Wie jedes Jahr, fuhr unsere Familie auch in diesen Osterferien wieder an die Nordsee nach Cadzand (Niederland, Nähe belgische Grenze). Dieses mal besuchte ich von dort aus nicht Six Flags Belgium, sondern das Plopsaland, welches durch den Neubau eines Supersplash und eines Starflyers auf sich aufmerksam gemacht hatte.
Also ging es die ersten 10km mit dem Fahrrad von Cadzand über die Grenze nach Knokke in Belgien. Von dort fährt an der ganzen belgischen Nordseeküste eine Straßenbahn entlang:
Die Bahnen fahren alle 5-15 min, bieten also eine recht gute Verbindung zum Plopsaland, welches eine eigene Haltestelle besitzt. Sehr gewöhnungsbedürftig ist aber der Fahrkomfort: Besonders ganz vorne und hinten wird man ständig von links nach rechts und wieder zurückgeschleudert. Das fühlt sich an, als würde die Bahn nicht auf Schienen sondern zwischen zwei Wänden fahren, wo sie abwechselnd links und rechts anschlägt.
Für die gesamte Strecke Knokke - De Panne (Plopsaland ist die Haltestellle vor der Endstation) braucht die Bahn gute zwei Stunden. Bis letztes Jahr gab es Kombitickets für Tram und Eintritt, seit diesem Jahr muss man die günstigen 2 Euro pro Richtung getrennt zahlen.
Unterwegs kommt man auch am Earthexplorer vorbei, einem Erlebnismuseum mit Simulationen und Wildwasserbahn (steht für nächstes Jahr auf dem Programm):
Weitere interessante Attraktionen, an denen die Bahn unmittelbar vorbeifährt: Seafront (Schiffsmuseum u.A. mit U-Boot), Sealife (mit Seehund-Aufzuchtstation), mehrere Schwimmbäder mit Rutschen.
Unterwegs überquert man mehrere Häfen mit ihren Hubbrücken:
Einige Streckenabschnitte fährt die Bahn sogar auf der Strandpromenade:
Sehr lustig ist das, wenn die Schienen total mit Sand zugeweht sind und die Bahn ins Ungewisse rattert.
Kurz nach 12:00 am Eingang:
Bin ich hier wirklich richtig? Ah, eine Kasse ist tatsächlich geöffnet, also schnell die 22,00 zahlen und rein in den Park.
in der Nähe des Eingangs ist ein aus Österreich ausgeliehener Slingshot aufgestellt, der als Ersatz für den noch nicht fertiggestellten Starflyer dient:
Hier kann man schon erahnen, dass es im Park recht leer ist: Am Kapazitätsmonster langweilt sich das Personal:
Ich wollte schon immer mal mit so einer Kugel fliegen, aber die Kirmespreise war es mir einfach nicht wert. Diese kostenlose Gelegenheit nutzte ich dann auch. Urteil: Gut dass ich dafür nicht mal 15 Euro plus bezahlt hatte! Der Abschss ist relativ unspektakulär, die Höhe realisiert man nur kurz während der Abwärtsbewegung und irgendwie bringt das auch kein richtiges Fallgefühl, wenn man nach wenigen Metern wieder auf dem Rücken liegt und nichts mehr von der Höhe mitbekommt.
Weiter geht es zur Monorail, wo eigentlich der richtige Park erst beginnt.
Unter der Monorailstation durch kommt man auf den Hauptplatz mit den tanzenden Fontainen von bis zu 3 m Höhe:
Durchquert man das mittlere Gebäude mit der großen Video-Wall, kommt man von hinten in den Piraten-Themenbereich. Meine Fotos von dort sind inzwischen schon wieder überholt, man hat in den paar Wochen den Themenberich jetzt fertiggestellt.
Fundamente für die mittlerweile hängenden Sonnensegel:
Eingang zum Supersplash:
Wartebereich:
Über die Osterferien hatte man den Supersplash geöffnet, obwohl die Station sowie teilweise die Thematisierung noch nicht ganz fertig waren:
Riesige Warteschlange bei Zweibootbetrieb:
Improvisierter Wetterschutz für die Steuerung:
Hinter dem Aufzug steht auf dem kleinen Werkstattgleis das dritte Boot:
Die sich drehende Aufzugsplattform:
Die Boote haben stark geformte Sitzschalne und Einzelbügel:
Abwärts...
...und mit
Airtime wieder aufwärts...
...splash
Eigentlich sollte man hier die große Flutwelle sehen, aber ich habe etwas zu früh abgedrückt. Auf einen zweiten Versuch hatte ich aber keine Lust mehr, da ich es nicht mehr rechtzeitig aus der Soakzone geschafft habe und klatschnass war.
An der hinteren PLattform stand ich eben. Auch wenn es ziemlich weit entfernt aussieht, man wird -richtig- nass:
Eins der Boote schippert unter dem Airtimehügel durch:
Der neue Themenbereich:
Inzwischen hängen auch hier Sonnensegel und es gibt Sandspielzeug:
vorne Hängebrücke über den Supersplash, hinten das Piratenboot:
Das Piratenschiff wurde im Winter umplatziert, damit es sich schön in den neuen Themenbereich einfügt:
Tretboote zum selber Pirat spielen:
Koggenfahrt:
Jetzt geht es linksrum am See entlang Richtung Mittelalter.
Im 2ten Obergeschoss dieser Burg verbirgt sich die Station des
Mack-Poweredcoasters:
netter Wartebereich auf der 1ten Etage:
Station mit Wartezeiten von über 5 Minuten (bis mal wenigstens drei der 10 Wagen gefüllt waren...):
Blick unter dem Streckenanfang durch zum Stationsgebäude:
Seltsamer, aber spaßiger, Wellenabschnitt zu Beginn der Fahrt:
Anschließend geht es 7 mal über die Wildwasserbahn, durch Helixes, die auf den vorderen Plätzen für einen Powered erstaunliche
G-Kräfte bieten. Der Coaster fährt zumindest bei dem wenigen Andrang mehrere Runden am Stück, obwohl die Strecke auch schon einfach eine ordentliche Streckenlänge mit viel Abwechslung bietet. Schläge gibt es während der Fahrt auch nicht, insgesamt eigentlich der beste
Mack-Powered, den ich kenne!
Einfahrt der mal endlich nicht als Minenzug thematisierten Bahn in die Station:
Ausgangstreppenhaus:
Gegenüber liegt die ebenfalls als Burg thematisierte Wildwasserbahnstation:
Der finale Doppeldrop:
Poweredcoaster und WiWaBahn:
So nett die Dekoration auch ist (besonders der Bogen über dem Doppeldrop, auf den man zurast, ist gelungen), so marode ist leider der alte Bauschaum. Die Deko stammt wohl noch aus Melipark-Zeiten und müsste dringend mal erneuert werden, da helfen auch die Tarnnetze nicht mehr viel:
Station von innen:
Eines der abgestellten Boot: hier sieht man mal schön die Hartgummi-Laufrolle und das luftgefüllte Führungsrad:
Charakter unterwegs (ist das der Plop?)
Ganz in der Ecke hinter der WiWaBahn steht noch ein Aussichtsturm, von dem man wirklich einen tollen Blick über den Park, zum Meer und nach Belgien und Frankreich rein hat. Leider haben nachmittags, als ich den gefahren bin, meine Akkus schlapp gemacht.
Folgt man weiter dem Rundgang durch die linke Parkhälfte kommt man zur nächsten Achterbahn: Fledermaus. Diese war eine der Bahnen, auf die ich mich richtig gefreut hatte, ich wurde aber leider enttäuscht!
Die negativen Erlebnisse fingen schon beim Einsteigen an: Die Wagen sind eigentlich für 2 Personen konzipiert, allerdings offenbar nur für Kinder. Ich jedenfalls brauchte mehrere Minuten und beide Plätze, bis ich mich endlich da rein gezwängt hatte (und ich bin nun wirklich nicht kräftig gebaut)! Die Haltebremse im Aufzug greift verdammt hart und schmerzhaft, der Aufzug selber ist dafür schön schnell.
Die Fahrt an sich ist aber ziemlich langweilig, da die Wagen extrem stark gedämpft sind und so nicht frei unter der Schiene schwingen können. Besonders hohe Geschwindigkeiten werden auf der kleinen Strecke natürlich auch nicht erreicht.
Nebenan befindet sich ein Kinderkarussell und ein riesiger Spielplatz:
Folgt man weiter dem Weg, kommt man kurz bevor man wieder auf den Hauptplatz stößt an der Kinder-Fahrschule vorbei:
Überquert man den Platz und setzt den Rundgang nun auf der rechten Parkseite fort, kommt man zuerst in den noch ausgestorbeneren Bereich, den kleinen Tierpark:
Dort gibt es einige Haustiere zu sehen und zu streicheln. Die große Vogelvoliere ist derzeit für Gäste gesperrt.
Hinter der folgenden Fassade verbirgt sich der einzige Darkride des Parks, den man auf keinen Fall auslassen sollte!
Mit 6-Personenbooten fährt man durch die wirklich schön gestaltetten Szenen:
Nebenan gibt es noch ein paar Kinderfahrgeschäfte:
Eine Art Kinder-Breakdance:
Eine der Shows:
Schöner Wellenflieger:
Interaktives Feuerwehrkarussell: Der ganze Aufbau dreht sich langsam, während sich die Gondeln an der Leiter hochbewegen. Von dort muss man die "Feuer" in der Mitte löschen:
Das große Theater-Zelt:
Folgt man weiter dem Weg, stößt man wieder auf den See, auf dem das Teetassenkarussell mit eigenem Soundtrack seine Runden dreht:
Nebenan standen schon die Fundamente für den Starflyer, der inzwischen komplett steht:
Thematisierter Imbiss:
Ebenfalls im Hinteren Bereich steht der Rollerskater, ein netter Vekomacoaster ohne Schläge. Bei wenig Betrieb fährt er wie auch der Powered- und der Tivoli mehrere Runden.
Gegenüber steht der frisch lackierte Tivoli:
Durch den ganzen Park fährt eine Parkeisenbahn, in die man an 3? Stationen einsteigen kann:
Unter anderem fährt der Zug durch dieses Kulissendorf...
...und durch mehrere Tiergehege:
Insgesamt ist das PLopsaland ein wirklich sympatischer Park mit 5 Achterbahnen. Die unter Studio 100 entstandenen Attraktionen sind perfekt thematisiert, die älteren stehen eher in ordentlichem Zustand im Grünen. Nur die Thematisierung um den großen drop der WiWaBahn fällt regelrecht auseinander. Ansonsten ist der Park top in schuss, die Mitarbeiter sind freundlich und motiviert und trotz der Leere fuhr alles den ganzen Tag lang.
Bei Gelegenheit werde ich auf jedenfall wieder in den Park fahren, der sich übrigens gut mit dem nicht weit entfernten Bellewarde Park verbinden lässt.