Beim Anstoßen wird es nur noch müde "klack" machen: Auf dem Münchner Oktoberfest sollen in diesem Jahr Maßkrüge aus Plastik getestet werden.
36.000 Krüge zerdeppert oder verschwunden
"Sie sind viel leichter als herkömmliche Glaskrüge und praktisch unzerbrechlich", sagte Wiesn-Wirt Wiggerl Hagn der "tz". Er wolle die Plastik-Krüge probeweise in seinem Wiesn-Biergarten einsetzen. In seinem Wirtshaus habe er bereits einen erfolgreichen Versuch gestartet. Der Plastikkrug sei optisch nicht von den Glaskrügen zu unterscheiden. Allerdings lasse es sich damit nicht mehr laut klirrend anstoßen, räumte Hagn ein. Beim Oktoberfest 2004 hätten in seinem Zelt 36.000 Krüge gefehlt, ein Großteil davon sei zerschlagen worden.
Kein Klang beim Anstoßen
Die neue Leicht-Maß wurde auch schon im Münchner Rathaus getestet, wie die Zeitung weiter schreibt. Wiesn-Stadtrat Helmut Schmid dazu: "Das Bier schmeckt, das geringe Gewicht hat mich ehrlich gesagt irritiert - und beim Anstoßen gibt es natürlich keinen Klang."
"Geschmacksverunstaltung"
Den Schauspieler Ottfried Fischer lassen die Plastik-Pläne erschauern: "Das wäre eine Geschmacksverunstaltung sonders gleichen", sagte er Münchener Kabarettist der Nachrichtenagentur ddp. Er fürchte um die gute alte Wiesn-Tradition.
Also ich als echter Bayer kann nur sagen:
OH MEIN GOTT!!!! WIE KANN MAN NUR ALLEN ERNSTES AUF DIE IDEE KOMMEN BIER IN PLASTIKKRÜBEN AUSZUSCHENKEN.....und das auf der Wiesn
ne ich halt da gar nix von....wirklich nicht. Ne ordentliche Maß Bier gehört in den echten Maßkrug.
Ne ordentliche Maß Bier gehört in den echten Maßkrug.
... ud der ist genaugenommen auch nicht aus Glas sondern aus Steinzeug und nennt sich Keferloher. Im Bestfall mit Zinndeckel.
@stilbruch
Glaubt doch bitte nicht alles, was die Medien über das Oktoberfest berichten. Es ist dort im Größenverhältnis gesehen nicht gefährlicher wie auf irgendeiner andere Massenveranstaltung auf der Alkohol getrunken wird.
Leider wissen manche halt nicht, wann sie genug haben. Und nirgendwo sonst ist diese Medienpräsenz, die sogar jede Geschmacklosigkeit aus den letzten Ecken zeigen.
Danke RTL 2, Pro Sieben, Vox und allen anderen seriösen Sendern für eure nüchterne und sachliche Berichterstattung vom Oktoberfest!
Die hier verfassen Texte geben ausschließlich die Meinung des Verfassers wieder, und dienen nicht dazu jemanden persönlich anzugreifen!
Da muss ich dir wirklich vollstens recht geben. Egal auf welchem Sender man sich ne Reportag anschaut, es werden immer nur die Schattenseiten der Wies beleuchtet. Klar gibt es die, das leugne ich ja nicht. Aber die gibt es wie Du sagst auf jeder Großveranstaltung, seis ein Konzert, ein Open-Air, Bikertreffen..........
Es ist wie mit der Loveparade, da hat man auch immer nur gesehen was Negativ ist.
Aber das auf der Wiesen Millionen von Menschen sind und dort ne großartige Zeit haben, sich amüsieren und vergnügen und mächtig spaß haben......das geht irgendwie immer unter.
Bierkrüge aus Plastik? Igitt! Für einen Sammler eher unattraktiv.
Und wenn ich auf den Oktoberfest war, habe ich mir immer eine Bandarole besorgt für 4 Euro und habe mir so ein Glas ehrlich und käuflich erworben.
Aber ein Plastikbecher/krug ne Danke!
Gruss René
K. Welte´s Soundmachine Feel the Beat Have more Fun!!
Bierkrüge aus Plastik halte ich auch für lächerlich
Hier ein weiterer Bericht zu dem Thema:
OKTOBERFEST / Wirt will den Gerstensaft in Plastikkrügen ausschenken und löst eine Welle der Empörun
Biertrinker schäumen vor Wut
Leicht sind sie und sie kommen direkt aus Moskau. Doch in Bayern sind sie nicht beliebt. Der "Kirchenglockenklang" beim Anstoßen wird von Testern vermisst. PlastikBierkrüge fürs Oktoberfest - eine Idee des Wiesn-Wirts Ludwig Hagn - sorgen in München für Aufregung.
Bier aus Plastikkrügen auf dem Oktoberfest - dieser Vorschlag von Wiesn-Wirt Ludwig Hagn hat in München eine Welle der Empörung ausgelöst. "Ihr Gehirn gehört zwangsamputiert!", "Für diesen Vorschlag sollte man Ihnen die Dinger sonst wo hinschieben!", zitierte Hagn gestern aus E-Mails und Briefen wütender Biertrinker. Auch seinen Kollegen schmeckte der Traditionsbruch nicht. Rasch ruderte Hagn zurück: "Ich habe nur laut über so eine Möglichkeit nachgedacht. Konkrete Pläne hatte ich nie." Die Plastikkrüge hatte er auf einem Moskauer Bierfest gesehen und ein paar davon zum Testen mit nach München gebracht. Zu den Testern gehörten der Münchner Wiesn-Stadtrat Helmut Schmidt und der Chef der Stadtverwaltung. Denn die Stadt als Veranstalter des Oktoberfestes hat ebenfalls ein Wörtchen mitzureden. "Das Bier hat auf den ersten Schluck nicht anders geschmeckt als im Glaskrug", sagte Schmidt. "Aber der Krug war ziemlich leicht und beim Anstoßen gab es keinen Klang. Keiner von uns war recht begeistert." Für ihn sei das ein Eingriff in die Tradition, so Toni Roiderer als Sprecher der Wiesn-Wirte. "Das Anstoßen mit den Maßkrügen hat einen Klang wie Kirchenglocken. Plastikkrüge sind einfach nicht würdig!" Keiner der anderen 13 Oktoberfest-Wirte wollte sich laut Roiderer Hagns Idee anschließen: "Wir haben bei unserer letzten Sitzung gesagt ,Du kannst das machen. Aber wir halten nix davon"." Doch nicht nur die Plastik-Maß erhitzt ein halbes Jahr vor Beginn des Oktoberfests die Gemüter: Münchens Oberbürgermeister Christian Ude hegt Pläne, einige Zelte an der traditionellen Wirtsbudenstraße umzusiedeln. Sie sollen an den Rand der Theresienwiese, damit Rettungskräfte einen schnelleren Zugang haben. Der Umzug würde etwa zehn Millionen Euro kosten. "Dieser Umzug ist teuer und würde das Bild der Wiesn total verändern", schimpft Roiderer. "Einfacher wäre es, die Wiesn zu entrümpeln: Die Packwägen der Schausteller runter vom Festgelände, breitere Wiesn-Straßen und Essens-Buden besser platzieren." Ein Arbeitskreis soll nun klären, wie man die Sicherheit auf der Wiesn verbessern kann. Die Stadt will außerdem durchsetzen, dass es ab diesem Jahr 20 Prozent mehr Toiletten auf dem Fest gibt. Doch für Roiderer ist nicht die Zahl der stillen Örtchen entscheidend: "Unser Problem ist, dass die Mädels stundenlang auf dem Klo telefonieren oder SMS schreiben." Mehr Ordner sollen da abhelfen. Streit auch um Markisen Weiteren Wirbel gibt es um Markisen für die Biergärten neben den Festzelten. Damit nicht so viele Leute bei Regen ins Zelt drängen, wollen die Wiesn-Wirte die Biergärten neben den Zelten mit Markisen überdachen. Doch Brandschutzexperten fordern, die Überdachungen müssten sechs Meter Abstand zu den Festzelten und drei Meter zu umliegenden Verkaufsbuden haben. "Mit diesen Bestimmungen kann ich in der Praxis gerade mal eine Biertischreihe überdachen", schimpft Wirtesprecher Roiderer. "Außerdem werden die Markisen nur ausgefahren, wenns regnet. Und wenns regnet, brennts ja sowieso nicht." Am 17. September werden die Maßkrüge auf dem Oktoberfest wieder erklingen. Und Bier wird die erhitzten Münchner Gemüter abkühlen. AP
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