Herzlich Willkommen zu meinem kleinem Tour-Tagebuch "Petit Paris". Ein kleine Gruppe von Onridern hatte sich für einen Kurzurlaub in Frankreich entschieden - im Disneyland Resort Paris. Neben den beiden Disney Parks (Disneyland und Disney Studios) wurde auch noch Parc Asterix erstürmt. Ich werde euch nun nach und nach unsere Tour näher bringen, beginnend mit dem Disneyland
|- Übersicht -|
Part 1: Disneyland Paris
Part 2: Disney Studios
Part 3: Parc Asterix
Part 4: Sonstiges
|- Es war ein mal... -|
... ein kleines Dorf namens "Gallien", welches allein durch unzählige Comics und Zeichentrickfilme sehr berühmt wurde. Gar nicht unweit vom Disneyland Paris kann man in die Welt der Gallier (und auch Römer) eintauchen. An unserem Besuchstag (Mittwoch und nicht wie geplant Karfreitag) hatten wir sowas von sau Glück mit dem Wetter und mit den Besuchern. Der erste Parkplatz war gerade mal zu ca. 40% ausgelastet und es waren auch nur wenige Busse vor Ort. Morgens etwas diesig und kühl, doch im Laufe des Tages wurd es richtig warm. Also mit guter Laune stapften wir dem großen Eingang entgegen und Chrissi und ich mussten erst mal den Eintrittspreis von 31€ berappen. Nach dem ich mit miesestem Schul-Französisch mein Ticket geordert habe, fing die Dame plötzlich an mich in ein Gespräch zu verwickeln. Nette Sache, aber irgendwie kam da nicht viel bei raus
|- Amerikanischer Kitsch? -|
Nach dem wir schon einen Tag dicksten Kitsch hinter uns hatten, mussten wir uns in diesem Park erst mal neu aklimatisieren... was aber ziemlich schnell passierte, weil wir uns nicht erdrückt fühlten von irgendwelche Geräuschen und massenweise Details. Was uns erwartete war gute thematische Hausmannskost. Der Eingang ist eine Mischung aus römischen, ägyptischen und Fachwerk Häuschen. Sieht sehr schnieke aus und wirkt, da alles sehr unproportioniert gebaut wurde, sehr comic-haft. Nach dem man die gallische Mainstreet passierte kam man an den Eye-Catcher des Parkes: Ein riesen großer Hinkelstein mit einem Asterix oben drauf. Das ist auch übrigens das einzigste (gut, neben der Bobbahn) was man von der Autobahn aus sehen kann. An diesem Hinkelstein kann man nun seinen weiteren Weg planen. Rechts lang geht es weiter Richtung Gallien, direkt vor einem liegt ein eher römischer Bereich und dahinter folgt Griechenland.
Unser Weg führte uns am Hinkelstein vorbei weiter Richtung Gallien und unserem ersten Count:
La Trace du Hourra. Eine
Mack Bobbahn mit urzeitiger Thematisierung. Die Q-Line geht ein wenig Querfeldein und führt an Felsen vorbei bis hin zu einer großen Höhle, wo sich die Station verbirgt. Die Fahrt ist schön und hat einige schnelle Parts, doch irgendwie kommt hier kein richtiges Bobfeeling auf, so wie im Heide Park. Trotzdem schöne Bahn - KATSCHIN - CC+1!
Raus aus der Steinzeit, rein in die... ähm... naja, Neuzeit nicht, aber weiter durch das antike Gallien. Um einen kleinen See herum, wo auch der letzte Drop vom Menhir Express endet, findet man etwas versteckt einen weiteren Coaster -
Periferix. Ein Standart
Zierer Coaster mit einem Custom Designed Zug. Sieht toll aus, fährt 3 Runden, nix besondres - KATSCHING - CC+1!
Hinter der Wildwasserbahn wanderten wir weiter durch einen Jahrmarktähnlichen Bereich mit... naaa? NAAAA? Richtig! Spielbuden - und das schlimmste ist, dass die dort noch lauter und noch nerviger sind als in Bottrop. Die labern dort in einem durch und auf voller Lautstärke. Aber zum Glück ist dieser Bereich weit weg von den Attraktionen, so dass die Buden eigentlich nicht weiter stören. An diesem Schandfleck vorbei findet man auf der rechten Seite plötzlich die Old-Timer Bahn "
Nationale 7". Übrigens: Die Old-Timer Bahn ist, neben Transdemonium, die einzige Bahn mit beweglichen Figuren.
Im weiteren Verlauf der Wegstrecke folgt eine kleine Arkade und der Zugang zum
L'Oxygenarium. Das Theming ist sehr eigen, hat aber vor einigen Jahren einen Award für das beste Theming bekommen. Also wenn da alles funktioniert ist es bestimmt noch tollerer, als es bei uns im ruhenden Zustand gewesen war. Die Fahrt ist eine typische Rundboot-Wasserrutsche (genauere Bezeichnung entfallen) mit einem richtig tollem Spinning-Effekt.
Sarah:"Ich glaube, ich werde gleich aussteigen und mich übergeben".
Um zum Schloss Bereich zu gelangen muss man erst eine französische Alt-Stadt passieren. Das geschieht Indoor und ist sehr liebevoll im kleineren Maßstab umgesetzt. Auch ich kam mir ziemlich groß vor
Beim Verlassen der Stadt gelangt man auf einem kleinen Hinterhof und kurz darauf betritt man die nächste Indoor-Stadt. Diesmal aber ein mittelalterliches Dorf mit Fachwerkhäusern und einem Bildhauer, dem man bei der Arbeit zu schauen konnte. Sehr schöne Sache das und auch sehr tolle Arbeiten! Endlich raus aus dem Hallen Wirr-Warr stehen wir vor einer großen Burg, die auch im Comic-Stil zu nehmen ist und auf keinsterweise ernst rüberkommt.
Etwas an der Seite befindet sich der Eingang zu meinem persönlichen "Objekt der Begierde":
Transdemonium.
Hierbei handelt es sich um ein neuartiges Dark-Ride Konzept mit Chaisen, die Schienengebunden sind (wie eine Achterbahn - Ähm: Coaster Count?) und die ihre Geschwindigkeit ändern können, von Full Stop bis Full Gas ist alles machbar. Aber fangen wir erst mal klein an...
Der Eingang ist passiert und schon geht es eine Burgwand entlang, die immer höher wird. Irgendwann denkt man sich: Juchei! Wir sind da! - Denkste
Um eine Ecke herum folgt plötzlich ein dunkler Gang in ein Gebäude herein. Ein großer Raum mit einem Brunnen - da lebt was - und einem hell-beleuchtetem Durchgang... Ich glaube da müssen wir durch. Ab da rein! Sind wir richtig? Mag sein, aber da vorne geht es weiter. Es folgt ein kleines Labyrinth mit vielen kleinen Gimmicks. Teilweise denkt man sich man sei in einem Funhouse, aber die enge dunklen Gänge und die Musik lassen nicht wirklich Fun aufkommen. Endlich was helles... Menschen... Zischen und Klacken... Wir sind da! Die Station ist erreicht. Die Chaisen scheinen von Geisterhand zu fahren. Man hört keinen Motor surren, man sieht keine Reibräder in den Schienen... Was geht hier vor? Ja, das dürft ihr euch nun selbst zusammenschustern, denn ich verrate nichts! Ich sage nur so viel: Low Budget - High Effect! Die Technik wird hier komplett ausgereizt und die Chaisen scheinen wirklich ein Eigenleben zu führen. Die Szenen und Effekte sind sehr stilvoll und erfüllen ihren Zweck. Mein neuer Liebling - leider ein Franzose
Genug geredet, beruhigt, alles klar, jetzt wird es ernst:
Goudurix! 7 mal geht es in eine andere Dimension - jenseits von Zeit und Raum, Gut und Böse, Gesundheit und Komfort! Diese Bahn ist echt das letzte. Schlägt wie sau, total miese Station (Betonklotz, grün gestrichen, fertig!) ohne Dach und einen Zug in Betrieb. Unsere längste Q am Tage mit ca.30-40min. Zum counten gut, das war es auch schon wieder.
Schmerzgeplagt ging es nun weiter Richtung Griechenland zu den nächsten 2CCs. Vom weiten sah man schon eine Ruine, konnte aber nichts damit verbinden, bis man davor steht.
Vol d'Icare - ein
Zierer "Hornet", von dem nur 2 Stück gebaut worden sind. Das ganze erinnert ein wenig an den
Bobsled Coaster von
Gerstlauer, aber auch mit dementsprechenden Zügen. Geschwindigkeit bekommen die Geräte nicht viel, aber die Fahrt ist schon abwechslungsreich und führt sehr nah an den Schienen und am Hauptgebäude vorbei. Ein nettes Schmankerl erwartet euch in Form einer Bremse, kurz vor der Stationszufahrt.
Mack mags hart...
Zierer mags wohl härter. Was ich besonders löblich finde, und auch gerade erst bei RCDB entdeckt habe, ist die Tatsache, dass die gesamte Attraktion die Geschichte von Ikarus und Daedalus erzählt.
Link
Am hinteren Ende des Parkes trifft man auf den großen, mächtigen, Slip-tragenden Zeus:
Tonnerre de Zeus! Meine erste Holzachterbahn amerikanischer Bauweise und ich liebe es! Die Sitze sind zwar etwas eng geraten, aber dafür fliegt man während der Fahrt nicht durch die Gegend. Die Strecke ist recht lang, bietet viel
Airtime und ziemlich gute Kurven. Mein Nr.1 Woodie steht fest! Sarah und Chrissi mussten sich das ganze zudem noch ein weiteres mal antun, auch wenn Sarah leichte "Anpassungsschwierigkeiten" hatte und ihr nachher Bange bei der Vorstellung gewesen war, nach dem Ausstieg einen Achterbahnzug am Ar### kleben zu haben. *duck und weg*
Auf dem Rückweg zum großen Hinkelstein fanden wir den
Intamin Rapid
Styx. Netter Verlauf mit einigen kleinen schnellen Parts und einer großen Delle - ein Doppelschock vor einem Wasserfall quasi. Sonst aber nicht weiter erwähnenswert.
Wo wir grade bei Wasser sind... Ich habe glatt
Menhir Express vergessen. Die Q dieser Wildwasserbahn erstreckt sich quer durch ein schönes Holzhaus und endet in einer Verfrachtungsanlage für Hinkelsteine. Hier kann man selber mal mit einem Hinkelstein fahren und sich auf einiges gefasst machen. Der Kanal ähnelt eher einem Rapid als einer Wildwasserbahn. Während der normalen Fahrt kann man also das Glück haben eine richtig gute Welle zu erwischen. Nach dem ersten Lift folgt eine erhöhte Fahrt mit anschliessendem Drop mit Coaster Bump. Dann ein Stück Indoor mit netten Wassereffekten (Technifex lässt grüßen) und schon geht es den letzten großen Lift hinauf zum finalen Plumps! Ein Prachtstück unter den Wildwasserbahnen, ein hübscher exot, aber leider enttäuschen die sehr trocknen Drops doch sehr.
Wunder dich noch mal, dass du krank bist
Zu guter letzt gibt es da noch eine Themenfahrt rund um die Comics von Asterix. Sarah, als begeisterter Asterix-Fan, ergab sich als Aushilfs-Tourguide die Ehre und erklärte uns zu einigen Szenen die Geschichten.Die Szenen waren leider nicht bewegt und auch nicht vertont. Lediglich eine sehr eindringliche Musik ertönte sich über die ganzen Szenen.
|- So schön, schön war der Park... -|
Da wir keinerlei Erwartungen hatten wurden wir auch nicht enttäuscht. Wir waren sogar sehr überrascht. Viele schöne Attraktionen, auch kleinere Sachen wie Polyp, Schiffschaukel, Kettenflieger, etc. waren vertreten und viel zum Entdecken. Hier und da gab es kleinere elektronische Shows, die alle Nase lang mal liefen, um die Leute bei Laune zu halten. Witzig war auch der Haribo-Geruchs-Automat in der Nähe vom L'Oxygenarium. Dort konnte man zwischen Cola, Banane und Erdbeere wählen und wenige Sekunden später kam aus der Maschine der jeweilige Geruch. Das Gallier-Dorf ist natürlich das Highlight und ab und an trifft man auch die Einwohner, die ihren Alltag dort ausleben. Sie schmieden, putzen, verkaufen, verprügeln, tanzen - das ganze Programm. Ich persönlich kann diesen Park jedem empfehlen. Wenn jemand mal einen Kurzurlaub im DLP plant, dann diesen Park am besten mit einplanen!
|- Fotos -|
Der Gütige!
Die Mächtige!
Die... die fällt mal wieder total aus'm Rahmen
Groove it, Baby!
La foto avec le gruppe!
Wer will schon Merch bezahlen? Ich wollte 'nen Hinkelstein mitgehen lassen, aber irgendwie wollte es nicht klappen
Bilder (c) by Stefan Burian / cyberhoppers.info
Mehr Bilder gibt es auf meiner Homepage...