Der Giant Invertigo ist neben dem Dreifach-Turm von
S&S die erste Attraktion, die man bereits aus der Ferne erkennen kann. Seine beiden Türme und die Inversionselemente erreichen eine stolze Höhe, so dass die gesamte Anlage die zweithöchste Struktur des Parkes besitzt.
Stunt Fall befindet sich in der Nähe des Haupteingangs im Themenbereich Warner Bros. Studios. Thematisch erinnert die Riesenanlage ein wenig an Eraser. Es gibt nicht viel Thema. Der Eingangsbereich wird komplett durch eine Studiofassade, die an New York erinnert, umfasst. Nach dem Durchschreiten der Studiofassade trifft man auf ein Schild, wo über die Arbeiten von Stuntleuten informiert wird und man eingeladen wird, es selbst einmal als Stuntman auszuprobieren.
That's all folks!
Stunt Fall ist nach drei Déjà Vu-Anlagen in den Staaten (SFMM, SFoG, SFGAm) die vierte Auslieferung eines Giant Invertigo von
Vekoma. Die Anlage ist somit der erste und derzeit einzige Vertreter seiner Art in Europa.
Die Anlage ging auch in Madrid wie schon die anderen drei Exemplare in den USA erst mit Verspätung an den Start.
Unser onride-Mitglied Parsons gehörte zu einer Gruppe von Auserwählten die seinerzeit im August 2002 die Anlage zum ersten Mal testen durften.
Zudem läuft die Anlage nicht immer zur vollsten Zufriedenheit der Betreiber. Ein Stop der Anlage bei einer Auffahrt auf den zweiten Turm brachte dem Park etwas negative Publicity, so dass man nun bemüht ist, die Anlage nur dann in Betrieb zu nehmen, wenn sie optimal finktioniert.
Umso mehr waren wir am Dienstag morgen erfreut, als schon von weitem ausserhalb des Parks das Kreischen der Fahrgäste zu hören war.
Leider wurde die Bahn schon wieder am frühen Vormittag vor unserer ersten Fahrt wieder geschlossen.
"Atraccion en revision" leuchtet dann von allen Warteschildern im Park. Ein Mitarbeiter am Eingang der Attraktion machte uns aber Mut und meinte, die Attraktion könnte zum späten Nachmittag vielleicht wieder geöffnet werden. Jedoch nada.
Am Abend beim Verlassen des Parks stand dann auch an allen Kassen das Hinweisschild
"Cerrado ahora" (heute geschlossen) mit Hinweis auf
La Fábrica del ACME
Stunt Fall
Am zweiten Morgen wieder kein Zeichen von Betrieb. Die Bahn war wieder geschlossen.
Gegen 16 Uhr dann erste Hoffnungsschimmer. Testfahrten auf Stunt Fall. Parsons meinte, drei mal leerer Zug, dann geht's los.
Wir also nix wie hin. Aber auch nach drei scheinbar erfolgreichen Testläufen keine Öffnung. Dann jedoch Hoffnung. Eine Mitarbeiterin tauscht das Schild "Atraccion en revision" gegen "00" (Null Minuten Wartezeit) aus. Nur wenige befinden sich mit uns am Eingangsbereich der Attraktion. Allerlei Tätigkeiten sind jedoch noch notwendig, bevor es losgehen kann. Absperrungen werden vom Eingangsbereich entfernt, Kontrolllisten ausgefüllt und dann heißt es anstellen.
Wir stehen in vorderster Front in der Q-line. Anders als bei einem
Boomerang kreuzt sich die Fahrstrecke oberhalb der Station. Der Eingangsbereich zu dem Zug ist komplett mit vergitterten Türen aus Sicherheitsgründen versperrt, die sich lediglich zum Einsteigen in den wartenden Zug öffnen und nach dem Zugang der Gäste wieder komplett schliessen. Da ist es wieder. Das lang vermisste Gefühl des erschreckenden Unbekanntem. Wie extrem wird die Fahrt sein? Mit der Vorfreude mischt sich ein leichtes Panikgefühl.
Wir gehen direkt zum hintersten Teil des Zuges. Ein Bruch mit der Regel "First ride, first row", aber Parsons empfiehlt diese Plätze als die besten. Die innere Panik läßt mich gar nicht realisieren, dass es neben dem Schulerbügel nocj einen Sicherheitsgurt gibt, den man vor dem Schließen des Bügels anlegen sollte. Macht nichts, das Personal muss meinen Sitz zu allerletzt prüfen. Da man nicht wieder den kompletten Zug entriegeln möchte, fummelt der Ride Op etwas mit zusammen um den notwendigen Sicherheitsgurt zum Schließen zu bekommen. Na ja, die Aufregung. Dann ist alles verpackt und sicher. Eine laute Hupe ertönt und der Zug bewegt sich rückwärts aus der Station. Es geht aufwärts und das relativ fix. Nach wenigen Sekunden erreicht der Zug die Höhe aber der es vertikal nach oben geht. Ich liege mit dem Großteil meines Gewichtes im Schulterbügel und schaue in den immer höher erscheinenden Abgrund. Der Aufzug erfolgt sehr schnell im Vergleich zu einem normalen
Boomerang. Und dann geht alles sehr fix. Mit einem Affentempo stürzt der Zug gen Terra Firma, donnert durch die Station und in das
Boomerang-Element. Es folgt der
Vertikallooping und schon befinden wir uns mit dem Blick in den Himmel wieder bei einer Auffahrt. Diesmal werde ich bequem in den Sitz gepresst - die Augen schauen nach rechts - in der Ferne erscheint Superman. Auch dann geht alles wieder fix. Der Zug stürzt rückwärts durch die gleiche Strecke. Das
Boomerang-Element wird diesmal bedeutend langsamer durchfahren. Rückwärts-Schuss durch die Station, dann noch einmal circa ZweiDrittel des ersten Turmes rückwärts hoch - bis zum "Klonk". Dann rastet der Zug in den Zugschlitten ein und man selbst fällt wieder gegen den Schulterbügel, welcher einen davor bewahrt in diesem Moment zum Erdboden zu fallen. Danach wir der Zug wieder fix in die Station zurückgezogen.
Vollbracht ist der Stuntfall.
Mein Fazit: der Wahnsinn.
Besser als alle Boomerangs und Eraser dieser Welt zusammen.
Intensiv, schnell, aber dabei dennoch smoother als man zuvor erwartet hat.
Auch die direkt anschliessende Fahrt im Frontseat mehr als klasse.
Das Warten auf diese Attraktion hat sich defintiv gelohnt und es bleibt zu hoffen, dass
Vekoma noch einige davon an die Parks verkaufen wird.
Kapazität jedoch supermau. Die Attraktion, die unter den Achterbahnen die längsten Wartezeiten mit bis zu 15 Minuten Warten produzierte.
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