Dieser Bericht ist Teil der Serie "Tom's Orlando Guide". Informationen zu weiteren Parks findet Ihr hier:
Nach meinen
kurzen Ausführungen zu den Islands of Adventure geht meine kleine Orlando-Reihe in die zweite Runde: Ich möchte Euch heute einen Park näher bringen, den viele "Coaster-Wahnsinnige" gar nicht direkt "auf der Liste" haben, wenn es um Orlando geht: Walt Disney World's Magic Kingdom scheint auf den ersten Blick doch eher uninteressant: Kaum Thrills, eine magere Auswahl an Achterbahnen, nur Attraktionen, die man alle in irgendeiner Form schon irgendwo gesehen hat, ob nun im Disneyland Paris oder anderen Parks.
Ich will auch kein Hehl daraus machen: Bei meinen ersten beiden Besuchen war ich auch nicht so überschwänglich begeistert: Mein "erstes Mal" war mein erster Parkbesuch in den USA überhaupt und wir hatten damals 2001 einen Tropensturm erwischt: Es regnete den ganzen Tag wie aus Eimern. Das ist mir seither auf keinem Trip mehr passiert, aber für den allerersten Tag überhaupt sicherlich nicht gut. Bei meinem zweiten Besuch durfte ich kennen lernen, was das "Weekend before Thanksgiving" bedeutet: Nämlich Ausnahmezustand. Nach einer relativ ruhigen Woche im November, platze an diesem Samstag der Park aus allen Nähten: Wartezeiten über drei Stunden waren die Regel.
Das es auch ganz anders geht, erlebte ich bei den folgenden vier Besuchen. Seitdem ist der Park von Besuch zu Besuch in meiner persönlichen Hitliste gestiegen und nimmt im Moment einen absoluten Top-Platz ein. Ein Besuch im Magic Kingdom ist kein normaler Parkbesuch: Es ist ein ganztägiges (und sehr anstrengendes) Erlebnis, das in meinen Augen weltweit einmalig ist.
Time to discover the magic
Dabei sollte man immer die "Geschichte" des Parks im Hinterkopf behalten: Walt Disney quälten in den Sechzigern ähnliche Probleme, wie heute das Phantasialand: Rund um das Disneyland in Anaheim waren bezahlbare Grundstücke nicht mehr zu haben, somit scheiterten viele seiner Expansionspläne am nicht verfügbaren Platz. Um dem Problem zu begegnen, kaufte er Anfang der 60er Jahre über Tarnfirmen große Landflächen südlich von Orlando. Die Rechnung ging auf, denn die Ausmaße des Disney-Areals sind einfach nur gigantisch: 120 km², das entspricht der Größe deutscher Großstädte wie Darmstadt, Kiel, Jena oder Bochum. Auf diesem Gelände befinden sich:
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- Die vier Themenparks Magic Kingdom, Epcot, MGM-Studios und Animal Kingdom
- Die zwei Wasserparks Typhoon Lagoon und Blizzard Beach
- Die Shopping- und Amüsiermeilen Disney's Boardwalk und Downtown Disney (mit Pleasure Beach, Cirque Du Soleil la Nouba und Pleasure Island)
- Etliche Hotels, wie: Disney's All-Star Movies Resort, Disney's All-Star Music Resort, Disney's All-Star Sport Resort, Disney's Caribbean Beach Resort, Disney's Pop Century Resort, Disney's Wilderness Lodge, Disney's Animal Kingdom Lodge, Disney's Beach Club Resort, Disney's Boardwalk Inn, Disney's Contemporary Resort, Disney's Coronado Springs, Disney's Fort Wilderness Resort and Campground, Disney's Grand Floridian Resort & Spa, Disney's Polynesian Resort, Disney's Port Orleans Resort, Disney's Yacht Club Resort, Walt Disney World Dolphin und Walt Disney World Swan
- Fünf, wohl erstklassige Golfplätze: Magnolia, Palm, Lake Buena Vista, Eagle Pines und Osprey Ridge, sowie zwei Minigolf-Parcours
- Eine Rennstrecke und mehrere Sportplätze
Und vieles mehr. Die schiere Größe der Anlage merkt man schon bei der Anfahrt: Ganze vier Autobahnabfahrten gehen vom I4 nur nach Disney ab, auf dem Disney-Gelände verbindet ein spinnennetzartiges Straßensystem alle Attraktionen miteinander.
Und genau dieses benutzt man, wenn man sich frühmorgens auf dem Weg zum "Magic Kingdom" macht. Frühmorgens deshalb, weil man selbst bei einem nahegelegenen Hotel ca. 60-90 Minuten für die Anfahrt einplanen sollte. Zunächst einmal passiert man die riesigen Park-Gates, um die Parkgebühr (leztes Mal waren es 8 USD) zu entrichten. Diese Parking-Fee gilt für den ganzen Tag und alle Parks. Man kann also Park-hoppen oder sogar das gesamte Areal verlassen.
Nachdem man das Gate passiert hat, fährt man noch ein paar Kilometer zum riesigen Parkplatz, auf dem man von freundlichen Einweisern einen Parkplatz zugewiesen bekommt. Hier gilt es, sich Namen (Mickey, Pluto oder ähnlich) und Nummer des Parkplatzes gut einzuprägen, denn sonst ist abends viel Suchen angesagt, zumal die amerikanischen Mietwagen für deutsche Augen alle sehr ähnlich aussehen, das es dem Durchschnitts-Amerikaner völlig egal zu sein scheint, welche Farbe sein Auto hat, Hauptsache es ist weiß. (Tipp für Mietwagen: Wenn man sich den Wagen selbst aussuchen darf (was man meistens darf), immer einen nicht weißen nehmen!). Danach wird man mit kleinen Trams zum Ticket und Transportation-Center gefahren. Auf der Fahrt erzählt einem der freundliche Zugbegleiter das eine oder andere nützliche über die Parks und man macht zum ersten Mal mit der typisch amerikanischen Betüdelung Bekanntschaft: "Watch you head, watch your step, hold children by the hand, get your personal belonings and step of the train as safely as possible". Und ggf. mit Südstaaten-Slang: "Wlcm to the Wlt Disn Resrt". Tröstend: Ich habe einmal neben einer Mutter aus Seattle gesessen, die auch nichts verstehen konnte.
Am Tickets- und Transportation-Center kann man nun Tickets kaufen, oder einen Voucher einlösen. Was mich auf das Thema "Parktickets" bringt: Neben den "normalen" Tages-Tickets, gibt es das Disney "Magic Your Way"-System. Hierbei kauft man Tickets für mehrere Tage, die jeweils zum Besuch eines Parks an einem Tag berechtigen. Will man an einem Tag mehrere Parks besuchen, so benötigt man die "Park-Hopper" Option (die natürlich extra kostet). Man sollte allerdings bedenken, dass man nicht wie bei Universal "mal eben" von einem Park in den anderen "hoppen" kann, sondern dass für den Transport – schon aufgrund der enormen Weitläufigkeit des Geländes – einiges an Zeit verstreicht. Am einfachsten geht es noch zwischen dem Magic Kingdom und Epcot, da hier eine Monorail verkehrt. Bei allen andern Parks ist man auf das Bus-System angewiesen, das zwar super funktioniert, aber nun einmal dauert. Alternativ kann man auch sein eigenes Auto verwenden – hier zahlt sich die unbegrenzte Parking-Fee aus.
Hat man das Ticket – das gleichzeitig Berechtigungskarte für das Fastpass-System (siehe unten) ist – muss man sich entscheiden, denn der eigentliche Park liegt auf der anderen Seite eines großen Sees. Diesen kann man entweder mit einer Monorail umrunden, oder mit einem Schaufelraddampfer überqueren. Letzteres ist auf jeden Fall "kultiger", ersteres schneller. Übrigens: Wer einen Attendant (alle am Disney Namensschild erkennbar) fragt, darf im Zug vorne mitfahren.
Die "good People" nehmen natürlich die Anreise über den See.
Vor dem eigentlichen Parkeingang (an dem auch der Monorailzug zum Epcot abfährt) erfolgt nun seit 9/11 die freundliche, aber gründliche Taschenkontrolle. Danach gelangt man zu den Drehkreuzen, bei denen zusätzlich eine Identifikation mittels Fingerabdruckscannern durchgeführt wird. Und dann ist man endlich "drin" im Magic Kingdom und blickt über die Mainstreet USA auf Cinderellas Castle.
Cinderella's Castle
Wen dieser Aufbau fatal an das Phantasialand erinnert, liegt richtig: Im Laufe des Tages wird man so einige Dinge entdecken, die einem aus diesem oder andern deutschen und europäischen Parks fatal bekannt vorkommen.
Auf der Mainstreet findet man jede Menge Shops, Restaurants und die Guest Relations und die Station der Parkeisenbahn, die um den Park herum fährt und Stops in Frontierland und Mickey's Toontown Fair einlegt. Auf der Fahrt sieht man übrigens absolut nix: Die Bahn fährt halt um den Park herum, nicht durch ihn durch. Also eher einer Empfehlung für Fußkranke. Am Ende der Mainstreet befindet sich übrigens Casey's Corner, wo man zu Live-Klaviermusik leckere Hotdogs essen kann. Yummy! Für mich ein absolutes Must.
Mainstreet USA
Casey's Corner
Am Ende der Mainstreet, am Fuße des Schlosses befindet sich ein großes Rondell, von dem Wege zu anderen Parkteilen abgehen, die da wären: Adventureland, Frontierland, Liberty Square, Fantasyland, Mickey's Toontown Fair und Tomorrowland.
Nochmal Castle
Frontierland
Aufgrund der unglaublichen Attraktionsdichte weiß man häufig nicht, wohin zuerst. Mein Tipp: Wenn es morgens schon einigermaßen warm ist, ab ins Frontierland, denn dort befinden sich zwei Top-Attraktionen, die im Laufe des Tages recht voll werden können: Splash Mountain und Big Thunder Mountain.
Big Thunder Mountain ist eine herrlich gethemete Minen-Achterbahn. Nicht sonderlich schnell, nicht sonderlich hoch, aber irgendwo Kult. Hier lohnt sich übrigens ein Re-Visit am Abend, denn im Laufe des Tages legt der Ride noch einiges an Speed zu. Die Fahrt geht durch Tunnels und durch Canyons, über drei Lifthills und macht einfach Spass.
Big Thunder Mountain
Station
Familienkompatibler Spaß
Apropos "voll werden". Disney bietet dankenswerterweise ein Fast-Pass System an, mit dem man – geschickt eingesetzt – Wartezeiten an vielen Attraktionen auf unter 15 Minuten verkürzen kann. An den Attraktionen findet man Fast-Pass-Automaten, in die man sein Eintritts-Ticket einschiebt und ein Fastpass-Ticket erhält. Auf diesem ist dann ein Zeit-Korridor aufgrdruckt, innerhalb dessen man bei der Attraktion an der normalen Schlange vorbeigehen kann. Der Zeitkorridor ist meistens eine Stunde breit. Außerdem steht auf dem Ticket der Zeitpunkt, ab dem man das nächste Fast-Pass-Ticket ziehen kann, abhängig vom Andrang. Durch gezielt eingesetzte Fast-Pass-Tickets kann man einen Tag im Magic Kingdom sehr elegant optimieren. Fast-Pass ist aus meiner Erfahrung sehr sinnvoll bei:
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- Big Thunder Mountain
- Splash Mountain
- Space Mountain
- Peter Pan's Flight
Während man bei Big Thunder Mountain ein wenig Kult-Bonus in die Waagschale werfen muss, um sich für die Attraktion zu begeistern, ist "Splash Mountain" eine ganz andere Kragenweite. Dieser Ride ist (zusammen mit dem leicht Schwächeren Pendant in Anaheim) mit ganz weitem Abstand die beste Baumstammfahrt, die ich kenne, denn sie ist Kombination aus Darkride und Log-Flume. Der Knuddel-Faktor der singenden Häschen und die gesamte Stimmung auf der Fahrt ist unschlagbar, und wenn gegen Ende (und vor dem ganz großen Drop) das Licht düsterer und die Musik unheimlicher wird, dann weiß man, dass der Absturz in's Briar Patch kurz bevorsteht. Zip-A-Dee-Doo-Dah! Der Nässefaktor ist übrigens durchaus unterschiedlich: Ich habe von knochentrocken bis "soaked" alles erlebt.
Splash Mountain
In diesem Zusammenhang eine kurze Erläuterung zum in Orlando verwendeten "Wetness-Code":
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- You might get wet: Deutsches Nässe-Niveau
- You may get wet: GGf. mit Klamotten geduscht. Realistische Chance, trocken zu bleiben.
- You will get wet: Mit Klamotten geduscht. Minimale Restchance, trocken zu bleiben.
- You will get soaked: Mit Klamotten gebadet: Keinerlei Chance, trocken zu bleiben
Im gleichen Themenbereich befindet sich noch die sehenswerte Animatronics Show "Country Bear Jamboree" die elektronische Schießbude "Shootin' Arcade", Schaufelraddampfer (naja, eigentlich ist die Station im Liberty Square, sie umrunden aber Big Thunder Mountain) und "Tom Sawyers Island".
Anlegenplatz für den Schaufelraddampfer
Adventureland
Direkt nebenan befindet sich das Adventureland, und dort sozusagen die "Mutter aller Bötchen-Darkrides" Pirates of the Caribbean (gesprochen Peiräts of the Kärräbiän). Tolle Szenen mit 125 Audio-Animatronics, ein überraschender Drop und alles top gepflegt, als hätte der Ride gestern erst eröffnet, dabei läuft er seit 1973. Man muss allerdings zugeben, dass die "Piraten in Batavia" durchaus mithalten können, wenngleich der Disney-Ride seine Rust'sche Replik in fast allen Aspekten um (entscheidende) Nuancen übertrifft.
Pirates of the Caribbean
Themeing
Ebenfalls im Adventureland: Die Jungle Cruise, eine Bootstour, der – zugegeben – ein gewisser "Trash-Faktor" anhaftet und die in Nuancen an die alten Wikinger-Boote im Phantasialand erinnert, mit folgenden Unterschieden:
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- Bei Disney ist ein Cast-Member an Bord, der dem Ride einen ganz eigenen Flair verleiht.
- Das ganze drumherum ist nicht mit dem Phantasialand zu vergleichen.
- Bei Disney gibt es den Ride noch. Im Phantasialand nicht.
Junlge Cruise
Ebenfalls in Adventureland: "The enchanted Tiki Room (under new Management)". Eine Audio-Animatronics-Vogel-Show, absolut sehenswert. Hier zeigt sich auch der Unterschied zu Europa: Während derartige Attraktionen z.B. in Deutschland einfach nicht "funktionieren", ist die Stimmung im Tiki-Room in Orlando einfach nur derbe! Must-See (nicht zuletzt wegen der minimalen Wartezeiten)
Weitere Attraktionen: Magic Carpets of Aladdin (Rundfahrgeschäft) und das Swiss Family Treehouse (zum Klettern).
Liberty Square
Hier gibt es im Grunde zwei nennenswerte Attraktionen: "The Haunted Mansion" und die "Hall of Presidents". Erste ist ein Geisterbahn mit Endlos-Fahrsystem. Die Warte-Queue schlängelt sich an einem Friedhof mit einigen makaberen Grabsteinen – wer des Englischen mächtig ist, wird seinen Spaß haben.
Grabstein
Danach folgt eine originelle Pre-Show (zu der ich nicht zu viel verraten will) und schließlich der eigentliche Ride, der von der Fahr-Hardware an die Geister-Rikscha im Phantasialand erinnert. Das ist auch nicht die einzige Parallele, auch die Anhalter-Szene ist eine der sieben Szenen der "Haunted Mansion". Weiterehin bemerkenswert: Im Gegensatz zur Rikscha verwendet die Mansion Onboard- und Offboard-Sounds. Darüber hinaus ist noch festzustellen, dass der Ride sehr, sehr dunkel ist. Das trägt natürlich zum Flair bei, man sollte aber gute Augen haben.
Ebenfalls sehenswert: "The Hall of Presidents", eine Film- / Animatronicsshow mit den 36 Präsidenten der USA (incl. George W. Bush). Man stelle sich das im Europa-Park mit Angela Merkel und Gerd Schröder vor...
The Hall of Presidents
Fantasyland
Das quietschebunte Fantasyland, direkt hinter dem Schloss hat sich dem Thema Märchen verschrieben. Hier finden sich auch eine Reihe kleinerer Attraktionen, die speziell für Kinder gestaltet wurden, wie Ariels Grotto, Show White, Winnie the Pooh (Kleine Darkrides) und Mad Tea Party, Dumbo the flying Elephant, Cinderellas Golden Carrousel (Rundfahrgeschäfte). Bemerkenswert sind hier drei Attraktionen:
Das Castle von Fantasyland aus gesehen, also von hinten
Peter Pan's Flight: Der Ride, dessen Hardware an die der 1001-Fahrt im Phantasialand erinnert ist eigentlich noch nicht mal so wahnsinnig beeindruckend. Dennoch kommt es hier aufgrund der Beliebtheit und der geringen Kapazität zu den längsten Wartezeiten im ganze Park. Wer's unbedingt sehen will, sollte sich einen Fast-Pass holen, nur eine Warnung: Der Ride ist extrem kurz!
It's a small world: It's Ohrwurm-Time. Wer meint, Carnival Festival wäre schon der Gipfel, sollte sich diesen Ride gönnen. Kult. In seiner Kitschigkeit nicht zu übertroffen. Was macht den Reiz dieser Attraktion aus? Es sind nicht die süßen Figürchen, auch nicht die liebevoll gestalteten Szenen. Es ist einfach dieser verdammte Song. "Lalala-la-laaaa, lalala-la-laaaa, it's a small world afer all!"
Mickey's PhilharMagic: Ahhh! Mickey's PhilharMagic. Unter zwei Besuchen komme ich hier nie weg: Ein tolles 4D-Kino mit Wind, Wasser und Dufteffekten und einem wirklich zauberhaften Film. Spätestens bei Ariels "Arie" hab ich immer ein Tränchen im Augenwinkel. Schnüff. Technisch übrigens absolut top, besser habe ich noch nie 4D-Filme gesehen.
Übergang zum Fantasyland
Mickey's Toontown Fair
Wenn wir schonmal da sind, können wir den – in meinen Augen unspektakulärsten – Parkteil direkt abhaken: Mickey's Toontown Fair. Hier steht (für die Coastercount-Schlampen unter uns) ein
Vekoma Junior-Coaster: The Barnstormer at Goofy's Wiseacre Farm.
Typisch: Hunde am Steuer
Daneben ist hier das Haus von Mickey und von Donald und von Minnie und ganz viele Kinder mit leuchtenden Augen.
Das ist das Haus von Mickey Maus
Tomorowland
Tomorrowland ist in meinen Augen der kultigste Teil des Parks. Deswegen, weil das "Land der Zukunft" in Wirklichkeit das "Land der Zukunft, wie man sie sich in den 70er vorgestellt hat" ist. Hier gibt es eine Reihe von ziemlich oberkultigen Attraktionen:
Welcome to Tomorrowland
Tomorrowland Indy Speedway, eine Art Kartbahn mit Führungsschiene, wie in Heidepark, Europapark und Fort Fun, nur hier mit richtigen Verbrennungsmotoren. Macht irgendwie bärig Spaß. Kann ich nur empfehlen, auch wenn die Wartezeit in der gleißenden Sonne etwas unangenehm werden kann.
Indy Speedway
Stitch's Great Escape: Das ehemalige Alien Encounter war alles in allem wohl etwas zu gruselig für den "gemeinen Magic Kingdom Besucher" und wurde umgethemed in "Stich's Great Escape". Hier sitzt man in einen runden Raum um einen Teleporter herum gruppiert und ist mit Schulterbügeln gesichert. In teilweise völliger Dunkelheit wird dann das Alien-Wesen Stitch in den Saal gebeamt und beginnt seinen Schabernack mit den Gästen, springt auf deren Schultern herum, rülpst Ihnen feucht in den Nacken und vieles mehr. Sehenswert. Besonders hervorzuheben ist die Animatronic in der Pre-Show, mit absolut lebensechten Bewegungen.
Space Mountain: Kult. Punkt. Man rast mit winzigen Achtebahnzügen einen 1km langen Track im Dunkeln lang, dem Raumkurve und Herzlinie mit Verlaub am Arsch vorbei gehen.
Banking? Immer falsch! Spaß? Aber hallo, wie Bolle. Tipp für Coastercount-Schlampen: Es sind zwei unterschiedliche Tracks, je nachdem ob man links oder rechts herum geht.
Space Mountain
Buzz Lightyear: Interaktiver Darkride mit per Joystick drehbaren Wagen. Nicht 100% mein Ding, aber wenn man schon mal da ist.
It's the claw!
Walt Disney's Carousel of Progress: Ja, das ist Kult! Drehtheater mit Animtronics, die die wunderbare Welt des Fortschritts anhand einer amerikanischen Normalo-Familie portraitiert. "It's a bright big beautiful tomorrow, just a dream away!". Ein Must-See, schon alleine, weil es hier so gut wie nie Wartezeiten gibt.
Eingangsbereich
Die Show
Tomorrowland Transit Authority: Bähnchenfahrt durch das gesamte Tomorrowland und durch das Gebäude von Space-Mountain hindurch. Sinnlos aber entspannend. Der Eingang befindet sich über eine Rolltreppe beim Astro-Orbitor (Rundfahrgeschäft).
Take a spin to other planets
Die Paraden
Sehenswert ist sicherlich auch die "normale" Parade, wobei ich persönlich die abendliche "Spectromagic" der "normalen" Parade vorziehen würde. Man darf natürlich nicht vergessen, dass während der Parade an den Attraktionen weniger Andrang herrscht. Wenn es also zeitlich eng zu werden droht, ist es ggf. eine Idee, auf die "Hauptparade" zu verzichten und sich abends nur die "Spectromagic" anzusehen. Die MGM Studios haben übrigens auch eine sehr schöne Parade.
Das Feuerwerk
Ein Must-See ist das allabendliche Feuerwerk. Hierzu sollte man sich vor dem Schloss einfinden, da die Raketen von dort gestartet werden. Zu Musikuntermalung wird hier eine wirklich beeindruckende Show veranstaltet, und wenn im ganze Park das Licht ausgeht, entsteht eine ganz besondere Stimmung. Wobei beim abgedunkelten Park die Fortbewegung ein wenig erschwert ist, seid bitte vorsichtig, dass Ihr nicht stolpert und Euch das Knie verletzt.
Das Feuerwerk
Nach dem Feuerwerk bewegen sich die Massen in Richtung Ausgang, jetzt ist aber der richtige Moment noch auf der Mainstreet ein wenig zu shoppen und sich in der unüberschaubaren Auswahl von Merch zu verlieren.
Mainstreet am Abend
Praktical Tipps from the "Kenner"
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- Ihr solltet morgens die Anfahrt nicht unterschätzen. Schaut, dass Ihr pünktlich zur Öffnung am Park seit (hier lohnt es sich den Kalender auf der Disney-Homepage auszudrucken und mitzunehmen)
- Die erste Stunde im Park ist die leerste. Hier können Attraktionen wie Splash Mountain, Big Thunder Mountain und Space Mountain "abgefrühstückt" werden.
- Viel trinken! Gerade unter der floridianischen Sonne empfehlen sich die überall verkaufen Dasani-Wasserflaschen. Diese sind wieder verschließbar und dürfen auf alle Rides mitgenommen werden.
- Der "Funnel-Cake" am Liberty Square ist köstlich!
- Folgende Attraktionen haben Show-Charakter und sind auch bei vollem Park empfehlenswert: Carousel of Progress, Country Bear Jamboree, Enchanted Tiki Room, Stitchs Great Escape
- Fast-Pass nutzen!
- Den Park besuchen, solange man noch fit ist! Ein Besuch kann von morgens um 07.00 Uhr bis Nachts um 01:00 dauern!