Es wurde Abend und es wurde Morgen – Dritter Tag
Nach kurzer Nacht und ebenfalls wieder äußerst befriedigendem Frühstück hieß es für uns auch an Tag drei früh aufzubrechen, denn dank einer äußerst netten Frau in Chessington kamen wir in die Gunst einer ERT auf Stealth im Thorpe Park. Also nix wie los in der früh.
Wieder einmal durch den Berufsverkehr aufgehalten und von Tim Herre in durch Dirk vorgelesener Form auf den Park eingestimmt, erreichten wir leicht verspätet den Park und wurden schnell eingelassen und hasteten nun zu Stealth, welche schon von weitem sichtbar über dem Thorpe Park thront. Und was soll man dazu sagen: das war ja mal geil!
Ich habe die erste Fahrt ausgelassen, um gleich in der zweiten in der Frontrow fahren zu können und es hat sich gelohnt! Das teil geht ab wie nichts wo ich bisher erlebt habe. Der Abschuss hat richtig Power und auch der „
top hat“ ist recht gelungen. Die
Airtime – Bremse ist auch gelungen. Alles in Allem eine gelungene Bahn, die zwar kurz ist, aber sehr zu gefallen weiß. Bis zum Ende der ERT hab ich außer der ersten Fahrt keine weitere ausgelassen. Und auch im späteren Tagesverlauf zog es mich immer wieder zu meinem neuen Lieblings-Accelerator. Als die ERT dann zu Ende war, wurde der Park erkundet.
„
rollback,
rollback“
Sturz in die Felsenschlucht
Unweit von Stealth ist die zweite Achterbahn – Bombe des Parks zu finden: Nemesis Inferno.
Alle reden bei B&M Invertern immer von Nemesis und Black Mamba, trotzdem muss ich sagen, hat mir N:I noch besser gefallen! Netter Pretrack, danach temporeiche, ständig schnelle Fahrt – klasse Laufruhe, Tolle Farbe, nette, minimalistische Thematisierung, schöner Soundtrack, toller Sound der Bahn – einfach klasse das Teil. Morgens wie eigentlich den ganzen Tag über war sehr wenig los und es waren mehrere Fahrten am Stück möglich – bis an die Grenzen der individuellen Belastbarkeit. Die sollte im weiteren Verlauf des Tages noch einmal wichtig
werden…
der second drop
was suchen die beiden Herren?
B&M Fetischbild
N:I = No.1
Weiter ging es zu Rush, einer großen Schaukel, vor der ich ein wenig Bammel hatte, da ich die Schiffschaukeln überhaupt nicht mag. Jedoch ist dieses Gerät ein anderes Kaliber und besticht hauptsächlich durch toller
Airtime und keine Kopfschmerzen nach der Fahrt.
*fpschhhhhhhhhhhhhht, fpschhhhhhhhhhhhht*
Als nächstes stand „X: No Way Out“ auf dem Programm. Man hört ja meist nur schlechtes über die Bahn, so bin ich ohne Erwartungen eingestiegen. Und ich wurde eigentlich eher überrascht, da mir die Fahrt ganz gut gefallen hat. Dunkelachterbahnen sind immer toll. So auch diese. Die Bremsen und die Geschichte geben dem ganzen einen Sinn. Eigentlich ganz nette Achterbahn.
Danach war Colossus an der Reihe. Die Bahn ist schön in Szene gesetzt und sieht richtig lecker aus. Die Fahrt kann den Eindruck m.M. nicht vertiefen, denn es rappelt und die unruhige Fahrt muss nicht unbedingt sein. Interessant sind die vier aufeinander folgenden Heartlinerolls, die ein ganz neues Gefühl beim Fahren kreieren. Eine zweite Fahrt am Nachmittag hatte zur Folge, das ab da der Parktag gelaufen war und ich und Joachim nur noch etwas gegessen haben. Die Bahn hat geschafft, was keiner anderen davor gelang: mir wurde übel
Da macht die Bahn noch Spaß…
Da nicht mehr wirklich…
1,2,3 – weg damit!
Naja – ehe es soweit war, waren noch einige Fahrgeschäfte auszuprobieren.
Der mittägliche Treffpunkt galt der gemeinsamen Fahrt von Tidal Wave, einem großen Spillwater, der eine enorme Welle produziert und die Thematisierung eines großteils des zentralen Parkbereichs ausmacht. Mir gefällt diese Thematik des von einem Hurricane zerstörten Ortes sehr gut. Nun denn –alle gut eingepackt und los. De Fahrt an sich ist eher unspektakulär, auch die Welle hat mich nicht großartig erwischt. Spaß macht es trotzdem allemal – vor allem wenn Dirk auf einer Wasserbahn neben einem sitzt
So muss Theming aussehen…
*platsch*
Den ganzen Tag über war Detonator – der parkeigene Freifallturm kaum geöffnet – dennoch kam ich in einem der Zeitfenster des Operierens in den Genuss einer Fahrt und muss sagen, dass dieser Turm schon besonders viel Schub nach unten hat. Tolles Gerät!
Habe selten so geschockte Checker gesehen als zu Ende einer jeden Fahrt auf diesem Turm…
Jelly Fish, die Achterbahn für die jüngeren Besucher punktet hauptsächlich mit den witzigen Ansagen vor, während und nach der Fahrt. Spannung vermag dieser kleine Powered Coaster jedoch nicht zu vermitteln.
Lichtraumprofil? – Fehlanzeige! Gell Joachim?
Fehlt noch, den Afterburner, Vortex, zu nennen. Ist halt ein typischer KMG und macht deshalb auch viel Spaß. Thematisierung sucht man eher vergebens.
Braucht man nicht weiter kommentieren
Da am Abend noch eine lange Fahrtstrecke Richtung Wales zu absolvieren war, endete unser Parkbesuch im Thorpe Park schon etwas früher. Ich hätte noch stunden dort bleiben können, da ich mich dort sehr wohl gefühlt habe. Coole Thematisierung, viele Attraktionen sowie niedrige Wartezeiten bei trotzdem guter Parkfüllung und natürlich die beiden Star-Achterbahnen machen den Thorpe Park für mich zum begehrtesten Widerbesuchsziel der ganzen Englandtour.
Blick zurück
Nach dem obligatorischen Gruppenfoto folgte eine der längsten Teilstrecken, die wir im Bus zurückgelegt haben. Von Südengland in den südwestlichen Teil Wales’ – besonderes Highlight war für mich die Fahrt über den Severn auf einer langen Brücke – da wurden Skandinavien – Erinnerungen wach.
Abends folgte dann, was in den Folgetagen zu dem berühmt – berüchtigten „Sorry, what’s your name?“ „I’m Tony“ – „HELLO TONY!“ – Phänomen wurde: Die Onride – Selbsthilfegruppe zu Problemen mit dem Freizeitparkhobby. Das war mal echt witzig. Soviel Spontanität und Kreativität im Müden Zustand und ohne berauschende Getränke – Einfach einmalig.
Vielleicht „reden wir ja mal darüber“
Ich geh jetzt erst mal schlafen
LG Michael
P.s.: Ich bin dankbar für alle Kommentare, die bisher kamen und die noch kommen. Da hat sich dann die Mühe gelohnt!
"Wissen ist Macht" (Francis Bacon, 17. Jhdt.)
"Ja sax'n di, do muas i hi!" (Bayern Park, 21. Jhdt.)