Nach einem erholsamen Wochenende kann ich mich nun dem kritischsten Teil meiner Reportage widmen:
Skyline Park
Fangen wir aber mal von vorne an...
Nach dem wir dann den kleinen Märchenpark verlassen hatten, führte unser Weg an München vorbei etwas weiter hinauf Richtung Ulm.
Vorbei am Chiemsee den wir in Ruhe bewundern konnten. Wieso? Stau! Natürlich ist es für einen normal-deutschen Autofahrer schwer, auf einer zweispurigen Autobahn, die plötzlich einspurig wird, zu wechseln
So hatten wir eine gute Stunden verschenkt... na toll!
Von weitem erkennt man dann auch schon Teiles der Einrichtung, wobei das Sky Wheel natürlich deutlich ins Auge fällt. Kiste also auf den Schotterparkplatz hinauf, nix bezahlt, netter Service, über die Strasse zum Eingang, bezahlt und rein, endlich!
An der Kasse konnten wir uns dann doch selber etwas herunterkühlen, weil wir mit Stress und Hektik gerechnet hatten, aber der Park hatte an dem Tag eine Stunde länger geöffnet. Glück!
Die ersten Ziele, wie hätte es anders sein sollen, waren die beiden
Butterfliegen.
Daraufhin hatte uns der Hunger gepackt. Den ganzen Morgen waren wir schon unterwegs, nur im Auto oder draussen am Flitzen gewesen und dann wurds auch irgendwann mal Zeit. Ab zur nächsten
Gastronomiegelegenheit und da ging es schon gut los. Wer mich kennt, der weiß, dass ich mich recht gerne aufrege, vorallem wenn es um das Thema Service geht. Durch diverse Erlebnisse im Bereich Parkfood habe ich mir aber gesagt, dass sich das nicht mehr lohnt, noch einen Nerv dafür aufzubringen... Aber fast 15min für eine normale Portion Pommes finde ich schon sehr happig, zumal die Bedinung weder verständliches deutsch noch Danke und Bitte beherrscht hatte *seufz* Was solls... Essen verdaut, Toilette aufgesucht, Modell: "dekorative KloContainer hinter Fassade", noch mal einen Blick getätigt und dann weiter gestapft zum
Skyline Express. Nette Bahn, optisch recht öde, nichts besonderes... weiter...
Endlich mal was spannendes, mal was neues, was innovatives und einzigartiges... Endlich mal... Moment mal...
SkyRider ist wirklich nett, also, ne, nix dagegen, aber die Technik... Ich würde mich als Parkbetreiber doch recht veräppelt vorkommen.
SkyRider ist eine Hängeachterbahn aus dem Hause Caripro und das einzige Exemplar seiner Art. Die hängenden, leider nicht frei schwingenden, drehenden Gondeln werden via Vertikallift auf Höhe gebracht und rollen so recht flott gen Ziel. Die Abfertigung aber ist der Witz an der Anlage. Gebremst werden die Gondeln zwar technisch, fortbewegt aber rein manuell mit Manneskraft. Es befindet sich in der gesamten Station kein einziges Reibrad und so kommt es auch mal gerne zu etwas längeren Wartezeiten. Die Fahrt an sich ist recht nett, die Drehungen halten sich in Grenzen, dafür macht der Vertikallift durch seinen Bremser an höchster Stelle viel Spaß und bietet einen kurzen Moment
Airtime!
Hinter dem SkyRider befindet sich der Übergang zum anderen Parkteil, welcher auch sehr schlecht intergriert ist. Es gibt genau zwei Wege zu diesem Bereich. Einer befindet sich, wie eräwhnt, hinterm SkyRider und führt direkt zur Wildwasserbahn, der andere Weg führt vom FreeFall zum SkyWheel. Wir haben die Brücke gesehen, haben SkyWheel gesehen, aha, okay, da müssen wir rüber. Also sind wir an dem Feld, welches zwischen den beiden Parkteilen liegt, komplett entlang gelaufen bis hin zum FreeFall. Dann war Ende. Der Turm steht im Weg, und das nicht nur ein wenig, nein, dieser Turm versperrt den Zugang bzw. einen potentiellen guten Fussweg zum SkyWheel. Weder Schilder noch irgendwelche Wegweiser haben uns darauf aufmerksam gemacht, dass es dort nicht weiter geht. Danke! Am Gästefluss müsste mal was getan werden!
Leicht genervt haben wir also den kompletten Weg wieder zurücklegt, haben dann den anderen Übergang benutzt, welcher lediglich ein breiter Trampelpfad mit Bauzäunen ist, und standen auch schon hinter der Wildwasserbahn. Desweiteren befindet sich dort auch noch ein Propeller und das Objekt der Begierde:
SkyWheel.
Rein optisch macht das Gerät einen guten Eindruck, wirkt sehr imposant und auch noch recht neu, was man von der Station vielleicht nicht behaupten kann. Rein in die sehr bequemen X-Car Sitze, Bügel zu und los ging unsere erste Fahrt! Ich bin kein großer Fan von "auf dem Kopf stehen bleiben", aber hier hat es echt spaß gemacht.
Der senkrechte Lift befördert einen recht rasch in die Überkopfneigung, das Blut schiesst nur so in die Birne, der Wagen dreht sich um die eigene Achse, durchatmen... oder auch nicht, denn plötzlich gibt die Chaise Vollstoff und man düst Überkopf die Abfahrt hinauf, durch die Station, auf den Lift hinauf, wieder durch die Station und nochmals rückwärts die Abfahrt hinauf.
Mein Fazit:
Toll! Die Fahrt ist sehr extrem (heftiger, als ich gedacht hatte) und so ein X-Car macht nicht nur optisch was her, bietet viel Komfort und die Bügel drücken sich bei hohen Gs auch mal weiter gerne in den Bauch hinein.
Nach dieser tollen Action musste etwas ruhiges her. Wir nahmen den Übergang mit der Brücke, am FreeFall vorbei und kamen bei der
Bobkart Bahn aus. Die Kette am Eingang war schon zu, komisch. "Entschuldigen Sie, ist hier noch geöffnet?" "Komm rein" - Das lassen wir uns nicht zwei mal sagen. Ungewohnt gute Anlage mit toller Strecke und viel Speed. Genauso viel Speed und doppelt so viel Lärm macht die Achterbahn mit dem Namen
Achterbahn. Ein Wildcat unterster Schublade. Die Anlage ist laut, vibriert an jeder Ecke und macht daher auch nicht so viel Laune wie gedacht.
Von der Achterbahn aus sind wir weiter gegangen zur
Baustellenfahrt, welche ich von vielen Fotos her schon kannte und unbedingt mal fahren wollte. Die Schilder an der Attraktion waren irgendwie Suspekt... "Große Personen fahren im Truck" - "Für Kinder bis 12 Jahre" - oder so in der Art. Wir standen also an, waren kurz davor und dann, aber auch NUR dann, fiel dem Mitarbeiter auf, dass wir da nicht mitfahren dürften. "Das gibts doch nicht!", sagte er und das gleiche dachte ich mir auch. Wir wurden regelrecht zusammengestaucht von dem Mitarbeiter. Wir standen da 5-10min an, kurz vorm Einsteigen dann dieser Seitenhieb. Es gibt ein Fahrzeug, bei dem auch größere Leute mitfahren könnten, aber die Person am Pult hat das anders gesehen und uns des Geschäftes verwiesen. Sorry, aber GANZ dickes Minus. Der Herr hatte uns die ganze Zeit schon angeschaut, es bestand Blickkontakt, mehr als ein mal, lässt uns aber warten. Danke!
Lassen wir es gut sein, schauen wir uns doch mal das 4D Kino an. "
Cinematrix 4D" wird es genannnt, "Nixmitmatrix 2D" wurde daraus. DasGebäude ist wirklich schön und auch sehr groß, die Q-Line ist ein kleiner Gang, direkt vor einem Baucontainer, welcher von Innen zwar sehr schön gestrichen wurde, aber nicht genutzt wird. Nach der Q-Line geht man direkt durch diesen Container, durch eine Tür und landet plötzlich in einem kleinen Parcours. Nicht großartiges, aber auch hier war es sehr laut. Ein krachendes Brummen, welches wir schon mehrmals an diesem Tag vernommen hatten, wurde während unserem Marsch immer lauter. Dann die Aufklärung. Dieser Lärm stammt von einem Drehtunnel, der anscheinend von der Aussenhülle her aus Stein bestehen muss und auf blankem Metall fährt... dem Geräusch nach zumindest. Nach diesem Tunnel läuft man dann in eine Sackgasse mit einer Tür. Mehrmaliges rütteln nichts gebracht, also hatten wir gewartet. Leider für nichts, denn wie sich herausgestellt hatte, war dort eine Drehtüre (Ja, es tut mir leid, ich wusse es nicht
), welche direkt in den Raum mit einem Simulator führte. Dieser große Raum war nicht sehr einladend und ein großer, unfreundlicher Mann drückte uns 3D Brillen in die Hand - wie das normale Modell, bloß nach untenweg etwas länger bzw. größer. Laut Homepage hat die Platform eine Fassung von ca. 50 Leuten, so viele Leute standen grob geschätzt draussen in der Warteschlange und wir standen eine gute halbe bis dreiviertel Stunde an. Was ärgerlich war: Wir, also Tim und ich, waren schon drin und dann wurde die Kette zugemacht, wollten aber doch gemeinsam fahren. Mitarbeiter verneinte unsere Anfrage so sind wir also wieder hinter die Absperrung und haben Leute vorgelassen. Eins - Zwei - müsste es jetzt nicht voll sein? Mitarbeiter möchte die Kette zu machen, schnell kommen noch ein paar Anhängsel der Vorlassfamilie durch und dann war alles okay. HALLO?! Drückt man hier absichtlich die Kapazität ins unermässliche, damit es voll aussieht oder wie darf man das verstehen?! Wir haben uns verdammt viel aus dieser Attraktion erhofft, wurden wärhend der Fahrt aufs tiefste enttäuscht. Wir sitzen also in der Platform, vor uns viel Platz bis zu Leinwand, eine kleine Windmaschine, Strobos und Spots. Was uns das erwarten wird? Die Brille, mit dem leichten Grauschleier (BAH!) aufgesetzt, das Licht ging aus und unten rechts am Bildschirmrand konnte man vernehmen, dass es gleich los geht. Video 1 - Video 2 - RGB 1 - RGB 2... Wow! Der Film läuft und ist ohne Brille besser zu sehen, da das linke Bild sehr dunkel gewesen ist. Den Geisterminen-Film kennen sicherlich die meisten schon aus dem Europa Park... Wir kannten ihn auch! Die Effekte haben die Sache auch nicht schöner gemacht. Den einzigen Plus, den ich in dieser Anlage gesehen hatte, war die Technik des Simulators. Die Bewegungen waren teilweise sehr genau und sehr fein, einzigallein die Kurven wurde mit einem simplen Neigen ohne weitere Bewegungen ausgeführt.
Ohne weitere Kritik hier noch mal ein paar weitere Schnappschüsse aus diesem Park
Nach mitterweile 4 Jahren Servicedrill durch ein amerikanisches, mittlerweile deutsch/britisches, Unternehmen muss ich sagen, dass die Mitarbeiter im Skyline Park zwischen unmotviert und äußerst unfreundlich tendieren. Bitte was ändern und mal einige Grundlagen überdenken. Oder alle hatten ausgerechnet an unserem Besuch einen miesen Tag... man weiß es ja nicht
Aber als kleiner Ansporn für neue Arbeitskleidung gibt es passend im Souvenirshop folgende Shirts:
Fazit:
SkyWheel macht tierisch viel Spaß und die kleineren Do-It-Yourself Geräte zum Strampeln und Klettern und Schaukeln sind auch voll toll, aber da endet leider schon die Lobhudelei. Wer auf gute Unterhaltung, Service und Freundlichkeit Wert legt, der kann gerne zum Märchenpark im Isartal oder nach Strasswalchen fahren, wo man mit offenen Armen begrüßt wird!
Das war auch schon der letzte Teil der Reportage! Ich hoffe, dass ihr euch unterhalten gefühlt habt und ich euch einige (mehr oder minder) schöne Einblicke in die von uns besuchten Parks geben konnte.
Vielen dank für eure Aufmerksamkeit und noch einen schönen Montag!
LG
Bubu