Hab mir nun doch mal die Mühe gemacht und die Zeit des Abends investiert, um das komplette Interview soweit abzutippen. Den Rest werd ich dann bei Bedarf morgen noch hinzufügen. Das Interview ist fast wortwörtlich übernommen, deswegen entschuldigt die teilweise schlechten Formulierungen.
Tim [TimD1989] fragt:
Was war Ihr schönstes oder schlimmstes Erlebnis mit oder auf einer Achterbahn?
Werner Stengel:
An schlimme Erlebnisse mit oder auf einer Achterbahn kann ich mich nicht erinnern. Wir haben ja auch Karusselle gemacht, Riesenräder, Wasserbahnen, alles auf diesem Gebiet… Beim Karussell könnte ich etwas sagen, aber bei ner Achterbahn kein schlimmes Erlebnis. – Aber schöne Erlebnisse hab ich gleich viele gehabt. Zum Beispiel die erste Fahrt im
Looping überhaupt. Der
Looping ist ja uralt, die wurden nur alle zu gemacht, weil ja Menschen verletzt wurden, denn sie waren einfach falsch konstruiert. Und als die Amerikaner mich fragten, ob man heute einen
Looping bauen kann, wobei Menschen nicht verletzt werden, also da blieb mir 3 Tage Zeit um ja oder nein zu sagen und er ist gebaut worden. Die Amerikaner haben der ganzen Sache nicht so ganz getraut, sie sagten der
Looping muss aber vorher beim Hersteller gefahren werden, wir wollen uns in Magic Mountain nicht blamieren. Ich hatte den nun berechnet und war mir ganz sicher, aber der Unterschied zwischen Theorie und Praxis war noch viel größer als Heute im Zeitalter der Computer. Und es war mein schönstes Erlebnis, als ich den
Looping hinter mir hatte und sagte: „Wow, das ist es!“. Heute fahren über 200 Loopings weltweit. Natürlich hatte ich auch noch schöne Erlebnisse auf einer Achterbahn und zwar auf einer ganz kleinen Achterbahn, als mein Enkelsohn zum ersten Mal Achterbahn fuhr, im Kindergarten, die ganze Gruppe hin und er hat natürlich gesagt: „Das hat mein Opa gemacht!“. Er saß neben mir, diese Augen, dieses Strahlen, er war einer meiner jüngsten Fans geworden. Ich möchte mich auch hier einmal bedanken, bei den Fans; denn Ihr seid eine sehr wichtige Gruppe, ihr gebt uns eine Antwort auf dem Markt, die etwas anders aussieht als von denjenigen die nur einmal im Leben fahren. Ich muss mich aber auch noch beim Herrn Schneider bedanken, denn draußen auf der Bühne, als mir der „Golden Holly“ überreicht wurde, hab ich ja kein Wort sagen können… es war vielleicht auch gut so, denn ich war ziemlich ergriffen. Ich bin hier her gelockt worden zum Hattrick Day und ich „ranke“ ja Expedition GeForce immer noch als Nummer eins für mich persönlich ein und habe gesagt: „Das ist der Star, Expedition GeForce“, und dass ich hier in den Vordergrund etwas geschoben worden bin – ich nehme es dankbar an, denn es ist immer sehr schön, wenn man nach langen Berufswegen ein bisschen Erfolge einsammeln kann. Es hat mich quasi überrascht, deswegen noch einmal vielen Dank Holiday Park, vielen Dank Herr Schneider.
Wolfgang Schneider:
Herr Stengel, was wäre der Holiday Park, wenn es Sie nicht gäbe? Dann wäre die Achterbahn, die wir dann gebaut hätten, nicht so gut geworden, wie die, die wir jetzt hier haben. Deswegen Danke an Sie.
Francois Cheminade [Frossi] fragt:
Was war für Sie als Achterbahndesigner der größte technische Erfolg?
Werner Stengel:
Das ist sehr schwierig zu beantworten, weil in diesen langen Jahren, von 1963 bis Heute, natürlich viele Dinge erfolgt sind. Und technischer Erfolg…? Ich bin eigentlich schon sehr stolz zum ersten Mal mit der Herzlinie und der Raumkurve gearbeitet zu haben. Es war sehr schwierig dies durchzusetzen, denn man kann noch so viele Ideen haben, wenn sich keiner findet und diese Ideen bereit ist zu verwirklichen und zu finanzieren, dann bleiben die Ideen in der Schublade liegen. Ich war so überzeugt davon und habe damals auf Herrn Schwarzkopf wie auf einen toten Hund eingeredet: „So geht’s besser, so geht’s besser!“, aber Herr Schwarzkopf war lange nicht dazu bereit. Ich schätze ihn sehr, habe ihn immer geschätzt, als Mentor, aber er wollte nur mit Kreisen und Geraden arbeiten, weil das konnte er und kannte er auch am Biegen mit der Maschine.
Ich bin der Meinung, und sowohl TÜV als auch andere Firmen sind dem ja gefolgt, dass Bahnen heute, 138 Meter hoch, über 200 Stundenkilometer schnell, hätten nicht gebaut worden können, ohne diese zwei Dinge, Raumkurve und Herzlinie, somit glaub ich war das technisch das Beste was ich je gemacht habe.
Anmerkung vom Herrn Kick:
[…] Der Moritz studiert Luft- und Raumfahrttechnik und es kommt jetzt eine Frage von denen glaube ich die meisten von uns noch nicht mal den Sinn verstehen und ich bin sehr gespannt was Herr Stengel zu dieser Frage sagt.
Moritz Niendorf [Coasterlander] fragt:
Bis zur wievielten Potenz tauchen Variablen der Funktion, die quasi die Strecke der Achterbahn beschreibt auf?
Werner Stengel:
Die Frage ist mathematisch gesehen nicht ganz so präzise gestellt, aber ich gehe mal davon aus, dass ich antworten kann, auf das was gemeint ist. – Heute bearbeiten wir die Dynamik von schnelllaufenden Achterbahnen nach Spline Funktionen. Die Splinefunktionen kamen eigentlich aus dem Automobilbau, die Karosserien werden auch und wurden auch nach Splinefunktionen entwickelt. Die Splinefunktion ist eine mathematische Kurve, die durch Stützpunkte geht, diese Stützpunkte werden im Raum mit 3 Koordinaten vorgegeben. Und wir haben teilweise schon 1000 Stützpunkte und mehr, bei einer Bahn. Das heißt wir haben bei jedem Festpunkt im Raum drei Unbekannte, damit müssen Sie 3000 Gleichungen lösen mit 3000 Unbekannten. Wenn ich sage Sie, dann meine ich damit den Herrn Computer. Ohne Computer wäre das alles nicht möglich.
Splinefunktionen kann man mathematisch verschieden aufbauen. Wir benutzen kubische Splinefunktionen, das heißt, das ist die dritte Potenz, das hat einen ganz bestimmten Grund: Die erste Ableitung der Strecke nach der Zeit, ergibt die Geschwindigkeit. Die zweite Ableitung nach der Zeit, ergibt die Beschleunigung. Die dritte Ableitung nach der Zeit, … [das wäre drei, eh
g³s nach gt³] ergibt die Änderung der Beschleunigung, das was man unter Ruck versteht. Das heißt wir sind bestrebt, dass die dritte Ableitung noch stetig ist. Wir arbeiten aber auch mit Exponentialsplinefunktionen, die gehen natürlich viel höher. Das ist dann Automatismus, da kann eine Potenz hoch 8, hoch 9 vorkommen. Ich hoffe, dass die Frage einigermaßen beantwortet wurde.
Ingo Reimann [Tar Ithildil] fragt:
Herr Stengel, Sie haben eine Reihe innovativer Fahrfiguren erschaffen. Wie gut deckt Ihre Vorstellung sich mit dem tatsächlichen Fahrerlebnis?
Werner Stengel:
Danke für die Frage, ich habe vorhin schon ein Teil beantwortet. Beim ersten
Looping, ich habe keine Angst gehabt, aber ich war in sehr freudiger Erwartung in der Bahn gesessen, um diesen
Looping dann zu fahren. Dort war der Unterschied, mit dem was wir theoretisch gemacht haben und wie ich den
Looping praktisch erfahre und erfühle, von vorneherein noch sehr groß. Alle weiteren Figuren, die später kamen, wurden über den Computer entwickelt, bei welchen wir bis zum Ruck die ganzen Funktionen kennen, ist dieser Unterschied schon viel kleiner geworden. Ich träume teilweise von den neuen Bahnen und meine Frau hat mich auch schon einmal für verrückt erklärt, weil wenn mir nachts was einfällt und ich das sofort aufschreibe, damit ich es nicht vergesse. Heute ist zwischen Theorie und Praxis für mich kein großer Unterschied mehr. Bei neuartigen, schnelllaufenden Bahnen werden ja TÜV-Abnahmen durchgeführt und Beschleunigungsmessungen gemacht, es werden auch Mediziner eingeschaltet und die Beschleunigungsmessungen sind dank der Technik heute sehr viel einfacher. Da habe ich den TÜV gesagt, lassen Sie mich das machen… ich traue mir heute zu bei einer Bahn bis auf 0,5
G plus/minus, die Beschleunigung abzuschätzen und es passt dann auch. Das heißt - für mich ist der Unterschied zwischen geplant und wie ich es mir vorstelle und wie ist wirklich ist, nicht mehr sehr groß. Wie andere das dann empfinden und fühlen, wie Sie zum Beispiel, die die Theorie vorher nicht wissen, das ist ne andere Sache. Aber wir hoffen immer, dass beim Ausstieg lachende Gesichter da sind und die Fahrgäste sagen: „Super, ich will noch mal fahren!“, und das macht unsere Arbeit sehr schön.
Maximilian Bierbaum [Maxi] fragt:
Was ist aus Ihrem Projekt, der interaktiven Achterbahn geworden?
Werner Stengel:
Leider im Moment so gut wie gar nichts. Ich werde ja oft gefragt: „Wie sieht die Achterbahn der Zukunft aus?“, und dann kommt die Standardantwort: „Ich bin kein Wahrsager, denn wenn ich die Zukunft wüsste, würde ich Lotto spielen und keine Achterbahnen entwerfen.“ Also ich weiß es nicht, aber ich hab mir Gedanken gemacht mit der Erfahrung, die ich nun habe. Und ich bin der Meinung höher, schneller, weiter hat irgendwo Ziele. Wir sind bei 138 Metern Höhe, über 200 Stundenkilometern und man kann höher bauen und schneller fahren, aber liegt da noch ein Sinn? Wird das dem Menschen noch die Freude bringen? Und die wird in der Zukunft etwas anders sein:
Der Fahrgast setzt sich in die Achterbahn. Er schnallt, wie hier, den Sicherheitsgurt an, legt dann den Bügel an und von dort aus an ist er dann passives Mitglied im Fahrzeug und muss alles auf sich zukommen lassen. Und ich bin der Meinung, dass Menschen vielleicht mehr integriert werden sollten, dass sie eingreifen können. Ich kann mir sehr gut Achterbahnen vorstellen, wo man während der Fahrt noch Entscheidungen treffen kann, wo man den roten, den grünen oder blauen Knopf drücken kann. In der Strecke sind dann Weichen untergebracht, die Sicherheitstechnik ist heute so, dass das Gefahrlos gebaut werden kann. Dann kann der Fahrgast entscheiden, fahre ich rechts durch drei Loopings und die
Cobra Roll, oder fahre ich erst einmal links, hohe Geschwindigkeiten, oder fahre ich in der Mitte, Darkride Charakter. Das nenne ich interaktiv, sodass der Fahrgast selbst einschreiten kann. Oder das andere Beispiel, welches heute ja schon in ähnlicher Form verwirklicht wurde: Dass man den Fahrgästen, bei nicht ganz schnelllaufenden Achterbahnen, EGF wäre dafür nicht so geeignet, ein Gewehr mitgibt, mit dem man auf Ziele oder auf andere Wagen schießen kann. Und wenn man einen Wagen an einer bestimmten Stelle trifft, muss dieser für 10 Sekunden halten. Oder man schießt auf Ziele, die an Stützen angebracht sind und wenn man in die Station kommt, dann heißt es: „Wagen Nummer 7, 100 Punkte, ist der Gewinner!“ Ich könnte mir vorstellen, dass so was auch Spaß machen könnte.
Wolfgang Schneider:
Bei all den Ideen und Fantasien um eine neue Attaktion, die man haben darf, egal in welcher Art und Form, die auf den Markt kommt, muss man immer daran denken, dass wir ein Eintrittspreis für unseren Park, den Kunden abnehmen müssen. Und dieser Preis darf natürlich nicht zu hoch sein. Er muss diesen Preis auch zahlen können. Also muss all das, von dem wir in Zukunft fantasieren, für den Parkbetreiber auch finanzierbar sein, damit er es wiederum an seine Kunden zum vernünftigen Preis weitergeben kann. Und die ganzen „schneller, höher und noch größer“ sind immer dann ganz gut, wenn man nicht mehr weiß, wie man auch mit normalen Dingen Menschen Freude bereiten kann, so wie es bei Expedition GeForce ja gelungen ist. Wir sind nicht auf 180 Meter, wir sind nicht auf 250 Meter, wir haben keine 300km/h Geschwindigkeit. Hier hat man das richtige, das richtige Maß gefunden, es muss Spaß machen. Und das ist das, was wir schlussendlich haben wollen.
Werner Stengel:
Ja, ich kann dem nur zustimmen. Und möchte auch noch kurz etwas ergänzen. Herr Schneider sagte vorhin, ohne unser Team würde es die Form der Dynamik von GeForce so nicht geben. Das mag richtig sein. Aber es hätte meinetwegen eine andere Achterbahn gegeben. Ohne den Mut vom Herrn Schneider und vom Holiday Park das Investment zu machen, hätte es Expedition GeForce auch nicht gegeben. Und das ist so eine Balance, denn wenn jemand so etwas riskiert, dann erwartet er auch, dass dieses Investment sich bezahlt macht. Aus meiner Erfahrung kann ich sagen, wir haben uns an mehrere Bahnen in Amerika ingenieurmäßig beteiligt, die 50 Millionen US-Dollar gekostet haben. Es gibt weltweit eine handvoll Parks, die sich das leisten können. Ich habe mal zurück gerechnet: Wenn nun bei dieser Achterbahn einen einzelnen Eintrittspreis nehmen würde, oder müsste, dann müsste man fast an die 50 Dollar bezahlen, damit sich so eine Bahn bezahlt macht. Deswegen dürft auch ihr als Fans nicht erwarten und euch nicht fragen, warum bauen Phantasialand, Heide Park, Holiday Park
nicht wieder eine Riesenachterbahn und warum nur in Amerika? Es spielen noch andere Dinge eine Rolle die dabei berücksichtigt werden müssen.
Wolfgang Schneider:
Wichtig ist ja in der heutigen Zeit, dass man auch diese Anlagen finanziert bekommt. Und derjenige, der zur Bank geht und sagt: „Ich möchte Geld haben.“, fragt die Bank erst einmal: „Was gibst du mir denn als Sicherheit?“ Wenn du diese Sicherheit nicht hast… so ist es bei einer Achterbahn nicht nur einmal, sondern vielmals. Es gibt sehr, sehr wenige Banken, die bereit sind eine Achterbahn zu finanzieren. Geschweige denn eine Achterbahn, die auch noch mit Fundamenten im Boden verbunden ist. Denn reisende Achterbahnen die kannst du eventuell nach China, Australien oder sonst wohin verkaufen. Aber für die GeForce ist das nicht so ohne weiteres Möglich. Man finanziert leichter, ein Gebäude, Hotel, oder egal was auch immer, aber keine Achterbahn. Auch daran muss man denken, wenn man von Fantasien spricht. Das Geld muss irgendwo her kommen und schlussendlich muss der Kunde es auch wieder bezahlen, denn er ist eigentliche Finanzier dieser Anlage.
Michael Beckers [NaLogo] fragt:
[vorgelesen von
Herrn Kick]
Ist Ihnen auf einer Ihrer Bahnen schon einmal richtig schlecht geworden?
Werner Stengel:
Ein klares Nein. Schlecht geworden ist mir noch nicht. Ich fahre sehr viel Achterbahn, auch auf dem Oktoberfest in München, welche dort auch alle von uns sind. Dort kann man sich nicht aufhalten, ohne ein Bier zu trinken, einige versuchen es zwar, aber die sehen sehr traurig aus. Das heißt ich hab im Schnitt schon beim Achterbahnfahren 2 Maß Bier getrunken, manchmal auch noch mehr. Selbst dabei ist mir noch nicht schlecht geworden. Vielleicht habe ich eine gute Konstitution.
Michael Beckers [NaLogo] fragt:
Gibt es eine Bahn, die Sie nicht fahren würden?
Werner Stengel:
Bei einer Achterbahn ist mir das noch nicht passiert, aber ich sagte ja schon, wir machen ja auch andere Amusement-Rides. Ich war im Urlaub, in Barcelona mit Frau und Kindern. Und dort in einem Park war ein Riesenrad und meine Kinder wollten das Riesenrad unbedingt fahren und da hab ich gesagt: „Da geht ihr mir nicht rein.“ Die Riesenräder früher wurden meistens mit Drahtseilen angetrieben, die außen rumgeführt wurden. Das Riesenrad hatte nicht auf beiden Seiten das Drahtseil drin, sondern nur auf einer Seite. Es war zudem rissig und an mindestens fünf Stellen, 50% der Drähte gerissen und gebrochen und es fehlten Schrauben an Aufhängungen. Bei einer Achterbahn, war ich mal fast in der Gelegenheit und ich bin sie auch nicht gefahren. Eine alte italienische konventionelle Achterbahn, eine klassische Ottovolante stand in Amerika und ich kam in den Park und wusste genau die war für Einzelfahrzeuge berechnet. Der Betreiber fuhr die Achterbahn mit einem Zug von fünf oder vier Wagen hintereinander. Wenn man jetzt weißt, dass in den Kurven die vier- bis fünffache Fliehkraft auftritt, dann kann man sich als Ingenieur ungefähr ausrechnen, was da los ist. Da bin ich nicht drauf gegangen.
Wolfgang Schneider:
Erstattet man dann Anzeige gegen den Parkbetreiber, wenn man so was als Konstrukteur im Park sieht? Denn die machen ja die ganze Branche kaputt!
Werner Stengel:
Das ist vollkommen richtig. Ich habe auch reagiert. Dem Manager hab ich das gesagt, und ich weiß bis heute noch nicht ob er Park reagiert hat und ob sie was gemacht haben. Aber reagiert habe ich, denn es lässt mir ja keine Ruhe, wenn ich eine Gefahr erkenne, muss ich reagieren sonst würde ich ja fahrlässig handeln.
Thilo Lapp [Homerthilo] fragt:
Was war Ihrer Meinung nach der größte Durchbruch im Achterbahnbau, bzw. Achterbahnkonstruieren? Gibt es einen gewissen Durchbruch, vielleicht die Stahlschiene, der fahrbare
Looping oder doch eher die Herzlinie/Raumkurve?
Werner Stengel:
Die Frage ist hochinteressant, aber sie beinhaltet eigentlich schon fast die Antwort. Die Stahlachterbahnen haben einen Durchbruch beim Achterbahnbau bedeutet. Man hat früher ja nur Holzachterbahnen gebaut. In den 20er Jahren gab es etwa 1800 Achterbahnen in den Vereinigten Staaten in Holz. Vor dem ersten Weltkrieg wurden alle Schiffe und Brücken gemietet. Man hat den Stahl nicht gehabt, den man heute hat. Man hat die Schweißtechnik noch nicht beherrscht. Anfang der 60er Jahre, meines Wissens, hat die Matterhornbahn im Disneyland zum ersten Mal Stahlschienen verwendet. Dann haben die Italiener Achterbahnen mit Stahl gebaut und dann 1974 auf dem Oktoberfest die erste Stahlachterbahn Deutschlands. Also die Stahlschiene hat einen Durchbruch bedeutet. Das Biegen der Schiene war und ist nach wie vor eines der größten Probleme. Das ist bei den Holzachterbahnen vielleicht etwas einfacher. Die Stahlschiene kann man sehr viel präziser herstellen und deswegen konnten wir dann auch schneller fahren und mit riesigen Querneigungen. Die Holzachterbahnen hatten damals Querneigungen von 45 Grad und nicht mehr. Zum Biegen der Schiene muss ich sagen; man kann in einer Ebene problemlos biegen, aber in einem Raum etwas zu biegen ist nach wie vor äußerst schwierig und kompliziert. Denn bei drei Rollen, durch die man eine Schiene drückt, bleibt es bei einer Ebene. Wenn man die Rohre so erhitzt, wie es beim Atomkraftbau auch gemacht wird, könnte man perspektivisch und räumlich Schienen biegen. Nur das könnte wieder keiner bezahlen.
Der
Looping der Revolution war auch ein Durchbruch, denn danach sind unzählige Loopings gebaut worden und ich habe damals den besten Weg gewählt. Das war damals eine große Schwierigkeit für mich, denn ich hatte keine Vorschriften, wie viel man den Menschen auf Achterbahnen zumuten darf. Ich habe dann medizinische Unterlagen studiert und bin zu dem Entschluss gekommen, es gehen 6G, aber man muss dazu sagen, nur eine Sekunde lang. Auch das Festlegen dieser 6G hat den Achterbahnbau vorangetrieben, denn es ist heute Standard in Amerikanischen Normen, Japan Russland, überall sind diese 6G festgelegt. Ohne Herzlinie und Raumkurve wären wir nicht dort, wo wir heute sind. Ich kann mich gut an einen Ausspruch erinnern, als der Fünffachlooping gebaut wurde, sagte Anton Schwarzkopf zum Betriebsleiter: „Sofort einstellen, den Betrieb, die Schiene, so wie da oben gebogen ist, die kann man nicht fahren!“ Der Betriebsleiter sagte: „Wir haben einen Vertrag mit Herrn Stengel und wenn der gesagt hat das geht, dann machen wir das.“ Der Fünffachlooping hat ja eine ähnliche Abfahrt wie der Dreifachlooping. Nur beim Dreifachlooping wird man geschüttelt und gerissen und der Fünffachlooping fährt sich butterweich. Herzlinie und Raumkurve ermöglichen für die Zukunft sicher noch neue Fahrfiguren, die ich aber selbst noch nicht weiß und kenne. I
Ich träume ja in diesem Zusammenhang auch für die Zukunft davon, mal eine große Achterbahn mit einem Einzelfahrzeug zu machen, denn dynamisch ist es ein riesiger Unterschied, wenn man mit einem Langen Zug fährt oder mit einem Einzelfahrzeug. Eine einzelne Masse kann ich immer so positionieren, dass die Resultierende senkrecht zur Schiene steht und damit könnte man mit diesen 6
G, weil ich Quer fast gegen null gehe, noch sehr viel machen. Nur der Herr Schneider sitzt neben mir und würde sofort sagen, die Bahn macht sich ja nie bezahlt, denn wenn sie mit Einzelfahrzeugen fährt dann käme sie auf eine Kapazität von 600-800 Personen pro Stunde. Also wenn einer in der Verwandtschaft einen Ölscheich hat, der möge sich bitte bei mir melden, dann könnte man das vielleicht mal realisieren.
Wolfgang Schneider:
Ich wüsste was man mit dem Geld Schönes machen könnte. Das ging mir als erstes durch den Kopf. Die Bahn müsste so riesig werden, dass wir viele Leute einsetzen könnten. Dann würde die Kapazität wieder stimmen, aber das wäre dann vom Gewicht her zu hoch!?
Werner Stengel
Nein, das geht auch nicht. Wenn der Wagen so groß wird, dann wird der auch länger und breiter. Am liebsten würde ich ja nur mit einer Person fahren. Wenn der Wagen lang ist und dann versteht man das sofort, dann muss man mit 4 Personen nebeneinander fahren oder auch 6 Personen. Ihr hier als Achterbahnfans werdet den Unterschied schon kennen. Bolligerbahnen haben ja alle, oder die meisten vier Personen nebeneinander. Der Unterschied außen rechts zu sitzen oder beim nächsten Mal außen links zu sitzen ist schon gewaltig, wegen der Dynamik. Man hat ganz andere Beschleunigungen. Die Corioliskräfte nach vorne und hinten, das verhält sich alles ganz anders. Bei Oblivion mit 8 Leuten nebeneinander, kann man keine Hochgeschwindigkeitskurven fahren. Die Länge des Fahrzeugs geht auch sehr stark in die Dynamik ein. Also anstatt 32 Leute in einen Zug, 32 Leute in ein Einzelfahrzeug zu setzen, würde das Problem was ich angesprochen hab gar nicht lösen.
Wolfgang Schneider:
Herr Stengel, ich würde am liebsten gerne wieder eine hölzerne Mausachterbahn bauen. Aber ich bin mir ganz sicher, wenn wir so was in den Park setzen, hätten wir Kapazitätsprobleme. Alle würden mit dieser Bahn fahren wollen, denn sie ist eine Familienattraktion. Wie würden wir diese alle unterkriegen? Wie könnte man das Kapazitätsproblem lösen?
Werner Stengel:
Das ist ganz einfach, sie bauen einfach 4 Mausachterbahnen nebeneinander. Die hölzerne Wilde Maus ist ein sehr schönes Geschäft und was viele nicht wissen - es sind viele hundert davon gebaut worden. Ich bin sie ja selbst noch gefahren auf dem Oktoberfest, Anfang der 60er. Und dann war aus diversen Gründen die Maus aus Holz mehr oder weniger tot. Der Auf- und Abbau der Bahnen war sehr kompliziert. Die Kapazität war viel zu niedrig. Man hatte große sicherheitstechnische Bedenken, weil die Bremsen ja noch mit Hand betätigt wurden. Die wilde Maus war weg in Deutschland. Ich bin von sehr vielen Schaustellern angesprochen worden, man müsste eine wilde Maus aus Stahl bauen. Das hat lange gedauert, ich wurde immer wieder angesprochen, aber keiner hat den Schritt gewagt. Der Herr xy aus Stuttgart hat dann gesagt, wir machen das. Um mehr Kapazität zu haben, hat er gleich ne doppelte gebaut. Ich hab ihm damals noch gesagt: „Lass uns die Sohle in der Mitte durchschneiden, dann kannst du mit der linken Maus auf kleinen Festen fahren und mit der rechten auch auf Kleinen und auf den Cannstätter Wasen kannst du dann eben mit beiden fahren.“ Und er meinte: “So ein Quatsch, warum!?“ Ein paar Jahre später hatte er für viel mehr Geld die Sohle auseinander schneiden lassen.
---------- FORTSETZUNG ----------
Das heißt ich bin dem Herrn sehr Dankbar, dass er den ersten Schritt gewagt hat die neue Maus auf den Markt zu bringen. Es sind dann natürlich viel günstigere Fahrzeuge gekommen, um die Kapazität zu erhöhen und auf dem Oktoberfest steht ja auch ne doppelte Wilde Maus vom Herrn Münch. Auf jedem Fahrzege für vier Personen zu betreiben, ist dann einigermaßen akzeptabel. Wir haben seitdem an die 30 Wilde Mäuse gemacht und insgesamt sind es dann etwa 50 oder 60 Wilde Mäuse weltweit.
Wolfgang Schneider:
Um noch mal auf die vier Wilden Mäuse hintereinander zurückzukommen. Ich bin mir sicher, wenn vier Wilde Mäuse nebeneinander stehen würden, dass Sie meine Damen und Herren, alle Vier fahren wollen. Und dann würden Sie auf jeden Fall ein Ranking machen – „Welche ist die Beste unter den vier Wilden Mäusen?“ Deswegen hätten wir dann wieder ein Kapazitätsproblem, Herr Stengel.
Sarah [FmH] fragt:
Welche Art von Bahn bereitet Ihnen mehr Spaß beim Entwerfen? Achterbahnen, wie Expedition GeForce, die viele Kurven haben, oder eher „StrataCoaster“, die vom Aufbau her im Prinzip alle gleich sind?
Werner Stengel:
Ich hoffe Six Flags oder Cedar Point hören nicht zu. Die Frage ist absolut berechtigt. Ingenieurmäßig war es für uns schon ne Herausforderung auf 138 Meter zu gehen, mit einem Turm. Man muss ja nicht nur die erhöhten Lasten drüben berechnen, wir haben etliche Kräfte, wir müssen mit Schwingungsverhalten rechnen. Insofern war’s ingenieurmäßig ganz interessant. Nur den Sinn und Nutzeffekt dahinter habe ich immer etwas in Frage gestellt, aber man sägt ja nicht den Ast ab, auf dem man sitzt. Ich habe es nie verstanden 50 Millionen Dollar zu investieren, um den Fahrgästen 20 Sekunden Fahrt zu bieten. Die Amerikaner denken da aber etwas anders. Die sagen… ein einmaliges Excitement, es ist nur ein Event, der Abschuss, rauf,
Airtime oben, runter, drehen… beim Kingda Ka ist ja noch der
Camelback mit
Airtime, …aber dann in die Bremse. Da stehen Menschen vier Stunden und warten für 20 Sekunden fahrt. Das ist für mich unverständlich und auch von der Mentalität der Europäer und der Deutschen wäre das unmöglich in Deutschland so etwas zu bringen. Die Fahrgäste würden den Herrn Schneider beschimpfen, es könnte nicht angehen, dass man bei einer Attraktion vier Stunden warten muss. Da bin ich fest von überzeugt. Die Amerikaner sind geduldiger. Also ich finde, dass man mit Achterbahnen zwischen 30 und 60 Metern, für dieses Geld, so viel mehr Excitement in ne Bahn reinpacken kann, und den Leuten damit viel mehr Spaß bereiten kann. Ich geh jetzt mal, wenn der Herr Schneider weghört, in einen anderen Park - Wir haben ja in England eine Bahn, wo wir zehn mal über Kopf sind und diese Bahn ist nur 32 Meter hoch und hat nur ein Minimum von dem gekostet, was Top Thrill Dragster oder Kingda Ka gekostet hat. Und viele Leute sagen: „Super!“ - Man hat dort nicht das einmalige Erlebnis. Wir spielen ja nicht nur mit den Beschleunigungen, wir spielen ja auch damit, dass wir Leute verwirren, das heißt, dass man mal die Orientierung verliert, man weiß nicht mehr, bin ich oben oder unten? Das ist wie im richtigen Leben, dort fährt man auch Achterbahn; mal ist man oben, mal unten und manchmal ist man „upside down“. Und diese Verwirrung, wenn man solche „Heartrollspins“ fährt und andere Dinge, das bleibt bei den Leuten stark haften und die sagen: „Das war’s!“ Ich persönlich tendiere eher dazu mehr zu bieten, als nur rauf und runter.
Matthias Greiner [Der Der Dongt] und Volker Oberst [Lord Of Fire] fragen:
Wann sind Sie bei der Konstruktion von Achterbahnen weg von der Zeichenplatte und auf den PC umgestiegen? Mit welcher Software arbeiten Sie?
Werner Stengel:
Ich bin immer noch nicht umgestiegen. Ich habe immer noch als Werkzeug ein Bleistift und ein Zeichenbrett. Es ist so, dass man fast alles in Programme fassen kann, aber Erfahrung und Kreativität sind unendlich schwer dem Computer beizubringen. Man spricht zwar von künstlicher Intelligenz und allem Möglichen. Man muss das aber auch in einer wirtschaftlichen Relation sehen, so ein Programm zu schreiben das würde ja 30-50 Millionen Euro kosten. Das heißt ich arbeite immer noch am Reißbrett, aber dort werden auch nur Ideen und Grundsätzen verwirklicht und der Rest läuft dann über den Computer.
Zu den Programmen muss ich sagen, dass wir sehr viele „Custom-Made“-Programme haben. Wir benutzen aber auch gekaufte Statikprogramme, denn es macht ja keinen Sinn das Rad noch mal neu zu erfinden. Wir haben immer versucht, dass wir Zugriff zu den Schnittstellen haben, damit wir unsere Programme erweitern können oder als Zusatzprogramme laufen lassen können. Wir haben sehr viele Programme und sind auch oft gefragt worden, ob wir die nicht verkaufen wollen nur der Interessentenpreis ist sehr klein und wir wollen auch nicht unser eigenes Grab schaufeln, indem wir unser Know-how weitergeben. Ich muss dazu sagen, dass das Handbuch zu erstellen, bei einem guten Computerprogramm, noch mal dieselbe Zeit erfordert, wie das Programmieren selbst. Und diese Zeit hat uns dann immer gefehlt. Die Leute können das, die bei uns damit arbeiten, aber wenn ein Fremder damit direkt einsteigen würde, könnte er das Programm gar nicht bedienen. Wir haben insofern etwas Pech gehabt, dass nach dem Ende des Sozialismus in Russland quasi Kapazitäten immens Power und Maschinen frei wurden. Ein gewisser Doktor Professor hat dann ein Achterbahnprogramm geschrieben und in diesem tauchten dann unsere Formeln und Buchstaben überall auf. Wir arbeiten ja für viele Firmen. TÜV und andere Leute haben auch diese Sachen - und irgendwo ist das rausgegangen, das lässt sich auch nicht verhindern. Dieses Programm ist nicht schlecht. Wir arbeiten heute aber trotzdem nicht damit, weil man Kreativität und die Grenzfälle nicht mit einbauen kann. Ich weiß bei welchen Firmen das Programm im Einsatz ist. Ich muss mal den Leuten sagen, ihr fahrt mit 50km/h mit einem Formel-1 Rennwagen. Die können das Programm gar nicht richtig ausnutzen. Die Programme, die wir geschrieben haben, bei denen wir wissen, wie sie laufen und wie wir sie anwenden können sind bei uns sehr hilfreich. Ich habe zum Beispiel ein Programm initiiert, welches bei uns geschrieben wurde bei dem wir für Hunderte Lastfälle (man muss sich das dann so vorstellen, wir schieben den Achterbahnzug Schritt für Schritt immer weiter entlang der Strecke) die Werte angezeigt bekommen. Für die Zukunft muss ich sagen, dass ich im Moment ein Programm ansetze, bei dem wir die Eigenfrequenzen der Bahn berücksichtigen und die Schwingungen der Schiene berechnen können. Demnach wären wir dann auf dem neusten Stand.
Erklärung: Wenn ein Einzelfahrzeug über eine Schiene A fährt, biegt sich diese ja nach unten durch und erzeugt ein positives Moment. Wenn das Fahrzeug ins Nachbarfeld fährt wird Schiene A nach oben gedrückt und erzeugt ein negatives Moment. Die Spannung wechselt also von plus nach minus. Dieses Wechseln von Spannungen macht den Stahl und die Schweißnähte kaputt. Um das ganze berechnen zu können muss man die ganzen Eigenfrequenzen kennen; man muss wissen wie die Schiene federt und wie die Böcke nachgeben.
Wir haben schon Testläufe mit dem Programm gemacht und meines Wissens wären wir dann die ersten weltweit, die diese Berechnung beherrschen und wären den anderen wieder einen Schritt voraus.
Wolfgang Schneider:
Würde das dann bedeuten, dass Achterbahnen nie sterben und nie müde werden würden?
Werner Stengel:
So kann man das nicht ganz nennen. Die deutsche Bauingenieurphilosophie von früher besagt: Nach zwei Millionen Lastspielen ist eine Sache dauerfest, das heißt, sie hält ewig. Vorausgesetzt Korisionsschutz und andere Dinge sind in Ordnung. Man weiß heute aus Studien ein bisschen mehr. Es gibt keine Endzeit. […] Ansonsten geht der Trend dahin, dass mit Fahrgeschäften, wie Karusselle, Riesenräder und Achterbahnen zeitlich gerechnet wird. In der Regel geht man von mind. 35.000 Betriebsstunden aus. Wenn Sie einen Betriebs- oder Fahrtenzähler in der Bahn installiert haben stellen Sie sich nach 35.000 Betriebsstunden dann die Frage ob ich das Ding verschrottet, oder eine Restlebensdauerberechnung machen lass. Früher war ich immer ein bisschen dagegen, weil unsere Geschäfte sehr langlebig waren, aber
die neue Norm die eingeführt wird verlangt, dass überall so gerechnet wird. Für uns wäre es ja nicht schlecht, wenn eine Achterbahn dann immer weggeworfen wird, dann könnten wir immer ne neue liefern, aber das ist natürlich nicht zumutbar und ganz so schlimm wird es nicht kommen Herr Schneider.
Wolfgang Schneider:
Da bin ich ja beruhigt. Wir wollen ja Expedition GeForce noch sehr lange fahren. Unsere Kinder und Kindeskinder sollen ja noch dran Spaß haben.
Werner Stengel:
Ich bin nach wie vor der Meinung, wenn Sie die Bahn richtig warten, den Korisionsschutz einhalten und Verschleißteile austauschen, haben sie mehr oder weniger eine unbegrenzte Lebensdauer.
Rainer Ziesche [razibo] fragt:
Was ist überhaupt eine Achterbahn?
Werner Stengel:
Bis vor ein paar Jahren hätte ich die Frage mit dem Wort „Gravity“ beantwortet. Das heißt, ich bringe den Zug hoch, auf einen Lift, hab dort eine potentielle Energie und von dort fährt dann ein Einzelwagen oder ein Zug ohne hinzufügen von Energie […] einen geschlossenen Schienenverlauf bewältigt. Ich muss mich aber jetzt korrigieren, denn wenn wir jetzt nicht auf den Lift hinauf fahren und anstatt der potentiellen Energie einen Abschuss verwenden, mit Hilfe von Linearmotoren, Hydraulik oder Luft, dann fehlt dieser Begriff „potentielle Energie“. Denn wir starten gleich mit der kinetischen Energie. Selbstverständlich sind das auch Achterbahnen. Auch wenn sie kein geschlossenes System haben, sind sie für mich Achterbahnen. Eine Achterbahn, die mit konstanter Geschwindigkeit angetrieben fährt, ist für mich keine Achterbahn. Sie hat mehr Karussellcharakter, sie bietet ja nicht diese typischen, dominanten Elemente einer Achterbahn. Das Wechseln von Beschleunigungen und Geschwindigkeit fehlt. Der Blaue Enzian und andere vergleichbare Bahnen, die gepowert sind und fahren, fallen bei mir nicht unter Achterbahnen.
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Teilweise sind einzelne Wörter auf dem Audiofile sehr schlecht zu verstehen, deswegen musste ich einzelne Sätze kürzen.
Das Soundfile liegt mir nachwievor nur als .amr File [Dateigröße 5,2 MB, Länge: 57:12] vor... DrEvil liegt das Soundfile ebenfalls noch vor. Er wollte mir eigentlich bei der Wiedergabe bzw. Umwandlung in mp3 helfen, nur keine Ahnung, was daraus geworden ist. Stephan, bzw. Heinecken hat sich auch noch bereit erklärt, mir zu helfen... vielleicht werd ich dem das File noch zukommen lassen und wir können es dann auf Ostchien's Server laden und zusätzlich für die, die zu faul zum Lesen sind, hier online stellen.
Gruß Jannik