Warstein. 300 Bewerbungen, bereits ein gutes Dutzend Zusagen von Fahrgeschäften - die Warsteiner Herbstkirmes darf nicht sterben und wird es auch nicht. Davon ist Bürgermeister Manfred Gödde angesichts dieser Zahlen überzeugt. "Es wird frischen Wind, neue Leute und ein neues Gesicht geben."
Das Jahr hat gerade erst begonnen, da steht die Warsteiner Herbstkirmes bereits wieder im Blickpunkt - zumindest derer, die wollen, das "nach den Enttäuschungen der letzten Jahre alles besser wird", erklärt Manfred Gödde. Bereits beim traditionellen Ratsbummel über die Lippstädter Herbstwoche 2004 hatte er Kontakte zum dortigen Schaustellerverein geknüpft und gemeinsam machte man Nägel mit Köpfen.
Gestern waren Walter Burghard, Vorsitzender des Schaustellervereins, und Kassierer Peter Anton erneut in Warstein, um die Plätz zu vermessen und gemeisam mit Schausteller Manfred Notthoff abzuklären, was an welcher Stelle an Fahrgeschäften möglich ist. "Wir können hier keine Soester Allerheiligenkirmes nachmachen", ist Gödde Realist. Dennoch stimmt es ihn optimistisch, wie groß die Resonanz auf eine Ausschreibung im Fachblatt "Comet" war. "300 Bewerbungen, das ist mehr, als wir je erhofft hatten."
Dazu, diesen Weg zu gehen, hatten ihm die Lippstädter Kirmesexperten geraten, die dem Verkehrs- und Gewerbeverein als Veranstalter uneigennützig unter die Arme greifen. "Wir sind mit unseren Geschäften ja auf der Herbstwoche", unterstreicht Burghard. Der Schaustellerverein hat es sogar in seiner Satzung stehen, dass er auf Anfrage Vereinen oder Städten bei der Kirmesgestaltung unter die Arme greift. Gödde lobte die engagierte Mithilfe, wenngleich Burghard bei aller Euphorie warnte, Wunder zu erwarten. "Die dauern etwas länger."
"Wir wollen ein neues Bild, nicht, wie seit Menschengedenken den Autoscooter mitten auf dem Markt", umriss der Bürgermeister eines der Ziele und übte damit Kritik am bisherigen Kirmes-Generalunternehmer Isken, der Jahrzehnte habe machen können, was er wollte. Ein Autoscooter - nicht der von Isken, er ist aus dem Boot - soll vor die Brauereiverwaltung, stattdessen wird ein Riesenrad die Front vor der Kirche mit fast 40 Metern Höhe beherrschen. Weitere Details werden noch nicht verraten, aber: "Die Verträge an die Schausteller gehen in diesen Tagen raus", versicherte Kirmesausschuss-Vorsitzender Stephan Ochel.
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