Das Sauerland war nach einer etwas längeren Pause mal wieder Ziel unserer Tagestour. Tag 2 der sagenumwobenen Six Flags Sauerland-Tour führte uns nämlich nach Bestwig ins Fort Fun wo ein Workshop zum Thema ordnungsgemäßen Rodeln mit stil- aber ohne Fingerbruch stattfinden sollte. Die Hinreise über sechs Autobahnen im 15-Minuten-Wechsel erwies sich im Gegensatz zur
Panorama Park-Edition als äußerst komfortabel. Die befürchteten vollen Strassen zu Ferienbeginn blieben erfreulicherweise aus, genau wie die Dorfdurchquerungsstrapazen über Serpentinen von denen wir dieses Mal weitestgehend verschont blieben. So erreichten wir nach etwa 100 Minuten Fahrt den Parkplatz, wo uns auch schon der hessische Rodelbahnexperte Dirk L. sowie die anderen Freunde des gutbürgerlichen Rumstehens und Diskutierens freundlich empfingen. Nach einem Gruppenfoto bewegte man sich in den Park, um zum Warmwerden gleich fünf Runden auf Devils Mine, einem Junior Coaster der Marke "Ich-bin-ein-
Vekoma-erinnere-dich-an-den-Namen-wenn-Du-Schmerzen-erfährst" zu drehen. Der wirklich beeindruckende Wartebereich, mit Funhouse-Elementen sowie Animatronics ist weitaus gelungener als die Fahrt selbst, die höchstens vom Layout überzeugen konnte. Ein richtiges Funhouse gab es dann im Anschluss auch noch, mit Themenschwerpunkt Dunkelheit. Für mich persönlich ist ein Funhouse ein Funhouse, wenn man mehr als nur dunkele mit Schwarzlicht ausgeleuchtete Gänge begehen kann. Die Fun-Elemente waren jedenfalls etwas mager. Ein wenig mehr Ulk stiftete da schon die kleine oldschool Geisterbahn "Mysteriöses Warenhaus", welche sich ein Haus weiter befand. Eine klassische 2-Personen Geisterbahn, wie man sich aus alten Kirmestagen kennt.
Unser zweiter Coaster des Tages mit dem Namen Wirbelwind, quasi eine alte Mini-
Vekoma Corkscrew, überraschte mittig mit einer fast sanften Fahrt, vorne dagegen mit den gewohnten lümmelhaften Begleiterscheinungen. Für eine 25 Jahre alte Dame, aber definitiv verzeihbar. Eine gewisse Sportlichkeit wurde dann von uns beim Shake "Tomahawk" abverlangt, um wenigstens ein paar Überschläge zu schaffen. Einfach zu langsam für unsere Fahrgewohnheiten drehten sich die Gondelkreuze. Der Rapid River Rio Grande, (der den Titel des wahrscheinlich kürzesten Rapid ever sicher hat), scheute sich irgendwie uns eine für den Sommer angemessene Bewässerung zu spendieren. Diese Rolle übernahm dafür der Wild River, der unsere Kleidung speziell zur letzten Schussfahrt von einer ordentlichen Portion Wasser profitieren ließ.
Im hinteren Teil des Parks steht neben einiger Attraktionen für die ruhigeren Gemüter, noch die Marienkäferbahn. Ein
Zierer Tivoli der sich durch ein kleines dichtes Wäldchen schlängelt und dabei sehr nah an die Bäume herankommt. Tragischerweise durfte die Bahn nicht vollbeladen fahren, da laut Operator ein Reibrad im Lift defekt war. Nichtsdestotrotz machte die Fahrt auch im halb beladenen Zug richtigen Spass, typisch halt für einen
Zierer Coaster.
Zwischendurch wurden die beiden Shows "Tantonka" sowie "Johnny Bravo's große Fahrt" mitgenommen. Insbesondere die letzte war für meine Bedürfnisse etwas langatmig, aber schon aufgrund der Integrierung von Zuschauern sehr unterhaltsam. Beide Shows, stammen übrigens aus der Parkeigenen Regie und sind dafür sehr gut umgesetzt, vielleicht noch an einigen Stellen ausbaubar. Aber das ist Ansichtssache.
Zum Mittag lud die Veranstaltungscrew dann zu einer Grillung ein (hier direkt mal ein Lob an die Grillmeister sowie Zubereiter für das 5 Sterne Essen), wo man sich in Small Talks über das bisher gesehene und erlebte im Park austauschen konnte. Um das Essen ordnungsgemäß zum verdauen zu bringen, ging es direkt im Anschluss zum Dark Raver, mein zweiter Round Up überhaupt, der allerdings nicht mit meinem Debüt in Heide Park mithalten konnte. Die Fahrthöhe aber auch die Drehgeschwindigkeit ließen ein Familienprogramm erahnen. In der nachfolgenden Gesprächsrunde mit der Parkleitung, konnte schließlich in Erfahrung gebracht werden, daß ein Programmfehler derzeit für Probleme sorgt, der sich auf die Fahrt sowie die nicht zur Musik synchronen Lichteffekte auswirkt. Desweiteren wurden im Gespräch interessante Themen angesprochen wie z.B. Zukunftsplanung des Parks und Ideen/Umsetzung der Shows, die allesamt noch interessanter gewesen wären, wenn man akustisch etwas mehr verstanden hätte.
Abends zum Finale gab es endlich den von allen langersehnten Rodelworkshop unter der Leitung von Dirk L. Da die für den Fall der Fälle anwesenden Sanitäter schon wußten was ihnen blühte, flüchteten sie schnurstracks und heimlich noch bevor einer unserer Akteure überhaupt eine Chaise bestiegen hat. Gut eine Stunde fand die Geschwindigkeits-Orgie auf Wiegands 1,3 KM langem Alpine Coaster statt. Feststellend muss man nachträglich sagen, daß viel Gewicht allein gar nicht mal so ein maßgeblicher Faktor ist, um zügiger voran zu kommen. Ganz im Gegenteil, zuviel Gewicht hatte bei uns den Nachteil, daß wir in den Kurven trotz Körperdynamik stets gebremst wurden. Insgesamt hat die Anlage jedoch schon wegen der Bewaldung weitaus mehr Spass gemacht als im Eifelpark.
Der Fort Fun ist als Familienpark oder aber als Anfängerpark, für Leute die sich noch nicht so sehr mit der Materie beschäftigen bestens geeignet. Das komplette Parkareal ist durch ein Bergtal so in die Länge gezogen, daß Laufwege schon mal zum guten Ton eines Fort Fun-Besuches dazu gehören können. Die Wartezeiten waren für einen Sonntag sehr angenehm - führend war hier der Rapid River mit guten fünf Minuten. Positiv war auch Petrus' Laune über den ganzen Tag, der sich im Gegensatz zum Vortag nicht von den Vorhersagen auf wetter.com beeindrucken ließ. Nächstes Jahr wird es jedenfalls eine Fort Fun und keine Panorama Park Jahreskarte mehr werden.
Mitten auf dem Heimweg wurde dann mal wieder aus Mangel an Erfahrungswerten in Sachen Hamburgersaucen der erstbeste McDonalds angefahren. Location heute: Ein neueres Gewerbegebiet zu Unna-Königsborn. Und es sollte ein Event werden: Vergeßt alles, was Ihr bisher über McDonalds wisst. Denn diese Filiale meine Damen und Herren, stellt wirklich alles in den Schatten. Angefangen vom Gebäudedesign über die Toiletten die so nobel sind, daß man glaubt man ist versehentlich im Ritz gelandet, bis hin zu den vier weiblichen Bedienungen ist alles grossartig. Das fabelhafte Essen, brauche ich schon gar nicht zu erwähnen, genau so wenig wie die Endlos-Öffnungszeiten. (Und das für eine Weltstadt wie Unna).
Fazit: Ein wundervoller Tag im Fort Fun, der durch die onride-Belegschaft noch wundervoller wurde. Wetter top, Essen top, Gesamtlaune top. CC+... (ach lassen wir das
)
09.60 Uhr - Noch sind die Parktore geschlossen.
Zu unserem Schutze vor Vogelgrippe wurde dieses kleine frischgeschlüpfte Küken einfach so qualvoll festgetackert.
Devils Mine´s beispielloser Wartebereich.
Der Werbeslogan "Machs mit Gummi" hält wohl auch im Sauerland Einzug.
Kyrill uns seine Folgen. Auch über ein halbes Jahr danach, bleibt der Monorail wegen einiger Schäden geschlossen.
Bestandteil der Wild West Show die auf zwei verschiedenen Bühnen stattfand, waren ua. Johnny Bravo sowie...
...eine junge Dame und ein böser Schurke.
Während Ingo im Anschluss der Vorstellung den interessierten Darstellern noch wertvolle
Tipps zum ordnungsgemäßen Rodeln auf Trapper Slider mitgab...
...scheiterte ich mit meiner Sturm-Klopferei am Dark Raver mehr als kläglich. Ich vermute mal man konnte mich
einfach aufgrund des sehr lautgestellten Radios drinnen nicht hören.
Der Blick vom Riesenrad über das Sauerländer Bergland.
Der Tatonka-Todessprung. Eine feurige Angelegenheit.
Hurra, die Honks sind da!
Letzte Instruktionen bevor es mit dem Rodelworkshop losging.
Im Gleichschritt ging es zur Station wo eine Stunde lang geTrappertslidert wurde bis zum Umfallen.
Nach der Gaudi wurde den beiden Operatoren...
...noch ein kleines Präsent übergeben. Soviel Geduld für soviel onride-Volk, muss schließlich gehuldigt werden.
Ein sichtlich zufriedener Dirk L. nach einem Wochenende im Sauerland.
Auf der Rückreise entdeckten wir dann noch die ursprünglich geplante Thematisierung für den Dark Raver.
(Wurde anscheinend aus Gründen der Lichtdurchlässigkeit wieder weiterverkauft)
Hamburgersaucen im Test: Heute McDonalds Gewerbegebiet Kamener Karree. Ein Burger wie ein Burger sein muss!
Super war auch die Innenausstattung... (selten so einen schicken McDonalds betreten)
...sowie die leckeren Bedienungen, die man am liebsten direkt mitbestellen möchte.