(Vorneweg: Das Alter ist immer relativ zu sehen!)
Freizeitparks versuchen ja immer die Gradwanderung zwischen
"neuen rasanten Attraktionen" und
"der Park für die ganze Familie" zu schaffen. Und ich denke, den meisten deutschen Parks gelingt dies auch sehr gut.
Jedoch sind mir bei meinem letzen
Phantasialandbesuch so einige Szenen aufgefallen, die mich etwas am Spaßfaktor für Menschen +50 (die nicht gerade heiß auf Thrill sind) etwas zweifeln lies.
Zum einen stand in der Schlange zur Black Mamba ein Pärchen (beide etwa 50) mit der Mutter der Frau (schätzungsweise 75).
Die Ältere Dame machte schon einen leicht verwirrten Eindruck und wurde sogar von ihrer Tochter gestützt!
Die Menschen um sie herum murmelten schon leicht, bis sie sich dann doch entschlossen umzudrehen.
Eine zweite Szene beobachtete ich vor dem PhL-Jet, als die Großeltern eines kleinen Jungen zu ihm sagten
"Och guck mal, bei der Wasserbahn wird man ganz nass! Das ist nichts für uns!"
Demnach war für den kleinen wohl an dem Tag nicht mehr viel drin.
Meine Meinung: Das Phantasialand bietet sehr viel unrasantes und schönes für älter Menschen,
aber man kann es leider nicht sehen / erahnen!
In den "Wir klatschen die Attraktion ohne Theming in die Landschaft"-Parks
sieht jeder Besucher, was auf ihn zukommt.
Im Phantasialand sind so viele Indoor-Attraktionen,
bei denen der Besucher leider nicht erahnen kann, was ihn erwartet bzw einschätzen, ob er es sich zutraut oder nicht.
Die Beschilderung vor der Attraktion reicht da meiner Meinung nicht aus!!!
Woher soll ein älterer Besucher wissen, dass es in der Silbermine keinen Sturz in die Tiefe gibt, aber beim Mystery Castle schon? Das ganze könnte ja auch ala FenJu sein.
Woher soll er wissen, dass die Hollywoodtour keine rasante Wildwasserbahn ist, jedoch der Start schon erschreckend sein kann?
Was mir auffällt: Die Mitarbeitet achten sehr genau darauf, dass
zu junge bzw zu kleine Besucher nicht auf diese oder jene Attraktion gehen, und das ist auch richtig so.
Denn Sicherheit (es geht ja wohl hauptsächlich um die Sicherheitsbügel) geht vor!!
Aber wenn ich sehe, wie ein kleiner Junge nach 30min (oder mehr) in der Schlange von RiverQuest vor allen Leuten(!) unter einen Holzbalken muss, 2cm darunter liegt und mit seiner Mutter heulend ausgemustert wird... das geht einem nah!
Und für ihn war es sicher ein traumatisches Erlebnis. (Denn die "stell dich mal dran"-Markierung davor ist ungenau)
Man denke da mal an eine Schulklasse, in der es immer einen "Winzling" gibt, der dann vor allen seinen Kameraden aussortiert wird.
Aber wie schon geschrieben: Sicherheit geht nunmal vor!
Zu den "Älteren":
Ich denke, es ist für die Mitarbeiter auch nicht leicht (bis zu unmöglich) VOR der Attraktion zu stehen und zu einer älteren Dame zu sagen "Entschuldigen Sie, aber ich würde Ihnen davon abraten!"
(ich meine aber, dass es zu Beginn vor dem MC-Eingang mal so war, oder irre ich mich?)
Wie wir alle wissen gibt es ja die "crazy Omas und Opas" die keinen Thrill auslassen,
aber kennt ihr das nicht auch, dass ihr irgendwo in der Schlange standet und dachtet: "Na wenn der/die das mal überlebt..." ?
Was denkt ihr?
Grüße
Volker