Allerdings ist die Aussage des weiter oben genannten Artikels Mumpitz, denn von den rund 560 Mio. Umsatz kommen grad mal 5 Mio. aus dem Immobiliensektor.
In 2008 waren es noch 25 Mio. Insofern ist die Aussage kein "Mumpitz".
Quadratische Bilder aus Freizeitparks: instagram.com/multimueller
Als jemand, der bei Freizeitparks auch mal gerne hinter die Kulissen schaut, finde ich gerade die Immobilien-Gesamtsituation im Disneyland Paris bemerkenswert. Viele...
Spekuliert das Disneyland Paris mit Immobilien?
... wissen schließlich gar nicht, wie sehr Disney dort mit dem Val d'Europe verstrickt ist. "Historisch" gesehen ist auch klar, warum: Bezogen auf die Grundstück-Situation war Anaheim lange Zeit eine Katastrophe: Disney litt hier unter Phantasialand-ähnlichen Verhältnissen und "schmieriger" Nachbarschaft. In Florida hat Disney deshalb mehr als gründlich vorgesorgt. In Frankreich ist der Company mit Val d'Europe ein geradezu unanständig spektakulärer Coup gelungen -- schließlich liegt das Areal nicht in floridianischen Sümpfen, sondern direkt an einer europäischen Metropole. Mit diesem Wissen im Hinterkopf fällt es denn auch leichter, die finanzielle Situation von Euro Disney SCA einzuschätzen.
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Vielleicht lässt sich ja die Krise im Pariser Disneyland Resort durch einen Blick auf den niederländischen ,,Nachbarn" ,,Walibi World" lösen: Einfach keine Blumen etc. pflanzen, alle Rides mit max. 1 Ride-Op besetzen und überall nur 1 Zug / 1 Boot fahren lassen.
Ansonsten kalkulieren derart große Unternehmen bzw. Unternehmensbereich oftmals derart knapp - zumal die Fixkosten gigantisch sein dürften - das bereits kleine Veränderungen negativer Art auf der Einnahmenseite derart schlechte Folgen für das Ergebnis haben kann. Wobei der Disney-Konzern an sich problemlos den ,,kleinen" Verlust dürfte kompensieren können - auf kurz oder lang sollte das Disneyland allerdings wieder in die Gewinnzone fahren.
Mal ne dumme Frage an die Experen, aber war das Disneyland Paris überhaupt schonmal aus den roten Zahlen gekommen? Ich kann mich so spontan nur an negative Meldungen erinnern.
Wenn es um Gewinne geht: Ja, letztes Jahr konnte man zum ersten Mal in der Firmengeschichte ein Plus buchen. Ansonsten beläuft sich der Schuldenberg des Parks soviel ich weiß auf +/- drei Milliarden Euro.
Ich denke mal ein Bankrott des Pariser Disneylands wird es bestimmt nicht geben.... Der französische Staat lässt Disney in Marnee la Vallee nicht sterben. Dafür hängen zuviele Arbeitsplätze davon ab. Wenn man bedenkt was da alles rund um Disney entstanden ist...
Das grosse Einkaufszentrum ( 1km lang...) in Marnee la Vallee mit dem Outlet.., die vielen Hotels in der Umgebung... die vielen Prachtbauten oder Häuserzeilen wie in einer grossen Stadt... und und und...
Disney will der Finanzkrise mit günstigeren Eintrittspreisen und Übernachtungspreisen entgegensteuern.
Auf der Internetseite der Franzosen gibt es momentan Onlinetickets für 36 Euro/ Tageseintritt in einen Park... Da kann man nicht meckern... Was kostet der Eintritt fürs
Bedingung man muss 10 Tage vor Reiseeintritt die Tickets buchen!
Ich höre hier immer im Forum von teurem Essen.. Ich habe für eine kleine Pizza 8,50 Euro bezahlt und eine 0,5l Flasche Cola 2,50 Euro. Dank Dreamjahreskarte gehen noch 10 % Rabatt ab.
In Freizeitpark muss man halt mit höheren Preisen für Essen und Getränke rechnen
In den Boutiquen kann ich Dank der Jahreskarte 20 % Rabatt bekommen und hab kostenloses Parken auf den Parkplätzen.
Ansonsten beläuft sich der Schuldenberg des Parks soviel ich weiß auf +/- drei Milliarden Euro.
€ 2.518.500.000 (30.09.2008)
Ich denke mal ein Bankrott des Pariser Disneylands wird es bestimmt nicht geben....
2004 wäre es fast so weit gewesen. "Retter" war zwar auch der Französische Staat, der einen überfälligen Kredit über 58 Mio bis 2014 verlängert hat, aber in erster Linie die Walt Disney Corp., die seinerzeit neue Darlehen i.H.v. 150 Mio gewährt hat und 290 Mio Schulden in Eurodisney Aktien umwandeln wollte. Mit-Auslöser der Krise waren Hedgefonds, die einen großen Teil der Schulden von Disney gekauft hatten und jetzt kräftig an der Zinsschraube gedreht haben.
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Hübsch. Bei 5% p.a. sind das grob gerechnet 300.000 € am Tag - nur für die Zinsen! Und die jahrelangen Verluste zehren die Eigenkapitalreserven natürlich auf wie Sonnenschein eine Kugel Eis....
Ich denke mal ein Bankrott des Pariser Disneylands wird es bestimmt nicht geben....
2004 wäre es fast so weit gewesen. "Retter" war zwar auch der Französische Staat, der einen überfälligen Kredit über 58 Mio bis 2014 verlängert hat, aber in erster Linie die Walt Disney Corp., die seinerzeit neue Darlehen i.H.v. 150 Mio gewährt hat und 290 Mio Schulden in Eurodisney Aktien umwandeln wollte. Mit-Auslöser der Krise waren Hedgefonds, die einen großen Teil der Schulden von Disney gekauft hatten und jetzt kräftig an der Zinsschraube gedreht haben.
Trotzdem stimme ich BJ79 zu. Die beiden Hauptprobleme sind die Kredite der Französ. Nationalbank auf der einen Seite und die Lizenzgebühren an die Disney Corp. auf der anderen Seite. Und ich halte es schlicht für utopisch, daß Disney Paris wegen einer dieser beiden dicht machen könnte. Der Disney-Konzern könnte es sich alleine schon aus Imagegründen nicht leisten, daß einer "seiner Parks wegen "mangelnden Erfolgs" schließen müßte. Und dem französischen Staat dürfte angesichts der öfter mal brennenden Autos in den Vorstädten Paris auch mehr als genug daran gelegen sein, dort nicht noch mehr Arbeitsplätze zu verlieren.
Für mich klingt das in gewisser Weise ein wenig paradox: Einerseits ist die Walt Disney Corp. zu 40% Besitzer des Kapitals (in welcher Form?) von Disneyland Resort Paris und sollte somit an möglichst hohem Erfolg und daraus resultierender Gewinnbeteiligung interessiert sein, andererseits jedoch kassiert die Walt Disney Corp. horrende Lizenzgebühren. Möchte mich vielleicht einer der Wirtschaftsexperten hier aufklären?
1. Wenn ich richtig informiert bin, hat die WDC 2004 für einen längeren Zeitraum auf die Lizenzgebühren verzichtet.
2. Falls sie doch Lizenzgebühren kassieren, schmälern diese den Gewinn vom DLRP und wandern so automatisch als Gewinn zur WDC. (Machen auch in D viele Firmen, bei denen das operative Unternehmen z. B. die Gebäude von einem "Mutterunternehmen" mietet.)
mfg P.W.K
One of the 24 Riders in third public train on Eurostar ever
Ohne dass mir detailierte Zahlen vorliegen würde ich EP und Disney auf eine Stufe stellen. Mit dem Unterschied, dass Disney mehr als Doppelt so viele Besucher hat und zudem den höchsten Eintrittspreis in Europa verlangt! Und während der EP an allen Ecken Attraktionen stehen hat und regelmäßig neue Themenbereiche baut, sitzt Disney auf einer Vielzahl von Restaurants und Shops, hat aber vergleichsweise wenig Fahrgeschäfte. Wie kann ein solcher Park in die roten Zahlen rutschen? Es ist mir ein Rätsel!
Die Personaldichte ist bei Disney weitaus höher. Da stehen ja auch schonmal gerne mehr als zehn Cast Member bei einer Achterbahn - sowas gibts in keinem anderen Freizeitpark. Hinzu kommen zum Beispiel die in beiden Parks recht humanen Getränkepreise (wenn man dort den EP-Preis nehmen würde, hätte man vermutlich am Jahresende gleich schon wieder 20 Mio. EURO mehr in der Kasse), außerordentlich hohe Thematisierungs- und damit verbundene Instandhaltungskosten der Attraktionen, Parköffnungszeiten von bis zu 15 Stunden oder der Betrieb von kostenlosen Shuttle-Bussen von morgens bis spät abends. Disney bietet im Vergleich mit dem Europa-Park einfach einen besseren Gäste-Service, der jedoch auch mit hohen Kosten verbunden ist, welche man durch den Eintrittspreis anscheinend nicht reinbekommt.
Europapark: max. 3.000 (Hauptsaison)
Disneyland: 12.200 (Jahresdurchschnitt, nur Disneyland)
Und während der EP an allen Ecken Attraktionen stehen hat und regelmäßig neue Themenbereiche baut, sitzt Disney auf einer Vielzahl von Restaurants und Shops, hat aber vergleichsweise wenig Fahrgeschäfte.
Die Anzahl ist -- zumindest wenn man bei Disney beide Parks zusammen zählt -- ziemlich identisch mit der Zahl in Rust. Allerdings sind die Attraktionen bei Disney um einiges aufwändiger, als die in Rust. Darüber hinaus bietet Disney Paraden und ein Feuerwerk -- so etwas fehlt im Europa Park.
Wenn man sich die zum Platzen gefüllten Parks und Hotels ansieht, kann man sich dennoch die Frage stellen: "Wie kann so ein Park rote Zahlen schreiben?". Die Antwort liegt in der erdrückenden Zinslast. Euro Disney kämpft immer noch mit Krediten, die aufgrund der zu geringen Besucherzahlen der ersten Jahre nicht abgezahlt werden konnten. Das alleine kostet Disney jedes Jahr fast 100 Mio.
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Europapark: max. 3.000 (Hauptsaison)
Disneyland: 12.200 (Jahresdurchschnitt, nur Disneyland)
Ich vermute mal, dass sich beide Zahlen jeweils auf das Resort beziehen, also bei Disney zum Großteil Hotelangestellte inbegriffen sind. Dann relativiert sich das wieder. Und die Hotels werfen (so sollte es zumindest bei den Preisen sein) auch ganz gut Gewinn ab, was wiederum die Personalzahlen rechtfertigt.
Sicher ist die Zinsbelastung enorm. Der Park wurde aus dem Boden gestampft, da frisst die Finanzierung natürlich erst mal einen großen Teil der Rendite auf. War bei WB Movie World Bottrop wohl ähnlich. Aber das ist ja keine Überraschung sondern von Anfang an kalkulierbar. Und wenn dann noch der französische Staat sowie der Disney Konzern hinter dem ehrgeizigen Projekt stehen, dann kann die Finanzierung eigentlich nicht das Thema sein. Beispiele, wo die Mutter dem Tochterkonzern mit Krediten und Bürgschaften aushilft, gibt es doch genügend. Ich frag mich wirklich, weshalb es hier nicht funktioniert!
Im übrigen: die Thematisierung ist nett aber auch nicht mehr. Im Boden waren Risse, Absperrungen aus lieblosen Pressspahnplatten gefertigt, Farben verblichen, etc. Ich persönlich war von Disney in Paris enttäuscht. Das Schloss ist toll, die Darkrides auch. Aber insgesamt hat mir Efteling, PHL und EP besser gefallen.
Ich frag mich wirklich, weshalb es hier nicht funktioniert!
Hätte der Disney Konzern über einen so brillianten, hochkompetenten und bestens informierten Strategen, wie Dich verfügt, Peter, dann hätte es vermutlich auch geklappt.
Ich bin sicherlich kein Fan des französischen Disney und ziehe persönlich auch Efteling und den Europa Park vor, aber dass das Wagnis, einen Park diesen Ausmaßes ($ 7.500.000.000 Baukosten bis heute) aus dem Boden zu stampfen, mit nicht kalkulierbaren Unwägbarkeiten einher gehen kann und in diesem Fall auch gegangen ist, dürfte jedem, der nur einen Funken betriebswirtschaftliches Bauchgefühl hat, klar sein.
Wie hast Du Doch vor kurzem so schön geschrieben:
hab gerade dein Posting gelesen, wusste nicht ob ich lachen oder weinen soll.
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Problematisch waren vor allem die Anfangsjahre des DLRP.
Die ursprünglichen Kredite stammen zwar teilweise vom französichen Staat, aber bei weiten nicht alle. Auch hat TWDC sich mit dem eingesetzten Eigenkapital sehr stark zurückgehalten, man hat nur einen Bruchteil des Parks "aus eigener Tasche" finanziert.
TWDC hat u. a. darauf spekuliert, daß zu einem Spottpreis (1 m² hat für Disney ca. 11 FF gekostet, der normale Preis in der Gegend lag damals bei rund 1.000 FF) erworbene Areal nach eigenen Vorstellungen zu gestalten (Wohnungen, Büros, Hotels etc.) und das fertig erschlossene Land dann teilweise weiterzuveräußern.
Weiterhin sind beim Bau des Parks die kalkulierten Kosten (u. a. auf Wunsch einzelner Personen (Eisner)) bei weitem überschritten und mussten nachfinanziert werden.
Nach der Eröffnung kam hinzu, daß TWDC zu optimistisch mit den Ausgaben der Gäste und mit der Verweildauer im Resort kalkuliert hatte.
Man hatte schlicht Versucht, daß Verhalten der Amis in Bezug auf Freizeitparks auf Europa zu übertragen, ohne sich mit den Reisegewohnheiten der Europäer näher zu beschäftigen.
Erschwerend kamen dann noch Vorurteile der Franzosen gegen alles nichtfranzösiche hinzu und Probleme mit den Beschäftigten und und und...
Kurz und knapp, die ersten Jahre waren total besch... und wenn man nicht mit den Gläubigern eine Umstrukturierung erreicht hätte, wäre es gut möglich daß nahe bei Paris heute eine große Freizeitruine stünde.
Nach der Umstrukturierung ging es finanziell eigentlich schon fast gut, aber heute kommen die Kosten für die Studios hinzu, die gemäß dem Vertrag mit dem Staat Frankreich gebaut werden mussten, um die Optionen für das günstige Land zu behalten.
Hätte TWDC im Vorfeld etwas genauer auf "old Europe" geschaut und studiert, hätte man viele (hausgemachte) Probleme verhinder können und das Resort stände heute wesentlich besser da.
Nicht zu vergessen bei den aktuellen Zahlen ist, daß die Osterferien in das zweite Geschäftshalbjahr fallen.
EDIT
Zu Multimüller:
Ich kenne deine Vorbehalte gegen DLRP und muss selber zugeben, daß der Zahn der Zeit teilweise schon deutlich zu sehen ist, aber nichts desto trotz ist Disney für mich der Paltzhirsch in Europa, wenn auch dicht gefolgt von Rust und Kaatsheuvel.
Weiterhin finde ich, daß man Disney USA und Disney Europa schon aufgrund der Mentalität der Menschen nur bedingt vergleichen kann.
Und nach wie vor ziehe ich den Hut vor TWDC, daß sie dieses Resort nach Europa gebracht haben, ich glaube, die heimischen Parks hätten sonst nicht ganz so viel getan in den letzten Jahren.
mfg P.W.K
One of the 24 Riders in third public train on Eurostar ever
Zu Multimüller: Ich kenne deine Vorbehalte gegen DLRP und muss selber zugeben, daß der Zahn der Zeit teilweise schon deutlich zu sehen ist.
Das habe ich nicht geschrieben, sondern Peteronline. Ich denke, es liegt auf der Hand, dass ich nicht sonderlich glücklich bin, wenn seine Aussagen mit meinen verwechselt werden.
Ich möchte nochmals unterstreichen: Disneyland Paris war ein gewaltiges Wagnis für die Walt Disney Company und ist -- das hast Du sehr schön formuliert -- ein Glücksfall für die gesamte europäische Freizeitparks-Szene. Ich würde vermuten, dass es ohne Euro Disney und die dadurch massiv veränderte Konkurrenz-Situation keine Expedition GeForce, keinen Silver Star und keinen Colossos gäbe.
Der Blick nach Paris bleibt spannend: Die Hotels sind zu 90% ausgelastet, die Parks knackevoll und trotzdem läuft es finanziell nicht rund. 2012 bzw. 2014 werden große Kredite zur Tilgung fällig und sicherlich wird Disney bis dahin eine weitere Groß-Attraktion in Angriff nehmen. Wie wollen die sich noch steigern?
Viele haben geschrieben: Die "gute Konzern-Mutti" in den USA wirds richten. Aber das Parkgeschäft läuft da auch nicht rund, denn während europäische Freizeitparks von der Wirtschaftskrise eher profitieren, weil die Leute statt "groß" in Urlaub zu fahren, sich eher einen Trip in den Park gönnen, zielt gerade Walt Disney World mehr ins höherpreisige Segment. Und mit der 1,1 Mrd. $ Umgestaltung von Disneys California Adventure hat sich der Konzern sehr weit aus dem Fenster gelehnt. Die ersten dunklen Wolken sind auch schon am Horizont zu erkennen: Die Imagineering-Abteilungen von Anaheim und Orlando werden zusammen gelegt.
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