Hallo zusammen,
gestern war die feierliche Eröffnung des neuen
Alpin-Raftings im
Ravensburger Spieleland. Natürlich haben wir (Uli, Flexrider und ich) dem Park einen Besuch abgestattet und waren mehr als überrascht von dem vielfältigen Angebot an Attraktionen. Angefangen von der pfiffigen
Käpt'n Blaubär Themenfahrt, bei der eine typisch-ulkige Geschichte erzählt wird, über einige lebensgroß-erlebbare Spiele von Ravensburger, wie z.B. das
Verrückte Labyrinth, bis hin zu den feucht-fröhlichen
Professor Knox Turbo-Booten, die mit rasantem Tempo die Bergkuppe des
Fix & Foxi-Abenteuerland bergab düsen - Alles was geboten wird, trägt einen gewissen Charme an Humor und Albernheit mit sich, was unweigerlich auf die Zielgruppe übersprüht: Überall sah man lachende Kinder mit vergnügten Eltern beim Spielen und Entdecken. Schon hier muss ich meinen Hut ziehen, denn mit einer so überschwänglichen Freude, wie sie gestern beim Besuch war, hatte ich nicht gerechnet.
Mein Parkrundgang begann in der
Grünen Oase, dem ersten der sieben Themenbereiche: Hier wurde besonders auf die Gestaltung im Bauernhof-Stil geachtet, nicht umsonst stehen hier auch die
Traktorfahrt, das
Tierkarussell mit Silo-Fass-Eingang und sämtliche Ställe, an denen Kinder mit Tieren auf Tuchfühlung gehen können. Außerdem lässt sich in diesem Bereich die Ausstellung über den Lebensraum Bodensee
Mensch-Tier-Pflanze finden und wer danach Lust hat, sich gleich einzuüben, was das Verhältnis zwischen Mensch und Tier anbelangt, der kann sich an der extrem-spaßigen
Kuh-Melkmaschine mit animatronischen Kühen versuchen.
Nun ging es weiter in Richtung der
Kunterbunten Spielewelt, die berühmte Spiele von Ravensburger in "Lebensgröße" beheimatet: So erscheint rechts vom Seeübergang zunächst der Autoscooter, benannt nach dem Kinderspiel "Tempo, kleine Schnecke!", doch nur wenige Schritte weiter erschließt sich ein schönes Gesamtbild des Bereiches. So findet man zur Linken das
Feuerwehrspiel, bei dem man versuchen muss, simuliert-brennende Häuser mit knallroten Feuerwehrautos zu löschen, begleitet von einem sehr engagierten Mitarbeiter, der die Mitspieler durch sein freundliches und interessiertes Auftreten angespornt und ermutigt hat (Wobei dieser Mitarbeiter bei weitem nicht der Einzige war, der mit den Kleinen interagierte. Überall sah man unglaublich nette Mitarbeiter, die allzeit bereit waren, bei Problemen freundlich zu helfen - Beide Daumen nach oben und ein dickes Plus dazu!) und rechts daneben das
Verrückte Labyrinth, welches durch seine verwinkelten Gänge und pfiffigen Ideen ein Spaß für alle in der Familie ist - Einzig und alleine waren die Ausgangs-Schilder im Labyrinth selber ein wenig trübend, was aber bei dieser Größe und Länge nicht sonderlich vom positiven Gesamterlebnis abtut.
Kurz darauf traf ich mich dann mit Uli und Patrick und die Erkundung des Parks konnte weitergehen.
Vorbei am aberwitzigen
Memory-Spiel, bei welchem die Spieler in Miniatur-Hubschraubern sitzen und vor der Memory-Spielwand hin und herfliegen, um danach die zugedeckten Karten wieder aufdecken und richtig erraten müssen, ging es für uns als allererstes zum
Nilpferd in der Wasserbahn - Einem schön-gestalteten Wasserkarussell, das auch in anderen Parks hohe Beliebtheit feiert (z.B. Wellenreiter im Legoland Deutschland,...). Wenn man an dieser Stelle unbedingt nach einem Kritikpunkt suchen wollte, wäre es das hereinspritzende Wasser, das an kalten Tagen für längere Zeit nasse Füße bereitet (wobei man auch sagen muss, dass jeder, der an kalten Tagen ein Wasserfahrgeschäft besucht, auch damit rechnen sollte, für eine Weile mit nassen Kleidungsstücken bestraft (bzw. belohnt, wers so haben will) zu werden.
Danach ging es zum
Fix & Foxi-Abenteuerland, dessen Zentrum ein schätzungsweise 20m hoher Berg ist, auf dem am höchsten Punkt die Station der lustigen Zweispur-Rutsche
Professor Knox Turbo-Boote liegt. Dort ging es für uns mit schmackes abwärts im Schuss, sogar
Airtime gab es ab der zweiten Sturzfahrt, womit ich eigentlich nicht rechnete. Wie es der Name schon sagt, handelt dieser Themenbereich über die spannenden Abenteuer rund um die zwei listigen roten Füchse und so befindet sich unmittelbar neben der Rutsche ein Wiegand Bobcart, der zugleich den Namen der zwei Charaktere beinhaltet:
Fix & Foxi Raketenblitz. Doch diesen ließen wir gestern aber links liegen, aufgrund der im Park eher ungewohnten Warteschlange. Ergänzend zu dem Fahrangebot kann auch hier vieles auf eigene Faust entdeckt werden: So wird außerdem eine Baggergrube mit knallbunten Baggern angeboten und wer doch eher mit eigener Kraft an Bodenschätze gelangen will, der kann an der
Lupos Goldmine so richtig den Bär abgehen lassen.
Um den Park weiter zu erforschen, machten wir uns auf den Weg Richtung
Future World, dessen prägnantes Wahrzeichen der von weither sichtbare
Aussichtsturm in grauer Farbe mit Ravensburger-blauem Deckelchen ist: Hier bietet sich eine sehr schöne Übersicht über den gesamten Park inklusive dem Nachbarpark
Minimundus. Doch bleiben wir in
Future World: Die
Galaxy-Racer bieten einen Gokart-ähnlichen Fahrspaß auf einer Strecke in Mondlandschafts-Thematik. Angrenzend dazu liegt der Flugsimulator, den Uli und Patrick nach der Fahrt im Aussichtsturm besuchten. Ich hingegen machte mich auf den Weg, um Foto-Motive zu sammeln und nutzte die Zeit, einige Attraktionen abzufotografieren:
Hier wurde eifrig getestet, damit die Eröffnungsfahrt des Raftings um Punkt 14:00 Uhr mitsamt großem Presseaufgebot funktioniert.
Das Ravensburger-blau: Von der Fahne bis zum Turm
Knobelspaß beim Memory
Juhu, die erste Testfahrt mit wasserbefüllten Dummies
Auf den
Professor Knox Turbo-Booten kann man die
Airtime schon förmlich sehen.
Das
Feuerwehrspiel in Startstellung: Es kann losgehen, Kinnings!
Ein- und Ausgang des
Verrückten Labyrinths mitsamt Stempelmaschine, die die Startzeit auf dem Labyrinth-Kärtchen markiert
Kein Kommentar
Und hier auch nicht
Wasserspaß bei gefühlten 0°C
Die
Elisa kam erst später
Hier sieht man eines meiner persönlichen großen Highlights, was das Spielerische im Park anbelangt: Wenn die
Pustefix Bubble Show in
Dr. Bubbles Testlabor gerade eine Pause hat, kann man unter Aufsicht des sehr netten Personals soviel mit den Seifenblasen herumtoben, wie man will: So hatten wir einen heidenspaß und blieben insgesamt 20 Minuten, um mit den lustigen Formen verschiedenste Seifenblasenfiguren zu kreieren.
Patrick hat sichtlich Spaß
Nach der Austoberei ging es weiter westwärts im Park, denn nach nur wenigen Schritten aus dem
Future World-Bereich folgte ein Themenbereich, der komplett nach den humorvollen Erzählungen Käpt'n Blaubärs gestaltet wurde: Das
Käpt'n Blaubär Wunderland.
Nicht nur, dass es hier die größte Ansammlung an Wasserattraktionen im gesamten Park gibt, sondern und vor allem die lustige Beziehung zu den Figuren prägen maßgeblich den Spaß in diesem tatsächlichen Wunderland: Denn hier gerieten wir ins staunen über die liebevolle Gestaltung. So zogen wir gleich los, um Käpt'n Blaubärs Teebeutel-Geschichte anhand der Abenteuerfahrt zu erleben.
Patrick voller Vorfreude auf die lustige Geschichte
Die Warteschlange der
Käpt'n Blaubär Abenteuerfahrt beginnt im großen Schiff, das derzeit angedockt ist, um die Besucher durch die spaßige Gestaltung des Inneren zu lotsen. Hier auf dem Bild: Uli und Hein
Einiges lässt sich aus vergangenen Geschichten entdecken: Zum Beispiel die Freiheitsstatue aus seiner Erzählung der Entdeckung Amerikas und an der Wand ein "Familienfoto" der Enkel, Käpt'n und Blöd.
Draußen befindet sich die große Drehplattform, die als Ein- und Ausstieg fungiert und die Boote im Permanentbetrieb auf Reise schickt.
Nach nur wenigen Metern ertönt die hanseatisch-lustig-geprägte Stimme des Blaubären und seine Geschichte nimmt für die Zuhörer seinen Lauf. Nun folgen unkommentiert Bilder in der richtigen Reihenfolge:
Vorallem die starke Beziehung zwischen Sehen und Hören prägt diese Themenfahrt, die garantiert für alle Mitfahrer ein mordsspaß ist: Denn mehrmals lässt der Käpt'n die Stimme zu einem Lied ertönen, bei dem alle im Boot mitsingen können. Ein für mich jedenfalls sehr gelungenes Konzept.
Nach der imposanten Fahrt mit Liedbegleitung ging es für uns auf den Abenteuerspielplatz, ebenfalls in Käpt'n Blaubär-Thematik.
Er findets geil!
Blöd auch.
Mittlerweile ging es gegen 14:00 Uhr (Rafting-Eröffnung) und wir versuchten, unseren weiteren Parkrundgang etwas zu verkürzen, doch etwas ließen wir nicht außer Acht: die Spaßboote!
Uuhhh, die gibts ja mehrmals
Uli und Patrick
Der vorletzte Themenbereich, den wir noch nicht erkundeten war das
Mitmachland, welches aber direkt nach der Fahrt auf den Spaßbooten folgte: Wer sich spätenstens hier nicht zum Austoben bereit fühlt, der ist in diesem Park wahrscheinlich eindeutig Fehl am Platze, denn hier kann gespielt, getobt, getrollt (und was es sonst noch für Wörter zum Thema "austoben" gibt) ... werden. So befindet sich im Mitmachland nicht nur die bekannte
Kinder-Verkehrsschule, gesponsert vom Autokonzern MINI, sondern auch ein überdimensionierter Käse, an dessen Aussenfassade Kinder mit Hubarmen auf die nötige Höhe gebracht werden, um mit kleinen Kanonen in die Käselöcher zu schießen. Benannt ist dieser doch eher schweizerisch anmutende Spaß nach dem Ravensburger Spiel
Max Mäuseschreck. Die, die sich noch nicht trauen, den Käse bewaffnet zu bezwingen, können sich an der kleinen Käsewand nebenan hochrangeln, wie große Berg-bzw. Käsesteiger.
Wir nutzten die letzte halbe Stunde vor Eröffnung des Raftings im
Mitmachland, um ausgiebig Hindernis-Basketball zu spielen, was sich als durchaus lustig erwies. So spielten wir nicht nur regulär auf die Hindernisse, sondern machten uns selber welche, um das Spiel schwieriger zu gestalten. Ganz nach dem Motto: Erlaubt ist, was Spaß macht.
Unmittelbar neben den Körben befand sich ein Fußball-Schuss-Messgerät, welches die Geschwindigkeit des geschossenen Balles gen Tor misst: Leider schaffte ich nur mäßige 54 km/h, doch war das tröstlich, weil ich der einzige von uns war, der den Spaß mitmachte.
Patrick und Uli beschäftigten indes viel lieber mit den Rodeo-Bullen.
Spiel gut!
So ging der Uhrzeiger mittlerweile auf 13:45 Uhr und wir bewegten uns zur vorzeitigen Absperrung, knapp 150m vor dem Zugang zum neuen Rapids Ride
Alpin-Rafting im extra dafür errichteten Entdeckerland.
Auch hier stand ein äußerst freundlicher Mitarbeiter parat, der die doch leicht quängelnde Kindermenge zu beruhigen versuchte.
Bald kann es losgehen!
Mit knapp 20 Minuten Verspätung ließ man die mittlerweile große Menge an Besuchern dann Richtung Eingang stürmen. Ohne drängeln schafften wir es dann unter die ersten 20 Wartenden in der Warteschlange zu gelangen. Die regionale Presse war vor uns versammelt, um die wartende Kindermeute mitsamt uns 3 Fans zu fotografieren, filmen und aufzunehmen. Außerdem gesellten sich nach und nach Käpt'n Blaubär, Hein Blöd, sowie Fix & Foxi zu uns Wartenden.
Leider kam es zu argen technischen Schwierigkeiten, bei denen ein Herr von
Intamin mitsamt einem technischen Arbeiter der Bahn herbeigerufen wurden. Angeblich lag es am mangelnden Luftdruck in den Reifen der Boote.
Deshalb dachten sich die Angestellten des Parks, die Kindermenge in der Warteschlange zu unterhalten und so leuchteten Kinderaugen auf, als Käpt'n Blaubär und eine Mitarbeiterin das Tanzbein schwungen und große geformte Luftballone unter den Kindern verteilten.
Unterdessen spielte eine Liveband Jazzinstrument-bestückte Musik, um uns mit Kinderliedern zu unterhalten. Was natürlich bei den Kleinen ohne weiteres funktionierte und im Chor "es sitzt 'ne kleine Wanze..." gesungen wurde. Außerdem gab es diverse Umformungen der drei Chinesen mit dem Kontrabass. Hier auf dem Bild: Der Sänger.
Nebenbei kümmerten sich die zwei technischen Menschen, der eine von
Intamin, der andere wahrscheinlich von der Baufirma oder Bauabteilung des Parks, um den nötigen Luftdruck in den Reifen.
Der linke Herr auf dem Bild trug den sagenumworbenen
Intamin Regenkittel.
Nun folgte ein Erfolgserlebnis für alle anwesenden: Die Kinder schreckten erstaunt auf, wir schauten fasziniert zu und die Mitarbeiter waren gespannt, das alles klappt: Das erste Boot in Anwesenheit der Menschen in der Warteschlange meisterte den Rafting-Parcours.
Trotzdem kam es danach zu mehrfachen, kurzen Pausen, bei denen an der Liftplattform gearbeitet wurde, denn diese, so schien es zumindest, hatte sehr wahrscheinlich noch seine Kinderkrankheiten. So wurde weiter gewartet.
Wenig später schien wieder alles zu funktionieren und die ersten aus der Warteschlange wurden zu den Booten gebeten. Unfassbar war der Anblick, als sich die Welle nach der großen Schussfahrt mit besetztem Boot doppelt so hoch auftürmte, als das Boot selber hoch ist.
Nun waren auch wir dran. Mit einigen Querelen ging es dann los: Die 9-er Boote von
Intamin überzeugten schon vom Einstieg an durch seine Gemütlichkeit. Kinder können hier sicher Platznehmen und alles wirkt vertraut und bewährt.
Nach dem Verlassen der Geraden der Station schließt sich eine links-rechts-links-Kurvenkombination an, bei welcher die letzte Linkskurve das Boot schon mächtig zum drehen bringt. Nach einigen Drehern wird die Liftplattform erreicht. Hier findet sich eine ganz kurze Verschnaufpause, sozusagen "die Ruhe vor dem Sturm". Kurz danach erschließt sich eine Ansicht, die furchteinflösend und spaßig zugleich wirkt: Die schnelle Schussfahrt offenbart ihre atemberaubenste Ansicht - Als Mitfahrer, der sich gleich hinunterstürzen wird. Nur wenige Sekunden und einen Rumps auf die Schussfahrtsebene später sieht man sich gen Wasserbecken rasen, bevor sich eine riesige Welle am Boot auftürmt, um darauf auf die Insassen einzurieseln. Die eine Hälfte im Boot ist nass, die andere nässer. Schnell werden die Spritzer aus dem Gesicht gewischt, bevor der reißende und 26m breite Strudel herannaht. Noch gemächlich fährt es sich in den Whirlpool hinein, bevor sich das Boot schlagartig dreht, sogleich wilder als zuvor. Nach und nach dreht sich das Boot aus, doch dann offenbart sich die nächste atemberaubende Ansicht: Die 2.5m Höhendifferenz der Sturzfahrt im Whirlpool wird mit einem dermaßen starken Gefälle befahren, das selbst die River Quest-Fahrer nicht schlecht staunten. So stürzt sich das Boot eben diese Abfahrt hinunter, das Boot boxt an der Fassade an, dreht sich schlagartig, schon nahezu in Break-Dance-Geschwindigkeit, rauscht in die Ebene, lässt ein paar wenige Spritzer ins Boot, bevor die Stromschnellen erreicht werden, bei deren tiefen Absätze das Boot ausdreht und gegen das reißende Wasser schießt. So kommt nicht nur ein kleiner Schwapser Wasser ins Boot, sondern mindestens 3 Personen im Boot werden fast schon überspühlt und alle anderen werden mindestens angespritzt.
Mit diesem nassen Boot geht es dann wieder zurück zur Station, zuvor aber noch an einer Fontäne vorbei.
Mein Fazit vom Rafting: Ich hätte mit allem gerechnet - Das das Teil zu lahm werden würde oder das es zu wenig Spritzer gäbe, doch mit einem habe ich nicht gerechnet: Und zwar mit diesem unglaublichen Nässefaktor, gepaart mit Kirmesschleuder-tauglichen Drehungen und einem Spritzer Unvorhersehbarkeit, da die Strecke nur mäßig einsehbar ist (bis auf die gute Zeichnung im Parkplan).
Wer ein ungewohnt spannendes Rafting erleben möchte, dem sei dieses geraten. Die Anreise lohnt sich.
In diesem Sinne,
GeFaller