Hallo,
hier nun also endlich der Reisebericht von unserer diesjährigen Tour. Bei den Fotos habe ich nur eine kleine Auswahl treffen können, der Reisebericht ist dafür etwas umfangreicher....
Reisebericht: 1 Woche „Coasters & More“ USA – Ostküste 04.06.05 – 11.06.05
Samstag, 4. Juni: Flug Düsseldorf – New York
Nach langem Warten (wir haben am 5. Januar gebucht) gings für mich und meinen Freund Adrian um 13:45 endlich los. Wir bestiegen in Düsseldorf die LTU-Maschine, die uns in 8 Stunden in „gelobte Land“ nach New York zum Flughafen JFK bringen sollte. Wieder einmal wurde man belehrt, doch künftig von LTU die Finger zu lassen, da zum einen die Bestuhlung wieder was für Personen unter 1,50m Körpergröße gewesen ist und das Essen unterste Schublade. Naja, aber man fühlt sich in LTU-Maschinen halt sicher wie in Abrahams Schoß und ein Direktflug für 410 € pro Nase ist da schon verlockend.
Nach der Landung gings recht schnell zur „Immigration“, die erstaunlicherweise extrem schnell vonstatten ging. In Kalifornien und Florida hab ich’s schon anders erlebt…. Neu war diesmal das Hinterlassen von Abdrücken des linken und rechten Zeigefingers sowie ein Digitalfoto, dass von einem gemacht wird.
Im Nu waren wir am Rollband und dampften wenig später mit unserem Gepäck zum Mietwagenschalter „Hertz“. Gebucht haben wir einen Wagen in der Kategorie „Full Size“-zumeist erhält man einen Ford-Taurus . Sicherlich kein Rennwagen, aber dank der 3-Liter-Maschine ist angenehmes Cruisen über lange Strecken kein Problem. Hinzu bestellt habe ich ein Navigationssystem („Hertz Never Lost“), dass stets eine enorme Hilfe ist. Den Trip-Computer kann man sogar auf Deutsche Sprache konfigurieren, sodaß man schnell ein „zu Hause“-Gefühl erhält. Zudem sind alle wichtigen Punkte wie Hotels, Restaurants, Flughäfen und natürlich auch Vergnügungsparks vorprogrammiert. Man spart enorm viel Zeit durch dieses Teil, da jegliches Verfahren praktisch ausgeschlossen ist.
Das Navi führte uns nördlich vom Flughafen weg – durch Queens, die Bronx und schließlich über die George-Washington-Bridge Richtung New Jersey. Hier erreichten wir relativ schnell die Interstate 80, die nach Ohio führt. Schnell fanden wir auch einen netten Radiosender: 103.5 KTU-The Beat of New York. Nette Dancemucke und Werbespots für Six Flags Great Adventure und „KingdaKa“ haben wir auch gehört.
Wir haben uns vorgenommen, an diesem Tag noch so weit zu fahren, wie es ging und da es in Pennsylvania links und rechts der Interstate nicht viel zu sehen gab, es irgendwann auch dunkel wurde und sogar Nebel aufzog, verließen wir dann in Clearfield die I-80. Wir haben uns im Holiday Inn Express (1442 Clearfield Shawville Highway) eingemietet. Liegt direkt an der Autobahn, supersaubere Zimmer und mit 79 USD auch nicht zu teuer.
Sonntag, 5. Juni: Weiterfahrt nach Sandusky und 1. Tag Cedar Point
In Gedanken an die ganzen Bahnen, die am nächsten Tag auf einen warten, schaltet der Körper natürlich nicht zu 100% ab. „Coaster – Coaster – Coaster!!!!“ Dementsprechend früh gingen wir am nächsten Morgen wieder auf Strecke, um Sandusky noch am Vormittag erreichen zu können. Nach Überfahren der Grenze zu Ohio und nach Sichtung der ersten „Sandusky“-Autobahnschilder wuchs die Spannung natürlich schon….-Bald erreichten wir Sandusky und unsere Blicke wanderten am Horizont entlang: „Sieht man schon was….?“ Man wird wirklich zu einem kleinen Kind, dass am Weihnachtsabend vor der noch verschlossenen Wohnzimmertür warten muß….
Ein kurzer Abstecher ins vorgebuchte Hotel („Best Western Cedar Point Area“, 1530 Cleveland Road) – wir konnten dort unser Gepäck schon mal bunkern – und dann aber los zum Park. Auf dem Cedar Point Causeway sieht man das erste Mal die Silhouette des Parks-ein unbeschreibliches Gefühl-man ist da! Man kann den Blick kaum lösen – Millenium Force – Top Thrill Dragster – Raptor – alles liegt nun vor einem und wartet darauf, ausprobiert zu werden…. 9 USD darf man fürs Parken z. Zt. Abdrücken und nach Erreichen unseres Parkplatzes erste Freude, wie nah man am Eingang parken konnte-es schien nicht so voll zu sein. Nun aber los zum Eingang. Da wir zwei Tage in Cedar Point verbringen wollten und auch der Dorney Park auf unserem Plan stand, kauften wir uns einen Season-Pass für 99 USD.
Nun aber ab in den Park! Das Wetter war auf unserer Seite und wir entschieden uns, zuerst mal zum TTD zu gehen. Die Anlage das erste Mal mit eigenen Augen aus der Nähe zu sehen, ist schon ein großer Moment! Nach den tausend Internet-Bildern und TV-Dokus, wo man immer nur schmachtend davor saß, war es jetzt Zeit, alles mal selber live und in Farbe zu erleben. Die Euphorie stieg noch mehr an, als wir die äußerst kurze Warteschlange sahen-nach 15 Minuten durften wir einsteigen! Also egal wie abgehärtet man ist – wenn man das erste Mal in einen „Strata-Coaster“ steigt, geht einem schon der „Stift“. Eine Mischung aus Angst, Respekt und Adrenalindusche wirkt auf den Körper ein. Vorfahren zum Launch – kurz warten – die Bremsschwerter gehen runter – gelb – gelb – gelb – grün – los!!! Über die Beschleunigung wurde ja schon viel geschrieben genau wie über die Fahrt selber. Was also kann man noch schreiben? Also der Launch zieht einem schon die Schuhe aus, der Anstieg zum Tophat ist irgendwie unwirklich und der senkrechte Absturz in die Auslaufpassage ist ebenfalls „Breath-taking“. Ein grandioses Erlebnis, dass sich nach mehreren Fahrten noch steigert, da man es noch besser genießen kann. Adrian und ich waren auf jeden Fall, was TTD angeht, total von den Socken. An diesem und dem darauffolgenden Tag fuhren wir insgesamt 8 x mit TTD, natürlich auch Front Row.
Wenig später gingen wir zur Millenium Force. Auch hier war die Wartezeit moderat. Etwas länger als bei TTD, aber es blieb immer zwischen 20 und 30 Minuten. MF ist natürlich eine Augenweide. Auch hier wurde schon viel geschrieben, viel im Fernsehen gesehen. Umso größer war nun die Erwartung, endlich selber mal in den Genuß dieses Gigacoasters zu kommen. Eine schöne Einstimmung auf die Fahrt ist der Trailer, der bei jedem Einfahren eines Zuges in der Station abgespielt wird – eine unterkühlte Frauenstimme erklärt zu Trancesounds „Welcome to Millenium Force“ und ein paar Security Instructions folgen…-kommt gut! Wenig später gings dann los! Das erste Mal diesen unglaublichen Lift hochzufahren ist natürlich wieder was für’s Coasterherz! Eine wunderschöne Aussicht auf den Park bzw. den Erie-See genießen und los geht’s. Auch dieser Ride verschlägt einem den Atem! Keine Passage der Fahrt ist langweilig, man hat ununterbrochen ein hohes Tempo bis in die Schlußbremse hinein. Suchtfaktor 10! Ich habe mich gefragt, warum Herr Rodriguez seinen Weltrekord im Dauer-Coaster-Fahren nicht mit der MF gemacht hat… Hier konnten wir ebenfalls 8 Fahrten an den 2 Tagen machen, u. a. auch 1 x Front Row, wo der Spaßfaktor noch mal höher ist. Ich kann zu MF nur sagen: Sucht-Sucht-Sucht!
Da der Park den ganzen Tag über relativ leer blieb, probierten wir am Nachmittag noch einige andere Bahnen aus. Raptor gefiel uns sehr gut, hier war die Wartezeit 2 Minuten…-schön an dieser Bahn ist das immer noch sehr smoothe Fahrgefühl und natürlich das Layout der Bahn.
Magnum XL200 sieht zwar recht gut aus, ist aber äußerst ruppig zu seinen Fahrgästen. Und ich dachte schon, dass „Desperado“ ein Rappels-Teil sei….-aber egal! Die Holzachterbahnen in CP waren eher enttäuschend – lediglich „Blue Streak“ bot ein tolles Fahrerlebnis. Mantis“ war auch etwas unangenehmer zu fahren wie erwartet. „Riddlers Revenge“ in Six Flags Magic Mountain empfand ich wesentlich angenehmer. Adrian bekam sogar 2 schallende Ohrfeigen auf der Bahn . „Wicked Twister“ hat superviel Spaß gemacht – wir hätten von dem Teil nicht so viel erwartet. Schade, dass diese Teile so selten in Parks zu sehen sind.
Montag, 6. Juni: 2. Tag Cedar Point
Erstaunlicherweise war der Park an unserem zweiten Besuchstag wesentlich voller. So nutzen wir die Zeit, um Merchandise-Artikel zu kaufen, Fotos zu machen sowie Videoaufnahmen. Zwischendurch fuhren wir mit allen Bahnen, die uns am besten Gefallen haben, noch ein paar Mal. Glücklicherweise erhaschte ich beim Aufnehmen einer TTD – Fahrt von der Zuschauertribüne aus einen waschechten
Rollback! War echt lustig mitanzusehen, wie die Leute drumherum reagiert haben – vor allem aber natürlich die Betroffenen, die im Zug gesessen haben. Überrascht war ich, wie lange es zwischen
Rollback und Re-launch dauerte-ca. 15 Minuten mussten die „glücklichen“ ausharren. Gegen Abend machten wir natürlich noch die hochgelobten Nachtfahrten auf TTD und MF mit-war natürlich megacool, auch wenn wegen eines heraufziehenden Gewitters zahlreiche Insekten im Weg waren… Gegen Abend gab’s dann ein richtig heftiges Gewitter, wir hatten Glück und bekamen die letzte MF-Fahrt des Tages mit. Nachdem unser Zug die Station erreichte, wurde zugemacht! 2 Super-Tage in Cedar Point waren leider vorbei. Aber wir waren uns sicher: Es war nicht das letzte Mal!!
Dienstag, 7. Juni: Fahrt von Ohio nach Jackson /New Jersey
Zeitig morgens gings los, da wir ja eine nicht gerade kurze Strecke vor uns hatten. Nach Jackson / NJ hat der Tripcomputer 850 Kilometer ausgerechnet… Mit unserem 3-Liter-Schlachtschiff kein Problem
. Wir besichtigen auf dem Weg nach NJ noch den Ort Punxsatawney in Pennsylvania. Filmfreunden ist dieser Ort aus dem Streifen „Und täglich grüßt das Murmeltier“ bekannt. Hier wird einmal im Jahr, immer am 2. Februar, der „Groundhog Day“ zelebriert. Es geht darum, dass ein Murmeltier das Wetter für die kommenden Wochen voraussagt! Auf einer kleinen Waldbühne außerhalb des Ortes, am „Gobbler’s Knob“ findet die Zeremonie statt. Kaum zu glauben, dass dieses Schauspiel jedes Mal von 20000 Menschen und mehr beobachtet wird. Wen’s interessiert:
groundhog.org gibt Aufschluß. Der schnuckelige Ort, der auch als „Weather Capital of the world“ bezeichnet wird, ist auf jeden Fall einen Abstecher wert!
Am späten Nachmittag kamen wir dann an Six Flags Great Adventure an und bevor wir uns um ein Hotelzimmer kümmerten, wollten wir noch schnell einen Blick auf „KingdaKa“ erhaschen. Aufgrund der starken Bewaldung um den Park herum kein leichtes Unterfangen. Wir befuhren das Parkgelände kurz vor Schließung und standen alsbald vor den Kassenhäuschen, wo man die Parkgebühren entrichten darf. Wir wendeten und fuhren leicht inoffiziell auf einen Parkplatz, der wohl nicht für Gäste vorgesehen war…-egal: Hier konnte man „KingdaKa“ in voller Größe bewundern. Den Höhenunterschied zum TTD konnte man aber nicht bemerken-lediglich der imposante
Camelback und halt die andere Farbe macht den Unterschied. Ansonsten haut’s einen erstmal nicht vom Hocker. Nur Augenblicke später eilte ein Six-Flags-Security-Mensch in seinem Auto herbei und verwies uns des Platzes….-naja, erstmal Hotel suchen. Hotel in Jackson in der Nähe des Parks? Pustekuchen! Weit und breit nur Wald, ein paar Tankstellen, ein Outlet-das war’s. Nach einigem Hin und Her, weil wir einfach nicht begreifen konnten, dass in der Nähe eines so bekannten Parks nichts hotelmäßiges zu finden ist, fuhren wir ins 15 Minuten entfernte Bordentown und quartierten uns im „Best Western Bordentown Inn“ (Route 206 / Dunnsmill Road) ein. Ein von außen eher durchschnittliches Haus, dass aber mit sehr netten Zimmern aufwarten kann. In der Nähe gibt’s auch einige Eßmöglichkeiten – wir haben uns wie jeden Tag für Pizza entschieden („Renna’s Pizza“ , 1 Minute vom Hotel weg).
Mittwoch, 8. Juni: Six Flags Great Adventure
Am Morgen im Hotel erkundigte ich mich nach Rabatten für Six Flags, da in der Hotel-Lobby ein großer Papp-Austeller des Parks stand. Die Dame an der Rezeption nannte uns gleich zwei Rabatt-Möglichkeiten: Zum einen eine Sonderaktion mit Coca Cola (auf den Dosen steht ein Special Offer: „Buy 2 Tickets – get one free!“), zum anderen normale Gutscheine für ermäßigten Eintritt. Im nahegelegenen „Wawa“-Supermarkt drückte mir dann ein junger Verkäufer einen ganzen Schwung dieser Gutscheine in die Hand. Von den Cola-Dosen haben wir zunächst nichts gesehen, erst später an den Kassenhäuschen am Park hantierten einige Leute mit diesen „Rabatt-Dosen“ herum.
Nun aber auf in den Park! Nach Berappen von unglaublichen 10 USD für’s Parken (mein bisheriger Rekord!) stieg dann die Vorfreude auf den aktuellen Weltrekordhalter und natürlich viele andere Bahnen. Das Wetter war wieder mal extrem heiß, so um die 35°C – und es war gerade erst halb zehn morgens. Beim Kartenkauf fiel uns dann ein kleines Kunstoffschild auf, dass im Kassenhäuschen angebracht war: „KingdaKa closed“….-hääääh? Ist ja wohl nicht wahr! Ohne großartig Frust aufkommen zu lassen, gingen wir in den Park und bemerkten eine starke Besucherströmung in Richtung „Golden Kingdom“, in dessen Bereich sich ja die KingdaKa befindet. Wir also hinterher. Vor der eigentlichen Warteschlange hat sich schon eine Riesenschlange außerhalb der Anlage gebildet. Alle am Schwitzen, alle wollen KingdaKa fahren. Die Atmosphäre in der Schlange änderte sich, als einige Leute beim KingdaKa – Fotoshop nachfragten, wann den die Bahn aufmachen würde. Sie würde wohl nicht aufmachen, hieß es. So verließen einige Leute frustriert die Reihe und wir rutschten dadurch immer weiter nach vorn. Dieser Vorgang wiederholte sich 2 x , sodaß unsere Position immer besser wurde. Wir hatten auf jeden Fall Optimismus: Der Foto-Shop hatte auf, Ride_Op’s scharwenzelten um die Züge herum, irgendwie spürte man: „Die haben nicht zu, gleich geht’s los“. Auf einmal ein Test-Launch! Applaus erhob sich in der Warteschlange. Dann noch einer –und noch einer mit 2 Leuten drin. Alter Schwede-gleich geht’s los. Und so war’s dann auch. Das Warten von 10 bis 10:45 hat sich gelohnt. Die Queue wurde geöffnet und die Leute strömten hinein. Bei KingdaKa können ja vier Züge gleichzeitig beladen werden, irgendwie ergab es sich, dass wir sofort einsteigen konnten (linker Bereich, zweiter Zug) – wir gehörten also zu den ersten! Zunächst wurde das „rechte Abteil“ auf den Launch befördert. Wie bei TTD: Ein Zug auf dem Launch, einer in Warteposition dahinter. Irgendwie tat sich aber nichts-kein Launch! Nach ein paar Minuten wurden dann beide Züge im Schneckentempo in den Bahnhof zurückgezogen….-oh oh, das heißt nichts Gutes…! Die Leute mussten aussteigen, allerdings zur Einstiegsseite hin. Die beiden Züge wurden ohne Fahrgäste durchgeschossen – wenn das glatt ginge, so klärte uns eine Ride-OP auf, ginge es dann aber wirklich los! Hier fiel uns zum ersten Mal der große Unterschied zwischen den Launches von TTD und KDK auf. Der Launch hier ist ganz smooth, fast unhörbar und wird von einem Signalhorn angekündigt-irgendwie komisch… - naja, die beiden Testzüge erreichten den Bahnhof wieder, also gings jetzt wirklich zur Sache! Dadurch, dass auf der rechten Seite die Leute neu einsteigen mussten, wir aber schon startklar waren, hatten wir nun die Nase vorn. Wir saßen also im zweiten Zug, der an diesem Tage auf den Launch fuhr. Auch hier wieder: Spannung pur! Wie wird die Fahrt? Wir hatten den TTD ja noch in den „Knochen“. Wenige Augenblicke später: Bremsschwerter runter – Signalhorn und zzzzzzzzzisch! Schon beim Launch fiel mir auf, dass die Beschleunigung nicht kontinuierlich stattfand wie beim TTD, sondern in verschieden starken Launch-Stufen passierte. Ehe man sich versah, war man schon den Tophat hochgefahren und auf der anderen Seite, die selbe Fahrfigur wie bei TTD erlebend, wieder Richtung Erdboden unterwegs. Der riesige
Camelback brachte rein gar nichts, wenig später taucht man ja in die Bremse ein. Relativ schnell waren Adrian und ich einig: Das soll die Weltrekordbahn gewesen sein? Klar, ein geiles Teil-schnell-hoch-beeindruckend. Aber TTD ist härter, finde ich: Der Launch ist brutaler, dass Fahrgfühl besser, da man nur Lapbars hat.
An dem Tag fanden insgesamt noch 4 weitere Fahrten mit Fahrgästen statt-danach war dann Schluß. Die Ursache für den ersten Ausfall haben wir nicht mitbekommen. Nachdem die Anlage kurz nach unserer Fahrt abgestellt wurde, warteten aber noch einige Leute sehr lange in der Hoffnung, dass es weitergehen würde. Nachmittags kam es ja dann bei einer Testfahrt zu diesem „Unfall“. Später beim Verlassen des Parks haben wir einen Zug kurz vor dem Anstiegspunkt nach dem Launch mit schwarzen Tüchern abgedeckt stehen sehen-es waren auch einige Leute drumherum.
Nach diesem Erlebnis machten wir uns dann auf, den „Rest“ des Parks zu erkunden. Sehr bald spürten wir dann auch die ganzen negativen Six-Flags-Geschäftsgebaren: Die „Great American Scream Machine“ war geschlossen (zumindest vorübergehend), „Runaway Mine Train“ ebenso, „Batman“ lief im Ein-Zug-Betrieb, „Batman & Robin“ war komplett geschlossen….-man merkte die schlechte Stimmung der Gäaste im Park. Dadurch, dass eine zeitlang 4 Anlagen geschlossen waren, staute es sich entsprechend stark an den anderen Bahnen. Die Scream Machine öffnete wieder, aber die Fahrt ist natürlich relativ rauh. „Batman“ haben wir ausgelassen, da es dort einfach nicht vorwärts ging….- „Medusa“ war ein recht nettes Erlebnis, obwohl mir „Kraken“ in Florida besser gefallen hat. Sehr schön ist „Nitro“ gewesen – ein Super-Strecken-Layout mit schönen Fahrfiguren. Am meisten geärgert habe ich mich darüber, dass „Batman & Robin“ zu hatte….-aber angesichts unseres Glücks bei „KingdaKa“ war’s dann doch ok…
Witzig war natürlich noch „Superman-Ultimate Flight“ – unser erster
Flying Coaster bis dato. Das coolste Fahrgefühl entstand natürlich im
Looping.
Nachdem dann alle Merchandising-Einkäufe und Video/Fotoaufnahmen getätigt waren, gings am Nachmittag dann Richtung Allentown, PA.
Direkt am Dorney Park erhaschten wir ein sehr empfehlenswertes Hotel, das „Wingate Inn“ (4325 Hamilton Blvd.). Sehr nobel von außen anzusehen, aber nicht so teuer wie erwartet. Die Zimmer waren sehr nobel und- wir hatten Blick auf die beleuchtete „Steel Force“! Der schönste Ausblick für Coasterjunkies! Unweit vom Hotel gibt’s ein Pizza-Hut-Restaurant-also nix wie hin- essen- freuen auf morgen – schlafen!
Donnerstag, 9. Juni: Dorney Park + Hershey Park
Wir kamen irgendwie auf die wahnwitzige Idee, doch noch einen Besuch in Manhattan in unseren Urlaub einzubauen. Dies war aber nur umsetzbar, wenn wir 2 Parks an einem Tag machen würden. Gesagt – getan!
Mit Hilfe unseres Cedar Point – Season-Passes kamen wir schnell und unkompliziert in den eher übersichtlichen, aber nett angelegten Dorney Park. Größter Magnet des Parks war natürlich die „Hydra-The Revenge“, ein nagelneuer B&M-Floorless-Coaster, der mit seiner giftgrünen Farbgebung direkt auffällt. Leider war die Bahn vorübergehend „Out of order“. Auf unser Nachfragen hin kam wieder die übliche Antwort: Man würde dran arbeiten, wüsste aber nicht, ob’s 1, 2 oder 8 Stunden dauert. Mmmmh.
Wir gingen auf die andere Parkseite zur „Steel Force“, auf die wir uns sehr gefreut haben! Immerhin war’s unser erster Morgan-Coaster. Das erwartete unsanfte Fahrgefühl blieb aus-es machte Riesenspaß! Also direkt ein zweites Mal. Anschließend ein bisschen Kirmes-Nostalgie auf dem Schwarzkopf Zweier-
Looping „Laser“. „Talon“ war zwar recht nett, vermittelte aber nur ein durchschnittliches B&M-
Inverter-Erlebnis irgendwo zwischen Raptor, Montu und Batman-The Ride.
Unser erstes richtiges Woodencoaster-Erlebnis hatten wir dort: „Thunderhawk“ war die erste Holzachterbahn für uns, die mal Spaß gemacht hat…- wir fingen an, die Verfechter von Holzanlagen langsam zu verstehen…
Da sich bei „Hydra“ nichts mehr tat und wir mit dem Schicksal, diese Bahn nicht zu fahren, leben konnten, verließen wir den Park und gingen auf die Interstate Richtung „Hershey Park“. Dort kamen wir bei starkem Regen und Gewitter an-daß erste Mal Pech mit dem Wetter.
Trotzdem lösten wir Karten und gingen in den Park, in dem es natürlich eher ruhig zuging, was Achterbahnen anging….-nichts lief!
Unser „most desired point“ in dem Park war natürlich „Storm Runner“. Hier erhielten wir die Auskunft „technical problems, we didn’t know how long it takes“. Naja, wir sind ja gerade erst angekommen und der Park hat ja bis 22°° Uhr auf.
Nach ca. 45 Minuten hörte der Regen dann auf und langsam kam wieder Leben in den Park und endlich auch in die technischen Anlagen….-man konnte Testfahrten beobachten und die Leute, die sich bis dahin untergestellt hatten, strömten zu den Fahrgeschäften.
Da es gerade in der Nähe war, stellten wir uns beim „Superdooperlooper“ an-eine Schwarzkopf-Anlage, die sehr an die Revolution in SFMM erinnert. Ein hübsches Layout, die coolen Schwarzkopf-Züge und ein Hauch Nostalgie lassen die Fahrt zum Erlebnis werden. Schräg gegenüber befindet sich der Woodie „Comet“, als wieder ein Gewitter aufzog. Der Ride OP-sagte irgendwas von Thunderstorms und das nun vorläufig Ende im Gelände sei. Und so wars dann auch! 2 Stunden lief nichts mehr! Die meisten Gäste verließen den Park, aber da wir ja nichts zu verlieren hatten, blieben wir eisern.
Das warten lohnte sich: Es klarte wieder auf und die ersten Bahnen fuhren wieder! Dann erlebten wir unser ultimatives traumatisches Woodie-Erwachen! „Wildcat“ und „Lightning Racer“ ! Alter Schwede! Was für geile Holzachterbahnen es doch gibt! Nun haben wir einiges dazugelernt. Soviel Spaß hat man auf einer Stahlachterbahn häufig nicht! Da der Park leer war, gönnten wir uns mehrere Fahrten.
Nach und nach öffneten auch alle anderen Anlagen, sogar der „Stormrunner“ nahm 1,5 Stunden vor Parkschluß noch mal seinen Betrieb auf. Stromrunner macht Riesenspaß, auch wenn die Fahrt durch die Schulterbügel (die gleichen wie bei KingaKa) etwas schmerzhaft sein kann…. „Great Bear“, ein schön angelegter B&M
Inverter sowie ein paar kleine, aber zum Teil sehr originelle Anlagen.
Ein wenig sentimal wurden wir dann doch, als bei der vierten Stormrunner-Fahrt klar wurde, dass dies nun die letzte Coasterfahrt in Amiland für dieses Mal sein würde…
Anmerken möchte ich noch, dass der Park zwar sehr schön angelegt ist, die Schokolade des Namensgebers aber irgendwie komisch schmeckt
Unterkunft fanden wir im nahegelegenen „Holiday In Express“ (610 Walton Ave. Hummelstown) – wegen der Nähe zum Hershey Gelände relativ teuer -150USD, aber leider war alles andere drumherum ausgebucht und auch dort war’s das letzte freie Zimmer.
Freitag, 10. Juni: Manhattan Sightseeing + unerwarteter Coasterbonus
Wie ja schon gesagt, entschlossen wir uns kurzfristig, nach New York reinzufahren. Um nicht ganz unvorbereitet in Manhattan anzukommen, bat ich meinen Chef, für uns ein Hotel in Manhattan zu buchen. Zwei Stunden später, wir befanden uns bereits auf der Interstate, bekamen wir die Addresse durchgesagt-ein beruhigendes Gefühl, einen festen Anlaufpunkt zu in NY zu haben. Wir sollten also im „Radisson Lexington Hotel“ (511 Lexington Avenue/48th Street) wohnen.
Unterwegs kamen wir, ohne dass wir es erwartet hätten, wieder am Dorney Park vorbei. Hatten wir mit dem Dorney Park nicht noch eine Rechnung offen ? Klaro, Mann! Wenn „Hydra“ heute läuft, können wir uns noch eine Fahrt abholen. Gesagt-getan! Von der Interstate runter, gucken, was los ist…-und: „Hydra“ lief! So kamen wir also doch noch in den Genuß, mit dieser brandneuen Anlage zu fahren.
Große Vorfreude in der Warteschlange: Alles neu, die Wagen glänzen, die Station glänzt, die Sonne lacht! Typische USA-Coaster-Vorfreude....-nach 20 Min. Wartezeit waren wir dann auch an der Reihe-wir saßen im vorletzten Wagen und staunten, wie unverschlissen alles aussieht-man hatte das Gefühl, in einem "Neuwagen" zu sitzen....-keine Schmierereien, keine vom Schweiß gegerbten Schulterbügel, kein Öl-Siff in der Unterkonstruktion. Für einen richtigen Coastermaniac ein erotischer Moment...
Besonders gespannt war ich natürlich auf die Heartline-Roll, die man ja unmittelbar nach Verlassen der Station ultra-langsam durchfährt....-wenige Augenblicke später war's dann soweit: Der 4 Wochen alte Zug setzt sich in Bewegung und es geht auf die Heartline zu-ein mega-cooles Gefühl, diese wunderschöne Fahrfigur in Zeitlupe erleben zu können....-steigert die Vorfreude auf den "Rest" natürlich ungemein!
Allerdings muß man sagen, daß nach dem gerade mal 29 Meter hohen Lifthill nichts mehr kommt, was man nicht schon auf einer anderen B&M-Bahn erlebt hätte. Der Ride ist natürlich ultra-smooth und auch relativ leise. Die anderen Fahrfiguren vermitteln ein durchschnittliches B&M-Fahrerlebnis. Mehr nicht.
Der Höhepunkt der Bahn ist wirklich die Heartline am Anfang und die wie üblich bei B&M schöne Gestaltung der Züge (Farben / Design).
Direkt nach der Fahrt gingen wir wieder zum Auto und weiter Richtung Manhattan.
Wir gelangten durch den Holland-Tunnel nach Manhattan rein und gleich nach den ersten Metern kamen wir aus dem Staunen nicht mehr heraus! Das Flair dieser Stadt ist unglaublich. Schon nach wenigen Minuten dort ist man als „Erstbesucher“ wie wir total gefangen und gebannt von den unglaublichen Straßen-Szenarien und der unglaublich vielen Klischees, die gnadenlos bedient werden: Hupende Autos, telefonierende Menschen, tausende Taxis und Busse, Wolkenkratzer, mobile Hot-Dog-Buden, Zeitungsstände an den Kreuzungen, dampfende Kanäle etc. etc.
Wir erkundeten, nachdem wir am Hotel angekommen waren, die Stadt zunächst zu Fuß, gingen an der Rockefeller-Plaza vorbei zum Empire-State-Building. Dort oben gab’s einen unfassbaren Blick über die Stadt. Adrian kam dann auf eine Super-Idee: Wir haben wenig Zeit, wollen viel sehen-warum also keine Touristen-Tour mitmachen? Coooool-im Open-Air-Doppeldecker gings dann weiter- Ground Zero, Wall Street, China Town, Fifth Avenue….-und nach ein bißchen Lichter bestaunen eben dort folgte noch eine Nachtfahrt incl. Skyline- von- Manhattan-bei-Nacht-gucken-von-Brooklyn-aus.
Leute, New York MUSS man gesehen haben! Wir sind für den nächsten Trip mit mehr Zeit in New York schon in der Planung….
Samstag, 11. Juni: Ab nach Hause
Natürlich war der gestrige Tag dann noch der krönende Abschluß nach einer geilen Coasterwoche mit insgesamt 42 verschiedenen Bahnen. LTU brachte uns mit knapp 3 Stunden Verspätung dann wieder nach Deutschland zurück, leider….
Zurückblickend muß man sagen, dass alles von A-Z super geklappt hat, es hätte nicht besser sein können. Danke auch an alle Leute, die uns mit Tips und Ratschlägen zur Seite gestanden haben.