4 auf Tour - Die große Sommertour 2006 - Mirabilandia
An diesem Morgen unserer großen Sommertour klingelte der Wecker schon sehr früh. Um Vier Uhr hieß es bereits "Raus aus den Federn" und fertig machen für die nächste Reise. An diesem Tag war eine etwas längere Strecke zu bewältigen, denn es ging in das 300 km entfernte
Mirabilandia. Die Anfahrt zum Park war auch nicht gerade die tollste, da wir mitten durch eine Großbaustelle mussten, die uns auf der Rückfahrt auch nochmal tierisch nerven sollte.
Am Park angekommen gab es dann ersteinmal große Verwunderung, wir waren nämlich das zweite Auto auf dem Parkplatz. Dann fiel uns das Übel aber relativ schnell auf, der Park öffnete nicht wie angenommen um 09.00 Uhr seine Tore sondern erst um 10.00 Uhr. Da hätten wir ja noch ein Stündchen länger schlafen können. Immerhin sollte der Park aber bis 23 Uhr geöffnet bleiben, was das ganze wieder positiver darstellte. Den Schlaf holte ich dann erstmal nach und haute mich erstmal noch eine gute Dreiviertelstunde im Auto aufs Ohr. Frisch ausgeruht ging es dann um kurz vor zehn Richtung Kassen. Während Stefan und Alex die Infokasse aufsuchten mit ihrer Phantasialand Fun Card, holten Anke und ich uns an den gut gefüllten regulären Kassen unsere Tickets. Tolle Aktion: Am nächsten Tag hätten wir den Park für lau nochmal besuchen können, was aber leider aufgrund der großen Entfernung zu unserm Ferienort nicht realisierbar war.
Um Punkt 10 Uhr wurden die Tore des Parks geöffnet und somit stand einem weiteren schönen Parktag nichts mehr im Wege.
Direkt nach dem Eingang kommt man in den wunderschönen Themenbereich
Il Corsaro, eine alte Hafenstadt mit allen drum und dran. Sieht einfach nur klasse aus und bietet unzählige Motive für tolle Fotos. In dieser Hafenstadt findet man drei große Souvenir Shops, eine Cap Laden, einen Fotoladen, ein Restaurant und und und. Ein absoluter Hingucker gleich zu Beginn des Parks. Am Ende dieses Thembereiches trafen wir auf dem
Piazza del Levante dann direkt auf die erste Show -
Pirati. Passend zum Thema gekleidete Akrobaten vollzogen hier eine kleine akrobatische Show mit gewagten Sprüngen, Salti und Kombinationen. Sehr schön anzusehen.
Unsere nächste Station war dann das
Fantasyland, ein schöner Themenbereich für die Kleinsten mit nostalgischem Pferdekarussell, Kindereisenbahn, Spiel- und Kletterburg und anderen kleinen Kiddierides. Aber natürlich haben auch wir großen Kinder dort etwas zum fahren gefunden und zwar
La Casa Matta, ein kleines Hochfahrgeschäft mit lustigen Effekten während der Fahrt wie Wasser, Nebel und Sound. Genau das richtige um nach einer langen Autofahrt wieder wach zu werden. Neu in diesem Jahr im Kinderland war
Flying Arturo, ein Karussel in dem die Kleinen auf dem Rücken eines der Parkmaskottchen in die Lüfte entsteigen.
Vorbei an der Las Vegas Spielhalle ging es dann zum ersten Coaster Count des Tages - die Holzachterbahn
Sierra Tonante. Die Bahn macht nicht wirklich einen einladenen Eindruck, die Farbe blättert überall ab und die ganze Konstruktion macht irgendwie einen komischen Eindruck. Aber die Züge sahen ziemlich neu aus. Nach der Fahrt mit dem Coaster stellten wir wieder mal ganz schnell fest wie unterschiedliche Eindrücke und Geschmäcker sind. Ich persönlich fand die Bahn nicht schlecht und hundertmal angenehmer zu fahren als Bandit, worauf Alex und Stefan gleich entgegenwirkten, dass Bandit viel sanfter fahren würde. Im Gegensatz zur Rückenvernichtungsanlage in Bottrop fährt sich Sierra Tonante wie Butter. Naja, jeder hat seinen Geschmack und das ist auch gut so. Ich hätte kein Problem damit gehabt die Bahn nochmal zu fahren aber die anderen drei winkten dankend ab.
Unsere Rundgang ging weiter und kurze Zeit später trafen wir auf einen Platz mit drei weiteren Attraktionen. In der Mitte dieses Platzes konnte man die supersüße Miniwildwasserbahn
Mini Rapide bestaunen, die ein lustiges Antarktis Theming hatte. Leider leider gab es auch hier wie auch in Tripsdrill diese blöde Einschränkung, dass man die Bahn nur in Begleitung eines Kindes fahren darf. Erwachsene dürfen auf kleinen Attraktionen anscheinend keinen Spaß haben.
Also gigen wir weiter und testeten den super lustigen Minifreefall
Balena Amica, der richtig derbe Spaß macht. Anschließend gab es mit der schön thematisierten Achterbahn
Leprotto Express den nächsten Coaster Count. Hier geht es mit dem Kiddie Coaster quer durch einen Gemüsegarten, richtig schön gemacht.
Als nächstes ging es dann zu einer weiteren Neuheit des Jahres 2006 - das
Katapult, welches zu unserer Freude endlich geöffnet hatte. Da die Wartezeit quasi bei Null lag wagten wir direkt eine Fahrt auf dem grünen Coaster. Der Einstieg ist sehr gewöhnungsbedürftig, das der Zug hier in totaler Schräglage steht und das Einsteigen und schließen der Gurte etwas mühsam ist. Die Fahrt an sich - naja - zweimal Schwung geholt, dann zwei Runden vorwärts durch den
Looping und das wars. Eigentlich ziemlich enttäuschend, längere Wartezeiten würde ich dafür defintiv nicht in Kauf nehmen.
Nach einer kleinen Rast ging es dann direkt mit dem nächsten Coaster weiter -
Family Adventure, spaßiger Coaster der typengleich mit dem Coaster in Slagharen zu sein scheint, bin mir da aber nicht so ganz sicher.
Nun wartete die Raftinganlage
Rio Bravo auf uns. Schon auf dem Weg zum Einstieg konnte man einige Passagen der Bahn begutachten und kam immr wieder zu dem Entschluss, dass diese Fahrt sehr nass werden dürfte und die wurde es dann auch. Wenn man in den runden Booten Platz genommen hat bekommt man gleich mit der ersten Welle die komplette Dusche wenn man blöd sitzt und das wird während der Fahrt auch nicht weniger. Die Wasserfälle an den Seiten plätschern richtig heftig ins Boot und befördern ganze Wellen ins Innere. Da dies aber auf die Dauer zu langweilig wäre fährt man auch schon mal mitten durch einen plätschernden Wasserfall hindurch und die Wellen in den Becken tun ihr übriges zur großen Duschparty. Als Höhepunkt gibt es dann noch den Wassertunnel, wo das Wasser quer über das Boot geschossen wird, um an den Wänden abzuprallen und ins Boot zu spritzen. Wunderbare Rapid River Anlage mit sehr hohen Spaß und Nässefaktor.
Da wir jetzt eh schon nass waren und die nächste Wasserattraktion schon bereit stand, ging es direkt und ohne Umweg zum großen Spillwater
Niagara - the Wave. Auf dem Weg zum Eingang betrachteten wir den großen Splash, den das Boot beim Eintauchen verursachte, kamen aber zu dem Entschluss, dass das bestimmt viel schlimmer aussieht als es in Wirklichkeit ist. Schwerer Fehler! An der Einstiegsstation angekommen wird einem erstmal alles abgenommen was man so bei sich trägt - Hüte, Mützen, Brillen, Rucksäcke, Taschen, Fotoapparate, einfach alles. Ok, jetzt kamen wir dann doch mal ins Grübeln. Dann ging die Fahrt aber auch schon los mit uns in der letzten Reihe. Nächster schwerer Fehler! Der Aufzug wird relativ schnell erklommen, dann eine zügige Fahrt durch die Rechtskurve und dann geht es auch schon abwärts - der Rest ist einfach nur noch nass. Sobald das Boot ins Wasser eintaucht sieht man nur noch Wasser und sonst nichts. Ich habe noch nie bei einem Splash soviel Wasser geschluckt, dass ich kurzzeitig nach Luft schnappen musste. Einfach nur der helle Wahnsinn. Dementsprechend geduscht und nass bis auf die Knochen verließen wir dann triefend das Boot und musste erstmal realisieren was da gerade passiert ist. Beim Ausgang über die Brücke ist dann vorsicht geboten sonst bekommt man die Welle vom nächsten Boot nämlich auch noch volle Breitseite ab. Ein toller Ride, den man aber wirklich nur bei richtig heißem Wetter fahren sollte.
Kletschnass stellte sich die Frage "Was nun?". Die Antwort war schnell gefunden, denn
Katun stand bereit, nur wenige Minuten entfernt. Also nicht wie rein in den aztekischen Themenbereich und schnell lufttrocknen lassen. Gemäß dem Motto "First Ride First Row" mussten wir dann eine gute halbe Stunde auf unsere erste Fahrt warten, wurden damit aber mit einem Coaster der Spitzenklasse entschädigt. Ich war restlos begeistert von Katun, Alex und Stefan meinten,"Black Mamba ist aber besser". Gut, auch wenn ich denke, dass man die beiden Coaster nicht vergleichen kann, kann ich mir da noch kein Urteil erlauben, da ich die Brühler Schlange noch nicht kenne. Für mich persönlich gehört Katun zu den besten Coastern, die ich je gefahren bin. Am späten Abend machten wir noch eine Fahrt in der letzten Reihe im Dunkeln, die ich persönlich noch um Klassen besser fand. Ein genialer Coaster, der einfach nur irren Spaß macht und den man immer und immer wieder fahren möchte.
Wer jetzt denkt, es hat sich ausgecoastert der liegt falsch, zwei hatten wir noch. Zum einen den Powered Coaster
Explorer, der nichts besonderes bietet und dann war da noch die Minenfahrt
Pakal. WOW! So muss eine wilde Maus aussehen. Endlich mal eine Maus mit einem völlig anderen Layout und dann heizt der Wagen auch noch völlig ungebremst über die Strecke. Genial. Meine absolute Lieblingsmaus, auch wenn andere in der Gondel vor Schmerzen aufgeschrien haben. Das Teil rockt ja mal gewaltig.
Nach einem kurzen Päuschen ging es dann zur nächsten großen Neuheit des Jahres -
Ghostville. Von außen mag man eigentlich gar keinen Dark Ride vermuten, eine Westernstadt wurde hier sehr schön nachgebaut und während man so an der Fassade entlangschlendert trifft man irgendwann auf den Eingang, also alles völlig unscheinbar. Während der Wartezeit wird man dann schon mal auf die kommende Fahrt eingestimmt und dann gelangt man in die bereits wunderbar thematisierte Station, in der alles wankt und zusammenbricht. Wenn man dann in einem der vier Personen fassenden Wagen Platz genommen hat geht die Reise durch Ghostville los. Hindurch durch verlassene Städte, über Friedhöfe und durch Wälder, immer begleitet von merkwürdigen Gestalten und unheimlichen Kreaturen. Man sollte eigentlich nicht zuviel verraten, aber Alex kann bestätigen, dass es doch einige richtig gute Effekte im Inneren gibt, die einen mächtig zusammenzucken lassen, mal ganz abgesehen von den Live Akteuren, die ja auch noch ihr Unwesen im Inneren treiben.
Ghostville ist ein verdammt guter Dark Ride mit einem Schwachpunkt. Da sich die Bahn unter einer Kuppel befindet und man keine Decken eingebaut hat sieht man über einen stänig die Kuppel. Aber dem kann man ganz einfach aus dem Weg gehen indem man einfach nicht oben sieht. Ein klasse gemachter Dark Ride mit genialer Thematisierung und einer recht langen Fahrtzeit. Unbedingt ansehen wenn man vor Ort ist.
Nächste Station war nun die
Space Center Area mit den beiden Towern
Columbia und
Dicovery. Meiner Meinung nach der schwächste Teil des Parkes.
Danach gab es dann beim Parkeigenen MCDonalds eine längere Pause, während dessen auch die
Blues Brothers Show nebenan auf der Bühne lief, die wir dann quasi nebenher ansahen. Nichts besonderes, zum nebenbei gucken aber ganz ok.
Danach war es mal wieder Zeit für eine Wasserattraktion, also fuhren wir eine Runde mit der Wildwasserbahn
Auto Splash. Diese Wildwasserbahn besticht durch ihre innovative Thematisierung. In denen als Auto gestalteten Booten fährt man durch eine Waschanlange und durchquert eine Baustelle mit einem fiesen Schockelement bevor es dann den großen Doppelsplash hinuntergeht. Die Thematisierung ist absolut toll aber der Nässegrad ist dann doch eher trocken.
Als nächstes stand dann die große Stunt Show
Scuola die Polizia auf dem Programm. Das Set erinnert sehr stark an das Set der ehemaligen Police Academy Stunt Show in Bottrop, aber das war es auch schon an Gemeinsamkeiten. Nach Betrachten der Show stellten wir fest, dass die Stuntmen in Bottrop doch eher Babystuntmen sind. Was die Stunt Men hier für eine Show abgeliefert haben war einfach nur überwältigend. Die Autostunts atemberaubend, die Mottroradstunts genial, an jeder Ecke Feuereffekte, Leute, die sich von der Tribüne herabseilen, Motorräder die am Publikum vorbei springen, das ganze gepaart mit einer Prise Humor - einfach nur klasse. Nachteil ist sicherlich das man die Dialoge nicht versteht, aber das macht die Action in der Show wieder wett. Definitv meine neue Lieblings Stunt Show.
Den Rest des Tages schlenderten wir dann so durch den Park, besuchten einige Attraktionen ein weiteres Mal und genossen den wunderschönen sonningen Tag. Etwas verwirrt hat uns die Themenfahrt
Monosaurus, eine Einschienenbahn, die vorbei an Dinosaurieren führt, absolut nichts weltbewegendes. Aber der Ausgang ist dreimal so lang wie die Fahrt, da muss man über Brücken und durch Höhlen und denkt die ganze Zeit, das passiert gleich noch was und dann ist Ende. Irgendwie saublöd gemacht, zumal man auch keine Chance hat, diesen langen Weg abzukürzen.
So langsam aber sicher neigte sich der Tag dem Ende zu. Einige Attraktionen haben wir ausgelassen, weil wir da bei der Wärme einfach keine Lust drauf hatten, diverse Karussells, die Monorail und das Riesenrad. Aber ein großes Highlight gab es dann noch kurz bevor wir den Park verließen - Die Nightshow
Il grande Night Show, eine wunderschöne Laser und Lightshow mit abschließenden Feuerwerk. Ein perfekter Abschluss für einen perfekten Tag im Mirabilandia. Anschließend wurden noch Andenken gekauft. Von allen Parks, die wir in den vergangenen Tagen besucht haben, hatte Mirabilandia defintiv das schönste Merch, auch wenn ich es sehr kurios fand, dass es keine Postkarten von Katun gab.
Besuchte Attraktionen:
Scuola di Polizia, Wartezeit 10 Minuten, Bewertung 5/5
Blues Brothers Show, Wartezeit 0 Minuten, Bewertung 2/5
Pirati, Wartezeit 0 Minuten, Bewertung 3/5
Il grande Night Show, Wartezeit 0 Minuten, Bewertung 4/5
Sierra Tonante, Wartezeit 8 Minuten, Bewertung 3/5
La Casa Matta, Wartezeit 3 Minuten, Bewertung 2/5
Balena Amica, Wartezeit 0 Minuten, Bewertung 3/5
Leprotto Express, Wartezeit 10 Minuten, Bewertung 3/5
Autosplash, Wartezeit 15 Minuten, Bewertung 3/5
Katapult, Wartezeit 0 Minuten, Bewertung 2/5
Family Adventure, Wartezeit 10 Minuten, Bewertung 3/5
Rio Bravo, Wartezeit 15 Minuten, Bewertung 5/5
Monosaurus, Wartezeit 10 Minuten, Bewertung 2/5
Niagara, Wartezeit 0 Minuten, Bewertung 5/5
Explorer, Wartezeit 5 Minuten, Bewertung 2/5
Katun, Wartezeit 30 Minuten(First Row), 15 Minuten (normal), Bewertung 5/5
Pakal, Wartezeit 10 Minuten, Bewertung 4/5
Ghostville, Wartezeit 20 Minuten, Bewertung 4/5
Kurz vor 23 Uhr verabschiedeten wir uns vom Mirabilandia und somit ging auch unsere große Sommertour 2006 zu Ende. Eigentlich hatten wir für den letzten Tag noch zwei Alpine Coaster auf dem Programm, aber da die Rückreise aus Ravenna inklusive großer Baustelle bis morgens um 4 Uhr dauerte, entschlossen wir uns spontan, den letzten Tag in aller Ruhe auf der Terasse zu verbringen und einfach nur zu relaxen. Am Abend des letzten Tages bekamen wir dann noch onride Besuch von Robert und Ullrich, die am Tag unserer Abreise mit ihrem Italien Urlaub begannen.
Es war eine wunderschöne Woche, in der wie viele neue Parks, geniale Attraktionen und unvergleichliche Atmosphäre kennengelernt haben. Danke an Alex, Stefan und Anke für eine grandiose Woche mit viel Spaß, vielen Lachflashs und viel guter Stimmung.
Meiner einer wird diesen Italien Trip nicht so schnell vergessen. Ich hoffe, euch haben meine Berichte gefallen und ihr habt ein bisschen erkennen können, wieviel Spaß wir in diesen tollen Parks hatten.
Und wer weiß...vielleicht wird es sogar eine Pflichtveranstaltung für jedes Jahr werden, ich habe jedenfalls jetzt schon Sehnsucht nach den Parks und ihrem Flair. Und vielleicht wird man nächstes Jahr schon wieder Neues zu berichten haben....aber das wäre natürlich wie immer eine ganz ganz andere Geschichte.....
In diesem Sinne,
Ciao Ciao Italia!
Lieber Gruß
Desaster
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