Ich hab mal bei der Seite von
Mack Rides geschaut.
Wie ist das zu verstehen?
Heute ist die 30 Jahre alte Tochter der 225-jährigen Mutter längst über den Kopf gewachsen. Der Park ist der Hype, MackRides führt ein Schattendasein. Dabei stammen die Fahrgeschäfte in Rust zu 90 Prozent von dort. Und auch in den anderen deutschen Parks sorgen
Mack-Anlagen für Nervenkitzel, ob in Phantasialand, Legoland, Heide-Park, Holiday Park oder Movie Park in Bottrop-Kirchhellen. Nach Seaworld in Florida und Kalifornien haben die Waldkircher den Typ
Wasserachterbahn geliefert, der im Europa-Park „Poseidon“ heißt und im Griechischen Viertel steht.
Dort soll 2006 eine neue Attraktion entstehen, kündigt Gronau an und will nicht mehr verraten. Ganz schwarzwälderisch, also einsilbig, kann der „Neigschmeckte“ werden, wenn es um neue Projekte geht. Stahlschienen liegen auf dem Werksgelände, bereit zum Verladen. Nur so viel will Gronau verraten: Die Achterbahn geht nach Holland. Dort soll sie in ein Gebäude hineingebaut werden. „Wir müssen mit den Schienen durch Haustüren“, sagt der Mann. Daher sind die Stränge ganz kurz gesägt. Es wird ein „E-Motion-Coaster“. „Rock 'n' Roll auf Schienen“ nennt Mack das, weil die Aufbauten auf den Fahrgestellen sich während der Fahrt dreidimensional bewegen können. Vom Design sollen es pinkfarbene Heckflossen-Cadillacs werden. Unsicher wolle man die Insassen damit machen. Noch unsicherer.
Dabei ist klar: Die Unsicherheit darf nur in den Köpfen sein. Hier wird Gefahr nur suggeriert. Passieren darf nie etwas. Und das ist es auch noch nie. „Bisher hat es nur zwei Unfälle mit Fahrgeschäften von uns gegeben, und da war immer der Betreiber schuld“, versichert Günter Burger, Entwicklungschef von
Mack Rides. Der hat noch die Zeit des Reißbretts erlebt. Heute entstehen neue Fahrgeschäfte zunächst virtuell, als 3-D-Computerbilder. Man habe in der Abteilung ein „Progrämmle“ geschrieben. Mit dem könne man den Betrieb der noch unausgereiften Konstruktionen simulieren. Lange bevor die Testfahrten beginnen. Die hat man früher mit Sandsäcken gemacht. Heute sind es wassergefüllte Dummies. Nach denen fährt immer noch Parkchef Roland
Mack damit. Für den ist es auch mit 55 noch das Größte, die Achterbahn als erster Mensch auszutesten – Big
Mack Rides.