Nach meinem "ersten Mal" am Pradaschier in Churwalden letzten Juli war eine Wiederholung keine Frage! Das gewaltige Gefühl... Die Lustschreie... Das gleiten...
Leider hat es aber erst heute geklappt und meine anfängliche Skepsis gegenüber dem Alpine Coaster am Hasenhorn wich nach einer Fahrt der Begeisterung. Auch wenn noch nicht überall alles ganz fertig ist und auch wenn die Anlage stellenweise den Berg etwas arg verschandelt - die Fahrt auf den Wiegand Schienen ist allererste Sahne!
Start der Expedition Hasenhorn war in Basel am Badischen Bahnhof. Mit einer Gruppe von 22 Fasnächtlern gings via Lörrach - Zell im Wiesental - Todtnau zum Hasenhorn. Nach der Ankunft auf dem Parkplatz hat man freie Sicht auf den unteren Teil der Anlage.
Danach gehts durch einige kleine Gässchen direkt zur Talstation der Sesselbahn. Die komplette Fahrt (Sesselbahn & Coaster) kostet 8.50 €, im Gruppentarif ist man ab ca. 7.20€ dabei. Im 2er Sessel nimmt man bequem Platz und schon beginnt die gemütliche Fahrt in Richtung Bergstation. Die Coasterwagen werden an einem speziellen Gehänge nach oben befördert, welches sich jeweils zwischen den Sesseln befindet.
Nach rund 10 Minuten ist die Bergstation erreicht und der Schlitten wird von einer Einfahrtrompete wieder auf die Schienen geführt. Während der Schlitten unterirdisch durch eine Garage fährt und am Start des Coasters wieder zum Vorschein kommt, läuft man als Fussgänger auf einem breiten Weg die ca. 80m nach unten.
Die Schlitten gleiten wie gesagt unterirdisch durch einen Tunnel bis kurz vor das Starthäuschen. Kommt man dort an beginnt eine etwas langwierige Phase - das Warten. Zwar ist die Kapazität der Anlage nicht unbedingt klein, doch muss man unter Umständen recht lange im Schlitten warten, wenn vor einem ein übervorsichtiges Mütterchen die Bahn runterfährt...
Durch die Fensterfront des Starthäuschens kann man noch einen letzten Blick auf die Anlage erhaschen...
Danach beginnt eine kurzweilige und intensive Fahrt bis nach Todtnau runter. Sehr viele kleine Bunny-Humps und recht enge Kurven machen die Fahrt zu einem speziellen Erlebnis. Während im oberen Teil lange Geraden und Serpentinen den Streckenverlauf bestimmen folgen im unteren Teil mehrere Helixe, welche sehr viel Spass bei der Durchfahrt bereiten. Teilweise befindet man sich nur wenige Zentimeter über dem Boden, teilweise beträgt die Höhe der Fahrbahn rund 8m. Ein prickelndes Erlebnis!
Unten angekommen bleibt nur der Blick zurück zur Bergstation und den abgespulten Kilometern. Die Anlage dürfte sich in den nächsten Jahren noch besser an den Berg schmiegen wie das z.B. am Pradaschier der Fall ist. Zwar ist der Transport nach oben nicht ganz so bequem wie in Churwalden, doch dafür hat man lange Zeit um die vorbeirasenden Schlitten zu fotografieren. Von oben hat man einen wunderbaren Ausblick auf den Schwarzwald bis hin zum Feldberg und das Städtchen Todtnau. Das Preis-Leistungsverhältnis ist IMHO recht ordentlich - 8.50€ rauf und runter sind angemessen für die rund 30 Minuten Unterhaltung (Bergfahrt, Warten, Coaster).
Dennoch gefällt mir persönlich der Alpine Coaster in Churwalden bisher am besten. Die dortige Landschaft, die Länge der Anlage, die Lage am Berg und die abwechslungsreiche Fahrt wird mich dazu bewegen, Pradaschier nochmals zu besuchen.
-> Todtnau steht aber auch nochmals auf der To-do Liste für diese Saison
Alles in allem: