Puh, eben auf nüchternen Magen bei fzpw entdeckt und nachgeforscht:
"Breakdance" und "Top Spin" gebaut
Fahrgeschäfte-Hersteller Huss insolvent
BREMEN (sk)Der Fahrgeschäfte-Hersteller Huss ist zahlungsunfähig. Gestern Nachmittag um 15 Uhr wurde durch Beschluss des Amtsgerichts Bremen die vorläufige Insolvenz für die Firma Huss Maschinenfabrik GmbH & Co. KG in Bremen angeordnet. Zum vorläufigen Insolvenzverwalter wurde Rechtsanwalt Edgar Grönda bestellt.
Huss wurde 1919 in Bremen gegründet und produzierte ursprünglich nur Ersatz- und einzelne Bauteile für Schiffe. In der Freizeitbranche betätigt sich das Unternehmen aber erst seit 1969, mit dem Beginn des großen Booms von Jahrmärkten. Seit den 90er Jahren tritt das Unternehmen zunehmend unter dem Namen Huss Rides auf und passte sich damit seiner internationalen Orientierung an. Erst seit diesem Jahr 2006 konzentriert sich das Unternehmen nur noch auf die Produktion von Freizeitanlagen.
Einige Fahrgeschäfte des Unternehmens sind bis heute fester Bestandteil von Jahrmärkten und Freizeitparks. Dazu zählen unter anderem "Breakdance", "Top Spin", "Shot’n Drop" und "Frisbee". "Breakdance" wurde 1985 von Huss Rides in erster Ausführung entwickelt und gebaut.
Die Firmenzentrale der Firma ist in Bremen. Hier sind 40 Menschen beschäftigt, weltweit rund 280.
Quelle: Verlagsgruppe Kreiszeitung
liebe Grüße,
Dirk
Tatsachen schafft man nicht dadurch aus der Welt, daß man sie ignoriert. (Aldous Huxley, engl. Schriftsteller und Kritiker, 1894-1963)
Auch für mich (wie wohl für jeden) ein Schock. Frage, die jetzt natürlich aufkommt: Was passiert mit den vielen groß- und z. T. einzigartigen Fahrgeschäften? Und die Mitarbeiter sind jetzt natürlich auch nicht zu beneiden.
Gestern noch auf der I-Seite von Huss Rides gesurfte Grüße ,
Jan
Da verschlägt es mir jetzt wirklich die Sprache.......und ich weiß gar nicht was ich da jetzt dazu sagen soll.
Ich hoffe das die Firma Huss dennoch weiter bestehen wird, es wäre ein herber Verlust für die Kirmes- und Vergnügungspark-Szene wenn HUSS verschwinden würde.
Man fragt sich ja dann immer wie solche Firmen insolvent gehen können, aber leider ist es ja nicht der erste Fall in der Vergnügungsbranche dieser Art.
Da verschlägt es mir jetzt wirklich die Sprache.......und ich weiß gar nicht was ich da jetzt dazu sagen soll.
Ich hoffe das die Firma Huss dennoch weiter bestehen wird, es wäre ein herber Verlust für die Kirmes- und Vergnügungspark-Szene wenn HUSS verschwinden würde.
Man fragt sich ja dann immer wie solche Firmen insolvent gehen können, aber leider ist es ja nicht der erste Fall in der Vergnügungsbranche dieser Art.
Stimmt Schwarzkopf. (oder liege ich falsch?)
ich find auch seltsam das die Pleite gehen. und wenn sie weg sind Ist des echt übel.
Wie ich eben im Radio gehört habe, hat die Firma Krupp Stahlbau wohl ernsthaftes Interesse an HUSS, möchte jedoch abwarten, bis die Firma schuldenfrei übernommen werden kann. Laut Betriebsrat sollen die Stellen in Bremen von 42 auf 30 reduziert werden.
Da verschlägt es mir jetzt wirklich die Sprache.......und ich weiß gar nicht was ich da jetzt dazu sagen soll.
Ich hoffe das die Firma Huss dennoch weiter bestehen wird, es wäre ein herber Verlust für die Kirmes- und Vergnügungspark-Szene wenn HUSS verschwinden würde.
Man fragt sich ja dann immer wie solche Firmen insolvent gehen können, aber leider ist es ja nicht der erste Fall in der Vergnügungsbranche dieser Art.
Ob es für die aktuelle Kirmesszene ein Verlust wäre, wage ich zu bezweifeln. Vielleicht in puncto Innovationsspirit und Ersatzteillager respektive Zwischenhändler.
Die Firma Huss hatte schon in den 90ern das Ende ihrer Kirmesblüte angedeutet und auch später realisiert.
Das letzte transportable Fahrgeschäft, welches neu auf den Markt kam war der Booster.
Das Folgeprojekt "34" - der Fly Away - wurde zwar transportabel angeboten, konnte sich aber nie als solche EInheit verkaufen.
Alle Folgeprodukte waren ausschließlich für den Parksektor konzipiert.
Die Verkäufe in diesem Segment kann man - müsste man verifizieren - glaube ich an vier Händen abzählen.
Kunden gab es nachwievor auf allen Erdteilen, besonders der Asienmarkt war wahrscheinlich lukrativ.
ich find auch seltsam das die Pleite gehen. und wenn sie weg sind Ist des echt übel.
Da liegst Du wohl falsch.
Und seltsam ist es auch nicht. Wenn die Aufträge ausbleiben ganz normal.
Bei Schwarzkopf hat sich die Firmenstruktur geändert. Sie wird jetzt von Schwarzkopf jun. weiter geführt. Von Schaustellerseite wird beklagt, daß der Junior nicht so kreativ sei und die Zusammenarbeit sehr nachgelassen hat.
Huss hat den Markt an die günstigeren Hersteller verloren, die nicht nur die Rides "billiger" machten, sondern auch auch oft mit weniger Transporten auskamen.
Dazu muss man auch sagen, das eigentlich der gesamten Branche mittlerweile ein wenig die Innovationen fehlen (auf dem Coaster Markt mal abgesehen...), da nahezu alles, was an Bewegungsabläufen realisierbar ist, bereits produziert wurde.
Wobei, noch ist nicht alles verloren, Insolvenz heißt ja noch nicht, das die Bude ganz dicht macht...
Wenn HUSS wirklich ganz schließen muss, wäre es dennoch schade.
Huss hat den Markt an die günstigeren Hersteller verloren, die nicht nur die Rides "billiger" machten, sondern auch auch oft mit weniger Transporten auskamen.
Wie oben bereits erwähnt, seit mehreren Jahren beschränkt sich HUSS bei den transportablen Geschäften nur auf den Gebrauchthandel, keine Neu-Entwicklungen mehr für diesen Markt.
Aber sicherlich stimmt es, dass die Tendenz für den deutschen Markt in den 90ern Richtung: kleiner, günstiger, transportabler ging und damit in Richtung Mondial, KMG und Italo-Produkte.
Huss hat den Markt an die günstigeren Hersteller verloren, die nicht nur die Rides "billiger" machten, sondern auch auch oft mit weniger Transporten auskamen.
Wie oben bereits erwähnt, seit mehreren Jahren beschränkt sich HUSS bei den transportablen Geschäften nur auf den Gebrauchthandel, keine Neu-Entwicklungen mehr für diesen Markt.
Aber sicherlich stimmt es, dass die Tendenz für den deutschen Markt in den 90ern Richtung: kleiner, günstiger, transportabler ging und damit in Richtung Mondial, KMG und Italo-Produkte.
Meine Rede... wobei wie oben auch schon geschrieben auch unseren Holländischen Nachbarn sowie den italienischen Herstellern die Innovationen ausgehen. Das letzte große Ding war Booster/ Capriolo was wirklich neu und oft verkauft wurde, ansonsten halt die bekannten Afterburner usw. Wobei auch Mondial bis auf den Capriolo auch nicht mehr so gefragt ist, sondern eher KMG...
Würde das Ende der Hussschen Vorherrschaft ebenfalls auf ca. Ende der neunziger datieren.
Wie kommen eigentlich diese Projektnummern zustande?
Werden da realisierte und auch unrealisierte Projekte gezählt?
Laut K&PR: Breakdancer war wohl Nummer 17 und Fly Away die Nummer 34. Andere Projektnummern bekannt?
Die Projekt Nummern sind fortlaufend bei jedem neuen Projekt festgelegt.
Teilweise haben auch nicht realisierte Projekte eine Nummer bekommen.
So fragt man sich, was Projekt 3 und 4 ist?
Die Liste der Projekt Nummern der Huss Fahrgeschäfte:
Aus der Bahn geflogen
Der wohl größte Karussellbauer Deutschlands muss Insolvenz anmelden – und gibt trotzdem nicht auf
Bremen - Fast jeder hat ihre Produkte schon mal gesehen, viele haben sie bereits ausprobiert, aber kaum jemand kennt die Herstellerfirma: Die Bremer Maschinenfabrik Huss entwickelt und produziert Fahrgeschäfte für Jahrmärkte und Vergnügungsparks in aller Welt. Jetzt ist das Unternehmen pleite, und das Bremer Amtsgericht hat ein vorläufiges Insolvenzverfahren eingeleitet.
Der wohl größte Karussellbauer Deutschlands und einer der weltweiten Marktführer hat Kirmesklassiker wie „Breakdance“, „Top Spin“ oder „Frisbee“ entwickelt, insgesamt knapp 50 verschiedene Modelle. Gegründet wurde Huss 1919, damals lieferte die Maschinenfabrik zunächst nur Schiffsausrüstungen. Erst 1969 stieg sie auf Karussells um. Die Produktion ist anspruchsvoll: Einzelanfertigung auf Bestellung. Manche Modelle werden laut Betriebsrat nur drei- oder viermal gebaut.
Aber da den Kirmesbesuchern das Geld nicht mehr so locker sitzt wie einst, tun sich die deutschen Schausteller seit Jahren schwer damit, neue, teure Karussells zu ordern. Huss steuerte gegen, indem die Firma ihre Montage nach und nach ins kostengünstigere Budapest verlegte und sich außerdem auf den Bau von Anlagen für Freizeitparks konzentrierte, vor allem in China und den USA.
Dennoch geriet Huss mit seinen 280 Beschäftigten in die Krise. Nach Angaben der Industriegewerkschaft Metall schrumpfte der Umsatz 2005 im Vergleich zum Vorjahr um die Hälfte. Zudem leide die Firma unter Altlasten: Weil die Kauflust der deutschen Schausteller zurückgegangen sei, habe Huss die Vermietung im Leasing-Verfahren angeboten – und dadurch manches Karussell bald wieder zurücknehmen müssen.
Als Retter kam die zur Certina-Holding gehörende Krupp Stahlbau Hannover (KSH) ins Gespräch, die die Firma übernehmen und weiter sanieren wollte. IG Metall und Betriebsrat akzeptierten, dass Urlaubs- und Weihnachtsgelder gestrichen wurden und neun von gut 40 Beschäftigten in der Bremer Zentrale die Kündigung erhielten. Auch in der Produktion in Budapest sei „drastisch reduziert“ worden, heißt es beim Bremer Betriebsrat. IG-Metall-Sekretär Jürgen Kandulla: „Alle Hausaufgaben auf unserer Seite haben wir gemacht.“
Doch die geplante Übernahme durch KSH ist mittlerweile geplatzt. „Es hat gedauert und gedauert, und dann hieß es: kein Interesse mehr“, erzählt der stellvertretende Huss-Betriebsratschef Thomas Müller. KSH-Geschäftsführer Jürgen Mitsch sagte dazu am Mittwoch dem Tagesspiegel: „Wir hätten so hohe finanzielle Risiken übernehmen müssen, die eventuell auch KSH massiv in Mitleidenschaft gezogen hätten.“
Am Ende sah Huss nur noch den Weg ins vorläufige Insolvenzverfahren. Doch noch besteht Hoffnung: „Insolvenzverwalter, Geschäftsleitung und Investoren führen zurzeit Gespräche, um die Arbeitsplätze, die Produkte und die Marke Huss zu erhalten“, heißt es in einer Pressemitteilung. Die Auftragslage sei „mittlerweile gut“. Und die Geschäftsführer haben bereits eine neue Firma gegründet: Huss Park Attractions. Der englische Name deutet darauf hin, dass die Bremer ihr künftiges Glück wohl noch stärker als bisher in ausländischen Freizeitparks suchen wollen. Eckhard Stengel
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