Hamburger Abendblatt, 25. 04. 2005

Polizei verhindert Massenschlägerei
Henstedt-Ulzburg

Auf dem Jahrmarkt in Henstedt-Ulzburg hat die Polizei eine Massenschlägerei zwischen 50 Personen verhindert. Als die Polizei am Freitag abend mit mehreren Streifenwagen eintraf, war es bereits zu heftigen Rangeleien gekommen, ein 17jähriger war verletzt.

Er war mit Freunden unterwegs und hatte im Vorbeigehen einen Mann berührt. Es kam zu einem Streit, in den sich ein Unbeteiligter (21) einmischte. Plötzlich kam ein weiterer Mann dazu, packte den Jugendlichen am Hals und schnürte ihm die Luft ab.

Die Situation eskalierte, immer mehr Menschen griffen in die Auseinandersetzungen ein. Sie waren nach Polizeiangaben "übermäßig alkoholisiert und aggressiv". Einige standen unter Drogeneinfluß.

Die Polizei sprach Platzverweise aus und erstattete drei Anzeigen. Der 21jährige Schläger und zwei weitere Männer verbrachten die Nacht im Gewahrsam der Norderstedter Polizei, nachdem sie sich nicht an die Anweisung der Beamten gehalten hatten.

Der 17jährige hatte offenbar einen Bruch in der Nase erlitten, außerdem war sein Auge geschwollen. Er wurde in der Polizeiwache von der Besatzung eines Rettungswagens versorgt.

Zuvor hatte die Polizei am Auto-Scooter zwei volltrunkene zwölf Jahre alte Mädchen entdeckt. Eines der Mädchen lag neben einem Auto und sei nicht mehr in der Lage gewesen, Namen und Anschrift zu nennen, sagte Polizeichef Jens Rossow. Die Kinder wurden zu ihren Eltern gebracht. tz

erschienen am 25. April 2005 in Norderstedt

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Segeberger Nachrichten, 25. 04. 2005

Nach Schlägerei auf dem Henstedt-Ulzburger Jahrmarkt 50 Platzverweise erteilt


Henstedt-Ulzburg Erste Schläge waren schon ausgeteilt worden; und rund fünfzig alkoholisierten Besuchern des Jahrmarkts am Rathaus stand der Sinn nach mehr Handgreiflichkeiten. Dass es dennoch nicht zur in der Luft liegenden Massenkeilerei kam, war dem konsequenten Einschreiten der Polizei zu verdanken. Mit Platzverweisen brachten sie am Freitagabend die Streithähne ohne große Randale auf dem Rummel auseinander.
Nach Auskunft von Hauptkommissar Jens Rossow, dem Leiter der örtlichen Polizei-Zentralstation, rührte die explosive Stimmung von einem relativ nichtigen Anlass her. Ein 17-Jähriger war gemeinsam mit zwei gleichaltrigen Freunden auf dem Jahrmarkt unterwegs gewesen. Dabei kam es gegen 23 Uhr zu einer an sich unbedeutenden Körperberührung mit einem Mann, aus dem sich dann ein - noch - harmloses Streitgespräch einwickelte. Dann mischte sich ein bis dahin unbeteiligter 21-jähriger Ulzburger ein. Noch ein weiterer Fremder kam hinzu, beleidigte den 17-Jährigen und packte ihn am Hals, so dass dem Teenager kurzfristig die Luft abgeschnürt wurde. Als der Jugendliche anschließend zurück zu seinen Freunden wollte, stellte sich ihm - ebenfalls grundlos - ein weiterer Mann in den Weg. Er packte den 17-Jährigen am Kragen und drückte ihn gegen die Scheibe einer Parfümerie im Ulzburg-Center. Auch der erste Angreifer tauchte nun wieder auf, so dass der Jugendliche begann, vehement um sich zu schlagen. Darauf eilten seine Freunde herbei.
In dieser Lage kamen Polizeibeamten hinzu. Mittlerweile hatten sich rund fünfzig Leute, meist alkoholisiert, rund um die Prügelei eingefunden. In der aggressiver Stimmung kam es auch unter den Umstehenden zu Rangeleien. Dem 17-jährigen Jugendliche war die Nase schief geschlagen worden. Sie blutete. Sein rechtes Auge war deutlich angeschwollen. Der leicht alkoholisierte Teenager wurde später in der Polizeiwache durch Rettungssanitäter versorgt.
Denjenigen, die an der Schlägerei beteiligt waren, wurden Platzverweise erteilt. Danach beruhigte sich die Lage. Aber nicht auf Dauer. Schon kurz danach beobachteten Polizisten, dass sich andere Männer prügelten. Mit einem Großaufgebot von Polizeikräften wurde die gesamte, rund fünfzigköpfige Gruppe vom Platz entfernt. Dadurch wurde der Jahrmarktbetrieb empfindlich gestört.
Damit war die Angelegenheit aus polizeilicher Sicht aber noch nicht vorbei. Bei einer Nachkontrolle wurde wenig später ein 21-jähriger, der bereits als Schläger aufgefallen war, auf dem Rummel angetroffen. Diesmal in Begleitung eines 18-jährigen und eines 20-jährigen Ulzburgers. Für sie war der Jahrmarkt damit beendet. Sie wurden festgenommen und kamen in Norderstedt in Polizeigewahrsam.
Während des Einsatzes war von den Beamten nicht nur die bedenklich hohe Alkoholisierung der Beteiligten, sondern auch der Konsum von anderen Drogen festgestellt worden.
Am Sonnabend bekamen es Polizisten erneut mit unerfreulichen Rauschzuständen zu tun. Kurz nach 19 Uhr entdeckten sie zwei vollkommen betrunkene Mädchen. Eines der beiden Kinder aus Ulzburg lag - gerade
noch ansprechbar - hinter einem geparkten Kleinbus. Seinen Namen oder seine Wohnanschrift konnte das Mädchen den hinzugekommenen Beamten nicht mehr nennen. Die Polizisten ermittelten jedoch die Adressen der Mädchen und übergaben sie dann ihren Eltern.

o mein gott das ist ja heftig zum glück war ich nicht dabei ich hätte beschtümt angst gehabt