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Mystery Park für 14 Mio Franken verkauft
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drive8
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Schweiz . SZ
 
Avatar von drive8
Link zum Beitrag #500323 Verfasst am Freitag, 14. Dezember 2007 09:31
Themenersteller
Relax
20 minuten Fremdbild
Quelle: 20min.ch topelement.jpg

Eine Firmengruppe übernimmt den Mystery Park bei Interlaken. Sie zahlt dafür rund 14 Millionen Franken.

Was aus dem Rätselpark wird, ist noch völlig offen. Käuferin des Mystery Park ist die Firma New Inspiration von Stefan Linder und Peter Stähli, die das Swiss Economic Forum organisieren.

Die beiden Unternehmer wollen im April bekanntgeben, was aus dem zehn Hektar grossen Gelände werden soll. Sie hätten den von Erich von Däniken gegründeten Park gekauft, weil sie im Areal ein grosses Potential für die Region erkannten. Sie liebten Herausforderungen – das sei eine.

Die neuen Besitzer des Geländes denken aber offenbar an eine vorwiegend touristische Nutzung. Das Gelände stelle eine ideale Infrastruktur dar, um im Berner Oberland bei schlechtem Wetter den Gästen etwas anbieten zu können.

Quelle: 20min.ch 28126674
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VegasTom
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Einsteiger Tom

Deutschland . SL
 
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Link zum Beitrag #500339 Verfasst am Freitag, 14. Dezember 2007 11:46 Relax
Der Park hat einfach zu wenig geboten, die Planer von Diamondis sollten genau hinschauen. Ich hab mir auch überlegt den Park zu besuchen, als ich dort war konnte mich dann aber doch nicht durchringen nachdem ich mich informiert hatte. Die Lage ist wirklich ideal, dort sind sowohl im Winter wie auch im Sommer ein Haufen Touristen. In der Gegend wäre ein richtiger Freizeitpark traumhaft. Allerdings kann ich mir das auf dem Gelände des Mystery Park nicht wirklich vorstellen. Ich sehe dort keine Erweiterungsmöglichkeiten und wie ich das in Erinnerung habe liegt neben dem Platz gleich ein Flughafen.
Nissi
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Einsteiger

Schweiz . ZH
 
Link zum Beitrag #500348 Verfasst am Freitag, 14. Dezember 2007 12:21 Relax
Hi,
zum Flughafen: das ist ein alter, ausgedienter Militärflugplatz (richtig?). Platz wäre demnach noch recht viel vorhanden. Problematischer steht es jedoch um die Besucherpotenziale: Ein Grossteil der Touristen wollen ausschliesslich auf das Jungfraujoch und würden wohl kaum einen Freizeitpark in ihre Pläne einbeziehen. Die Lage ist nicht gerade ideal für einen klassischen Freizeitpark - viel zu lange Anfahrtswege für einen Minispass. Von Zürich aus z.B. bist du fast gleich schnell in Rust wie in Interlaken, da lässt sich nichts machen ohne ein Riesenbudget, welches die Investoren kaum haben dürften.

Aber mal schauen, was die beiden Herren aufziehen wollen. Ein klassisches Projekt ist meiner Meinung nach zum Scheitern verurteilt.
Mizu
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Einsteiger Michael Maurer
Aarau
Schweiz . AG
 
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Link zum Beitrag #500357 Verfasst am Freitag, 14. Dezember 2007 13:33 Relax
Ja, meines Wissens kann ich nur bestätigen, dass es ein ausgedienter Militärflugplatz ist! Ich bin gleicher Meinung wie Nissi. Man ist vom Mittelland aus schneller in Rust als in Interlaken, von dem her lohnt sich das ganze nicht. Man müsste da schon grosses bringen. Zudem sehe ich eben auch das Problem von den Touristen: Die meisten wollen nur die Berge sehen!

Ich bin auf jeden Fall gespannt!

Gruss

Mizu
VegasTom
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Einsteiger Tom

Deutschland . SL
 
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Link zum Beitrag #500538 Verfasst am Freitag, 14. Dezember 2007 22:51 Relax
Die Leute die nur aufs Jungfraujoch wollen sind doch nur die Horden Japaner. Der ganze Ort, wie auch Grindelwald oder Ortschaften in der Umgebung wimmeln von Touristen die meistens ein bis zwei Wochen bleiben. Im Winter sind es die Skifahrer und im Sommer die Wanderer Bergsteiger. Abgesehen davon dass es dort auch von Familien wimmelt wo die Kinder und Jugendlichen vielleicht gar keine Lust haben wandern zu gehen legen die meisten Wanderer/Bergsteiger gerne auch mal einen Ruhetag ein nach einer anstrengenden Tour. Ich war zwei Wochen da und hab bestimmt 3 Tage die Füße hochgelegt. Im Winter die Skifahrer wollen bestimmt auch mal Abwechslung.

Ich dachte vom Konzept her eher an ein großes Freizeitbad. Gerade an Schlechtwettertagen wäre das ein Anziehungspunkt. Das das ganze funktionieren kann sieht man beim Wonnemar in Sonthofen. Das Bad wimmelt von Touristen aus Oberstdorf und dem Kleinwalsertal.
Mizu
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Einsteiger Michael Maurer
Aarau
Schweiz . AG
 
Avatar von Mizu
Link zum Beitrag #500549 Verfasst am Freitag, 14. Dezember 2007 23:31 Relax
Ich dachte an eine Verbindung zwischen Freizeibad, Indoorpark und Hotel. Die vorhandenen Pavillons könnte man gegebenenfalls ja nutzen (durch Umgestaltung, etc.)

Wie gesagt, ich hoffe, dass wenigstens dieses Parkprojekt nicht zum Scheitern verurteilt ist!

Gruss

Mizu
Peteronline
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Aufsteiger

Deutschland . BY
 
Link zum Beitrag #501280 Verfasst am Dienstag, 18. Dezember 2007 00:25 Relax
Den größten Unterschied zu Diamondia sehe ich im Kaufpreis! die 14 mio CHF sind ja nur 8,41 Mio Euro. Wenn die die selbe Summe nochmal in Attraktionen stecken liegt das Gesammtinvestitionsvolumen bei gerade mal 17 Mio euro. Ein solches Projekt in einer touristisch gut erschlossenen Region - warum sollte das scheitern? Wenn das Konzept gut überdacht ist (Sommer- + Winteröffnung sollte kein Problem sein), dann läuft das...

Kleine Parks sind nicht unbedingt schlecht. Skylinepark zum Beispiel. Vergleicht mal wie der vor 5 Jahren aussah und was da heute steht! Ein gewaltiger Unterschied! Ich denke, das ist auch die Größenordnung, in der sich der Mystery Park bewegen wird.
Migi
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Aufsteiger Michael Schmocker
Bergisch Gladbach
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Avatar von Migi
Link zum Beitrag #501294 Verfasst am Dienstag, 18. Dezember 2007 01:39 Relax
Ok, dann wollen wir mal S . Ich habe während der ganzen Zeit wie es den Park gibt/gab in nächster Nähe gewohnt. Zudem habe ich dort in der Region in der Tourismusbranche gearbeitet. Da es sich dabei um einen Job bei der Bahn, die zum Jungfraujoch fährt, gehandelt hat, kann ich durchaus sagen, dass es mitnichten das Hauptziel der in der Region weilenden Touristen ist das Jungfraujoch zu besuchen. Dort fahren vorallem, wie von VegasTom schon erwähnt, die Gruppen aus fernöstlichen Gefilden hin. Im Winter kommen viele Deutsche, Franzosen und Holländische Gäste dazu, im Sommer Amerikaner und Engländer.

Es haben Touristen aus eigentlich allen Kundengruppen nach dem MysteryPark gefragt und ihn auch besucht. Fakt ist aber, dass im Bereich der Werbung ganz vieles schief gelaufen ist. Wie man mit dem Bau beginnen wollte, war das Hauptargument die Schlechtwetterattraktion für die Touristen. Beworben hat man den Park aber fast ausschliesslich auf dem Schweizer Markt. Ebenfalls gab es nur dort sowie zeitweise für Touristen, die in Interlaken nächtigten, Sonder- bzw. Kombiangebote. Der gewöhnliche Tourist wurde ausserhalb von Interlaken kaum darauf aufmerksam. Dort hat man vorallem das Freilichtmuseum Ballenberg beworben, selbstverständlich auch als Schlechtwetterattraktion.

Persönlich habe ich, obwohl ich dem Park nicht wirklich viel abgewinnen konnte, immer wieder Touristen dorthin geschickt. Oft kam dann aber das Argument, dass der Eintrittspreis für eine Familie doch etwas gar hoch sei. Ein enstprechendes Angebot für Familien kam erst im letzten Betriebsjahr. Ebenfalls hat man erst dann wirklich erkannt, dass es Sinn macht den BirdsView-Film (es gab im Park ein Kino mit Boden und Frontprojektion) über die Region Berner Oberland auch den normalen Parkbesuchern sinnvoll anzubieten. Bis dahin hat man ihn nur als Abendprogramm sowie als Mittagsangebot (Essen & Film) angeboten.

Weiter war es sicher nicht besonders förderlich, dass die Filme in den Themengebäuden im Verhältnis zur kurzen Spieldauer (ca. 10 - 15 Minuten) eher selten gezeigt wurden (teilweise nur 4 Vorführungen täglich). Man musste genau planen um alle Filme sehen zu können. Zeit um die Ausstellungen zu den 7 Themenbereichen zu besuchen blieb dabei nur sehr spärlich.

Ein anderer grosser Nachteil war, dass man teilweise auf sehr billige Technick gesetzt hat. Das 360-Grad-Kino war zwar schön und gut. Allerdings haben sich die Projektionsfelder sichtbar überschnitten. Und auch im BirdsView-Kino hatte man zwar ein brauchbares Bodenprojektionssystem, jedoch war der Projektor für die Frontleinwand - ein normaler Projektor aus dem Business-Sortiment eines führenden Herstellers) nicht unbedingt passend. Ganz schlimm war die Lasershow. Eine Show wie man sie aus grossen Freizeitparks kennt, habe ich nicht erwartet. Aber etwas mehr als das in Showlasern für den Normalverbraucher drinsteckt hätte man schon bieten können.

Schön war der U-Boot-Simulator (eigentlich waren es zwei, meistens wurde aber nur einer betrieben - und auch der ziemlich selten).

Der Park hätte viel Potenzial gehabt, konnte aber kaum wiederkehrende Besucher generieren. Man hat zwar immer wieder Specials veranstaltet (Kamelreiten, Gold waschen etc.), hat aber nie die eigentlichen Inhalte der Shows verändert bzw. ergänzt. Genau dieser Punkt - die nicht ausgeführte Erweiterung - hat dem Park möglicherweise den Todesstoss gegeben.

Aus dem Park hätte man viel raus holen können. Denn die Atmosphäre dort drin war genial. Man fühlte sich wirklich fast wie in einer anderen Welt. Aber man hat das Potenzial nicht wirklich genutzt.

Vielleicht tun dies ja nun die neuen Investoren. Zu hoffen wäre es. Platz ist auf dem ehemaligen Militärflugplatz auf jeden Fall genügend vorhanden S .
Bluetbadbullshitläärloufmagerquark.
Peteronline
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Aufsteiger

Deutschland . BY
 
Link zum Beitrag #501471 Verfasst am Dienstag, 18. Dezember 2007 21:21 Relax
Danke. Super Posting!

Wenn die neuen Investoren das Potential erkennen und heben, dann klappt das bestimmt! Im übrigen muss es keine Konkurrenz zum EP sein. Der Park versucht wohl eher eine Niesche zu besetzen und dort erfolgreich zu sein. Ich halte das für eine gute Idee und wer weiß - vielleicht wird ja erweitert wenn die Besucherzahlen stimmen.
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