Quelle:
diepresse.com Artikel.aspx
Prater:
Bei Bungee-Jump stranguliert
(diepresse.com) 02.08.2005
Wieder ein Unfall im Wiener Vergnügungspark. Ein junger Mann wurde bei einem Tandem-Bungee-Sprung stranguliert. Er überlebte schwer verletzt.
Im Wiener Prater hat sich am Montagabend ein schwerer Unfall beim Bungee-Jumping ereignet: Ein 20-Jähriger verhängte sich bei einem Tandemsprung mit seinem Freund im Seil und wurde stranguliert. Der junge Mann erlitt schwere Verletzungen, berichtete die Polizei.
Marcel F. und sein Freund Mark S. (17) sprangen gegen 20.30 Uhr gemeinsam am Bungee-Gelände im Wiener Volksprater aus 55 Meter Höhe. Nachdem sich die Burschen beide fallen lassen hatten, legte sich laut Polizei unter noch nicht geklärten Umständen das Seil um den Hals des 20-Jährigen.
Die Mitarbeiter der Bungee-Jump-Anlage hätten die Männer sofort nach unten geholt und abgehängt, berichtete die Behörde. Marcel F. wurde an Ort und Stelle medizinisch versorgt und dann in ein Krankenhaus gebracht.
Der Notarzt diagnostizierte ein Strangulierungstrauma. Die behandelnden Mediziner im Spital gaben bekannt, dass der 20-Jährige eine Halswirbelprellung, Blutergüsse und Abschürfungen am Hals erlitten hat.
Der Unfall war der zweite Aufsehen erregende Vorfall im Prater in kurzer Zeit: Erst am 15. Juli hatten zwei Kinder wegen eines Stromausfalls in der Kinderhochschaubahn "Wilde Maus" in luftiger Höhe ausharren müssen. Die jungen Fahrgäste im Volksschulalter wurden von der Feuerwehr mit Hilfe einer Drehleiter geborgen und blieben beide unverletzt.
Der Permanenzingenieur der Stadt Wien verfügte nach dem jüngsten Unglück "bis auf weiteres" eine Sperre der Bungee-Jump-Anlage. Im September 2000 war eine junge Frau beim Bungee-Jumping im Prater verunglückt: Die 22-Jährige sprang vom Turm, in zehn Meter Höhe löste sich die Sicherheitshalterung.
Da sie glücklicherweise auf einem Luftkissen landete, kam die 22-Jährige mit einer Ellbogen-Fraktur und einer Halswirbelprellung davon. Nach damaligen Angaben der Polizei soll angeblich vergessen worden sein, vor dem Sprung einen Karabiner am Halterungsgeschirr zu schließen.