UP87

Aber das Fazit war doch eben, dass der Bügel für eine bestimmte Personengruppe einfach nicht ausreicht. "Personen mit einem vergleichbaren Körperbau aus dem Wagen geschleudert werden können, unabhängig davon, ob der Sicherungsbügel nur lose aufgelegt oder mit maximaler Kraft angezogen wurde"

Bei einer Person mit einem vergleichbaren Körperbau konnte man offenbar den Bügel so fest schließen, wie man wollte. Es gab immer die Gefahr des Rausrutschens. Durch den Sensor muss der Bügel jetzt vermutlich weiter geschlossen sein, so dass man nicht mehr rausrutschen kann, sobald es grünes Licht gibt. Eine Person wie bei dem Unfall dürfte dann jetzt wohl nicht mehr mitfahren können.

Maliboy

Wie gesagt, ich kann mir sogar vorstellen, dass es einen Unterschied macht, ob man vorne oder hinten Sitzt. Hinten sitzt man (wenn ich mich recht erinnere) ja auch steiler. Wenn man da nun korpulenter ist, kann der Bügel evtl. gar nicht so weit gedrückt werden, dass man nicht nach oben 'rausrutschen' kann.

Tiki-Waka in Walibi Begium und die Speed Rockets im Jardin d'Acclimatation sind zwar etwas neuer und die dort eingesetzten Fahrzeuge sind damit vielleicht nicht ganz hundertprozentig vergleichbar mit denen in Klotten, aber da machte es damals definitiv einen Unterschied ob man vorn oder hinten mitfuhr. Salopp ausgedrückt kann man vorne die Beine ausstrecken, was den Bügel je nachdem weiter in den Schoss runtersinken lässt, während man hinten eben die Knie stark anwinkeln muss, um sie sich nicht an der Vorderlehne anzuschlagen. Mindestens zweimal mussten im Walibi bei meinem Besuch 2018 zwei hochgewachsene Belgier (mit langen Beinen, nicht unbedingt kurpulent) die Reihen tauschen. Wenn ich mich recht erinnere war bei meiner Fahrt in der hinteren Reihe rechts dort wo die eine Bügelstange aus dem Wagenboden kommt ein grün-rotes Diagramm mit einem "Go/No-Go"-Bereich zu sehen, ein Mindestwinkel war da wohl von Beginn an definiert.

Ich fürchte, es ist nicht möglich, ein Rückhaltesystem zu bauen, welches für alle Personen passt. Von daher liegt die Lösung des Problems, bei aller Tragik dieses Unfalls, klar auf der Hand.