Mal ein offener Standpunkt Was mich an der Kirmes so fasziniert
„Und wie sieht dein Wochenende aus?“ – „Ich besuche die Kirmes“. Betretendes Schweigen geht durch die Firma. Mitleidiges Lächeln strahlt mir entgegen. Ob ich im Lotto gewonnen hätte, möchte der Chef wissen.
Zum Glück ist es soweit, Feierabend, endlich kann ich anderen Bemerkungen entfliehen, also ab ins Auto, und mich Verdrückt. Aber warum versteht keiner was mich an der Kirmeswelt so interessiert?
Ok wenn ich ehrlich bin, es fällt mir keinesfalls leicht zu verstehen wie sich manche Personen Sonntag für Sonntag durch Trödelmärkte wühlen, grölend dem gerade verlorenen Fußballspiel ihrer Mannschaft nachtrauern, oder sich ständig im Kreis fahrende Autos ansehen. Muss ich das verstehen? Nein – aber ich kann tolerant sein. Was dem einen sein auf dem Trödelmarkt erworbenes Heiligtum, dem 2ten sein Elfmeter ist dem dritten sein Nürburgring. Für mich ist es eben der Kirmesplatz.
Errinerungen werden wach an meine heimlichen Wünsche, einfach mal die „Zelte“ abbrechen, reisen, woanders ankommen, und stets ein Zuhause bei sich zu haben. Nicht da sein, aber geborgen im Wohnwagen, das ist es was mir gefällt.
Und dann erst der Auf bzw. Abbau einer Kirmes, hier bewundere ich die Technik, Da etwas Hydraulik, da ein Kran, tausende ja sogar abertausende Teile sind ordentlich verstaut, und daraus wird dann mal eine Attraktion die Hightech wenn auch manchmal aus längst vergangenen Zeiten widerspiegelt.
Ohja dann wäre da die Liebe zum Detail von der Schießbude über das Kinderkarussell bis hin zum Riesenrad oder der Großgeisterbahn. Meistens gepflegt und gehegt. Gerade bei den Klassikern, aber nicht nur dort, sieht man eine Liebe zum Detail, die beweist, welche Mühe und Pflege ein Schausteller mit seinen Mitarbeitern in seine Geschäfte steckt.
Ganz zu schweigen vom Lichterzauber in den Abendstunden, der Geruch den ein Kirmesplatz von sich gibt, es riecht nach Mandeln, Zuckerwatte, der unvergessliche „Schokoapfel“ uvm.
Wo wir eben von den „Mitarbeitern“ sprachen, der Fleiß all derer, die an einem Schaustellergeschäft arbeiten, Wind und Wetter zum Trotz ackern um Termine einzuhalten, oftmals sehr flexibel sind, und sich an vielen kleinen Faktoren orientieren. – Wer würde denn heute noch so arbeiten? – so ganz ohne Betriebsrat oder Gewerkschaft, welche einem den Rücken stärkt? Kaum einer oder?, naja zumindest kaum einer der fließend Deutsch spricht. Deshalb großen Respekt vor allen „Racklos“ und „Schaustellern“ die sich auf gut Deutsch gesagt den Hintern aufreißen, Sorgen und Nöte quasi auf Seite schieben, damit andere ihren Spaß haben.
Das wollte ich nur mal loswerden, und im Februar mache ich mich dann wieder auf dem Weg zur Kirmes…
Das kenne ich. Bei mir ist das nicht anders, wenn ich meinen Mitschülern sage ich würde wieder zur Kirmes gehen, bekommt man oft Sachen, wie "Sag mal hast du auch was anderes zu tun als den ganzen Tag auf der Kirmes rumzuhängen?" oder "Ey, Kirmes ist doch Kinderkram"( )zu höhren. Das geht mir auch ziemlich auf die Nerven, da ich auch sehr gerne zur Kirmes gehe, und jedes mal begeistert bin.
Allerdings konnte ich die Meinung einiger meiner Freunde mit einem gemeinsamen Kirmesbesuch ändern! Und einige meiner Freunde kommen sogar das ein oder andere mal mit. Also am besten mal die Nervenden Freunde oder Kolegen auch mal zu einem Kirmesbesuch überreden und sie die "faszinierende Welt der Kirmes"selber erleben lassen.
Ich hab da relativ Glück mit meinen Freunden und den Leuten in meiner Schulklasse. Da sind einige die sich für Kirmes und Freizeitpark interessieren und da kann man immer irgendwas zusammen auf die Beine stellen. Früher war das auch nicht so der Fall, da stand ich mit meinem Hobby sehr oft alleine da, darum find ichs jetzt umso besser. Ich kann die nächste Kirmes und Freizeiparksaison jedenfalls kaum noch abwarten.
Forget About The Shit That We´ve Been Through I Wanna Stay Here Forever And Always
Ist wirklich ein schöner Textbeitrag von dir. Komischerweise lese ich ihn so wortwörtlich auch von Rolf Selbach im Volksfestmagazin (Ausgabe Nr.3/ Seite 5)
Wenn Du es mit ihm urheberrechtlich nicht so abgesprochen hast, füge wenigstens ein Copyright an und deklariere es nicht als Offenen Standpunkt, den Du SELBST abgegeben hast.
Seltsam , ok ich gebe ich zu mich beim artikel von Rolf Selbach orientiert zu haben, aber: ich entdecke dort nirgendswo Textpassagen wie z.B.:
"Ganz zu schweigen vom Lichterzauber in den Abendstunden, der Geruch den ein Kirmesplatz von sich gibt, es riecht nach Mandeln, Zuckerwatte, der unvergessliche „Schokoapfel“ uvm. "
oder:
"oder sich ständig im Kreis fahrende Autos ansehen. Muss ich das verstehen? Nein – aber ich kann tolerant sein. Was dem einen sein auf dem Trödelmarkt erworbenes Heiligtum, dem 2ten sein Elfmeter ist dem dritten sein Nürburgring. Für mich ist es eben der Kirmesplatz."
Ausserdem sehe ich gewaltige unterschiede zwischen: "und was machst du am Wochenende?" - "Ich fahre zur Kirmes... und „Und wie sieht dein Wochenende aus?“ – „Ich besuche die Kirmes“.
alles in allen sind die texte vom Inhalt her gleich würde ich sagen aber halt nicht identisch und das nenne ich jetzt mal nicht kopieren, abschreiben oder sonstiges sondern nur inspirieren, Rolf Selbach und ich scheinen nuneinmal das selbe zum Thema Kirmes zu empfinden.
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)zu höhren. Das geht mir auch ziemlich auf die Nerven, da ich auch sehr gerne zur Kirmes gehe, und jedes mal begeistert bin.
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