Mitglied wählen
Freunde
Suche
Technik von Kindereisenbahnen
Autor Nachricht
Obelixx
nach oben
Einsteiger

Deutschland . BW
 
Link zum Beitrag #493766 Verfasst am Samstag, 17. November 2007 23:03
Themenersteller
Relax
Ein auf Volksfesten weit verbreitetes Fahrgeschäft für Kinder sind Kindereisenbahnen, elektrisch angetriebene Miniatureisenbahnen. Meines Wissens nach erhalten diese Bahnen ihren Strom aus den Fahrschienen. Weiß jemand mit welcher Stromart und Spannung diese Bahnen fahren?
redunzelizer
nach oben
Einsteiger Stephan

Deutschland . NW
 
Link zum Beitrag #493793 Verfasst am Sonntag, 18. November 2007 03:12 Relax
Üblicherweise und gängig ist Versorgung mit Gleichstrom von nominellen 12 oder 24 Volt Spannung, mit adäquat verfügbarer Amperezahl zur ausreichenden Leistungsversorgung. Alles über die besagten "24 Volt" hinaus (de facto ca. 30-35V, aber man geht da lieber auf Nummer Sicher...) ist, soferne für Berührung offenliegend, erst mal als gemeingefährlich anzusehen! "Nominell 12V/24V" bedeutet, dass die unbelastete Leerlaufspannung naturgemäss etwas darüber liegt, i.A. bei ca. 13,5 bzw. 25-27V.

Die Tatsache, dass nur Eisenschienen als Leiter verwendet werden (hoher ohmscher Widerstand!) wird egalisiert durch die in diesem Falle kurzen Streckenlängen, sowie den relativ grossen Schienen- = Leitungsquerschnitt im Vergleich zu einem Kupferkabel. Bei längeren Entfernungen bzw. höheren Strömen kann auch ein Kupferkabel entlanggeführt werden, welches alle paar Meter als Einspeisung mit den Stahlschienen elektrisch verbunden wird.

Gesteuert am Triebfahrzeug wird wenn, über simple zuschaltbare Vorwiderstände, oft sogar überhaupt nur mit zwei Fahrstufen (zwei Motoren, diese entweder seriell oder parallel), sofern nicht sogar ein einfacher An-Ausschalter für den Motor seinen Dienst tut. Die simplen Strassenbahnsteuerungen der Vorkriegszeit (da jedoch mit ca. 500V!) lassen Grüssen...
Limits? NoLimits!
Hully
nach oben
Aufsteiger Florian Mitnacht
Eitelborn
Deutschland . RP
 
Avatar von Hully
Link zum Beitrag #493907 Verfasst am Sonntag, 18. November 2007 18:42 Relax
Kleine Korrektur; du egalisiert nicht einen Leiter mit hohem ohmschen Widerstand durch hohe Leitungsquerschnitte. Wenn er hoch ist, ist der hoch. Du lässt den ohmschen Widerstand erst gar nicht groß werden!

Eisenschienen haben im Vergleich zu Kupfer einen hohen _spezifischen_ elektrischen Widerstand, der in Anbetracht der relativ kurzen Länge und hohem Leistungsquerschnitt trotzdem noch einen geringen ohmschen Widerstand ergibt.

ohmscher Widerstand = spezifischer elektrischer Widerstand * Leiterlänge / Leiterquerschnitt
mpegster
nach oben
Aufsteiger

Deutschland . NW
 
Avatar von mpegster
Link zum Beitrag #493917 Verfasst am Sonntag, 18. November 2007 19:28 Relax
redunzelizer Üblicherweise und gängig ist Versorgung mit Gleichstrom von nominellen 12 oder 24 Volt Spannung, mit adäquat verfügbarer Amperezahl zur ausreichenden Leistungsversorgung. Alles über die besagten "24 Volt" hinaus (de facto ca. 30-35V, aber man geht da lieber auf Nummer Sicher...) ist, soferne für Berührung offenliegend, erst mal als gemeingefährlich anzusehen! "Nominell 12V/24V" bedeutet, dass die unbelastete Leerlaufspannung naturgemäss etwas darüber liegt, i.A. bei ca. 13,5 bzw. 25-27V.


Also die Kindereisenbahn die ich kenne arbeitet mit einer an den Fahrschienen anliegenden Wechselspannung von max. 38 Volt, diese Spannung wird in der Lok herauftransformiert auf ca. 70 Volt. Diese Spannung wird dann gleichgerichtet und den 4!! Antriebsmotoren zugeführt.

Zitat Gesteuert am Triebfahrzeug wird wenn, über simple zuschaltbare Vorwiderstände, oft sogar überhaupt nur mit zwei Fahrstufen (zwei Motoren, diese entweder seriell oder parallel), sofern nicht sogar ein einfacher An-Ausschalter für den Motor seinen Dienst tut. Die simplen Strassenbahnsteuerungen der Vorkriegszeit (da jedoch mit ca. 500V!) lassen Grüssen...


Gesteuert wird zumindest bei der von mir erwähnten "Eisenbahn" mittels einer sogenannten Phasenanschnittssteuerung. (Triacsteuerung)
Hab ich Auskunft auf der Stirn stehen?
redunzelizer
nach oben
Einsteiger Stephan

Deutschland . NW
 
Link zum Beitrag #494464 Verfasst am Mittwoch, 21. November 2007 00:45 Relax
Hully Kleine Korrektur; ohmscher Widerstand = spezifischer elektrischer Widerstand * Leiterlänge / Leiterquerschnitt

Völlig richtig! Danke für die Klarstellung dieses Flüchtigkeitsfehlers in meiner Formulierung. S
Limits? NoLimits!
Obelixx
nach oben
Einsteiger

Deutschland . BW
 
Link zum Beitrag #497604 Verfasst am Mittwoch, 05. Dezember 2007 01:33
Themenersteller
Relax
Welche Leistung hat der Motor einer typischen Kindereisenbahn. Sind die Spurweiten und Stromsysteme genormt?
mpegster
nach oben
Aufsteiger

Deutschland . NW
 
Avatar von mpegster
Link zum Beitrag #497605 Verfasst am Mittwoch, 05. Dezember 2007 02:49
1 mal bearbeitet, zuletzt am 05.12.2007 02:49
Relax
Wie man an den hier bereits beschriebenen unterschiedlichen Systemen erkennen kann wird da nichts genormt sein

warum auch? Jeder hersteller kocht da sein eigenes Süppchen, damit auch ja nichts von einem anderen Hersteller gekauft werden kann S

Bei der mit bekannten Bahn ist der Gleichrichter mit max. 50A belastbar das würde wenn wir davon ausgehen das dieser mit einer doppelten sicherheit berechnet ist bedeuten das ALLE 4 motoren einen Strom von insgesamt 25A ziehen, bei den erwähnten 70V Fahrspannung kämen wir dann auf eine Leistung von 1750W die jene 4 Motoren verbrauchen würden.(Achtung Theoriewerte genaue Daten sind mir da nicht bekannt.)

Genau kann ich dir das allerdings nicht sagen, da ich noch nie nachgeschaut habe bzw. nachgemessen habe.

Ebenso kann ich dir nicht sagen, wie es bei anderen Herstellern aussieht...
Hab ich Auskunft auf der Stirn stehen?
Nächster neuer Beitrag in diesem Forum Nächster neuer Beitrag