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Fort Fun Abenteuerland in Deutschland
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Fort Fun am 21. / 22. Juli
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winston
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Einsteiger Christian Stampfer
Gimbsheim
Deutschland . RP
 
Avatar von winston
Link zum Beitrag #457345 Verfasst am Montag, 30. Juli 2007 10:40
Themenersteller
Relax
Wer jetzt einen reich bebilderten Bericht aus dem Fort Fun erwartet, sollte diesen Thread gleich wieder schließen.
Da es mir immer noch an einer Digicam mangelt, kann ich Euch leider nur mit rein sprachlichen Mitteln meine Eindrücke aus dem Sauerland mitteilen.

Wie in jedem Jahr hatte ich auch diemal wieder das Vergnügen mir eine zweitägige Tour mit dem von mir geleiteten Jugendorchester zu überlegen. Meine Wahl viel - der Threadtitel lässt das fast schon vermuten - (nicht ganz uneigennützig) auf das Fort Fun Abenteuerland.
Und so starteten wir mit mehreren Autos - gefüllt mit gutgelaunten und vor allem lauten Teens und Kids gen Sauerland.
Mein letzter Besuch im Fort Fun dürfte etwa 7 Jahre her sein. Außer der Erinnerung, dass ich mich damals im Park pudelwohl gefühlt habe, hatte sich vor allem eine - nett ausgedrückt - beschwerliche - Anreise in Erinnerung. Meine Erinnerungen waren sowohl was den Park angeht, als auch die Autofahrt, nicht getrübt. Wer schon mal bei angenehmen Temperaturen um die 27 Grad mehrere pubertierende Kids im Auto sitzen hatte, kann sich mein Interesse an sauerländischen Siedlungen und schöner Landschaft nach 3,5 Stunden(!!!) Fahrt in etwa vorstellen.

Da nicht der Weg, sondern tatsächlich das Ziel Ziel der Reise war, zeigte ich mich hoch erfreut, als wir die gut 200 km unbeschadet überstanden hatten und vor der Verwaltung des Davy Crocet Camps die Motoren deaktivierten konnten.
Hier sei gleich der erste - sich für die weitere Dauer unseres Aufenthalts bestätigende - positive Eindruck erwähnt: Das Personal ist - mit einer Ausnahme, dazu später - überaus freundlich und hilfsbereit.

Davy Crocet Camp

Das Kamp liegt idyllisch mitten im Wald. Die Blockhäuser sind - wie angekündigt - einfach, aber zweckmäßig ausgestattet.
Die Regel, dass man das Camp nur zum Be- und Entladen befahren darf, halte ich für sehr gut.
Wir hatten zusätzlich zur Übernachtung/Frühstück das Grillpaket gebucht. Dieses Arrangement kann ich jedem, der mal im Camp wohnt wärmstens ans Herz legen.
Das Paket umfasste ausreichend Grillfleisch, richtig leckere und frische Salate, Grillsoße, Capri-Sonne für die Kids und eine 5-Liter Dose Warsteiner für uns Erwachsene. Lecker!
Die Grillhütten im Camp sind überdacht (da es pünktlich zum Grillbeginn zu Regnen begann, gar nicht mal so schlecht) und verfügen über ausreichend Sitzpätze.
Der Eingang vom Camp aus in den Park befindet sich am Riesenrad ,,Big Wheel", was den Campgästen einen längeren Fußmarsch zum Haupteingang erspart.
An dieser Stelle sei noch zu erwähnen, dass alle Campbewohner Armbänder tragen müssen. Alle All in Urlauber dürften wissen, von was ich rede.
Die Armbänder ermöglichen den Eintritt in den Park und - was ich noch viel wichtiger finde - kostenlose Teilnahme am Frühstücksbuffet.
Wenn man nicht wie ich, ständig auf seine Uhr schauen möchte, dann aber feststellt, dass es sich nicht um ein schweizer Präzesionsgerät, sondern nur um ein Papier-Plastikgemisch mit Parkaufdruck handelt, dürfte man diesem Verfahren auch nichts Negatives abgewinnen.

So, jetzt aber ab in den Park!!!

Big Wheel
Big Wheel ist ein Riesenrad. Da ich nicht weiß, was ich zu einem Riesenrad weiter schreiben soll, als dass es sich dreht, wird sich mein Bericht zu diesem Gerät auch darin erschöpfen.
Ein paar lobende Worte noch zum Herren über das Rad des Riesen: Der nette Herr war Campseitig zuständig für den Einlass in den Park und immer sehr freundlich. Darüber hinaus bewachte er meinen Kaffee äußerst zuverlässig und spendierte der Mutter eines unserer Kids, die ihren Nachwuchs -
zum Zwecke weiteren Urlaubs im Sauerland - am Park abholen wollte, eine Gratisfahrt. Sehr nett und lobenswert.

Silent Move
Hierbei handelt es sich um die den Park durchfahrende Einschienenbahn des Abenteuerlandes. Seit dem Sturm Kyrill ist Silent Move allerdings richtig silent, da defekt. Im ersten Moment nahm ich diese Meldung einfach nur zur Kenntnis, da ich das bereits aus dem Fanforum des Fort Fun wusste.
Dies sollte sich wenige Stunden später ändern. Da der Sturm bereits vor Monaten durch Deutschland pfiff, ist es schon ärgerlich, dass die Transportbahn des Parks bislang nicht repariert wurde. Die Wege stellen - gerade für ältere Besucher - teilweise schon eine Zumutung dar. Und auch ich hatte spätestens am zweiten Tag genug von Wegen mit einem Steigungsgrad, der knapp vor der Notwendigkeit des Einsatzes einer Kletterausrüstung stand. Als Extrem sei der Weg von der Wildwasserbahn hoch zur Brücke Richtung Trapperslider zu nennen. Liebe Firma Grevin! Bitte repariert das Teil!

Wild River
Wild River ist eine typische Wildwasserbahn in Baumstammoptik. Positiv fallen die Doppelladestation und die lange und abwechslungsreiche Strecke auf.
Vor allem die Abfahrt im dunkeln macht richtig Spaß. Am Ende reist man kurzzeitig durch das versunkene Atlantis. Der Atlantisabschnitt war zu Zeiten der Eröffnung bestimmt beeindruckend, gibt heute allerdings nicht mehr wirklich viel her. Schuld daran ist noch nicht mal die Kulisse, sondern am Meisten die Wellblechoptik des zu durchfahrenden Tunnels. Doch Hand auf´s Herz: Hier viel Geld zur Umthematisierung reinzustecken, hielte ich für ausgemachten Blödsinn.
Mein Fazit zur Bahn: Man merkt Wild River stellenweise durchaus sein Alter an. Der Spass - und vor allem der Nässefaktor sind dennoch sehr hoch.
Ein- und Ausgang zu Wildriver findet man am Tiroler Platz, der einer der schönsten Plätze im Fort Fun sein dürfte.

Rio Grande
Der Rapid River und eine der Hauptattraktionen des Parks.
Die Fahrt selbst empfand ich als etwas zu trocken, aber abwechslungsreich. Eine tolle Idee ist mit Sicherheit der teilweise direkt an der etwas höher gelegenen Fahrrinne entlang laufende Anstellbereich. Hier wurde ich übrigens richtig nass!
Leider empfand ich die Ánlage in Teilen als recht ungepflegt. Eine Seite des Wasserfalltals lief an beiden Tagen nicht. Zudem ist die Station in einem wirklich armseligen Zustand. Neben abfallendem Putz und abblätternder Farbe, konnte man auch noch die von den Verursachern auf 2005 datierten Eddinghinterlassenschaften studieren. Ein paar Putzsäcke und ein paar Eimerchen Farbe sollten da schon mal drin sitzen.
Hier traf ich übrigens den einzigen Mitarbeiter, der zur Kritik anregt: Mein persönlicher Freund ,,Drehkreuzbediener". Ich habe in meinem 33 Lentze zählenden Leben kaum jemanden getroffen, der sich so wichtig genommen hat und gleichzeitig so unfreundlich war. Na ja, schwarze Schafe gibt´s wohl überall.
Alles in allem aber eine sehr schöne Anlage.

Mystery Warehouse
Eine Geisterbahn in Eigenbau, die mich nicht wirklich vom Hocker gehauen hat. Das mag daran liegen, dass einen solche Anlagen in Zeiten hochmoderner Animatronics nicht mal mehr ein Lächeln abringen können.

Crazy Washhouse
Das Madhouse des Parks, das in einer Gruppe durchaus Spass machen kann.

Dark Raver
Nach all dem, was ich über das Indoor Roundup des Fort Fun gelesen habe, war ich schon etwas enttäuscht. Gut, der Tempel fällt aufgrund seiner modernen Metalloptik ersten Befürchtungen zum Trotz wirklich nicht negativ auf und integriert sich schön in die Landschaft und auch der Anstellbereich ist nett gemacht, aber: Entweder waren die Lichteffekte zum Großteil abgeschaltet oder es gab einfach zu wenige. Nebel konnte ich auch keinen ausmachen.
Schade, da wäre mehr drin!

Trapperslider
Wer heute noch die beiden alten Bobbahnen vermisst, dem ist wahrscheinlich nicht wirklich zu helfen. Traperslider ist mehr als nur ein Ersatz und macht einen höllischen Spaß. Da bei unserem Besuch ein eher mäßiger Besucherandrang auf den Park festzustellen war, lagen die Wartezeiten mit etwa 10 Minuten auf sehr erträglichem Niveau.

Devils Mine
Die Achterbahn mit dem wahrscheinlich gelungensten Anstellbereich überhaupt (Schade, dass die sich eigentlich drehende Röhre zu Beginn immer noch nicht funktioniert). Die Fahrt an sich mag für Kinder spannend sein, für uns GeForce, etc. erprobten Gestalten, fehlt da irgendwie der Pepp.

Wirbelwind
Ein Vecoma Corkscrew, der - kennt man den pfälzischen Superwirbel - überraschend sanft fährt und tatsächlich Spass macht. Wehrmutstropfen hierbei ist die mit unter einer halben Minute extrem kurze Fahrtzeit.

Marienkäferbahn
Ein Kidicoaster, der genau dessen - und wahrscheinlich nur dessen - Zielgruppe Spaß macht.


Während die Marienkäferbahn - trotz Kirmesoptik im Einstiegsbereich - noch durch einen schönen Tannenwald fährt, stehen auf deren Vorplatz mit dem HoplaHop-Pferdekarussel und den Kleinkinderbahnen echte Schandflecken im Park. Über diesen Bereich rege ich mich eigentlich schon auf, seit ich das Fort Fun kenne. Das Westerntheming ist hier überhaupt nicht mehr anzutreffen und der gesamte Bereich an Lieblosigkeit kaum zu überbieten. Schade, wenn man sich den Rest des Parks betrachtet, der liebevoll gestaltet ist. Hier würde ich mir für die Zukunft tatsächlich die ein oder andere Planierraupe wünschen, die diesen Schandfleck - gerne mitsamt des Beverly Hills drives und dessen Stinkemobilen - einebnen würde. In diesem unteren Bereich wäre mit Sicherheit mehr drin.

Westernshow
Vornweg: Ich bin kein großer Showfreund. Noch weniger gefällt es mir, wenn ich an einer Show zur aktiven Teilnahme ,,eingeladen" werde.
Leider passierte mir genau das. Irgendwie muss man mir meine diesbezügliche Abneigung geradezu ansehen. Na ja, die anderen Zuschauer hatten ihren Spaß. Im Gesamten empfand ich die Show als sehr gut, die man getrost weiterempfehlen kann. Schade, dass man die alte Eisenbahnbrücke zwar teilweise abgerissen, aber nicht wieder aufgebaut hat.

Tatonka
Wie gesagt: Ich bin kein großer Showfreund, kann diese Show allerdings nur loben. Nette Effekte und eine tolle Leistung der Mitwirkenden (Hier musste ich zum Glück nicht mitmachen!).

Frühstück gab´s sonntags im Nevada Inn in Buffetform: Echt klasse! Ein Tipp: Bei schönem Wetter kann man auf der Terasse mit Blick auf Rio Grande richtig gemütlich frühstücken.

Wild Eagel wollte ich ob der langen Wartezeit nicht testen. Die Kids, die gefahren sind, waren begeistert.

Fazit

Das Fort Fun macht richtig Spaß und die Neuinvestitionen Trapper Slider und Dark Raver lassen für die Zukunft hoffen, dass der positive Gesamteindruck bestehen bleibt. Für mich zählt Fort Fun zu einem der sympatischsten Familienparks in Deutschland und wird mich ganz bestimmt wieder sehen.
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