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[Presse] Vom Zirkuskind zur Reitbahn-Chefin
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JUK
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Aufsteiger Jens Uwe Kupka
Lensahn
Deutschland . SH
 
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Link zum Beitrag #152419 Verfasst am Donnerstag, 26. Mai 2005 22:28
Themenersteller
Relax
Alt-Neuöttinger Anzeiger vom Donnerstag, 26. Mai 2005
Vom Zirkuskind zur Reitbahn-Chefin

Margot Heppenheimer: Seit 46 Jahren auf der Hofdult - Schausteller-Dasein ist ein echtes Nomadenleben

von Isabel Mühlbauer.
Altötting. »Volksfeste sind mein Leben« - bei Margot Heppenheimer ist dieser Satz weit mehr als nur Ausdruck für eine beliebte Freizeitgestaltung. Margot Heppenheimer ist Schaustellerin. Und das heißt: 15 Kirtas, Maidulten, Frühlings-, Sommer- und Herbstfeste in der Saison von April bis Oktober. Mit ihrer Ponyreitbahn tourt Margot Heppenheimer durch ganz Bayern.
»In diesen Beruf muss man hineingeboren werden«, sagt die Schaustellerin. »Ich komme aus einer Zirkusfamilie, deren Wurzeln bis ins 17. Jahrhundert zurückreichen.« Noch ihre Eltern waren Zirkusbesitzer. Sie ist als Zirkuskind aufgewachsen. Jeden zweiten Tag in einer anderen Stadt. Dafür war die Manege stets ihre Heimat. Mit sechs Jahren hat sie kleine Turnnummern zum Besten gegeben, später dann auf dem Pferd voltigiert, schließlich ist sie als Dressurreiterin aufgetreten, wie sie mit leuchtenden Augen erzählt. Der Zirkus ist Vergangenheit, die Pferde sind geblieben. »Ohne meine Viecherl könnt‘ ich nicht leben«, sagt Heppenheimer. 15 Haflinger und sechs Ponys darf sie ihr eigen nennen. »Das sind alles ganz nervenstarke Pferde, die an den Umgang mit Kindern gewöhnt sind«, erklärt die Reitbahn-Chefin. »Die Kinder lieben die Pferde und die Pferde die Kinder.« Es sei eben die ganz spezielle Verbindung von Mensch und Tier, die ihr Geschäft zu etwas so Besonderem mache, sagt sie.
Ihre Liebe zum Schausteller-Leben beschreibt die geborene Frankfurterin ganz anschaulich: »Ein sesshaftes Leben wäre nix für mich. Schon im März, wenn die ersten Sonnenstrahlen da sind, kitzelt es mich überall. Dann weiß ich, bald geht die Festzeit los. Bald geht's auf Reisen.«
Dann verlässt Margot Heppenheimer ihre Wohnung bei München, holt ihr Gestüt aus Straubing, »wo die Pferde auf einem schönen alten Hof mit großem Auslauf den Winter über gepflegt werden«, und beginnt ihr Nomaden-Dasein von Neuem. Sie bezieht ihren Sommerwohnsitz, der beengende 15 Quadratmeter misst und auf jede Anhängerkupplung passt: In ihrem Wohnwagen kocht, isst, schläft und arbeitet sie fortan. »Als Zirkuskind bin ich an das Leben auf engstem Raum gewöhnt«, sagt sie und macht die Tür ihres Kassenhäuschens hinter sich zu: Die nächste Runde Pony-Reiten beginnt. Von hier aus hat sie alles im Blick, was ihr an ihrem Beruf so große Freude macht: Die Pferde und die glänzenden Kinderaugen dabei.
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