Der letzte Park meines Florida-Trips im April 07 nennt sich Bus
chGardens Africa (ehem. Tampa Bay) und liegt mitten in Tampa. Die Stadt Tampa ist bis auf die „Tampa Bay“ mehr oder weniger hässlich und nicht sonderlich sehenswert (St. Petersburg hingegen schon wie man mir sagte, ich war nicht dort). Wir ließen uns schließlich morgens hinbringen, waren nur etwa 45Minuten von unserem Ferienhaus in Port Richey. Hier muss man keine Parkgebühr zahlen um zum Eingang zu kommen, denn man hat eine Drop-Off-Zone eingerichtet. Der Parkplatz liegt bis auf den Behinderten-Parkplatz ohnehin auf der gegenüberliegenden Straßenseite.
Da wir noch die Karten von SeaWorld hatten (64,95US$/Person) und auch dieser Park zur Busch Entertainment gehört, bekamen wir pro Karte stolze 25US$ Rabatt. Wer sicher beide Parks besuchen möchte, kann sich auch ein Kombiticket (international Visitors) für 85US$ kaufen, dass für die Dauer des Aufenthalt unbegrenzt Eintritt in die beiden Parks ermöglicht. Auch hier gab es die Aktion „Pay for a day, come back all year“, wobei man eine Tageskarte kostenlos in eine Jahreskarte umwandeln konnte. Es gibt dort noch etliche andere Kombitickets mit z.B. Universal/Islands of Adventure. Einfach mal auf den entsprechenden Seiten nachsehen.
Und noch ein Tipp: Supermärkte wie z.B. publix verkaufen auch Tickets, was das Warten an der Ticketkasse erspart.
Wenn man nach üblicher Taschenkontrolle durch den Eingang ist, landet man direkt im Themenbereich „Morocco“mit Gwazi und der Show KaTonga. Die anderen Themenbereiche des Parks sind Bird Gardens, Stanleyville, Congo, Timbuktu, Nairobi und Egypt.
Da die meisten Massen Richtung SheiKra und Gwazi stürmten, gingen wir zu Montu, wo ich bei einer Wartezeit von 5 Minuten erstmal eine Runde drehte. Wow. Der Coaster rockt mal so richtig. Mit 1,2 Kilometern ist er einer der längsten
Inverter (wenn nicht schon der Längste) und bietet 7 Inversionen, darunter einen recht heftigen
Batwing.
Im Zug Platz genommen geht es über eine Florida-B&M typische 180°-Rechtskurve in den 45m hohen Lifthill. Danach folgt der B&M-Typische Predrop und unmittelbar darauf der Firstdrop, an den sich erstmal ein 31,7m hoher Vertikal-
Loop anschließt und dann ein
Immelmann. Es folgt eine Zero-
G-Roll mit einer netten Portion
Airtime und dann endlich der heiß ersehnte
Batwing, der die Mitfahrer ordentlich in Sitz drückt. Es folgen noch ein kleiner
Looping und ein Wingover bevor es in die Schlussbremse geht. Fazit: Trotz so gut wie kaum vorhandener Thematisierung einer meiner Lieblingscoaster mit sowohl positiven als auch negativen
G-Kräften, die überzeugen können. Und sanft ist er dazu auch noch. Daumen hoch!
Going Montu
Montu vom „Skyride“ aus
Jetzt geht’s los!
Loooooping
Nochmal Looping
Dagegen ist der Brühler Looping doch ein klein wenig kleiner
Schrei!
Immelmann ohne Zug
Schienenwirrwarr
Nun sind wir zum Skyride, einer Art Seilbahn, gegangen, um mit dieser in den Themenbereich Congo zu gelangen, in dem z.B. der B&M-Coaster „Kumba“ sowie das Rafting „Congo River Rapid“ zu finden sind. Von dieser aus hat man einen schönen Ausblick über das „Serengeti Plain“ und andere Teile des großzügig angelegten Parks. Mein Weg führte natürlich direkt zu Kumba. Bei 5 Minuten für die erste Reihe ging saß ich schon bald im 1 Wagen und fuhr nach einer Rechtskurve (wie in Florida üblich) den Lift hinauf. Ich hatte an die Bahn eigentlich keine hohen Erwartungen, doch ich habe sie ziemlich unterschätzt. Den Streckenverlauf zu beschreiben spare ich mir an dieser Stelle mal, fahrt einfach selbst, es lohnt sich, denn für einen 14 Jahre alten B&M macht Kumba ganz schön was her.
Blick vom Skyride aus
Blick vom Skyride aus
Artwork
Mal wieder vom „Skyride“ aus
Corkscrew
Let’s go down
Und ab geht’s!
Cobra-Roll: Ausfahrt
Deko in Congo
Da ich auf Wasserattraktionen (bzw. deren Wartezeiten bei sehr gutem Wetter) keine wirkliche Lust hatte, gingen wir in Richtung Stanleyville, in dem der (mittlerweile bodenlose) Dive-Coaster SheiKra (sprich: Scheekra) zu finden ist. Die Wartezeit lag hier bei 45 Minuten – 45 Minuten, die sich lohnen. In der Doppelladestation angekommen sieht man die riesigen Stützen, die dort unten schon richtig in Bewegung waren. Da merkt man erstmal, wie viel Kraft in einem dieser Wagen steckt. Jetzt ging es recht schnell, ich saß in einem der Wagen in der Mitte der 2. Reihe neben einer - schätzungsweise – 75 Jahre alten Frau. Und diese Frau lächelte. Nunja, dann ging es auch schon los und der Wagen – oder besser Koloss - setzte sich in Bewegung. Der Lifthill hat eine Neigung von 45° zum Erdboden und ist daher nicht sonderlich bequem. Oben angekommen konnte man einen Ausblick über Tampa (und vielleicht noch weiter) genießen. Die Frau neben mir lächelte immer noch. Dann neigte sich der Wagen auch schon gen Erdboden und blieb stehen. Ich möchte diesen Augenblick bitte noch mal erleben – und zwar in der 1. Reihe Floorless. Dann – nach ewigem Warten – machte es „Klack“ und es ging 60m runter. Einfach nur pures Adrenalin. Leider war das alles schon gleich wieder vorbei und es ging wieder hoch in den riesigen
Immelmann. Es schloss sich eine 270° „
Helix“ ab- und wieder aufwärts nach links zum 2. Drop an. Der 2. Drop geht in einen künstlich geschaffenen Tunnel. Das nächste Highlight – die Soak-Zone - wartet nach einem Turn nach Rechts schon auf den Fahrgast – oder besser auf die Zuschauer, denn als Fahrgast bekommt man eigentlich so gut wie keinen Tropfen ab. Noch eine Kurve passiert landet man leider schon wieder in der Station.
Fazit: SheiKra ist ganz klar einer meiner persönlichen Coaster-Favouriten und bietet wirklich jede Menge Spaß. Doch ich denke, dass der Thrill-Faktor von mal zu mal leider abnimmt – aber das ist ja eigentlich überall so. Spaß hingegen wird dieses Gerät wohl immer machen.
Eingangsschild
It’s going down
SheiKra’s 1st Drop aus einer anderen Perspektive
Drop der Zweite
Turn
Turn
Noch wirkt es beinahe Idyllisch
Von wegen Idylle
Ausfahrt aus der Soak-Zone
Hungrig schlenderten wir durch das „Land of the Dragons“ und „Bird Gardens“ Richtung Morocco, um in „Sultan’s Sweets“ etwas zu essen. Der Schoko-Kuchen ist nur zu empfehlen!
Da bei Gwazi etwa 45 Minuten angeschlagen waren, zog es uns über Nairobi in den Themenbereich Timbuktu, in dem der Schwarzkopf-Klassiker „Scorpion“ und die Wilde Maus „Cheetah Chase“ auf die Fahrgäste warten. Zu Cheetah Chase bin ich erst gar nicht, denn was soll ich zum x-ten Mal eine Wilde Maus in einem Park, in den man nicht mal eben kommt, fahren, wenn es genau die gleiche Bahn oft genug in Deutschland gibt? Also zu Scorpion – Ich wollte schließlich meinen ersten Schwarzkopf-Klassiker fahren. Die 45 Minuten Wartezeit waren zwar etwas viel, aber was tut man nicht alles für Nostalgie mit
Looping ohne Schulterbügel.
Cheetah Chase vom Skyride aus
Looping
Es war mittlerweile später Nachmittag und ich wollte Gwazi immer noch fahren – also auf dahin. Die 10 Minuten Wartezeit sind eigentlich bei diesem Coaster schon zu viel. Also habe ich mich in einen Wagen mit den superweichen Sitzen Platz gesetzt und dann ging es nach kurzem Kurven-Wirrwarr auch schon in den Lifthill. Danach ging es ab – und zwar sprichwörtlich. Bei dieser gesamten Fehlkonstruktion helfen selbst die weichsten Sitze nichts mehr. Aua. Prügelstrafe XXL². Endlich angekommen wagte ich noch eine Fahrt auf der anderen Spur mit der Hoffnung, der andere Zug wäre irgendwie defekt gewesen. Leider bekam ich das Gegenteil zu spüren. Es rüttelte/prügelte/schlug/wasauchimmer noch mehr und ich wusste nun, was „rough“ bedeutet. Meine Lieben Movie-Park Besucher, beschwert euch nicht noch einmal über Bandit. Meine Lieben Jungs von GCII, ihr habt dort zwar ein klasse Layout hingezaubert – doch irgendwas muss wohl bei der Umsetzung schief gegangen sein. Ich bin zwar bisher keinen anderen Coaster von euch gefahren, doch scheinbar könnt ihr es –nach den lobenden Aussagen über Troy – scheinbar doch etwas besser. Also baut nie wieder einen solchen %"()=%&“§=!!!
Gwazi
Lifthill – der Schrecken geht in Runde 2
Langsam neigte sich auch dieser Parkbesuch seinem Ende zu. Hier noch ein paar bunt gemischte Bilder.
Elefant 1
Elefant 2
*schnarch*
Krokodil oder Alligator
Crown Colony House
Natürliche Deko
Irgendein Haus
Es leert sich
Mein Fazit zum Park: Wenn man mal in der Nähe ist sollte man den Park auf jeden Fall besuchen – am besten in Verbindung mit SeaWorld an einem anderen Tag. Der Park ist auch für Familien mit kleinen Kindern geeignet, da es wirklich unzählige verschiedene Tierarten zu bestaunen gibt und die Shows sollen auch recht gut sein. Mir persönlich gefiel der Park sehr gut, wenn auch das Theming nicht wirklich zum Vorschein tritt, was aber auch daran liegt, dass der park einfach riesig ist und man solche Flächen nur schwer durchgängig thematisieren kann. Die Attraktionen sin einsame spitze und haben ganz klar Orlando-Niveau, wenn auch der Park etwas abgelegen in der etwas westlicheren Stadt Tampa liegt.
Liebe Grüße,
Yannick
P.S.: Sorry, dass von vielen Attraktionen keine wirklich schönen bzw. gar keine Bilder vorhanden sind, aber ich hatte an dem Tag etwas anderes zu tun als nur zu knipsen
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