Der zweite Tag meiner Belgien-Tour führte mich in den Plopsaland Park nach De Panne.
Hier der Bericht vom 1. Tag (Bellewaerde).
Ein schön angelegter Familienpark mit überwiegend Attraktionen für Mama, Papa und den Kleinen. Keine Thrill-Attraktionen, kein Darkride oder 4-D-Kino oder ähnliches. Ebenfalls gibt es keine wirklichen Themenbereiche, außer der „Pirateninsel“ und den „Burgplatz“. Ebenfalls sind die Shows nur für Familien mit Kindern ausgelegt.
Der Park ist ansprechend gestaltet, nicht sonderlich groß, aber gepflegt und sauber. Bis auf die Restaurants und Snacks zur Mittagszeit. Da sah es dann nicht mehr schön aus (anders z.B. im Bellewaerde tags zuvor).
Apropos Essen:
Von einem Freizeitpark erwarte ich als Gast, dass ich für unter 5 Euro irgendetwas Warmes zu Essen bekomme. Wie berichtet, bekam ich am Tag zuvor für unter 5 Euro ein komplettes Menü, das auch noch schmeckte. Dieses gleiche Standart-Menü kostete mich hier im Plopsaland allerdings ganze 8,45 Euro! Das es einem bei dem Preis dann nicht mehr sonderlich schmeckt, ist ja wohl klar. Die Preise für Essen und Trinken sind ein klarer Minuspunkt für den Park. Ansonsten ist das Speiseangebot sehr abwechslungsreich.
Das Publikum bestand fast nur aus Mama, Papa und die Kleinen und auch ganze Großfamilien (über mehrere Generationen) waren dort. Jugendliche und Erwachsene (ohne Kinder) waren die Ausnahme. Im Übrigen habe ich noch nirgends eine solche Ansammlung von Kinderwagen in einem Park gesehen!
Die Mitarbeiter waren alle freundlich, auch hier kann nichts Negatives berichtet werden.
Als sich die Tore öffneten, bin ich erstmal links herum gegangen, um alle Coaster zu counten. Alle anderen (also Mama und Papa mit den Kleinen und den Kinderwagen) stürmten auf den Monorail zu, wahrscheinlich weil die Station direkt am Eingangsbereich ist. Ich also alle Bahnen gefahren, bis ich zum „Dongo´s Race (Marienkäferbahn, Tivoli Coaster von
Zierer) ankam. Ich war zu dem Zeitpunkt der einzige in diesem Teil des Parks. Also fragte mich der Ride-Op, ob ich tatsächlich auch alleine fahren würde (und das ganze auch noch auf Englisch!). Als ich das bejahte, grinste er nur, und los ging die Fahrt, ohne zu gucken, ob noch einer kommen würde.
Kommen wir zur (aus meiner Sicht) einzigen Hauptattraktion, dem Spring Flyer (Star Flyer). Für mich eine neue Erfahrung, weil ich „etwas“ unter Höhenangst leide.
Nach der Fahrt auf der Marienkäferbahn bin ich weiter zum Spring Flyer. Leider außer Betrieb wegen einer technischen Störung. Ich also weiter zum 6. Count, dem Super Splash (
Mack Water Coaster). Vom Betrieb des Spring Flyer´s noch keine Spur. Ich also alles andere gemacht. Um 12 Uhr war ich dann mit quasi allen Attraktionen durch. Und dann kam übrigens der Zeitpunkt, an dem es richtig voll wurde und man vor lauter Kinderwagen fast gar nicht mehr durchkam. Ich stand dann vor der Entscheidung, auf den Spring Flyer zu warten, mit der Gefahr, dass er gar nicht mehr läuft, mich an den Strand von De Panne zu legen oder nach Bellewaerde zu fahren. Aber der Spring Flyer hat es mir dann doch angetan. Also habe ich mich auf die Wiese am Spring Flyer hingelegt, die Sonne genossen und einen Sonnenbrand riskiert.
In der Zwischenzeit war die ganze Zeit ein Techniker beschäftigt; in der einen Hand ein Handy, in der anderen Werkzeug.
Der Ride-Op, der mit mir Deutsch sprach, nachdem ich mich als Deutscher geoutet hatte, sagte, dass sie noch nie Probleme gehabt hätten. Nur am Tag zuvor, also Pfingstsamstag, war es im Park so voll, dass der Spring Flyer das erste Mal richtig gefordert war und zum Einsatz kam. Da hat es nur eine einzige kleine Störung gegeben, die sofort behoben werden konnte. Aber am heutigen Tag war alles anders. Um kurz nach drei Uhr wurde die erste Testfahrt gemacht und die wurde offensichtlich erfolgreich absolviert. Ich also als Erster drauf.
Und hier meine Meinung: das Teil hat Spaß gemacht und ist eine neue Erfahrung. Da oben zu „fliegen“ und nur an einer Kette zu hängen. Für mich, der bis vor kurzem unter Höhenangst gelitten hat, eine feine Sache.
Das Fahrprogramm (weiß allerdings nicht, wie es bei anderen Star Flyern aussieht) gefällt und ist lang genug. Hoch geht’s ohne Drehung und mit gemächlichem Tempo, bis auf ca. ein Drittel der gesamten Höhe. Dann bleibt er kurz stehen und es beginnt die Drehung. Weiter geht es bis zur maximalen Höhe mit erhöhter Geschwindigkeit. Oben angekommen geht’s auch gleich wieder runter, bis zur halben Höhe und dort wird die Höhe ein paar Sekunden gehalten. Danach wieder ganz rauf und dort verbleibt man dann eine gefühlte halbe Minute. Ob sich oben die Geschwindigkeit erhöht, kann ich nicht mit Sicherheit sagen. Nach dieser ersten Fahrt fragte ich den netten Ride-Op, ob ich meine Kamera mitnehmen könnte. Nachdem er dies bejahte und mich auf das eigene Risiko aufmerksam machte, stellte ich mich gleich wieder an. In der Zwischenzeit stiegen die nächsten ein. Und dann erneut eine technische Störung. Nachdem klar wurde, dass es etwas länger dauern könnte, mussten alle aussteigen bzw. die Queue verlassen. Ich also wieder auf die Wiese, inzwischen mit Sonnenbrand; aber schattenspendende Bäume waren keine da. Nach ca. 20 Minuten ging es weiter und ich wieder rauf, so dass ich doch noch zu meinen Bildern kam. Nach dieser Pause gab es keine Störungen mehr.
Fazit des Star Flyers: schöne Sache. Beim ersten Mal ein wirklich seltsames Gefühl.
Vor dem Start...
Im Hintergrund kann man das Meer sehen...
Der
Mack Water Coaster, vom Park originell und liebevoll als „Super Splash“ bezeichnet, ist die (für mich) 2. Hauptattraktion des Parks gewesen und befindet sich im Bereich „Pirateninsel“. Ein
Water Coaster mit Vertikallift und gleichzeitiger 180-Grad-Drehung, der von außen schneller schnell und nasser (also spektakulärer) aussieht, als er in Wahrheit ist. Also in der 1. Reihe wurde ich nicht wirklich nass. Mehr Wasser gab es als Zuschauer/Fotograf in der Nähe des Splash bzw. an den Foto-Points. Schön geworden ist die Nähe zu Bahn durch die Brücke am Drop und der Hängebrücke.
Der Eingang...
Hier mal eine Bilderreihe.
Eine 2. Reihe. Hier sieht man, dass das Wasser nur zur Seite ausweicht.
Das 3. Highlight befindet sich direkt am Eingang und wir schlicht als „Dansende Fonteinen / Les Fontaines Dansantes“ bezeichnet.
Die Attraktionen „De Draak / Le Dragon“ (
Mack Powered Coaster) und der Eingang der Wildwasserbahn “Kasteel van Koning Samson / Le Chateau du Roi Samson” gruppieren sich um den “Burgplatz”.
Der
Mack Powered Coaster (customed) hat eine ziemlich geniale Thematisierung, allerdings ist das Layout der Bahn etwas langweilig. Wie im Bobbejaanland fährt der Powered Coaster über die Wildwasserbahn.
Hier Bilder von weiteren Attraktionen und Impressionen aus dem Park:
Die Pirateninsel
Im Kinderland
Überall Kinderwagen…
Noch mehr Kinderwagen…
Dongo´s Race
Rollerskater
De Vleermuis / La Chauve-souris
Schon wieder Tiere…
Fazit :
Netter Familienpark ohne große Höhepunkte. Für einen abwechslungsreichen Tag mit den Kindern gut geeignet. Für Jugendliche und Erwachsene allerdings uninteressant. Lohnt keine weite Anreise. Aber wenn man allerdings in der Nähe ist, kann man sich durchaus überlegen, hinzugehen. Allerdings empfehle ich den nicht viel weiter gelegenen Bellewaerde Park, der schöner ist und mehr zu bieten hat.
Vom Preis-Leistungs-Verhältnis für kleine Kinder bzw. Familien ein klares „sehr gut“. Auch was den Service betrifft, wie etwa der kostenlose Verleih von Bollerwagen.
Für alle anderen, also Jugendliche und Erwachsene ohne Kinder, leider nur ein „Ausreichend“. Dazu ein Punktabzug für die hohen Essens- und Getränkepreise.
Ach ja, nach dem Park ging es noch an den Strand von De Panne. Habe ich mir irgendwie anders vorgestellt.
Schlimmer als El Arenal! Aber nach der ganzen Hitze war die Abkühlung im Meer genau das richtige.
Am nächsten Tag ging es nach Walibi Belgium. Der Bericht kommt später.
Gruß
Micha