Wenn man den Begriff "Mega" vom Holländischen ins Deutsche übersetzen müsste, würde man wahrscheinlich auf "Mittelmaß" kommen. Mega war sie jedenfalls bestimmt nicht, die Kirmes. Aber alles der Reihe nach. Gegen 13 Uhr ging es für Youkay und mich erstmal ins Toverland wo uns ein erschreckenderweise (ja im Toverland gibts auch Halloween) pickepacke voller Parkplatz erwartete, wie wir ihn dort noch nicht gesehen haben. Und das an einem Freitag wohlgemerkt. Nach fünf Minuten Fußmarsch kam man endlich am Park an, der vor Menschenmassen förmlich explodierte. Schnell wurde klar, daß Holland Herbstferien und ganz Sevenum sich zum Nachmittagsplausch im Toverland verabredet hat. Deswegen blieb es auch nur bei drei Fahrten auf dem trojanischen Pferd ehe man sich wieder ins Auto setzte und die paar Kilometer zurück Richtung Venlo gurkte. (Elf Minuten Wartezeit sind einfach nichts für uns und eine bodenlose Frechheit vom Park!
)
Keiner von uns wusste so genau, wo die Kirmes jetzt eigentlich stand. Aber da Venlo sowieso nicht viel größer sein kann als Rheine fuhren wir einfach so lange durch die City bis uns Rauchschwaden sowie Popcorngeruch ereilten. Kurz auf der anderen Seite der Maas geparkt, über die Brücke spaziert war man auch schon am Ort des Geschehens wo sich ungefähr 57 Besucher befanden. Selten so einen leeren Kirmesplatz gesehen.
Die Preise waren für unsere Erfahrungen sehr angenehm. Für Deca Dance zahlte man nur 1.50 € und selbst für den Top Scan Marke Eigenbau musste man nur 2.50 € berappen was mich direkt zu einigen Multirides einlud. Überraschung des Tages war für uns die Krake. Sehr elegante Fahrt! (Auch ohne Sportlichkeit.) Der Booster liess sich diesbezüglich nicht lumpen und bot ebenfalls fünf Minuten beste Blutansammlung in den Beinen. Aber auch der Breaker war mit Fahrzeiten nicht unter sieben Minuten und interessanter Reko, keineswegs geizig. Auch toll fanden wir einen Chipseinsammler beim Breaker, der er sich zu einer Fahrt auch mal gemütlich machte und zwar auf einem Bügel. Ganz großes Tennis, wenn auch kein Sport.
Spannend wurde die Fahrt dann auf dem Riesenrad, in den rostigen Gondeln, an der es keine Möglichkeit gab, den Eingang irgendwie zu schliessen. Nicht mal eine handelsübliche Kette sichert die Besucher ab. Aber auch bei vielen anderen Fahrgeschäften machte man sich mit Abnutzungserscheinungen vertraut, mit denen in Deutschland jeder TÜV sein Vergnügen hätte. Speziell die Fahrt auf dem Booster liess da schaurige Erinnerungen an Frankreich aufkommen, als jedes Mal während einer Überkopfdrehung das Drehmoment einen Ton von sich gab, als ob es gerade wieder richtig einrastet. Spannend!
Fazit: Unangenehmer Schotterplatz zum laufen. Fahrpreise wo eine deutsche Kirmes überlaufen wäre. Kaum Publikum, aber dafür auch überhaupt gar keine Stimmung auf der Kirmes. Sehr günstig gute drei Stunden Spass gehabt. Hauptsache CC+2.
(@Teejay. Habe die Bilder ausnahmsweise temporär auf meinen Server geschoben. Wenn du die Bilder für die DB nutzen möchtest, musst du sie ggf. noch UPIC'en, sofern der Upload wieder funktioniert.)