Am Dienstag den 17. April war es endlich soweit und unsere mehrfach angeplante aber immer wieder verschobene Expedition nach Tripsdrill fand statt.
Das Wetter war fast schon wieder zu prächtig (heiß, pralle Sonne, kaum Wind) aber da die Osterferien vorbei waren, war der Park sehr leer. Das hatte zwar den Vorteil, daß man ziemlich nirgends anstehen mußte, aber als Nachteil waren dafür sehr viele Leerfahrten zu beobachten.
Wir betraten den Park und wurden dort erstmal von einem Animatronic "begrüßt", der verschiedene Probleme mit seiner Verdauung hatte. Bauerntheater-Humor, aber witzig umgesetzt.
Als erstes gingen wir zum ältesten Teil des Parks, der Altweibermühle. Hier gibt es eine schöne Indoorrutsche, die viel Tempo und Spaß macht.
Das "Gegenstück" die Altherrenmühle ist ein Walkthrough mit verschiedenen Wackelböden und dergleichen, die sich außerhalb des Hauses fortsetzen. Vor allem die hügeligen Walzenbahnen sind eine sehr lustige Angelegenheit.
Als nächstes machten wir eine Rundfahrt über den Mühlensee, hier machte sich die Leere nachteilig bemerkbar, da solche SplashBattles (wenn auch sehr harmlos umgesetzt hier) am meisten Spaß machen wenn viele Leute unterwegs sind und sich naßspritzen.
Der Donnerbalken war nix für mich, aber ich hatte trotzdem meinen Spaß. Da meine bessere Hälfte nicht mitbekommen hat wie die Fahrt abläuft war sein Gesichtsausdruck beim Kippen des Balkens und des "Freefalls" Gold wert.
Schade, daß ich nicht sooo schnell knippsen konnte.
Beim Seifenkistenrennen hatte mich vor allem die Technik interessiert, da die Wagen hier mittels Induktionsschleifen (oder so ähnlich... ) auf der Bahn gehalten werden. Macht in dieser Form wirklich viel Spaß und ich habe unsere Wettfahrt haushoch gewonnen.
Die kleine Wildwasserbahn wollte ich nicht fahren, das sah mir einfach zu eng aus. Aber die Boote waren sehr witzig gethemed, die Bahn selbst leider nicht so sehr...
Nun schlenderten wir über die Freilandausstellung und machten eine Fahrt in den Weinfässern mit. Anschliessend wurde der Heiratsmarkt begutachtet (lustig gemacht, aber die Figuren könnten ein wenig zeitgemäßer eingekleidet werden...) mit Schmetterlingsfahrt, Scherzrädern und der Wiegenfahrt der gemächliche Teil hintereinander abgehakt.
Während ich was zu Trinken besorgte wurde das Kettenkarusell von meinem Mann getestet und für OK befunden, danach hatten wir eine Alleinfahrt im Gugelhupfkarusell und bei den Latschen.
Nun zog es uns endlich zum neueren Parkteil.
Beim Betreten dieses noch leeren Abschnitts wurde man von der wunderschön aussehenden Burg "Rauhe Klinge" schon gleich in Stimmung gebracht. Aber erstmal machten wir uns auf zum Waschzuberrafting.
Der Wartebereich ist hier mit einer Art Musuem verknüpft, in dem man verschiedene Waschmaschinenarten im Laufe der Geschichte bewundern konnte. Sehr schön aufgemacht und wirklich interessant. Dann kamen wir endlich zur Bahn selbst. Eine sehr geile, aber gemächlichere, Raftinganlage mit wunderbarer Gestaltung. Der einzige Kritikpunkt ist meiner Meinung nach das sehr langsame Laufband hoch zur Station, das zieht sich wie Kaugummi....
Über eine große Freifläche, die hoffentlich bald mit etwas schattenspendenen Pflanzen bestückt wird, kamen wir endlich zur Burg und machten uns gleich auf zur Badewannenfahrt zum Jungbrunnen. Die Warteschlange führt hier durch eine Ausstellung die die Geschichte des Jungbrunnens in Tripsdrill erzählt. Sehr gelungen und witzig aufgemacht, es lohnt sich wirklich die Schaukästen anzuschauen.
Die Fahrt selbst gewinnt schon durch die Gestaltung der Boote Sympathiepunkte bei mir, aber auch der Track ist sehr gut gestaltet. Eine kleine Schußfahrt am Anfang zum Fotografieren, dann den Jungbrunnen und eine Rückwartsschußfahrt und dann geht es endlich hoch in den Turm für eine schön lange Schußfahrt bei der man wirklich naß wird.
Sehr positiv fand ich die beiden Haartrockner am Ausgang der Bahn, ein sehr guter Service!
Am anderen Ende der Burg ist die "gsengte Sau" zu finden, die Bahn überschneidet sich an manchen Stellen mit der Wildwasserbahn und dem Wartebereich, so daß man es kaum erwarten kann im Wagen zu sitzen. Es gibt auch hier eine Ausstellung, dieses mit Kutschen und Schlitten, also thematisch sehr passend. Einziger Kritikpunkt ist für mich, daß die interessanten Zeitungsberichte die in der Warteschlange aushängen gerade an der engsten Stelle sind, das macht wenig Lust sie auch mal zu lessen.
Die Fahrt selbst ist sehr geil und lohnenswert, auch wenn ich die Mausschleifen langsam zu hassen beginne...
Nun ging es nochmal in den alten Parkteil, wo wir den Tausendfüßler gefahren sind, leider mußten wir hier wieder warten bis genug Leute im Zug saßen... Schöne Kiddie-Bahn die Lust auf mehr macht.
Nun sind wir noch schnell mit den Suppentassen durch die Blumenbeete gedreht worden um dann das lustige Weinfaß (was das sein sollte ist mir immer noch nicht klar.. ein Walkthrough halt..), die Kaffetassen und die Wäschekörbe zu fahren. Nix besonderes, aber das sehr nette Theming holte hier auch einiges raus.
Nach einem weiteren Abstecher zur Rauhen Klinge ging es ins Restaurant, Preise und Essen waren OK, nur die Pommes für mich etwas zu salzig...
Zum Abschied ruhte ich mich auf den Bänken im sehr schönen Picknickbereich aus, während mein Mann dann endlich den Maibaum fuhr.
Fazit: Ein wirklich wunderschön gestalteter Park, der sich mit eher ruhigen Fahrgeschäften an die gesamte Familie wendet. Die drei neuen Fahrten sind auf jeden Fall einen Besuch wert.