Der 19.6. liegt zwar schon wieder eine Weile zurück, trotzdem möchte ich euch wieder einemal von einer Kombinierten Rodel- und Fahrradtour berichten:
Morgens brachte mich die DB über Frankfurt nach Wächtersbach, was dank der geräumigen Mehrzweckabteile in den Doppelstockwagen auch mit Fahrrad kein Problem ist. Dort wartete bereits der Bus mit Fahrrad-Anhänger. Dieser Bus fährt am Wochenende entlang des Südbahnradwegs (Wächtersbach – Hartmannshain) als normaler Linienbus im RMV (d.h. für Studenten aus der Gegend kostenlos, der Fahrradtransport ist für alle kostenlos!):
In Hartmannshain, wo der Bus endet, treffen sich dann der Südbahnradweg und der Vulkanradweg. Übrigens liegt Hrtmannshain etwa in der Mitte des Vulkanradwegs und ist der Höchste Punkt. Egal in welche Richtung man den Vulkanradweg oder den Südbahnweg von dort aus fährt, es geht immer tendenziell leicht bergab!
Hier besteht Anschluss an die 5 (!!) Fahrradbus-Linien (ebenfalls RMV und kostenloser Radtransport), die verschiedene Strecken rund um den Vulkanradweg abfahren.
Auch ich bestieg dort einen solchen Bus und ließ mich auf den Hoherodeskopf fahren.
Oben angekommen kann man sich Naturkundlich in einem Infozentrum über den Vogelsberg als Vulkanisches Gebirge informieren, sowie sich im Restaurant stärken. Außerdem existiert dort oben eine Sommerrodelbahn (natürlich mein Grund dort oben vorbei zu schauen).
Zu erst ein Blick vom Hoherodeskopf über Vogelsberg und Wetterau:
Der richtige Weg:
Da ist sie:
Bei der Sommerrodelbahn handelt es sich um eine Anlage der modernsten Art, die von der Firma Wiegand selber betrieben wird. Deshalb ist die Anlage auch ab und zu Testobjekt für neue Techniken.
Im Gegensatz zur Wasserkuppe laufen hier die Schlitten komplett auf Rollen (schlingert in den Kurven nicht so) und der Lift ist in die Bahn integriert.
Die Strecke verläuft sehr schön an einem Wiesenhang mit Aussicht. Die Führung ist abwechslungsreich mit verschiedenen Kurvenradien etc und man kommt auf recht ordentliche Geschwindigeiten. Auch zwei lustige Jumps wurden eingebaut.
Die Bahn auf der Wiese:
Einer der beiden Jumps, die bei vollem Tempo richtig Spaß machen:
Lnaggezogene, nicht überneigte Kurve:
Eine der engeren Kurven:
Die Besonderheit der Bahn: an ihrem Ende wurde eine automatische Magnetbremse installiert. Bei der Durchfahrt wird die Geschwindigkeit des Schlittens ermittelt und eine Magnetbremse entsprechend stark aktiviert. Eigentlich hat das System drei Stufen hinter einander, aber selbst mit voller Geschwindigkeit hat bei mir das erste Modul zum Bremsen ausgereicht:
Nach der Bremse klinken sich die Schlitten automatisch in das Liftseil ein:
In der Führung sind (wie bei Achterbahnen) Rückrollsicherungen eingebaut:
Vom Hoherodeskopf aus führt ein ausgeschilderter Radweg, der sog, Hoherodeskopfsteig, wieder hinunter nach Hartmannshain, von wo aus man über den Vulkanradweg oder den Südbahnweg weiter fahren kann.
Im oberen Abschnitt ist der Hoherodeskopfsteig teilweise nur ein geschotterter Waldweg, aber für alle Fahrräder passierbar:
Blick zurück zum Hoherodeskopf:
In Hartmannshain hat man die Qual der Wahl:
Ich entschied mich für den Vulkanradweg Richtung Glauburg. Sowohl Vulkanradweg sind ehemalige Eisenbahnstrecken, was aber nicht mehr ganz so deutlich sichtbar ist wie am Milseburgradweg.Die Strecke verläuft teilweise auf Bahndämmen und in Geländeeinschnitten:
Immer wieder gibt es kleine Haltepunkte mit Infotafeln:
Teilweise führt die Strecke aber auch neben dem Bahndamm entlang. Beispielsweise zweigt in einigen Ortschaften der Radweg von der alten Bahntrasse ab und führt durch den Ort:
Das Schloss in Gedern:
Die Altstadt:
In den manchen Orten müssen auch kleinere Straßen benutzt werden, die sogar offiziell für Skater freigegeben sind:
Der nächste Zwischenstopp: Das Märchenland Merkenfritz direkt am Radweg:
Das Märchenland besteht aus zwei Teilen. Der eine ist frei zugänglich und es gibt dort ein wirklich uriges Restaurant mit schattigem Garten:
Ein kleiner Minigolfplatz (Bahnen aus Beton, Marke eigenbau):
Kinder-Scooter:
Westerneisenbahn
Ein Puppentheater (kostet natürlich Eintritt):
Der andere Teil ist das eigentliche Märchenland. Seinen Eintritt zahlt man am Kiosk und bekommt dort einen Zettel zum Märchenraten. Einige der Märchen erzählen auf Knopfdruck ihre Geschichte, andere und nur Figurenarrangements.
So, jetzt könnt ihr mal alle mitraten (was bei den schlechten Fotos nicht gaz einfach ist):
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9. habe ich leider vergessen zu fotografieren.
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Außerdem gibt es in diesem Bereich noch einen Kinderspielplatz:
Einige elektronische Musikkapellen, die sich mit ein paar Cent in Bewegung versetzten lassen:
Ein Wasserspielplatz:
Und das Tal der Saurier:
Nach der Pause geht es dann mit dem Rad weiter am alten Bahnhof vorbei Richtung Glauburg:
Eine der Überdachten Rast-Stationen:
Nettes Fachwerk-Örtchen an der Strecke
Alter Bahnhof von Selters:
In Glauburg-Stockheim trifft man schließlich auf den Endpunkt der noch in Betrieb befindlichen Eisenbahnstrecke:
Eigentlich wollte ich von hier mit dem Bus wieder zurück nach Hirzenhain und die andere Streckenhälfte noch abfahren, der Bus kam mir aber kurz vor der Haltestelle schon entgegen.
Also beschloss ich mit der Bahn den Heimweg anzutreten und lieber noch in Eltville mit Markus auf das Erdbeerfest zu gehen.