SeaWorld Orlando
An unserem letzten Tag in Orlando stand SeaWorld auf dem Plan.
Eigentlich hatten wir nur vor gehabt die vormittägliche Shamu Show anzugucken und ein paar Runden auf Kraken und Journey to Atlantis zu drehen und dann relativ schnell wieder in Richtung Universal aufzubrechen. Im Endeffekt waren wir dann aber doch knapp 5 Stunden im Park und haben so ziemlich alles gesehen und erlebt.
Es war zwar um einiges voller als in den anderen Parks an den Tagen zuvor, da man sich in SeaWorld jedoch in erster Linie Shows in großen Arenen und Tiere in ihren Gehegen/Becken anschaut, verbringt man hier kaum Zeit damit in irgendwelchen Warteschlangen zu stehen.
Auch bei den Achterbahnen waren die Wartezeiten sehr gering, da die meisten Gäste den Park scheinbar nicht besuchen um zu coastern.
Für uns ging es nach Betreten des Parks erstmal links herum durch den Bereich "Key West at Seaworld", wo man Meeresschildkröten angucken und Rochen streicheln konnte, um dann zur "Dolphin Cove" zu gelangen.
Hier gibt es einen abgetrennten Bereich, in welchem man Fisch kaufen kann um damit die Delphine anzulocken und dann, mit etwas Glück, auch zu streicheln.
Haben wir uns gespart und uns etwas weiter links an das Becken gestellt und dort unser Glück versucht. Blöderweise sind Delphine nicht doof und haben uns getreu dem Motto "No Fish, no Touching" einfach links liegen lassen.
War aber trotzdem schön, die Tiere mal aus nächster Nähe beobachten zu können und als Deutscher hat man gegenüber den Amis auch den Vorteil nicht zwangsweise alles anpacken zu müssen um glücklich zu sein.
Die Dolphin Cove (inkl. typisch gebautem Amerikaner in typisch unvorteilhafter Kleidung)
Delphine gibt’s hier auch
Und noch einmal
Nach Verlassen der "Dolphin Cove" haben wir dann gesehen, dass im "Wale & Dolphin Theatre" direkt nebenan in 10min eine Show beginnen sollte und somit haben wir uns dann erstmal dort auf der Tribüne niedergelassen.
Das Whale & Dolphin Theatre vor Showbeginn
Menschlicher Papagei
Die Show hat uns beiden ziemlich gut gefallen und besteht eigentlich in erster Linie aus Artistiknummern, in welche die Tiere (Delphine, kleinere Wale und Papageien) sehr schön integriert werden.
Nun war es an der Zeit mal wieder was zu fahren und so traf es sich gut, dass wir nach dem Verlassen der Delphinshow sowieso direkt auf den mackschen Watercoaster "Journey to Atlantis" zu steuerten.
Von der eigentlichen Bahn ist von aussen (ausser dem großen Drop) nicht viel zu sehen, da die Fahrt sich größtenteils indoor und hinter dem Gebäude abspielt, dafür ist aber der gesamte Bereich und das große Attraktionsgebäude sehr schön und stimmungsvoll thematisiert.
Die Fahrt besteht aus einem verhältnismäßig langen, recht kitschigen Darkridepart, dem großen Splash und einer kurz darauf folgenden Mini-Abfahrt bei der das Boot kurzzeitig zum U-Boot wird (waren zwar so schlau uns nicht nach vorne zu setzen, gut durchnässt wird man aber auch hinten) sowie einem Achterbahnpart, der zwar leider noch kürzer ist als der bei "Poseidon" in Rust, dafür aber im Innern des Gebäudes liegt.
Eingang zu „Journey to Atlantis“
Links im Bild der 50cm hohe „Drop des Todes“
Splash
Direkt nebenan steht der
Floorless Coaster "Kraken" und da wir nun Lust auf einen "etwas längeren Achterbahnpart" hatten und ein wenig Fahrtwind genau das war, was unsere nassen Klamotten nun brauchten, ging es auch als nächstes hier hin.
Eingang zu „Kraken“
The Monster himself
Lifthill
Einfahrt in die Höhle
Flatspin
Kraken’s Gelege
Kraken vom Pacific Point (Seelöwenbecken) aus gesehen
Die Bahn lief zwar leider nur im 1-Zug Betrieb, da der Andrang hier aber recht gering war, saßen wir nach knappen 15min in der Frontrow und meine erste Fahrt mit einem "normalen"
Floorless Coaster konnte beginnen.
Verglichen mit Sheikra am Vortag, waren die kleinen wegklappenden Bodenbleche zwar irgendwie fast schon niedlich, aber dennoch eine cooles Gimmick und ein irgendwie "würdevoller" Auftakt für eine Achterbahnfahrt.
Der freie Blick auf die Schienen vor bzw. unter einem ist dann während der Fahrt auch sicherlich nett, macht aber beim Firstdrop von Diving Machines in meinen Augen viel mehr Sinn. Schließlich guckt man (also ich zumindest) während einer Achterbahnfahrt eher nach vorne bzw. schräg nach oben als nach unten.
Die Fahrt auf Kraken ist aber definitiv sehr spaßig und schön lang, kommt ohne Schläge aus und beinhaltet einen Dive-
Loop - und Dive-Loops sind toll!
Nun hieß es erst mal wieder Tiere gucken und so führte uns unser Weg zu den Pinguinen, den Seelöwen (auch hier konnte man wieder Fisch kaufen um die Tiere zu füttern, entsprechend groß war das Gebettel seitens der Seelöwen) und schließlich zum "Shark Encounter" wo man durch einen langen Glastunnel laufen/fahren konnte während man von Haien umgeben war.
Hier gab es auch das Angebot sich in voller Tauchmontur im Haikäfig (der zusätzlich zu den Gitterstäben noch mit einer Plexiglasscheibe im oberen Bereich gesichert war) in das Haibecken zu begeben. Dies kostete jedoch extra und ich bin sowieso der Überzeugung, dass man vom Glastunnel aus mehr von den Tieren sieht als durch Taucherbrille und Plexiglasscheibe, und das mit wesentlich weniger Aufwand.
Penguin Encounter
Pacific Point Preserve
Posieren für ein bisschen Fisch
Fröhliches Seelöwen Quartet
Vorbei am großen See in der Mitte des Parks und dem riesigen Shamu Stadium gelangten wir nun zu "Shamu's Happy Harbor", einem großen Spielbereich für die Kleinen mit einigen Kinderfahrgeschäften und dem Kiddie Coaster "Shamu Express".
Hier gab es zum Glück gar keine Wartezeit und somit fuhren wir eine Runde mit der Bahn.
Kurz, langweilig und durch den extrem langen Zug gibt es auch kaum plötzliche Geschwindigkeitswechsel. Ausserdem sieht man, bedingt durch das Zugdesign, kaum etwas.
Naja, über sowas machen sich kleine Kinder wohl kaum Gedanken und für sie ist die Bahn schließlich gebaut worden.
Direkt nebenan befindet sich "Wild Arctic", ein Simulator der schon einige Jährchen auf dem Buckel hat und einen daher nicht mehr sonderlich vom Hocker haut.
Hier wird ein Helikopterflug durch die Arktis simuliert und nachdem man die Kabine verlassen hat gelangt man noch zu einigen Tiergehegen in denen man die Bewohner der Arktis live bewundern kann.
Zwei verschwommene Belugas im "Wild Arctic"-Komplex
Da wir nun zwar schon am "Shamu Stadium" waren, die nächste Show aber erst in 45min beginnen sollte, haben wir erst mal eine Kleinigkeit gegessen und uns dann auf den Weg zum "Underwater Viewing" auf der anderen Seite der Arena gemacht, um schon mal Bekanntschaft mit den Stars der Show zu machen.
Ich bin großer Killerwal-Fan und somit war es für mich ein kleines persönliches Highlight den Tieren einmal so nahe zu sein.
Hatten auch Glück und vor den riesigen Glasscheiben war kaum etwas los und es ist einfach nur faszinierend, wie neugierig die Tiere sind und wie komisch man sich vorkommt wenn man von den Walen durch die Scheibe genauso interessiert begutachtet wird, wie man es selbst mit ihnen tut.
Underwater Viewing bei den Orcas
Orcas
Freunde fürs Leben
Wer beobachtet hier eigentlich wen?
Familienfoto
Nachdem wir uns schweren Herzens von den Orcas getrennt hatten, suchten wir uns einen Platz auf der riesigen Tribüne des, schon gut gefüllten Shamu Stadium's um uns die "Believe-Show" anzugucken.
War ja schon vorgewarnt worden, dass die Show seeeehr "amerikanisch" sein soll und muss im Nachhinein auch sagen, dass mir hier alles ein wenig "too much" war.
Die Tiere sind auf jeden Fall faszinierend und toll anzusehen, das ganze Drumherum ist für meinen Geschmack jedoch eine Nummer zu theatralisch und aufgeblasen.
Wir fanden jedenfalls die halbe Stunde beim "Underwater Viewing" wesentlich beeindruckender.
Kraken vom Shamu Stadium aus
Showbeginn
Believe Show
Believe Show
Big Daddy
Nun hieß es auch schon wieder Abschied nehmen von SeaWorld Orlando, denn wir wollten ja noch für ein paar Stündchen rüber nach Universal um unsere 3,5 Tage in Orlando mit ein paar Fahrten auf Hulk und Co. abzuschließen.
Betrachtet man SeaWorld als das, was es ist, nämlich ein gigantischer Tierpark mit vielen Meeresbwohnern, die man in deutschen Zoos kaum bzw. gar nicht zu sehen bekommt, der zusätzlich noch zwei tolle Coaster zu bieten hat, dann wird man hier sicherlich nicht enttäuscht.
Einen top-thematisierten Freizeitpark sollte man jedoch nicht erwarten und wenn man garkein Interesse an den Tieren hat, dann ist man hier eher falsch und wahrscheinlich auch recht schnell gelangweilt.
Wir hatten aber auf jeden Fall eine tolle Zeit in diesem Park und ich würde jedem Orlando-Besucher empfehlen zumindest mal für einen halben Tag hier vorbei zu schauen.
Letzter Blick über den See
Da dies der letzte Bericht zu meinem diesjährigen Florida-Trip war, gibt es hier noch eine kleine Übersicht über die anderen 3 Berichte:
Universal's Islands of Adventure
Universal Studios Orlando
BuschGardens Africa
Ich hoffe, ihr hattet euren Spaß beim lesen und Bilder gucken und vielleicht helfen die Berichte ja auch dem ein oder anderen bei der eigenen Reiseplanung.
Gruß, Jens