Held sucht Land -> Legoland Deutschland 7. April 2007 (Bilderversion...sch... Timeout... sorry)
Nach Sichtung meines aktuellen Coster-Counts kamen zu Ostern 2007 erhebliche Schamgefühle bei mir auf.. es war unvermeidbar.. der Besuch im Park mit den 3 neuen Counts und den (vermutlich) vielen bunten Steinen keine 2,5 Bahnstunden entfernt .
Indes.. Scham scheint kein Gefühl zu sein, was so recht zum Legoland passt.. jedenfalls eindeutig nicht zu den geforderten Eintrittspreisen für Großgewachsene meines fortgeschrittenen Alters ..29,50 Euro (nicht DM) sind auf der Webseite angeschlagen Da kann der Schwabe nicht anders, als ein Online Ticket für 26,50 Euro zu kaufen... ( sofern man ne Kreditkarte und das notwendige Gottvertrauen zu solchen Zahlungsmitteln hat )
Einmal auf der Webseite angekommen, eröffnen sich aber auch gleich weitere Sparmöglichkeiten... man ahnt, dass es einen Shuttelbus geben könnte und.. da staunt man nicht schlecht.. dass man diesen mittels Buchung bei der Deutschen Bahn (Zielbahnhof Legolangd, Günzburg) gleich mit buchen kann.
Die geplanten zwei Schwaben ergaben also schon mal heftiges Einsparpotential für Sparfüchse, was in meinem Fall die Wertung für das Preis/Leistungsverhältnis dieses Parks ein wenig zum besseren bestimmt hat.
( ok.. der Versuch, die Strecke mittels Onlinebuchung bei der Bahn zu ordern, ging jämmerlich schief.. nur Zusenden der Bahnbillets (statt des sonst üblichen direkt Ausdrucks) möglich, eröffnete das Onlinebuchsungsbeamtensystems.. aber am Schalter, da hab ich sie bekommen, die Karte bis ins Legoland
)
Anfahrt mit der DB lief tadellos.. 9:30 in Günzburg Bahnhof angekommen dann gleich den Schuttelbus gegenüber ausgemacht und sich dort noch rechtzeitig um einen Sitzplatz beim netten Fahrer beworben..9:40 brummte der bis auf den letzten Sitzplatz gefüllte Bus dann los, um seine Passagiere um 9:50 fast vor dem Haupteingang abzusetzen.
Merke: Anbindung Legoland – ÖPNV : Problemlos und vorbildlich!
10 Uhr macht der Legoladen mit angebauten Fahrgeschäften dann auf.. aehm.. ja... genau 10:00 ... der sonst oft übliche Einlass der Vergnügungssüchtigen in einen Vorbereich des Parks aber schon mal am Kartenknipser vorbei fand nicht statt.. entsprechend vorbildlich war dann die Schlange vor den Eingangsdrehkreuzen.. (die dann auch noch eine gewisse Vorsortierung nach „Online, Jahres -Sonstwas Ticket erwarteten und somit die Wartezeit mit Schlangenspringen verkürzten).
Also das war es also, was die Werbung mit „Nicht an der Kasse anstehen bei Kauf eines Online Tickets“ meinte.. ( weil.. die Kasse war definitiv der einzige Bereich im Eingang, wo nicht ganz viele vor ganz vielen anderen gestanden sind ...)
10:00:00 .. DA geht’s ab.. .. oder auch nicht.. als ONLINE Ticket Nutzer erlebt man dann, das z.B. die Morgensonne ein Einlesen der Tickets erfolgreich verhindert, es sei denn – und da ist man für das Insiderwissen der jeweils ein paar der Gates betreuenden Mitarbeiter des Parks sehr dankbar – man hält die Hand passend vor den Scanner, so dass die Sonne nicht mehr reinleuchten tut.
10:15 passing the borderline to Legoland Germany..
( he, nicht mal 25 min.. wenn ich da an die 3 h in Alabama denke... lächerlich
zudem locker 30 Sekunden durch lösen des Onlinetickets gespart.. whow! )
Durch das lange stehen in der prallen Morgensonne schon etwas verwirrt, gings erst mal hin zu den Drachen dieser Welt .. da wo der Mensch noch Ritter und die Drachen noch öffentlich rauchen dürfen. (
Knights Kingdom.. ja.. klasse Idee vom Park.. die Themenbereiche ausländisch heissen, aber fast alle Hinweistafel einsprachig in Deutsch zu halten.. )
Rinn inne Burg – rein in die noch leere Warteschlange und fix den Drachen gejagt.. Der hinlänglich bekannte erste - einer Themenfahrt (sofern es denn ein Thema geben würde) nicht unähnlichen- Teil vermochte noch beim schnellen Durchrollen zu gefallen.. indes .. wer Details ala Europapark, Tripsdrill, Efteling etc. erwartet, wird enttäuscht sein.. a bissle orgineller Legokram mit buntem Licht ausgeleuchtet und das war's dann auch... schon wird man ausgespuckt und auf den Lifthill des coasterlastigen , aber dafür völlig ungethemten Teils entlassen. Fahrt gefiel mir recht gut ..war kurzweilig und „mal was anderes“.
Whow.. was für eine Bahn, diese Drachenjagt...
...da rauscht er vorbei... der Drache, der gejagte...
...von Wölfen beheult...
von einem (mir unbekannten) Onrider beobachtet...
(Wer kennt denn netten Dicken in der Mitte des Bildes??)
Dann weiter
zum anderen Drachen, der wo diesmal brennen soll laut Schild. Tut aber maximal etwas vor sich hin glimmen arg jammervoll im engen Kreis gefangen aber dafür dann zweimal rum , was dann auch mir gereicht hat, weil selbst die mitfahrenden 6 jährigen bohrten lieber mit dem Finger in der Nase als mit spitzen Angstschreien in den Ohren der Parkanlieger. Nach dieser Vorstellung hat Feuerdrache bei mir persöhnlich mit dem Rocket Ride Rollercoaster im MP zumindestens gleichgezogen..
Irgendwie ist diese Szene das einzig gelungene am Feuerdrachen
Damit sich das von den vielen
G-Kräften strapazierte Körpergewebe wieder halbwegs in die gewohnen Formen zurückbilden konnte, ging es dann zum Aussichtsturm.. auch hier 0,keine Warteschlange rein in das Ding, was dann auch anstandslos anhob, obwohl nicht mal zur Hälfte voll. Erfreulich... beim Aussichtsturm erreicht Legoland den von anderen Parks gewohnten Standard , ja man wurde sogar zwei mal im Kreis geschwenkt, bevor man wieder austreten durfte... (was dank der modernen und dafür ausreichend vorgesehen Anlagen im angenehmen Rahmen möglich war..keine Frage der Park kam blitzsauber daher)
Da wir nun auch endlich mal 10 min anstehen wollten, gings weiter zum Tret-O-Mobil ... pah.. was für eine Enttäuschung.. nix war's mit treten müssen.. alles Schummel.. die Dinger gehen scheints elektrisch und an diesem Tag auch nicht sonderlich schwungvoll, was augenscheinlich auf einen sehr gastorientierten RideOp zurückging, der sehr, sehr, sehr, sehr sorgfällig bei der Beladung der Höllenkutschen vorging.. zeitweise sah es in der Station aus wie im nichtausgebauten Frankfurter Kreuz so gegen 16.15 an einem Osterdonnerstag..
Rundreise war dann angenehm aber nicht sonderlich ereignisreich ..echte Tretbahnen haben eben noch ihren sportlichen Reiz
, hier gab es nur ein wenig Legolandaussicht.
Die Morgensonne war drauf und dran, zur Mittagssonne zu mutieren.. Zeit also, einen Blick in die Wasserecke des Parks zu werfen:
Land der Piraten und der Abenteuer .
Aha.. sieh mal einer Guck ..
Dschungel X-Pedition ist angesagt..
ein Bötchen zum viele Leute reinhocken, a bissle in einen von außen sogar ziemlich echt aussehenden Felsen reinschippern, rumgedreht werden ..einen -zugegeben recht nett gemachten Lego Dino begucken... und dann raus zum Final drop und PLATSCH... verdammt... offenbar hat mich Tripsdrill mit der Badenwannenfahrt so verdorben, die Teufelsfässer arg eingenommen gemacht.. aber es will auch hier einfach keine Begeisterung aufkommen. In Schulnoten 4+ .. oder lag es einfach nur daran, dass das verdamm... Boot ein paarmal verdammt heftig in die Wandung der Führungsrinne eingeschlagen ist und ich mir ausgerechnet bei ner Bootsfahrt ein paar wirklich gemeine Schläge eingefangen habe?
und..PLATSCH..
Einerseits eigentlich eine prima Anlage von außen .. aber es fehlte leider auch hier die echte Liebe zum Detail und ein paar nette Effekte ( Licht, Sound, Nebel etc..), die ggf. die vergleichsweise langweilige Fahrt aufpeppen könnten.
Gleich nebenan dann ein Lichtblick:
Käpt'n Nicks Piratenschlacht !
( richtig ..im Land der Piraten...)
Hier gibt es auch eine Piraten-Schwenk-Einrichtung.. die Piratenschule,,
Nette Legofiguren kombiniert mit stimmigen kleinen Bauten und der guten alten Idee, sich ordenlich gegenseitig nass zu spritzen und das dann noch mit einer Bootsfahrt, die bekanntlich lustig ist, zu kombinieren bieten auch dem unbeteiligtem Zuschauer ein wirkliches Vergnügen. Die auf den Piratenbooten montierten handbedienten Wasserförderer haben durchaus das Zeug, reichlich H20 in den Rollkragenpullover eines in Reichweite befindlichen Opfers zu pumpen und die Duelle „auf See“ zwischen den Booten waren auch nicht ohne
. Besonders nett und eigentlich unerwartet: Die am Rande des Teiches aufgestellten „Wasserwerfer“ waren ohne zusätzliches Endgeld zu nutzen.. (was aber nicht immer auf die ungeteilte Zustimmung der Bootsbesatzungen stieß <veg>)
toller Lego Hai
Wenn das Wetter es erlaub.. eine riesen Gaudi die maximal etwas leidet, wenn man 2,00 Euro (!) in den anschließend vielleicht fälligen Menschentrockner stecken soll...
Wasser marsch!
Aber warum 2 Euro ausgeben, wenn man ne macksche Maus zum trockenfahren aufgebaut hat?
Stelle mit maximaler Windgeschwindigkeit...
Project X - LEGO® Test Strecke nennt sie sich hier, gibt vor , ausschließlich der Demonstartion von Naturkräften zu dienen und war nach ca. 5 min Wartezeit für mich zu nutzen. Ne Maus eben... ne harmlose ( und ich HASSE Mäuse..) dazu.. aber was solls.. man sitzt gut drin und es ist ein Count
.
Was gab es sonst noch zu sehen?
Frankfurter Skyline, wie man sie sich auch 1:1 wünschen würde..
Klar..
die Miniatur Welt... keine Frage, etwas besonderes und viel zu schade, um ganz fix durchzurennen. Zu meiner eigenen Überraschung und nach anfänglich gedachtem „ boh ey, is das wenig Lego..“ hab ich dann doch 2 Stunden in diesem Bereich verbracht.
Wer Details ala „Miniaturwunderland“ erwartet, verlangt wohl zu viel vom groben Legoklotz.. aber in der Halbdistanz offenbarten sich viele nette Perspektiven und – a bissle Phantasie sollte man dabei haben – auch sehr viele gewitzte Details
Meine Begleitung hab ich dann noch testhalber im
Legotestcenter abgeliefert und nach 2 Stunden einen Diplomlegobauer mit Urkunde zurück bekommen .. Hier Punktet Legoland natürlich wieder und bietet Dinge, die normale Parks nicht im Angebot haben können.
Einstein.. ein Name wie von Lego erfunden...
Gelle.. ganz einfach, so ein paar Dingsdas zusammen zu stöpseln..
... und so sieht es aus, wenn man Diplom Legobauer ist..
Einzigartig sind wohl auch die
Power Builder ..
ich mag kein Überkopfgeschüttel mit garantierter Hangtime im Bügel und bin somit der Aufforderung, mein Fühstück so gegen 14 Uhr nochmal den Umstehenden vorzuzeigen, fern geblieben. Freundlicherweise gibt es aber für die mehr sadistisch als masochistisch veranlagten Besucher eine Beobachtungsplattform, von der sich der wilde Geschwenke der einarmigen Industrieroboter gut beobachten lässt. Da die Schwenkwilligen Programmkarten einschieben konnten, scheint zumindestens wieder eine Auswahl an Fahrprogrammen vorhanden zu sein.. vom 15 min Augenschein schient sogar eine nahezu freie Figurenfolge möglich zu sein..jedenfalls sah ich Figurenfolgen, die problemlos hellhäutige Mitteleuropäer in günheutige Alliens verwandeln konnten.
Wer sowas mag, wird hier seinen Spass haben können.. Wartezeiten laut Aushang 15 min und es lief nur eine von zwei Anlagen. Ambiente und Stimmung in der Minenhalle war zwar karg aber passend und somit gelungen. Für mich gehört dieser Teil auch zu den besseren des Parks.
Zum Ende des Tages gab's dann noch a bisle
Affentheater ..... wir sind völlig uninformiert rein gestolpert und in Erwartung einer Tiershow gabs stattdessen Kasperletheater.. allerdings mit 2 Schauspielern statt den üblichen Handpuppen. Für mich ein „man war um Unterhaltung bemüht..“ Punkt.. überzeugt hat mich das ganze weder in Spielwitz noch in Sachen Handlung oder Idee.. sah verdammt nach Vorstellen 3487 von 1927578 aus .. aber klar.. kurz vor der Rente stehend bin ich natürlich auch nicht Teil der richtigen Zielgruppe ....zumal..also ich hatte mich auf Affen gefreut :->
Noch fix das
4 D Kino besucht... Film war in 3 D ..die 4 D Effekte recht flach für meinen Geschmack.. ein wenig Wind hier, ein wenig Schnee dort... nett, aber keine echten Überraschungen mehr, die irgendwie verblüfft hätten. Somit als 3 D Kino nett, aber die 4. Dimension sehr flach.
Rückreise mit dem Shuttelbus und der DB ging problemlos.. Shuttelbus diesmal auch nur zu max. 20 % gefüllt.
Zusammenfassung meiner Eindrücke:
Kleiner, sauberer Park mit sehr guter Anbindung an den ÖPNV. Nette und bemühte Mitarbeiter, denen es allerdings hier und da noch an Effizienz fehlte. Attraktionen im Fahrbereich meist unteres Mittelmaß Theaming von „auf gutem Weg“ hin bis zu „gar nicht“ erlauben es nicht, den Park als Tipp für Fahrfans zu nennen. Power Builder sind eine positive Ausnahme von der Einheitskost- wenn man es denn mag geschwenkt statt gerührt zu werden.
Die Angebote rund um Lego sind vorhanden, waren für mich aber überraschend dünn und schienen hauptsächlich als Verkaufsschau ausgelegt zu sein ( z.B. Legofabrik) hab a bissle den Spass mit Legos vermisst und war auch bei der Suche nach den im Übermass erwarteten Legofiguren vergleichsweise erfolgslos... ( ok, es gibt sie.. aber mir kamen die Mülleimer zahlreicher vor)
Showangebothabe ich nur geschnuppert.. da aber etwas erwischt, was ab 6 Jahren so recht niemanden mehr zu begeistern vermochte.
Bedenkt man den ( auch um ÖPNV und Online Rabat reduzierten) Eintrittspreis, bleiben am Ende des Tages Zweifel, ob das Preis/Leistungsverhältnis im Legoland mit anderen Parks mithalten kann.. richtig nasswerden geht in einem Funbad durchaus preiswerter wenn vielleicht auch nicht unter Piratenflagge, aber es fehlen echte Highlights oder ein begeisternde Stimmung.
Legoland ist somit kein MUSS auf meiner Jahresparktour... aber so alle 4 Jahre kann man mal reingucken, wenn es deutlich unter 30 Euro zu realisieren ist
Die Piratenecke hat mir gut gefallen, da Angebot, sich einmal an aktuellen Legobausätzen zu versuchen ist vermutlich erst richtig spannend für Dauerkarteninhaber aber im Ansatz durchaus mit Unterhaltungswert für Kids.
Leider bietet aus meiner Sicht der Rest des Parks einfach zu wenig für die ganze Familie, als dass sich hier das Preis/Leistungsverhälnis durch die relativ günstige Jahreskarte positiv auswirken kann.
Gerüchten zu Folge soll Richard Rodriguez diesen Durchbruch erzeugt haben, als er das Angebot bekam, einen neuen Weltrekord auf dem Feuerdrachen aufzustellen...
so sah man nie die Kahlen wände der Höhle,
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