Ich hätte meine 1000 auch gerne auf F.L.Y. gemacht. Leider hat da Corona dieses Jahr einen Strich durch die Rechnung gemacht so das ich die 1000 2020 wohl nicht erreichte.
Konnten F.L.Y heute testen. Die Abfertigung war richtig fix und Ausfälle gab es bei uns heute auch keine.
Ich bin etwas unschlüssig was ich von der Bahn halten soll. Das Theming ist natürlich sehr toll, die Bahn Phantasialand-Like kompakt und mit vielen Besonderheiten durchdacht.
Aber irgendwie kommt mir die Bahn im Park fehl am Platz vor. Nach der ersten Fahrt in der ersten Rhe waren wir erst mal "bedient" und nach der zweiten Fahrt am Nachmittag in der letzten Reihe war das auch die letzte Fahrt für uns an dem Tag.
Ich empfinde die Fahrt doch als recht intensiv. Vielleicht liegt es auch einfach am Alter... 😄
Ich weiß echt nicht was ihr alle habt. Ich bin F.L.Y. jetzt bestimmt schon 20 Mal gefahren und Dank einer Einladung vom Park ja auch nachts drei Runden am Stück (vorne, hinten, Mitte). Ja, die Bahn ist hinten echt intensiv und da würde ich sie wohl auch nicht mehr als 3 Runden am Stück fahren, aber vorne und in der Mitte ist das Ding echt super.
Wenn schon Scheiße, dann Scheiße mit Schwung Rettet die Turbine!
Am Dienstag hatte ich auch die Chance mit dem neuen Bähnchen zu fahren. Vorweggenommen: Taron ist für mich klar die bessere, F.L.Y hingegen die deutlich interessantere Achterbahn. Was da die Ingenieure von Vekoma dieses Jahr für Innovationen rausgehauen haben, ist wirklich beeindruckend.
Allem voran natürlich die Züge. Die erste positive Überraschung: Während mir bei B&M die Beinkrallen ins Schienbein bohren und ein taubes Gefühl hinterlassen, sind diese hier mit einer Drehachse ausgestattet, wodurch sich diese Schiene an alle Beintypen anpassen kann und damit Plan mit dem Schienbein einstellt. Auch die Verriegelung von hinten lässt genügend Platz, was für den Streckenverlauf nur von Vorteil ist. B&M und Premier Rides: So gehen Beinkrallen!
Nächster Kritikpunkt bei B&M: Nach zwei Fahrten machten sich immer Schmerzen in der Schlüsselbeinregion bemerkbar. Die Westen sind dort einfach extrem unbequem und zwiebeln einen richtig an den Sitz. Nach 20 Fahrten hatte ich auch beim Lech-Coaster Probleme, weswegen ich natürlich äußerst gespannt gewesen bin, wie sich das nun entwickelt, wenn der Fahrer die Fahrt über darin liegt. Wenn man sich in der Station etwas Platz lässt, bis die Bügel verriegelt sind, ziehen sich die Westen glücklicherweise nicht mehr zu. Dadurch ist die Fahrt deutlich angenehmer zu ertragen, als bei den Sitdown-Coastern, bei denen die Westen konstant die Schultern gegen den Sitz drücken.
Womit wir zur Fahrt kommen: Meine erste Runde war in Reihe 9. Der "Abschuss" aus der Station heraus ist schon beeindruckend. Die Geschwindigkeit mit der der Zug aus der Schlussbremse in den Ausstiegsbereich und von dort in die Station knallt, ist echt erstaunlich - gefühlt ist der Launch einer Blue Fire auch nicht stärker. Etwas, was mich auch schon bei HüK sehr fasziniert - Vekoma hat eben gemerkt, dass jede Sekunde wertvoll ist. Der Darkride-Part ist zwar kurz, jedoch mit der Sound- und Lichtuntermalung die perfekte Einstimmung. Die Fahrt selbst war dann v.a. eines: Intensiv für die Schultern. Das einfache Liegen in den Bügeln finde ich noch angenehm, die Fahrt über werden aber für die Liegeposition derartige positive G-Kräfte verteilt, dass ich nach der ersten Fahrt leider doch wieder Schmerzen hatte. Glücklicherweise liegt der größte Teil des Gewichts auf dem sehr bequemen Beckenbügel auf. Unterbrochen wurden diese Kräfte durch minimale Airtime-Momente an zwei Stellen, wie sie auch bei den B&M-Flyern wohl eher versehentlich entstehen und den Inversionen, für die ich aber eher in die mittleren Reihen steigen würde.
Bei einem derart langen Zug wollte ich der Bahn aber unbedingt nochmal eine Chance geben und gelangte glücklicherweise doch noch in die erste Reihe (und zusätzlich noch bei Nacht). Mit Blick nach vorne (auch wenn es anstrengend ist, in anderen Reihen würde ich eher nach unten schauen) folgte nun eine ganz andere Fahrt: Kaum Schmerzen in den Schultern, eine wahnsinnige Aussicht und Airtime-Momente, die F.L.Y zum ersten Flyer machen, den ich freiwillig mehrmals hintereinander fahren würde. An mehreren Stellen gibt es nun einen kurzen Moment des Schwebens im Sitz, sofern der Bügel nicht zuvor bis zur Amputation zugedrückt wurde.
V.a. was nach dem zweiten Launch dort oben geschieht ist unbeschreiblich. In den ersten beiden Reihen wird der gesamte Körper samt Beinen einmal aus der Weste, Bügel und Beinschiene gegen den Sitz und die weit entfernte Rückseite der Beinkrallen gedübelt, was aufgrund der Fahrposition wirklich das Gefühl des Fliegens vermittelt, da der gesamte Körper in seinem eigenen Raumschiff schwebt. In der ersten Reihe, ohne jemanden vor einem und mit weitem Abstand zu den restlichen Mitfahrern, ist man dabei in seiner eigenen Welt und vergisst, dass auch andere Menschen mitfahren. Nur an dieser Stelle ist aus den ersten beiden Reihen ein lautes Lachen zu hören, sonst ist man die gesamte Fahrt über auf sich selbst fixiert und nimmt vom restlichen Zug maximal zwei Schuhpaare wahr.
Das ganze bei Nacht macht es nochmals deutlich aufregender. Sollte Corona irgendwann mal vorbei sein weiß ich eines: Piepegal welche Extrawartezeit die erste Reihe benötigt - ich nehme sie sicher in Kauf. Endlich ein Flyer, der mit Airtime wirklich das Gefühl des Schwebens aktiv und nicht nur versehentlich bei der Einfahrt in einen Pretzel Loop oder bei der Blockbremse vermitteln möchte. Als Fan der Rückenlagen-Kurve von Galactica Air hätte ich mir zur Abwechslung auch gerne eine solche Kurve gewünscht, wobei dies mit dem Thema Fliegen eher weniger gemein hat. Für eine genaue Fahrtanalyse muss ich aber erstmal den Fahrtverlauf verstehen und noch ein paar Mal mitfahren. Für mich ist Taron aber die bessere Achterbahn, da sie mehr Abwechslung und den gleichen Fahrspaß unabhängig der Reihe bietet.
Erfreut bin ich auch über das Gepäckablagesystem. Es ist unglaublich, was so ein System in Sachen Abfertigung ausmacht. Und wer mich kennt weiß, dass ich schnelle Abertigung mag ...
Daher zum Schluss einen lieben Gruß an die tollen Mitarbeiter und auch an den Sebastian, mit dem ich im Anschluss noch ein interessantes Gespräch führen durfte. Die Bahn ist aus technischer Sicht einfach so spannend! Schade, dass es nicht mehr solcher Chefs in anderen Parks gibt.
Also wenn man den richtigen Platz erwischt, hat man KAUM Schmerzen?
Sorry, aber das klingt für mich persönlich alles nicht besonders attraktiv.
Theming ist ja ganz cool, aber die Achterbahn scheint dann ja doch eher ein Griff ins Klo zu sein. Trotz aller technischen Innovationen.
Vielleiche hätte man die Kohle doch lieber in einen coolen Hightech Darkride gesteckt. Achterbahnen hatte der Park nämlich schon richtig gute, aber in Sachen Themenfahrten besteht spätestens seit dem Wegfall der Silbermine meiner Meinung nach ein Loch im Portfolio. Zumal man hier früher eigentlich einmal richtig gut aufgestellt gewesen ist.
Das mit den Schmerzen sei jetzt mal dahingestellt.
Ich kann dir sagen, mit meiner größe über 1,9m sind Schmerzen beim Achterbahnfahren gang und gäbe. Als Beispiele, Insiane (da hatt ich wirklich blaue Schultern), die alten Vekoma Bügeln sind Schrecklich, Maurers Bauchklappbar find ich nach 3 fahrten Freischütz nichtnur schmerzhaft, sondern eher zum Kotzen, die neuen Sunkid Züge auf den Boomerangs drücken so in den Magen, das könnte ein Kickboxer nicht besser, ich könnte hier massenhaft Bahnen aufzählen die aua machen, ein Bügel ist kompromiss für sicheren halt von klein bis groß, wenn man ordentlich Kräfte in der Bahn haben will, dann muß man damit leben, das es Personengruppen gibt wo es ein bisschen drückt. Sei froh das in Brühl kein Prezel eingebaut wurde! und on den Flatrides red ich da jetzt noch garnicht.
Trotz aller technischen Innovationen.
Vielleiche hätte man die Kohle doch lieber in einen coolen Hightech Darkride gesteckt.
Sehe ich auch so. Oder eine Mischung aus beidem. Das Thema hätte einiges hergegeben, statt dem langen Layout hätten es 2-3 längere Showelemente und dafür weniger Strecke getan.
Ich bin zwar auch der Meinung, dass der Darkride-Part länger/üppiger usw. hätte ausfallen können.
Sich jedoch darüber zu beschweren, dass die Bahn zu lange ist, finde ich dennoch etwas befremdlich. Lasst uns doch froh sein, dass das PHL mit Taron und FLY zwei moderne Coaster gebaut hat, bei denen nicht schon nach 30 Sekunden die Schlussbremse kommt.
Prinzipiell gebe ich dir da auch voll recht. Allerdings ist es leider so, dass der Park mit Black Mamba nun mittlerweile zwei Bahnen hat, wo showtechnisch eigentlich so ziemlich gar nichts während der Fahrt passiert. Bei den Winjas, die dafür eigentlich prädestiniert sind gibt es faktisch auch keine brauchbare Thematisierung während der Fahrt. Chiapas hat stellenweise eine wirklich tolle Landschaft und die beiden Weichen sind schon recht stimmvoll in Szene gesetzt. Trotzdem hätte es bei der ersten Kurve unter der Colorado Adventure oder in der Disco-Höhle nochmal irgendwie etwas spannender werden können. Die einzigen Male, die der Park mit seinen präsenten Attraktionen versucht hat eine ordentliche Geschichte zu erzählen sind das Tartüff, Maus, Mystery Castle und der Palace. 3/4 Treffern, ist doch gar nicht so schlecht. Davon hätte ich persönlich auch gerne noch etwas mehr gesehen.
... Allerdings ist es leider so, dass der Park mit Black Mamba nun mittlerweile zwei Bahnen hat, wo showtechnisch eigentlich so ziemlich gar nichts während der Fahrt passiert. Bei den Winjas, die dafür eigentlich prädestiniert sind gibt es faktisch auch keine brauchbare Thematisierung während der Fahrt. Chiapas hat stellenweise eine wirklich tolle Landschaft und die beiden Weichen sind schon recht stimmvoll in Szene gesetzt. Trotzdem hätte es bei der ersten Kurve unter der Colorado Adventure oder in der Disco-Höhle nochmal irgendwie etwas spannender werden können. ...
Also was "Show-Teile" bei Thrill Attraktionen angeht bietet das PHL ja wohl deutlich mehr als in den allermeisten sonstigen Parks. Oder wo, mit Ausnahme von Disney und Universal, findet man bitte gross ausgebaute Darkride-Teile in den Achterbahnen?
Das ist nun wirklich jammern auf sehr hohem Niveau! Erst Recht wenn man bedenkt wie ungewöhnlich lange Taron und FLY sind für so einen kleinflächigen Park.
Ich finde FLY mit seinem neuen Einstiegssystem wäre perfekt gewesen für kleinere Darkride Abschnitte. Dafür hätte es von mir aus auch weniger Strecke sein dürfen. Der kurze Darkrideteil von FLY ist ja ganz nett geworden, es ist aber schon schade, dass es dann am Ende dabei bleibt.
Der Park macht wahnsinnig tolle Themenbereiche, mir fehlen aber Animatronics und andere "lebendige" Elemente.
Hat man vielleicht (noch) bewusst keinen Bock drauf, weil man eher darauf bedacht ist das "Erlebnis" zuverlässig und mit möglichst wenig Fehlerquellen abzuliefern. Ein noch so schön konzipierter Darkridepart bringt niemandem was, wenn am Ende die Hälfte der Zeit irgendwas ausfällt und somit total die Immersion bricht.
Bei den Achterbahnen verfolgt man mit Black Mamba, Taron, Raik und FLY (bei Colorado, Winjas und dem Tempel ja eigentlich auch) wohl eher den Ansatz die Bahn in eine in sich abgeschlossene und für sich plausible Welt zu stellen, in der die Geschichten durch die reine Örtlichkeit erzählt werden. Klar, Storytelling mit plappernden und zeigenden Figuren mag ich selbst auch, schon alleine die Technik finde ich da spannend - jedoch ist "Show, don't tell!" nicht nur bei Filmen oder im Gamedesign ein erstrebenswerter Ansatz für Geschichten, die hängen bleiben, sondern auch manchmal bei Freizeitparks kein bloßer wirtschaftlicher Kompromiss, als eher sinnvolles gestalterisches Mittel.
Vor dem Hintergrund ist FLY für mich so gesehen ein Darkride - nur halt mit relativ wenig langsamen Passagen.
... Oder wo, mit Ausnahme von Disney und Universal, findet man bitte gross ausgebaute Darkride-Teile in den Achterbahnen?
Im Hansapark! Habe ich heute noch mit Mimime drüber gesprochen: sowohl der Fluch von Novgorod, als auch Kärnan erzählen mit Queue und Darkridepart eine große Story.
Das vermisse ich im Phantasialand. Zu Taron/Klugheim gibt es ja eine (gute!) Story. Nur wo erfährt man die? Ebenso ist die Queue von Fly storytechnisch leer (wenn auch nett dekoriert. Ebenso bei Taron.
Mystery Castle zeigt, dass das Phantasialand es ja an sich kann.
Gibt es eigentlich eine Story zu Black Mamba?
Ganz ehrlich: Ich hab quasi einen Zweitwohnsitz in Hamburg und war schon oft im Hansa-Park. Für mich geht das Storytelling nicht weit über nett dekoriert hinaus, außer man will sich BEWUSST mit einer Story beschäftigen. Ich bin aber nicht zum Historiker-Kongress dort, sondern um was zu fahren.
Natürlich mag ich ein hübsches Drumherum und richtig peinlich ist es, wenn manch Park eine verschwurbelte Story von Baummenschen für eine colossale Holzachterbahn aus dem Hut zaubert, für den Großteil der Besucher ist es wohl nur Eyecandy und nicht mehr.
Frossi hat es ganz prima formuliert und auf den Punkt gebracht:
[...] Bei den Achterbahnen verfolgt man mit Black Mamba, Taron, Raik und FLY (bei Colorado, Winjas und dem Tempel ja eigentlich auch) wohl eher den Ansatz die Bahn in eine in sich abgeschlossene und für sich plausible Welt zu stellen, in der die Geschichten durch die reine Örtlichkeit erzählt werden. [...]
Habe FLY (Reihe 5 und 2) nun auch testen können bei 60 Minuten Wartezeit am Dienstag in den Ferien:
Eine rundum ausgewogene und gut verträgliche Fahrt ohne Reue, exklusiv und extravagant, einfach nur wow. Beide Revolutions genau an der richtigen Stelle. Die Themenwelt selber hat mich voll in ihren Bann gezogen, eine Demonstration der Innovationsbereitschaft und Ingenieurskunst. Es haben sich mir nun auch die 4 langen Jahre Bauzeit erschlossen: RB toppt Klugheim! Man hat ein ultimatives Statement gesetzt. Dazu habe ich RB mehr industrialisiert als Steam punkig wahrgenommen. Astrein. Das Publikum, im Schwerpunkt U20, war super: Abstand und Maske zu 99% eingehalten, alles bestens.
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