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Wer baut mit an 'Genesis-Land'?
Ein Freizeitpark als Zeugnis für den Schöpfer und die Wahrheit der Bibel – der Verein ProGenesis will eine Vorstudie für das Grossprojekt „Genesis-Land“ in Auftrag geben.
Erklärtes Ziel des Vereins ProGenesis (CH-Aeugst) ist es, die Wahrheit der Bibel als inspiriertes Wort Gottes in der Öffentlichkeit zum Thema zu machen. Dazu verfassen die Mitglieder regelmässig Mitteilungen für die Medien, halten Vorträge und erarbeiten Publikationen. Das Buch „Das Schöpfungsmodell“ beispielsweise formuliert Evolutionskritik und gleichzeitig als Alternative ein Ursprungs- und Geschichtsmodell, das sich mit den biblischen Berichten deckt.
Schon früher dachten christliche Gruppierungen im deutschsprachigen Raum an die Schaffung biblischer Museen. Einiges davon wurde auch verwirklicht, aber die grosse Wirkung blieb aus. Seit einiger Zeit brütet ProGenesis-Leiter und Autor des Buches „Von Ewigkeit zu Ewigkeit“, Gian Luca Carigiet, über einer neuen Idee, um biblisches Gedankengut effizienter in der Öffentlichkeit zu bezeugen: Die Schaffung von Genesis-Land, einem Freizeitpark mit einem Gebäude in Form von Noahs Arche im Zentrum. Nun liegen erste Zeichnungen und ein Konzept vor.
“Genesis-Land“ ist ein Arbeitstitel. Dahinter steht die Idee eines Freizeitparks kombiniert mit Ausstellungsflächen, Konferenzräumen, Kino und Restaurant. Ziel ist die Schaffung eines „biblischen Kultur- und Begegnungszentrums“. Die Gebäudeform soll an die Arche Noah erinnern und deren Originalgrösse haben: Mindestens 138 Meter lang, 22,5 Meter breit und 13,8 Meter hoch. Ein künstlicher See unterstreicht das Schiffsgefühl.
Als mögliche Elemente des Freizeitparks werden unter anderem ein Streichelzoo, ein Dinopark, ein Restaurant in Form eines Wüstenzeltes, die Stiftshütte, die Altstadt Jerusalems im Modell, der Turm zu Babel oder Jonas grosser Fisch aufgezählt. Vor allem Familien mit Kindern und Jugendlichen sollen „Genesis-Land“ besuchen, um sich hier zu informieren, sich zu begegnen, die Freizeit zu verbringen.
Dass in den USA ähnliche Parks funktionieren, ist angesichts der dortigen religiösen Landschaft verständlich. Hierzulande regt sich schnell Skepsis angesichts eines solchen Grossprojekts. Doch Gian Luca Carigiet zeigt sich pragmatisch. Erst einmal würden die Ideen konkretisiert, dann mache man sich auf die Suche nach den finanziellen Mitteln für eine Vorstudie, um eine saubere Entscheidungsbasis zu erhalten.
Mit rund 100000 Franken will ProGenesis in einem ersten Schritt verschiedene Projektvarianten mit Kostenschätzungen ausarbeiten lassen, ein massstabgetreues Modell des Zentrums erstellen, eine demografische Untersuchung durchführen und die Standortfrage erörtern. Eine detaillierte Projektbroschüre und eine Machbarkeitsanalyse sollen zudem einen Business- und Finanzierungsplan ergänzen. Carigiet: „Das wichtigste Ergebnis der Vorstudie ist sicher die Machbarkeitsanalyse. Doch letztlich entscheidet unser Herr, ob dieses Projekt realisiert werden kann.“
Je mehr Menschen, sich mit dem Projekt auseinandersetzen, desto besser. In der jetzigen Phase kann die Diskussion noch breit geführt werden. Vor allem Schweizerinnen und Schweizer denken dabei zurück an die Landesausstellung „Expo“. Jene Bauten wurden wieder abgebaut, nachdem Hunderttausende sie besucht hatten.
Eine flexible Arche würde die finanzielle Unsicherheit, die permanente Freizeitparks belastet, einschränken. Euro-Disney in Paris ist ein Mahnmal. Erich von Dänikens Mystery Park beklagt schon jetzt einen Besucherrückgang.
Eine flexible Arche könnte in anderen Landesgegenden wieder aufgebaut werden. Allerdings: Kein Expo-Gebäude war so gross wie die Arche Noah. Doch was Noahs Familie fertig brachte, sollten moderne Baufirmen an sich auch können.
Es wird sich in den kommenden Monaten weisen, ob das Grossprojekt, das auch von Deutschland aus gut erreichbar sein soll, auf die erhoffte breite Zustimmung in christlichen Kreisen stossen wird.
Erkennen Gemeinden, Werke und Privatpersonen die Chancen eines solchen Zentrums und Begegnungsortes? Wenn möglichst viele Christen sich hinter diese Idee stellen, dann, so die Vorstellung von Pro-Genesis-Vordenker Carigiet, dann könnte die Arche im Genesis-Land „zu einer Insel des Glaubens inmitten des tosenden Meeres des Unglaubens werden“. Rolf Höneisen
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