Am zweiten Tag des Urlaubs ging es dann genau in die andere Richtung: Von Cadzand aus umrundete ich das Naturschutzgebiebt Het Zein mit dem Fahrrad, überquerte die Grenze nach Belgien und fuhr nach Knokke zum Bahnhof.
Ab dort startet die belgische Küstenstraßenbahn. Diese fährt an der gesmaten belgischen Küst enlang und verbindet die dortigen Badeorte sowie einige Attraktionen. Einzeltickets kosten übrigens 2 Euro, was für eine Strecke von bis zu über 70 km doch recht günstig ist. Außerdem werden Pluskaarts angeboten, das sind Kombitickets Fahrt und Eintritt zu verschiedenen Attraktionen. Weitere Infos dazu werde ich demnächst ins Tourplanungsforum stellen.
Mein heutiges Ziel war der Earthexplorer bei Ostende. Rechts in dem quadratischen Klotz ist das Museum, links in dem flacheren Bau sind Kasse, Shop und Cafeteria.
Dabei handelt es sich um eine Art Erlebnismuseum mit einer Mischung aus Ausstellungsstücken, Modellen, Mitmachexperimentén und (Fahr)Attraktionen. Gegliedert ist es grob nach den vier Elementen:
Nach dem Bezahlen von 14 Euro an der Kasse betritt man einen Raum, in dessen Mitte sich eine Kuppelförmige Projektionsfläche befindet. Auf diese wird ein kurzer Einführungsfilm projeziert.
Anschließend betritt man das eigentliche Museum.
Ganz vorne gibt es eine Bluebox zum mitmachen (wie heute üblich aber in grün):
Dann steht man in der Mitte der Halle und kann sich eines der Elemente aussuchen:
Es sind übrigens alle Schilder, Beschriftungen und erklärungen viersprachig: Flämisch, Französisch, Deutsch und Englisch. Bei Filmen ist die Sprache flämisch/französische, auf einem Extramonitor wird der "Untertitel" auch in Englisch und Deutsch angezeigt.
Die Halle ist zu gut der Hälfte doppelstöckig, wobei sich meistens unten die Rides verstecken und darauf die Mitmachexperimente zu finden sind.
Beginnen wir mit der Luft:
Hier gibt es verschiedene Modelle und Experimente, beispielsweise der im Luftstrahl schwebende Ball oder ein Minitornado:
Tornado ist auch das Stichwort für die Attraktion in dieser Ecke. Das ist eine kleine Simulationsanlage, in der man einen Tornado erleben können soll:
Man betritt einen Raum in einem alten Holzhaus. Dann erfährt man die Tornadowarnung.
Nun wird es etwas windig, das Licht beginnt zu flackern und ein Teil des Daches öffnet sich (im Foto über dem eingezäunten Bereich). Dadurch erhält man einen Blick nach "draußen" und es wehen einem einige Wassertröpfchen entgegen.
Das war es dann auch schon. Als Preshow vielleicht ganz nett, aber irgendwie fehlt da noch was. Da hätte man statt dem lauen Lüftchen mit dem ganzen drumherum vielleicht doch eher einen simplen aber kräftigen Wnidtunnel bauen sollen, um die Kraft des Windes zu demonstrieren.
Im Bereich Luft gibt es noch ein paar weitere Experimente, z.B. die berühmten Rauchringe oder wie Wind eine Sandoberfläche verändert.
Gehen wir nun weiter Richtung Feuer. Hier oben in der ersten Etage gibt es wieder ein paar Exponate, wie z.B. diese Methaneruption am Meeresboden, die selber ausgelöst werden können.
Aber auch statische Exponate gibt es, wie z.B. dieser Erdball, auf dem für jeden Vulkan eine LED leuchtet:
Unten im Erdgeschoss findet man Volkano the Ride.
Das ist eine Bootsfahrt in diesen etwas unförmigen Booten:
Man fährt einfach durch eine Vulkanlandschaft.
Interessant ist aber das Finale:
zunächst fährt das Boot einen kleinen normalen Lift hinauf, bis es dann in der waagerechten stoppt. weiter nach oben geht es mit einem kurzen Vertikallift. Das Boot wird wenige Meter vormärtsgeschoben und stoppt erneut. Der Höhenunterschied beträgt trotz dieses komplizierten Lifts aber nur etwa 3 m.
Nun klappt der Boden mit dem Boot plötzlich nach vorne fast in einem 45 Grad Winkel nach unten und das Boot saust in den Wasserkanal herunter zurück in die Station.
Gegenüber geht es weiter mit dem Thema Wasser:
Warum ist eine Seifenhaut so stabil?
Der Wasserkreislauf:
Auch zum Thema Wasser gibt es eine Attraktion:
Abyss, eine Tauchfahrt im U-Boot. Vorne wird der Ausblick ins Meer projeziert, immer wieder durch Einspieler über bestimmte Meerestiere ergänzt. Auf dem Bildschirm rchts neben der Projektionsfläche sind die Übersetzungen ins Deutsche und Englische zu sehen.
Einziger zusätzlicher Effekt: Immer denn das Baoot irgendwo anschrammt, oder vom Tintenfisch geschüttelt wird, vibrieren die Sitzbänke kräftig.
Weiter zum Thema Erde:
Hier geht es um die Themen Magnetismus und vor allen Dingen Erdbeben, deren Entstehungen und Auswirkungen.
Veranschaulichung von Druckwellen:
Passend dazu die Attraktion Richter 7, ein Walkthrough:
Man durchquert eine vom Erdbeben zerstörte Stadt, es gibt ein paar Informationstafeln...
... und schließlich spürt man hier das Erdbeben am eigenen Leib (Rüttelboden):
So, dass waren die vier Elemente auf der Erde und Stand des Museums im letzten Jahr
Mit der Neuheit 2007 wird nun auch der Weltraum erobert:
Einsteigen und Abheben in Appolo 3000:
Dabei handelt es sich um einen Mini-Freefalltower (von Moser?) von schätzungsweise etwa 8 Metern Gesamthöhe. Darin haben 10 Personen, 5 und 5 je mit dem Rückn zu einander, Platz.
Nach dem Einsteigen wird es dunkel. Ein Countdown ertönt und man fährt recht langsam an die Spitze des Turms. Dort wird jeweils vor die Sitzreihe ein Film projeziert. Man entfernt sich von der Erde und kommt an den anderen Planeten vorbei. Diesen weicht man jeweils mit einem Hopser nach unten aus. Am Ende fliegt man wieder zur Erde zurück und fällt bis hinunter.
Für mich war das der gelungensten Ride, weil er edukative Aufgabe und Ride einfach perfekt verbindet.
Am Ausgang durchquert man noch einen Shop, in dem es auch unmengen Experimentiersets zu kaufen gibt und die Cafeteria.
Ich war knapp 2 Stunden da drin, was mir persönlich gerade so gereicht hat. Allerdings war es relativ leer und viele Exponate kannt eich schon aus ähnlichen Anlagen. Wenn man aber mit Kindern dort ist und auch alles mitmacht, kann man sich dort durchaus etwas länger aufhalten. Allerdings finde ich den Eintrittspreis mit 14 Euro doch arg hoch.
Weitere Infos findet ihr auf der Homepage:
earthexplorer.be
Interessant ist übrigens, dass der Earthexplorer zur Merlingruppe gehört, welche kürzlich ankündigte, neben ihr Legoland Günzburg einen weiteren "Park" zu errichten. Vielleicht gibt es ja bald die Marke Earthexplorer noch öfter in Europa?