!), behinderte(!) Tochter allein(!) mitfahren darf - in dem Moment hat eine Mitarbeiterin eines Fahrgeschäfts mit ziemlich strikten Sicherheitsanweisungen doch gar keine CHANCE mehr, Ja zu sagen. Und von einer "Kartenabreißerin" kann man auch nicht genug medizinische Vorbildung erwarten, dass sie da jetzt irgendwelche Einzelfallentscheidungen bezüglich der Stärke der Behinderung treffen kann - also bleibt´s beim Nein. Voll und ganz nachvollziehbar...
"Jeder Tag, an dem Du nicht hechelst, ist ein verlorener Tag!" (Bonzaii! Inc. 2004)
Too-Mass
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Aufsteiger

Deutschland . HE
 
Link zum Beitrag #387853 Verfasst am Sonntag, 11. Februar 2007 05:05 Relax
Kurzversion meines Kommentar zu meinem Vorposter: DA GEHT MIR DIE HUTSCHNUR HOCH!!
...lange Version folgt im Laufe des Tages...
(das kann so nicht stehengelassen werden)
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Rambow
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Einsteiger

Deutschland . NW
 
Link zum Beitrag #387872 Verfasst am Sonntag, 11. Februar 2007 11:11 Relax
djToo-Mass River Quest: Der Ride ist in sich harmlos, es gibt einen Vertikallift, der die Boote nach oben bringt, jedoch gibt es für einen gehbehinderten keinen Zugang zu diesem Ride weil er schlicht und ergreifend die Treppen nicht steigen kann.


Bleiben wir mal bei dem RQ Beispiel. Ich gehe mal davon aus, dass du mit "Treppen" auch hier den Zugang zur Station meinst.

Aber sag mal, du Experte, wie man denn Leute aus den oberen Etagen bzw. Lift ohne Treppen/Leitern/Ähnliches evakuieren soll?
darkon
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Aufsteiger

Deutschland . HE
 
Link zum Beitrag #387898 Verfasst am Sonntag, 11. Februar 2007 12:20 Relax
Ich stimme CrazyX durchaus zu.

Sicher ist es tragisch, daß man als Behinderter einige Nachteile hat und nciht alles machen kann. Aber solange man eben nicht einfach grundlos ausgeschlossen ist ist das halt einfach Schicksal.

Und bevor jetzt wieder die Ignoranten-Keule kommt... Ich bin selbst schwerbehindert. Zwar nicht gehbehindert und auf den ersten Blick sichtbar, aber durchaus mit einigen Einschränkungen.
Und ganz im Ernst, die Einschränkungen die ich in Freizeitparks habe stören mich noch am wenigsten. Die Einschränkungen im Alltag sind wesentlich nerviger.
Eigentlich ist jedem der eine Behinderung hat ziemlich klar was man damit so alles machen kann und was nicht, man kann sich darauf einstellen und gerade heutzutage ja im Vorfeld informieren. Ich habe mich vor meinem ersten PL-Besuch mit Behinderung auch beim Arzt informiert und mir genau erklären lassen was ich da besser sein lassen sollte und was kein Problem ist.

Ich will mir gar nicht vorstellen wie groß das Geschrei gewesen wäre, wenn zum Beispiel beim Brand der Gebirgsbahn ein Gehbehinderter im Zug gesessen hätte.
Wie hätte der denn gescheit da raus geholt werden sollen? Hätte der Mitarbeiter zur Sicherheit noch ein paar Rollis mit hoch nehmen sollen?

Nene, die TÜV-Vorschriften haben schon Sinn und es ist gut und richtig, wenn sie eingehalten werden.
Too-Mass
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Deutschland . HE
 
Link zum Beitrag #387945 Verfasst am Sonntag, 11. Februar 2007 14:47 Relax
So, jetzt hab ich ein paar Stunden geschlafen und bin fit genug, um auf crazyx's Pposting zu reagieren, also gehen wir das ganze Schritt für Schritt durch:

crazyx Tja, so läuft das halt in unserer Welt: Wo immer unsere Sozialgesellschaft einem Vorteile bietet, ruft man laut "Ich bin behindert!" - aber kaum bedeutet es mal einen Nachteil und jemand ANDERES ruft "Du bist behindert!", schon wird faschistoides Gedankengut unterstellt und das Ganze der nächsten Zeitung gemeldet.

Wenn man (ob als behinderte Person oder "Normalo") in irgendeiner Art und Weise von wem auch immer benachteilligt wird, soll man also deiner Meinung nach schön brav den Mund halten oder wie habe ich diesen Satz zu verstehen?? Es ist gut, dass dieser unser Staat mit diesem unseren Sozial- und Gesundheitssystem so existiert und (noch) funktioniert. Ich möchte hier nicht politisch werden, das hat in diesem Forum rein gar nichts zu tun, aber so wie du jemanden mit deinem Posting in deinen ersten Worten "begrüßt", kann man dich eigentlich schon gar nicht für voll nehmen. Eine derart verallgemeindernde Aussage zeigt doch wieder ein ganz klares Schwarz-Weiß-Denken deinerseits.
Ich werde es aber trotzdem einmal versuchen und entsprechend vernünftig auf dein weiteres Machwerk antworten.

Zitat So ist das nun mal: Wer in Größe, Alter, Aussehen, Einkommen oder halt auch gesundheitlichem Zustand von einem gewissen Mittelwert abweicht, hat halt Nachteile. Das ist im Einzelfall immer bedauerlich, aber so funktioniert diese Welt halt - und anders hätte sich unsere Zivilisation nicht in dieser Form entwickeln können.
Wenn jeder von uns zu jeder Achterbahn einen speziell für ihn geformten Sitz anfertigen lassen und mitbringen müsste, könnte sich niemand von uns mehr dieses Hobby leisten. Also werden genormte Sitze angefertigt, in die möglichst viele reinpassen - und wer größer als 1,95m ist kann halt nicht mitfahren.

Wenn so deiner Meinung nach die Welt funktioniert, dann bitte besorg mir eine Waffe, nen Strick oder irgendetwas anderes, mit dem ich möglichst schnell meinem armseeligen Leben ein Ende bereiten kann, denn in dem Fall hab ich (wenn ich von deiner "Funktionsweise der Welt" ausgehe) 0 Perspektiven und bin ein Hindernis für die Weiterentwickling dieser Welt und möchte dann auch nicht mehr in dieser Welt leben! Du schreibst allen Ernstes, dass diese Welt nur durch die Benachteilligung und Ausgrenzung anderer funktioniert?!? Bezogen auf Freizeitparks mag das ja eine durchaus treffende Einstellung und Funktionsweise sein, aber ist das auch wirklich die erstrebenswerte?
Es ist klar, das ein Fahrgeschäft oder eine Achterbahn nicht für jeden gebaut werden kann und Normsitze sind ja auch notwendig, es muss halt ein Mass geben, an dem man sich orientiert. Am Beispiel Black Mamba sieht man ja auch, dass man sich mit den "Big-Boy-Sitzen" sogar über einen Teil der Abweichler sorgt.
Also wenn z.B. es möglich ist, durch eine leicht modifizierte Bauweise weiteren Menschen etwas zu ermöglichen, sollte man diese Modifikation nicht einmal in's Auge fassen?? Bei den Big-Boy-Sitzen hat es doch auch geklappt!

Zitat Und wo ist im eingangs erwähnten Fall eigentlich der genaue Nachteil? Das Mädchen konnte zwar nicht mitfahren - aber es hat ja auch nichts bezahlt! Im Resultat nicht anders, als wenn die Achterbahn zum erwähnten Zeitpunkt auf einem ganz anderen Volksfest gewesen wäre. Oder geschlossen.
Und eine anscheinend erkennbare BEHINDERUNG ist ja sogar noch ein relativ nachvollziehbarer Grund; in manche Discos kommt man nicht mal rein, wenn man gerade die falschen SCHUHE anhat.

Wo ist der Nachteil für das Mädchen im obigen Fall... hmm... mal überlegen... vielleicht, dass diesem Mädchen die Fahrt untersagt wurde, obwohl sie nach den aushängenden gesundheitlichen Restriktionen hätte mitfahren dürfen.
Interessanterweise ist das ja genau der andere Fall, als der, den ich anprangere: Jemand darf bei etwas mitfahren, bekommt aber aus Gründen der Unkenntnis die Fahrt untersagt. Das ist durchaus ärgerlich, ich kann den Vater da auch wirklich gut in seiner Fürsorge um seine Tochter gut verstehen. Wenn man als Elternteil mit einem behinderten Kind lebt, welches ein Leben lang mit Nachteilen zu kämpfen haben wird, achtet man sehr auf das Wohlergehen dieses Kindes und versucht, diesem Kind einiges zu ermöglichen. Der Vater hat in diesem Fall sich die Zugangsvorraussetzungen genau durchgelesen und kein Verbot gefunden, welches seiner Tochter die Fahrt untersagt. Zur Sicherheit und auch zur Information fragt er also nochmal bei der Ticketverkäuferin nach und wird dann so abgeblockt. Da kann ich den Frust durchaus verstehen.
Dein genanntes Resultat ist nicht dasselbe, denn die Bahn WAR ja da. Wenn du an etwas in einem Regal kommen willst, das ganz oben liegt, dann suchst du ja auch eine Möglichkeit, an dieses etwas zu kommen und sagst nicht... gut, dann lasse ich es, das ist einfach so, als ob es nicht da ist... S
Und das Beispiel mit der Disco ist auch nicht das beste, sich aber darüber noch auszulassen, sprengt das Posting und gerät in's off-topic!

Zitat Im oft genannten Phantasialand z.B. gibt´s für Behinderte eine Ermäßigung um etwa 25%. Und Shows, Restaurants, die wundervollen Parkanlagen und einige Attraktionen sind in vollem Umfang nutzbar.
Rollstuhlfahrer kommen sogar komplett umsonst rein, ihre Begleiter um 25% ermäßigt - und als Sahnehäubchen verleiht das PHL sogar noch Rollstühle. Kostenfrei.

Es ist schön, dass man als Behinderter ohne Rollstuhl diese Ermäßigung bekommt. Mann kann nicht alles nutzen, hat die Parks, Shows und einige Attraktionen, du hast Recht. Das die Rolli-Fahrer umsonst reinkommen sollte auch logisch sein, den ausser der Optik haben die ja nix vom Park. Gut, ich bin sogar fast der Meinung, dass 5-10 Euro sogar noch gerechtfertigt wären, denn die eine oder andere Show kann ja von Rollstuhlfahrern gesehen werden, dafür sollten sie auch bezahlen. Dass das Pantasialand Rollstühle verleiht ist was schönes, jedoch leicht unsinniges, denn meistens haben die ja ihre eigenen Rollis dabei. Wenn allerdings mal ein Defekt an selbigen auftritt ist es sehr hilfreich, schnell an Ersatz zu kommen!

Zitat Haben Behinderte nun also Nachteile? JA, verdammt! Und nochmal zum Mitschreiben: Behinderte haben in diversen Lebenssituationen Nachteile. Punkt. Und in anderen "Vorteile"; wer schon einmal 4 schwere Einkaufstüten am Ausgang des Supermarkts erstmal an 5 leeren Behindertenparkplätzen vorbei schleppen musste, weiß, wovon ich rede...

Hast du gerade zuvor noch halbwegs die Kurve gekriegt, dass ich dich anfange ernst zu nehmen, zerstörst du hier wieder komplett deine Seriösität. Wenn du zu faul bist, diese 5 Einkaufstüten mit dem Einkaufswagen an diesen Plätzen vorbei zu schieben und diesen dann leer wieder zurückzubringen, dann ist das mit Sicherheit nicht die Schuld der Behinderten. Lass mich kurz nachrechnen... 5 Behindertenparkplätze mit einer Breite von ca 3-4 Metern... das macht als im schlimmsten Fall 20m je Richtung... also 40 Meter zusätzlichen Weg... DU ARMER ARMER ROBIN!!! S (schon wieder dieser Smiley, ich verwende ihn ungern, aber hier ist er nötig und verdient!!!)

Zitat Was bleibt also von besagtem Zeitungsartikel?
Eigentlich nur der Vorwurf, jemand sei ausgegrenzt worden, weil er behindert ist. Das wäre in der Tat unschön - dürfte aber nicht wirklich zutreffen.
Auch für Schausteller sind die Zeiten nicht gerade rosig, und da wird nicht einfach so auf 2 zahlende Fahrgäste verzichtet.
Vielleicht hilft die bisher hier nicht erwähnte Info, dass der Start des "Family Star" sich aufgrund neuer Sicherheitsstandards und Vorgaben des TÜV um immerhin knapp ein Jahr bis 2006 verzögerte.

Scheinbar traf es ja zu, sonst wäre es nicht zu diesem Artikel gekommen.
Für Schausteller wird es definitiv zunehmend schwerer, aber hier wurde auf das Eintrittsgeld verzichtet, aus (scheinbar) unbegründeter Angst und um es sich einfach zu machen.
Die Info über die Verzögerung hilft nicht wirklich weiter...

Zitat Hätte nun der Vater zwei Tickets gekauft und wäre mit seiner (immerhin 16jährigen!) Tochter in die Bahn gestiegen, hätte vermutlich niemand etwas gesagt.

100% Zustimmung!!!

Zitat Wenn aber nun ein Vater kommt und nachfragt(!), ob seine fast erwachsene(!), behinderte(!) Tochter allein(!) mitfahren darf - in dem Moment hat eine Mitarbeiterin eines Fahrgeschäfts mit ziemlich strikten Sicherheitsanweisungen doch gar keine CHANCE mehr, Ja zu sagen.

Die Sicherheitsanweisungen haben doch gar nicht die Fahrt negiert, es war die "Eingebung" der Ticketverkäuferin!

Zitat Und von einer "Kartenabreißerin" kann man auch nicht genug medizinische Vorbildung erwarten, dass sie da jetzt irgendwelche Einzelfallentscheidungen bezüglich der Stärke der Behinderung treffen kann - also bleibt´s beim Nein. Voll und ganz nachvollziehbar...

Ansichtssache...

Puh, das musste ich jetzt mal loswerden. Und dessen noch nicht genug, da kommt noch ein kurzer Nchschlag:

Rambow Bleiben wir mal bei dem RQ Beispiel. Ich gehe mal davon aus, dass du mit "Treppen" auch hier den Zugang zur Station meinst.

Aber sag mal, du Experte, wie man denn Leute aus den oberen Etagen bzw. Lift ohne Treppen/Leitern/Ähnliches evakuieren soll?

1. Ja, ich meine die Q-Line
2. Dann stelle ich dir als "Experte" die Antwort hier hin, dass ich mich das schon öfters gefragt habe, mal unabhängig von einer Behinderung oder nicht. Aus irgendeinem Grund fallen die Pumpen aus (wegen mir wegen einem Feuer), dann liegen die Boote in einem Kanal, umgeben von z.T. meterhohen Mauern... WIE KOMMT MAN DA RAUS??? Ich kann es dir nicht sagen... also sollte man River Quest besser gar nicht fahren...

and finally @ Darkon:
Mit deiner Aussage gibst du nicht crazyx Recht, jedoch muss ich dir weitesgehend Recht geben. Das klingt im ersten Moment komisch, aber ich werd es erklären.
Da ich es selber ja auch weiß, wie es ist, mit Einschränkungen verschiendenster Art durch's Leben zu gehen kann ich dir nur zustimmen, was das Leben und den Umgang mit den Einschränkungen angeht.
Allerdings ist das ja nicht das Problem. Die Diskussion hier wurde wieder angefacht, weil es im TALOCAN-TREAD einen Hinweis gab, dass mit Talocan wieder eine nicht für (Geh-)Behinderte nutzbare Attraktion entsteht!
Es wäre durchaus möglich, eine solche Attraktion für gehbehinderte Menschen nutzbar zu machen, wenn man es entsprechend einplant und genau darin bestand der Ansatz der Diskussion. Nun sind wir hierhin verschoben worden und wieder bei dem Threadbeispiel mit der Achterbahn auf der Kirmes gelandet.

Naja, lassen wir das jetzt...ich habe fertig mit diesem Thema und überlasse alle wieder ihrer Zukunft und was sie daraus machen...

mit Finger glühenden Grüßen
Thomas
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Link zum Beitrag #387961 Verfasst am Sonntag, 11. Februar 2007 15:15 Relax
djToo-Mass
2. Dann stelle ich dir als "Experte" die Antwort hier hin, dass ich mich das schon öfters gefragt habe, mal unabhängig von einer Behinderung oder nicht. Aus irgendeinem Grund fallen die Pumpen aus (wegen mir wegen einem Feuer), dann liegen die Boote in einem Kanal, umgeben von z.T. meterhohen Mauern... WIE KOMMT MAN DA RAUS??? Ich kann es dir nicht sagen... also sollte man River Quest besser gar nicht fahren...


Kann ja jetzt eigentlich nicht so schwer sein. Eigentlich enthält meine (ohnehin rethorische) Frage ja schon die Antwort: Mit "Treppen/Leitern/Ähnlichem"!

Gruß
Jan

Gibt es eigentlich auch Winterpausen ohne Behinderten Diskussionen in den Foren?
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Link zum Beitrag #387980 Verfasst am Sonntag, 11. Februar 2007 15:38 Relax
DjToo-Mass Interessanterweise ist das ja genau der andere Fall, als der, den ich anprangere: Jemand darf bei etwas mitfahren, bekommt aber aus Gründen der Unkenntnis die Fahrt untersagt. Das ist durchaus ärgerlich, ich kann den Vater da auch wirklich gut in seiner Fürsorge um seine Tochter gut verstehen. Wenn man als Elternteil mit einem behinderten Kind lebt, welches ein Leben lang mit Nachteilen zu kämpfen haben wird, achtet man sehr auf das Wohlergehen dieses Kindes und versucht, diesem Kind einiges zu ermöglichen. Der Vater hat in diesem Fall sich die Zugangsvorraussetzungen genau durchgelesen und kein Verbot gefunden, welches seiner Tochter die Fahrt untersagt. Zur Sicherheit und auch zur Information fragt er also nochmal bei der Ticketverkäuferin nach und wird dann so abgeblockt. Da kann ich den Frust durchaus verstehen.


Dieser Absatz hat mich wirklich nachdenklich gemacht. Bei all dem Chaos um Verantwortung habe ich es so deutlich aus DIESER SICHTWEISE noch gar nicht gesehen.

Künftig auch daran denkenden Grüße
Dirk

liebe Grüße,
Dirk
Tatsachen schafft man nicht dadurch aus der Welt, daß man sie ignoriert.
(Aldous Huxley, engl. Schriftsteller und Kritiker, 1894-1963)
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Link zum Beitrag #387988 Verfasst am Sonntag, 11. Februar 2007 15:59 Relax
Rambow Mit "Treppen/Leitern/Ähnlichem"!


Sind diese vorhanden?? Gebe zu, dass ich bei River Quest noch nie drauf geachtet habe. Kommt man aus der Fahrrinne so heraus? Also Leitern ragen da bestimmt nicht hinein, ebenso Treppen. Es kann höchstens sein, dass Tritte in den Beton integriert sind, andernfalls würden ja die Boote dagegenstossen!
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Link zum Beitrag #388007 Verfasst am Sonntag, 11. Februar 2007 17:00 Relax
DjToo-Mass
Zitat Und von einer "Kartenabreißerin" kann man auch nicht genug medizinische Vorbildung erwarten, dass sie da jetzt irgendwelche Einzelfallentscheidungen bezüglich der Stärke der Behinderung treffen kann - also bleibt´s beim Nein. Voll und ganz nachvollziehbar...

Ansichtssache...


Wieso?
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Link zum Beitrag #388008 Verfasst am Sonntag, 11. Februar 2007 17:06 Relax
Ganz einfach, weil sie die erste Ansprechperson in diesem Falle (nämlich dem Ticketkauf) ist! Sie muss ja keine große medizinische Vorbildung haben, jedoch sollte gerade sie die Zugangsbestimmungen und entsprechend auch die -Beschränkungen genau kennen!
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Link zum Beitrag #388021 Verfasst am Sonntag, 11. Februar 2007 17:35 Relax
Niemand von uns kann beurteilen, wie stark die Behinderung des Mädchens war bzw ist. Hier wird auf Grund eines Leserbriefes eines verärgerten Vaters spekuliert. Niemand hier war dabei. Von daher denke ich, dass man pauschal nicht sagen kann, ob sich die Dame in dem Augenblick richtig oder falsch verhalten hat.
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Link zum Beitrag #388034 Verfasst am Sonntag, 11. Februar 2007 18:22 Relax
Natürlich waren wir alle nicht dabei, aber aufgrund des Berichtes, den ich jetzt mal für wahr halte, (sonst könnte ich ja auch keine Position dazu beziehen, du ja auch nicht), wenn das wirklich den Tatsachen entspricht, dann war es eine Fehlentscheidung der Verkäuferin und das kann man und sollte man anprangern. Zum einen weil dadurch der Schausteller weniger Einnahmen hat (was mich in dem Fall weniger stört) und zum anderen weil so durch Unwissenheit eine unnötige Diskriminierung stattfindet!
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Link zum Beitrag #388042 Verfasst am Sonntag, 11. Februar 2007 18:33 Relax
Rambow
Kann ja jetzt eigentlich nicht so schwer sein. Eigentlich enthält meine (ohnehin rethorische) Frage ja schon die Antwort: Mit "Treppen/Leitern/Ähnlichem"!


Und über Treppen und Leitern kann sich ein Gehbehinderter aus einem (sich bewegenden) Boot in 20 m Höhe selbst retten?
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