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"Der Aufschwung hat begonnen"56. Delegiertentag der Schauste
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SH-Kirmes
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Einsteiger Dennis Nastedt
Hanerau-Hadem...
Deutschland . SH
 
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Link zum Beitrag #119361 Verfasst am Montag, 17. Januar 2005 11:56
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Herford. Kirmes, Jahrmarkt, Volksfest, Kirchweih – egal wie man es nennt – die Schausteller, die bei diesen Festen mit ihren Attraktionen locken, machen für kurze Zeit den Alltag vergessen, sorgen für glänzende Kinderaugen. Am Samstag ging der 56. Delegiertentag des Deutschen Schaustellerbundes mit einem Galaball im Stadtpark Schützenhof zu Ende. Mehr als 1.000 Schausteller hatten drei Tage lang über Probleme der Branche debattiert und Lösungsansätze entwickelt. Bei der Großkundgebung im Herforder Stadttheater bekannten sich Bundes- und Europapolitiker ebenso zu den Schaustellern wie Bruno Wollbrink, erster Bürger der Schaustellerstadt Herford.

Sicherlich hat jeder sein eigenes schönes Erlebnis, das er mit dem Begriff Kirmes verbindet. Bei der FDP-Bundestagsabgeordneten Gudrun Kopp ist es ein Zottelbär, den sie als kleines Mädchen bei einer Losbude gewonnen hat. "Den habe ich immer noch. Es guckt zwar schon überall die Holzwolle durch, aber hergeben würde ich ihn nicht." Oder EU-Parlamentarier Elmar Brok (CDU): "Ich war vom Steilwandfahren so fasziniert, dass ich mir zuhause solch ein Gestell selbst gebaut habe und die Nummer mit dem Fahrrad nachmachen wollte. Natürlich bin ich abgestürzt und habe mir einen Arm gebrochen. Die Begeisterung dafür aber ist geblieben."



Und selbst Wolfgang Clement, Bundesminister für Wirtschaft und Arbeit, steuerte im Stadttheater ein kleines Bonmot bei: "Ich habe sogar auf Volksfesten gearbeitet. Mein Rekord liegt bei 1.000 verkauften Bratwürstchen an einem Tag."

Auch die Großkundgebung, zur der auch zahlreiche Kommunalpolitiker und Bürgermeister gekommen waren, nutzten die Schausteller, um auf ihr Sorgenkind aufmerksam zu machen: die hohen Standgebühren, verursacht oft durch eine Abgabe der Veranstaltung an eine Event-Agentur. Das es auch mit Stadtmarketing-Agenturen anders geht, rief Bürgermeister Bruno Wollbrink bei seiner Rede ins Gedächtnis: "Die Standgebühren hier in Herford sind seit 1997 konstant."

Als eine noch unterschätzte Gefahr für die Schausteller schilderte EU-Parlamentarier Dr. Helmut Markov die von der EU-Kommission erarbeitete Dienstleistungsrichtlinie. Das dort propagierte Herkunftslandprinzip würde ein ziemliches Chaos auslösen. Erledigt zum Beispiel ein italienisches oder tschechisches Unternehmen einen Auftrag, so müsste, je nach Herkunft, italienisches oder tschechisches Recht beachtet werden. Das sei besonders im Hinblick auf die in Deutschland geltenden Sicherheitsstandards prekär. "Hier ist noch einmal eine Intervention aus Ihren Reihen notwendig", rief er den Schaustellern zu.

Bundesminister Wolfgang Clement stellte kurz die gesamtwirtschaftliche Situation Deutschlands dar: "Der Aufschwung hat begonnen, wir hatten 2004 ein Wirtschaftswachstum von 1,7 Prozent."

Gleichzeitig äußerte er Verständnis für die durch viele Reformen hervorgerufene Unsicherheit bei vielen Deutschen. Aber er machte auch deutlich: "In Deutschland kommt es jetzt auf Eigeninitiative und Selbstverantwortung an." Dazu müsste die Politik die Rahmenbedingungen schaffen. So sollte jeder Selbständige alle Formalitäten mit nur einer Amtsstelle abklären können. Clement: "Wir sind durch- und durchreguliert und vieles ist überflüssig."

Festlicher Abschluss des 56. Delegiertentages war der abendliche Galaball im Stadtpark Schützenhof. Mehr als 1.000 Besucher tanzten und feierten zur Musik einer Big Band, die ausgezeichneten Swing spielte und einer Cover-Band, die sich auf Hits aus den Charts spezialisiert hatten.

Der nächste Delegiertentag findet im kommenden Jahr in Hannover statt

(c) nw-news.de

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Klingt zwar komisch, ist aber so..
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