Hallo Zusammen.
Letzten Sonntag machten mein kleiner Onride-Bruder Patrick (soad) und ich uns auf dem Weg nach Klotten, um bei schönstem Sonnenschein uns einen Sonnenbrand zu holen. Nein, ich meinte um „Die heiße Fahrt“ zu absolvieren und uns dabei einen Sonnenbrand zu holen.
Eins vorweg: an diesem Tag sollte so einiges kaputt gehen.
Nach der Fahrt über die Serpentinen, die was spektakulärer hätte sein können, so wie zum Beispiel eine Tour in den Bergen der Insel La Palma, erstmal im Schatten parken. Daumen hoch für das kostenlose Parken. Und dann hat man auch noch eine schöne Aussicht auf das Moseltal.
Als nächstes an der (einzig geöffneten) Kasse den ADAC-Ausweis vorgezeigt, um 50 Cent pro Karte zu sparen, am Glaskasten stehen geblieben, um zu sehen, wie der Bereich mit Achterbahn, Wildwasserbahn und Vulkan mal aussehen könnte, und dann rein in den Park.
Üblicherweise verschaffe ich mir erstmal einen Überblick, aber bei der Größe des Parks erübrigt sich das.
Und als ich dann den
Looping-Star und die Motorschaukel Komet sah, musste ich direkt an die
Lochmühle denken.
Aber zunächst einmal „Die heiße Fahrt“ (ehemals „Klotticoaster“).
Schöne Bahn mit abwechslungsreichem Layout, ausreichend Speed, schöner Aussicht, aber der unvollendete Bereich mit dem Beton-Rohbau ist ein nicht besonders schöner Blickfang. Ansonsten schlägt die Bahn an zwei Stellen, nämlich bei der Einfahrt in die Bunny Hops, und einmal danach, wenn es runter in die
Helix geht. Und zwar heftiger, je schneller die Bahn im Laufe des Tages wurde. Auffällig ist ansonsten, wie leise die Bahn fährt. Abgesehen vom Motor für den Kettenlift und Kette selbst, hört man fast gar nichts von der Bahn.
Ach ja, was uns noch aufgefallen ist. Bedingt durch das Wetter trugen viele Leute Kopfbedeckungen bzw. BaseballCaps. Im Laufe des Tages lagen ein halbes Dutzend von diesen Caps rund um den Coaster. Offensichtlich unterschätzen die Leute die Geschwindigkeit.
Kaputt Teil 1
Nach dem
Looping-Star und der Komet-Schaukel hatten wir Sehnsucht nach etwas Abkühlung (bei der Hitze wäre ich den ganzen Tag Wildwasserbahn gefahren, wenn es die schon gegeben hätte). Also auf in Richtung Wildwasser-Rondell.
Leider bringt die Fahrt auch nicht die erforderliche Abkühlung. Am liebsten wäre ich ins Wasser gesprungen, wäre es nicht so dreckig gewesen. Wir hatten uns innerlich auf eine zweite Fahrt eingestellt, als am Ende, kurz vor dem Ausrichten des Rondells, es auf einmal nur noch millimeterweise vorwärts ging. Das war schon komisch, aber als das ganze Rondell anfing zu rappeln und es ziemlich laute Geräusche von sich gab, war klar, dass das kein gutes Ende nimmt. Der Ride-Op, eher ein Schüler als ein Student, betätigte den Not-Aus und griff erstmal zum Hörer. Keine 5 Minuten später (5 Minuten einer Verbrennung dritten Grades näher) kam ein Techniker, der offensichtlich wusste, was zu tun war: ein paar Knöpfe drücken, die Ausstiegsplattformen per Fuß und Hand absenken, und den Leuten bei der „Evakuierung“ behilflich sein. Was war passiert? Einer der Reibräder hatte sich aus seiner Halterung gelöst! Nachdem alle das Rondell verlassen hatten, wurde der Zustieg erstmal gesperrt und ein zweiter Techniker kam mit Werkzeugkasten und einer dieser typischen Angler-Hosen, die er sich gleich anzog, um ins Wasser zu steigen. Wir rechneten damit, dass das Rondell an diesem Tag nicht mehr öffnen würde, sollten aber Unrecht behalten.
Der junge Ride-Op wurde übrigens für den Rest des Tages dazu verdonnert, mit Besen und Kehrblech den Park zu säubern. Der Arme…
Einer der beiden Techniker lief uns übrigens den ganzen Tag noch über den Weg. Einmal, um uns zu befreien (siehe unten, Kaputt Teil 2), zum anderen weil er wohl auch noch Junge-für-alles ist; zumindest musste er ständig Getränkeflaschen für die Zapfanlagen durch die Gegend schleppen.
Naja, dann mussten wir halt noch mal eine heiße Fahrt wagen, es war an diesem Tag ja auch nicht heiß genug! Und solange die Bahn noch fuhr, wollten wir das noch ausnutzen.
Zwischendurch immer wieder den
Looping-Star, die Komet-Schaukel und die Wasserrutsche; und natürlich den Rest auch, bis auf die Pferdereitbahn, da hat sich Patrick geweigert. Feigling!
Kaputt Teil 2
Habe ich schon erwähnt, dass ich den
Looping-Star liebe? Nein? Egal. Seit dem Luna
Loop in der Lochmühle habe ich einen Narren an diesen Teilen gefressen. Ich könnte stundenlang die Teile fahren. Wenn da nicht jeweils meine empfindlichen Begleitungen gewesen wären.
Nach der (ersten) Runde kamen wir an der Einstiegsplattform an. Leider ließ sich nicht der Handknauf öffnen, um die Bügel zu öffnen. Und weit und breit keiner zu sehen. Also, noch einmal eine Runde drehen, weil sich das Teil in Bewegung setzte. Macht nichts, dachte ich mir so, das macht ja schließlich Spaß. Dem Patrick wohl nicht so, aber ihm habe ich den Spaß einfach mal befohlen! Bei der zweiten Runde waren Patrick und ich schon was vorsichtiger beim Drücken der Knöpfe. Vielleicht mussten wir noch länger drinnen stecken bleiben!? Also kamen wir zum zweiten Mal in der Station an, nur, dass wir fast komplett auf dem Kopf standen. Kann sich ja jeder wohl denken, wie das Blut da in den Kopf schießt. Rot war der eh schon vom drohenden Super-Sonnenbrand. So kamen wir zum Ausgangspunkt an, aber zum Glück standen am Einstieg 3 Kinder. Also versuchten wir ihnen klar zu machen, dass wir feststeckten, und dass die jemanden vom Park rufen müssten, um uns zu befreien. Und wieder setzten wir uns in Bewegung – auf zur dritten (zweiten unfreiwilligen) Runde. Etwas Theatralik, und die Kinder sind dann losgespurtet. Der Techniker (ja, der!) lief ihnen über den Weg und die Rettung nahte. Was er genau machte, entzieht sich meiner Kenntnis; das liegt wohl am Blutstau.
Den
Looping-Star sind wir übrigens an diesem Tag nicht mehr gefahren. Vielleicht sollte ich erwähnen, dass wir vielleicht die Ersten an diesem Tag waren, die stecken blieben, aber nicht die Letzten! Des Öfteren wurde der Techniker am
Looping-Star gesehen. Allerdings weiß ich nicht, ob dieser „Defekt“ nur eine der drei Gondeln betrifft.
Dann wollten wir den Wildpark erkunden, aber weit kamen wir nicht. Zum einen konnte ich keine Tiere mehr sehen, zumal ich 2 Tage vorher im Serengeti-Park war, zum anderen war es uns dann doch zu heiß. Daher legten wir zwischen den Klotticoaster-Fahrten immer mal wieder eine Pause im Schatten eines Baumes ein. Dem ultimativen Sonnenbrand immer weiter entgegen.
Kaputt Teil 3
Eins vorweg: Nein, die heiße Fahrt ging nicht kaputt. Auch keine andere Attraktion (im engeren Sinne). Es war meine Hose!
Und schuld daran war die Riesenrutsche.
Als wir unten ankamen, wird man so unsanft abgebremst, dass wir von den Teppichen wegflogen. Dabei muss meine Hose, die ich am Vortag im PHL anhatte, und dort ein kleines Loch abbekam, richtig aufgerissen sein. Komischerweise hatte ich nix davon gemerkt.
Ansonsten war das die am wenigsten besuchte Attraktion. Wussten die anderen Besucher etwa, was da drauf passieren kann?
So sah übrigens meine Hose danach aus:
So, dass soll es mal gewesen sein. Hier noch ein paar Impressionen:
Hier fliegt gerade der Rucksack von Patrick durch die Gondel von der Komet-Schaukel.
Gruß
Micha