Man kann sicher generell über Gehälter in Deutschland diskutieren, aber im Vergleich sind die 7 EUR pro Stunde in einem Park doch gar nicht so schlecht. Es handelt sich hierbei um reine saisonale Aushilfstätigkeiten, für die man in der Regel keine Ausbildung benötigt. Bei angenommenen 40 Stunden pro Woche kommt man damit auf einen Bruttoarbeitslohn von 1.020 EUR plus meistens vergünstigtem Kantinenessen. Nur mal als Denkanstoß: Eine Friseurin, die eine dreijährige Lehre hinter sich hat, darf sich in Berlin auf ein Durchschnittsgehalt von 948 EUR freuen (Quelle: gehaltsvergleich.com) . Das macht die Ausgangslage zugegebenermaßen nicht besser, aber es relativiert bestimmte Dinge. Das ganze ist kein Problem von Freizeitparks, sondern ein generelles gesellschaftliches Problem, wo einerseits Arbeit nicht mehr vernünftig entlohnt wird und andererseits die Ausgaben auf ein teils unverschämtes Niveau angestiegen sind. Wer dafür eine realistische Lösung parat hat, hat meine Stimme für die nächste Bundestagswahl ...
Das Zeitarbeitsgesetz ändern so das die Leiharbeiter den gleichen Tariflohn für ihre Arbeit wie die Festangestelten bekommen. Das Funktioniert in Holland schon seit Jahrzehnten sehr gut. Einen Gesetzlichen Mindestlohn. Einen Einfuhrzoll der so hoch ist das es sich nicht mehr lohnt Waren in minderer Qualität im Ausland produzieren zu lassen.
Das ganze ist kein Problem von Freizeitparks, sondern ein generelles gesellschaftliches Problem, wo einerseits Arbeit nicht mehr vernünftig entlohnt wird und andererseits die Ausgaben auf ein teils unverschämtes Niveau angestiegen sind...
Sehe ich genauso.
Und es gibt immer zig verschiedene Gründe warum Jobs wie bezahlt werden. Ich selber habe zb. in meinem Job in dem ich gerade arbeite, selber schon einen Verdienst von 6,50Euro/Std., bis hin zu 11Euro/Std. bekommen.
Entlohnung hat natürlich auch ein Stück weit mit Qualifikation zu tun. Aber eben auch zu einem großen Teil mit Marktwirtschaft. Ganz simpel. Angebot und Nachfrage.
Und das funktioniert nun einmal nicht so, wie der Bub aus dem Dürener Vorort erzählen will, also:
"Schlechte Bezahlung. Geh ich halt woanders hin."
Sondern eher wie:
"Dir ist die Bezahlung zu schlecht? Dann nehm ich halt nen Anderen!"
Weite Teile des Arbeitsmarktes sind Arbeitgeber-freundlich. Das sollte ein Schüler am Wirtschaftsgymnasium eigentlich verstehen.
Der Punkt ist das die Regierung überhaupt gar keine Mindestlöhne will.
Ob die Regierung Steine vor die Mindestlöhne rollt, will ich gar nicht abstreiten. Fakt ist aber, dass ein gesetzlicher Mindestlohn Risiken mit sich bringt. Und das sind keine Risiken, bei denen vielleicht ein paar Steuergelder draufgehen könnten.
Wenn man sich allein anschaut, was der (branchenspeziefische) Mindestlohn bei den Postunternehmen angerichtet hat, wäre doch eher die Frage, was für einen hohen wirtschaftlichen Schaden man damit auslösen würde. Stagnierender Wirtschaftswachstum, steigende Arbeitslosigkeit, geringere Binnenmarktnachfrage.... Es bringt nichts den Teufel an die Wand zu malen: aber könnte ein kleiner Regionalpark, dann noch kostendeckend exisiteren?
Ich würde aufpassen mit solchen Pauschalaussagen. Das ist schnell gesagt, klingt eigentlich gut, aber eine Ecke weitergegangen schneidet man sich dann selbst ins eigene Fleisch.
a) Mindestlöhne müssen auch eingehalten werden. Was bringen x ¤ Mindestlohn, wenn die Arbeitnehmer auf der anderen Seite durch enormen Druck, unbezahlte Überstunden etc. weiterhin ausgebeutet werden? Nichts. Der effektive Stundenlohn liegt dann auch weit unter einem möglichen Stundenlohn.
b) In Ländern mit Mindestlohn ist z.B. eine hohe Jugendarbeitslosigkeit zu beobachten. Ob der Zusammenhang tatsächlich besteht, kann ich nicht sagen. Aber das auftretende Phänomen halte ich trotzdem für enorm gefährlich.
c) Ich möchte sehen, wer dann auch gerne bereit ist, beim Friseur 100 % Aufschlag zu bezahlen.
Wenn man sich allein anschaut, was der (branchenspeziefische) Mindestlohn bei den Postunternehmen angerichtet hat, wäre doch eher die Frage, was für einen hohen wirtschaftlichen Schaden man damit auslösen würde. Stagnierender Wirtschaftswachstum, steigende Arbeitslosigkeit, geringere Binnenmarktnachfrage....
Mehr Lohn = mehr Geld zum Ausgeben (gerade die Arbeitnehmer im Niedriglohn-Sektor werden wohl keine hohe Sparquote haben). Somit ist das Argument mit sinkender Binnennachfrage hinfällig.
Ich bin es zudem Leid, immer wieder zu hören, dass ein Mindestlohn das Wirtschaftswachstum hemmt. Wie kann Wachstum auf Dauer nachhaltig sein, wenn die Geselllschaft immer weiter gespalten wird und der Staat die Löhne aufstocken muss (das Geld dafür kommt übrigens von den Steuern der Besserverdiener)? Ich bin zutiefst davon überzeugt, dass Mindestlöhne keinen bedeutenden volkswirtschaftlichen Schaden hervorbringen werden. Schließlich hat beispielsweise auch Frankreich "Wachstum", zwar nicht so hohes wir beispielsweise die Bundesrepublik in den letzten Jahren, aber es gibt welches. Und ich glaube, dass dieses nachhaltig genug ist.
Frisöre und Kellner, sorry.
Gerade hier ist die Frage der "Niedriglöhne" wohl eher zu vernachlässigen, wird doch gerne vergessen, dass diese noch reichlich Trinkgelder mit nach Hause nehmen.
Bei mir im Laden geht jeder Mitarbeiter mit mind. 20,00 Euro Tip am Tag nach Hause, dies entspricht 400,00 Euro NETTO. Brutto entspricht das ca. 700,00 Euro mehr, also 4,37 Brutto die Stunde.
Bei machen Kellner sind das auch meist deutlich mehr, im Schnitt 35-40 Euro. Sicher gibt es genug, die weniger, aber auch deutlich mehr verdienen.
Ein Bügelzudrücker oder anderer Niedriglöhner ohne Trinkgeld ist da eine ganz andere und vor allem wichtige Baustelle, da muss man auch was tun.
Gruß Dirk
liebe Grüße,
Dirk
Tatsachen schafft man nicht dadurch aus der Welt, daß man sie ignoriert. (Aldous Huxley, engl. Schriftsteller und Kritiker, 1894-1963)
Mehr Lohn = mehr Geld zum Ausgeben (gerade die Arbeitnehmer im Niedriglohn-Sektor werden wohl keine hohe Sparquote haben). Somit ist das Argument mit sinkender Binnennachfrage hinfällig.
Wenn der Plan aufgeht und die Unternehmen nicht (wie im Fall der Postunternehmen) Stellen streichen müssen um überhaupt noch kostendeckend zu arbeiten, dann könnte der Plan aufgehen. Könnte, weil es Modelle gibt die besagen, dass Arbeitslosigkeit die Folge von zu hohen Löhnen und nicht die der zu geringen Nachfrage ist. Genau so gibt es natürlich auch welche, die das andersrum zu belegen versuchen. Letztendlich ein Streitpunkt, denn man nicht belegen, höchsten abwägen kann.
Und wie du sicherlich weißt, das erste wofür Menschen mit geringem Einkommen sparen sollten (wenn sie denn mehr Geld haben), sollte die private Altersvorsorge, egal in welcher Form, sein.
Wie kann Wachstum auf Dauer nachhaltig sein, wenn die Geselllschaft immer weiter gespalten wird ...
Kann Wachstum überhaupt auf Dauer bestehen oder ist die Spaltung der Gesellschaft schon eine Folge oder Näherung der (wirtschaftlichen) Wachstumsgrenze - Stichwort: Club of Rome?
... und der Staat die Löhne aufstocken muss (das Geld dafür kommt übrigens von den Steuern der Besserverdiener)?
Wenn der Staat die Löhne aufstocken muss, ist das zwar keine dauerhaft befriediegende Alternative, aber eine Maßnahme, die die Menschen wenigstens bei einer Arbeit hält, die sie bei einem Mindestlohn sicherlich so nicht hätten ausüben können. Und es schafft Zeit um weitere Wege zu ebnen.
Naja, im Gegensatz zum Postgewerbe - wo es angeblich nicht geht - halte ich Preiserhöhungen in vielen Deutschen Freizeitparks aber für möglich. Ob das jetzt aber auch - um zum Ursprungsartikel zurückzukehren - auch in einem Dungeon uä (Sea Life z.B.) möglich ist, steht natürlich woanders. Gerade bei Sea Lifes ist man mM schon über die vertetbare Grenze hinaus. Hier stimmt das Preis-Leistungsverhältnis nicht mehr. In einem Europa Park, Phantasialand, Legoland Günzburg etc. hingegen könnte man auch einen Aufschlag nehmen. Man kann ja europaweit mal die Preise vergleichen. Geht dank Euro ja recht gut.
Ich erinnere Dich an die möglichen Preiserhöhungen wenn hier die ersten Diskussionen auftauchen wenn in diesem Jahr höchstwahrscheinlich in dem ein oder anderen Park die 40 ¤ Grenze gesprengt wird.
Da kommt bestimmt auch wieder ist zu teuer etc. Da kommen bestimmt die wenigsten und sagen: Schön so, wenn dann die Mitarbeiter auch mehr verdienen.
Zum Thema Niedriglöhne im Allgemeinen:
"Broken Dreams - Amerikas Mittelschicht kämpft ums Überleben"
wdr.de brokendreams.jsp
Zu Wort kommt unter anderem auch ein Minijober von Disney World.
als Mitarbeiterin sei sie angehalten stets freundlich zu sein: "Also manchmal muss man sich schon aufraffen und dann wirklich aus der Umkleide kommen und sich das Lächeln ins Gesicht zwingen."
Ansonsten ist es halt Merlin live.
liebe Grüße,
Dirk
Tatsachen schafft man nicht dadurch aus der Welt, daß man sie ignoriert. (Aldous Huxley, engl. Schriftsteller und Kritiker, 1894-1963)
Ich muss den Thread nochmal ausbuddeln, denn auch das ZDF hat eine in meinen Augen sehr aufschlussreiche und interessante Dokumentation produziert: zdf.de zdfzoom-wo-der-spass-aufhoert-34555228.html
Auch hier geht es einmal mehr um Merlin...
Everyone is entitled to be stupid, but some abuse the privilege.
Mich stört viel mehr, dass der deutsche Staat an Merlin so gut wie nichts verdient, da lobe ich mir die Familiengeführten Unternehmen, die zwar auch nicht signifikant mehr bezahlen, jedoch zumindest ordentlich und nachhaltig investieren, da haben alle etwas davon.
liebe Grüße,
Dirk
Tatsachen schafft man nicht dadurch aus der Welt, daß man sie ignoriert. (Aldous Huxley, engl. Schriftsteller und Kritiker, 1894-1963)
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