Hallo Community!
Am 31. März 2008 war es für mich und einen Freund soweit und es ging das erste Mal in den Europa-Park Rust. Diesen Anlass möchte ich gleichzeitig nutzen, um meinen ersten Beitrag bei onride zu schreiben. Ich hoffe daher, dass euch mein Bericht gefällt und ich nicht zu viel falsch mache.
Ich freue mich endlich auch mal etwas beitragen zu können, nachdem ich schon recht lange einige Themen im Forum verfolge. Also nochmal ein "hallo" an alle!
Mit Bildern einfügen habe ich es nicht so und den Client kann ich ja leider noch nicht nutzen. Vielleicht füge ich später noch paar Bilder an. Hoffentlich wird euch der Text so nicht zu lang und trocken.
Aber nun zurück zum Thema! Für uns ging es am Montag früh um 4.37 Uhr los ab Siegburg/Bonn und nach 2mal umsteigen und der anschließenden Busfahrt vom Bahnhof Ringsheim, kamen wir gegen 8.45 am Europa-Park-Resort an. Gebucht hatten wir im Hotel Santa Isabel für eine Nacht mit 2 Tagen Parkeintritt.
Nach dem Check-In ging es dann direkt voller Vorfreude in den Park. Tja da waren wir nun und wussten erstmal nicht wohin.
Unsere erste Attraktion war dann der Alpenexpress. Meiner Meinung nach ein netter Powered Coaster und besonders der Part durch die Höhle ist gelungen.
Anschließend sind wir irgendwie direkt in Russland gelandet. Die Euro-Mir fand ich schon vom Aussehen und der Höhe beeindruckend und so musste sie natürlich direkt getestet werden. Um es kurz zu machen: Dieser Coaster sollte sich zu einer meiner 3 Lieblingsattraktionen im Park entwickeln. Die Fahrt macht einfach Spaß und auch der Soundtrack geht einem nicht mehr aus dem Kopf.
Zum Theming sage ich generell mal nichts, weil ich es durchweg im gesamten Park als authentisch und gut umgesetzt empfand.
Nach Russland kamen wir in den griechischen Themenbereich, den für mich schönsten Bereich im Park. Abenteuer Atlantis fanden wir beide recht witzig und nett gemacht, obwohl wir beide eher beschämende Ergebnisse eingefahren haben.
Poseidon stellte sich als meine Lieblingsattraktion heraus, sowohl von der Aufmachung her, als auch der Fahrt selber. Der Achterbahnpart schlägt zwar ordentlich, ist aber dennoch rasant und die Kombination mit dem Wasserpart gelungen. Was uns direkt auffiel war die Tatsache wieviel Wasser es im Europa-Park gibt. Flüsse, Seen, dutzende Brunnen, die Wasserattraktionen, sowie noch so Sachen wie Wasserbomben schießen in Griechenland. Da es leicht regenete fiel das besonders auf.
Dafür habe ich noch nie so sauberes Wasser gesehen in einem Park, das war wirklich Top. Wobei es schon fast penetrant nach Chlor roch und auch durchaus in den Augen brannte, wenn man das Wasser mal ins Gesicht bekam. Aber besser als diese Suppe im Phl war das allemal.
Der YoungStar-Coaster Pegasus wurde auch noch mitgenommen... Ist rasanter als man denkt, aber haben die wirklich nur einen Zug?
Wäre bei Hochbetrieb sicher nicht so prickelnd.
Fluch der Kassandra war vom Theming wieder Top und auch der Soundtrack und die Fahrt wissen zu gefallen, wenn ich auch die Abstimmung von Haus und Wippe als nicht sehr logisch und schlecht abgestimmt empfand. Das ist im Phl besser getimed. Dennoch sehr spaßig.
Kurz mal etwas zu den Wartezeiten... Die waren eigentlich an beiden Tagen gleich null.
Es war überall durchgehen angesagt und wir mussten maximal 1-2 Züge/Boote warten. Ausnahme bildeten der Matterhorn-Blitz, wo wir meist 5-10 Minuten warten mussten und Silver Star. Letzterer fuhr gerade am Montag nur im 1-Zug-Betrieb, was die Wartezeit teils unnötig in die Länge zog. Dennoch verständlich, weil 2 Züge durchaus unwirtschaftlich gewesen wären.
Von Griechenland ging es direkt in die Schweiz. Bobbahn und Matterhorn-Blitz haben beide Spaß gemacht. Zwar war der Vertikallift nach den Winjas auch keine Überraschung mehr, aber dennoch ist das Layout auch weiterhin erfrischend abweichend von Standards. Nur die Kapazität ist ja mehr als bescheiden. Da würde ich mich dann nicht mehr anstellen wollen bei Hochbetrieb.
An der Stelle möchte ich auch mal etwas zu den Mitarbeitern loswerden. Die Hotelmitarbeiter waren super freundlich und hilfsbereit, genauso wie sämtliche Mitarbeiter, die man so im Park selber traf und einem stets helfen wollten. Aber von den Ride-Ops habe ich einen etwas zweiseitigen Eindruck. Ich meine es ist eine Sache Bügel nicht direkt zu kontrollieren und nur das Ein-/Aussteigen zu Überwachen und Freigaben zu erteilen, aber eine ganz andere Sache ist es dann so total teilnahmslos in der Station rumzustehen und zu wirken als gehöre man zum Theming. So zum Beispiel bei der Bobbahn.... Wir standen an und die Leute in unserem Wagen, wo wir eisnteigen wollten, sind einfach sitzen geblieben ohne ein Wort zu sagen. Der Ride-Op stand direkt daneben, hat aber nichts gemacht. So mussten wir noch einen Zug warten. Das war jetzt nicht weiter tragisch, da es alles andere als voll war, aber ok fand ich das auch nicht. Und auch bei einigen anderen Attraktionen wie Poseidon, Matterhorn-Blitz und Euro-Mir wirkten die Ride-Ops mehr teilnahmslos und gelangweilt als engagiert. Ist eben mein Eindruck, der auch teils falsch sein kann.
Und es gab auch Positives. So zum Beispiel die Mitarbeiter bei Atlantica, die unser Boot beim Einfahren in die Staion nach kurzem Blickkontakt einfach direkt ohne Halt wieder auf die Strecke geschickt haben. (Weil auch keiner anstand.)
Nunja. Wir kamen dann in Frankreich an und haben uns nach einer Fahrt im Universum der Energie zur Eurosat begeben. Die Fahrt lässt sich ganz gut mit dem Wort "anstrengend" beschreiben finde ich.
Mein Magen und meine Knie wurden da sehr beansprucht. Mein Kumpel fand sie toll und ganz verkehrt fand ich sie dann auch nicht. Aber den Part im
Trommellift hätte man etwas spannender gestalten können. Während bei der Mir wenigstens noch diese Blitzlichter sind, tuckert man bei Eurosat Runde für Runde im Dustern nach oben. Fand ich etwas langweilig.
Danach ging es zum Silver Star, auf den ich am meisten gespannt war. Die Höhe ist schon beeindruckend. Bis zur Station konnte man durchgehen. Dann musste man etwa 3 Züge warten, da nur einer auf der Strecke war hat sich das entsprechend gezogen. Wir saßen relativ weit hinten und was soll ich sagen... ich fand es spaßig. Nicht mehr und nicht weniger. Es war nicht so schlimm wie ich dachte, aber dennoch interessant.
Später haben wir uns dann mal für Reihe 1 angestellt, was meine Sicht dann völlig veränderte (im wahrsten Sinne
). Woah.
Also von der coolen Sicht auf die Strecke mal abgesehen, war die Geschwindigkeit in Reihe 1 einfach mal berauschend. Das war einfach genial dieses Gefühl über die Schienen zu fliegen bis man in der Schlussbremse ankam.
Hat uns dann dermaßen gefallen, dass wir noch 4mal Reihe 1 gefahren sind und dank 2-Zug-Betrieb am Dienstag ging das auch recht flott. Zumal oft 2 Leute fehlten, weil 4 zusammen fahren wollten und wir dann vorkamen.
Nach diesem persönlichen Highlight gingen wir nach Italien und rein ins Geisterschloss. Den Part in dem "Aufzug" hätten sie sich schenken können meiner Meinung nach. Das war einfach zu offensichtlich und hat die Wartezeit unnötig in die Länge gezogen. Die Fahrt selber war nett gemacht. Hat durchaus Gruselpotential.
So kamen wir in Deutschland an, einem schön gestalteten, aber ansonsten unspektakulärem Parkbereich. So gingen wir dann über England wieder Richtung Spanien, weil uns einfiel, dass irgendwo ja noch 3 Themenbereiche sein mussten, die wir übersehen haben.
Nach einigem Suchen fanden wir dann Skandinavien und den Eingang vom Fjord-Rafting. Einmal mehr war ich froh, dass der Zick-Zack-Wartebereich nicht gebraucht wurde. Also an vollen Tagen mag ich mir die Wartezeiten gar nicht vorstellen.
Das Rafting hat Spaß gemacht und gesund war es gleichzeitig auch, bei dem ganzen Chlor, was man zwischen den Wasserfällen inhalieren konnte.
Aber ansonsten nett gestaltete Fahrt, bei der man durchaus richtig nass werden kann.
Danach fanden wir den Weg nach Holland und zu den Piraten von Batavia. Dieser Ride hat mich sehr beeindruckt. Es gab keine Stelle, die nicht thematisiert war. Es gab soviel zu sehen, dass man aus dem Staunen fast nicht mehr herauskam. Besonders gelungen fand ich das Timing, mit dem die Animatronics anfangen ihre Sätze zu sprechen. So bekommt es jeder im Boot mit und da es verschiedene Sätze gibt, wird es auch abwechslungsreich. Auch der Einsatz von modernen Projektionen war erfrischend innovativ. Der Sternenhimmel hat mir auch gut gefallen. Allemal besser und authentischer als eine kahle schwarze Decke. *nach Brühl schiel*
Auffallend waren auch mal wieder die eingesetzten Duftstoffe. Hier passten sie meiner Meinung nach gut rein.
Nun ging es nach Portugal. Der Anblick von Antlantica ist schon beeindruckend, nicht zuletzt auch durch die Santa Marian. Aber als Themenbereich wirkt er mir zu kahl. Besonders diesen tristen Betonboden fand ich hässlich. Atlantica selbst weiß zu gefallen, netter Soundtrack (ja ich weiß was das ist
) und auch nette Fahrt. Man wird zwar nicht wirklich nass und man hätte die "Kanoneneinschüsse" ins Wasser besser timen sollen, dass sie auch mal ein Boot treffen, aber ansonsten war es doch sehr nett.
Anschließend widmeten wir uns der Tiroler Wildwasserbahn, die wir erst ausgelassen hatten und gingen danach auch mal durch die Zauberwelt der Diamanten. Diese hatte es mir irgendwie angetan. Die Atmossphäre, zusammen mit dem Soundtrack und den Duftstoffen fand ich einfach sehr stimmig. Das hatte für mich etwas mysteriöses und wirkte wie eine eigene Welt.
Somit hätten wir alle großen Attraktionen durch, die wir mitgenommen haben. Meine persönliche Top 3 sind eindeutig Poseidon, Silver Star (Reihe 1) und Euro-Mir, in dieser Reihenfolge. Die Atmossphäre im Park, zusammen mit Theming, Personal etc. empfand ich als sehr gelungen. Wobei ich sagen muss, dass dieses "sich in einer andernen Welt befinden und den Alltag vergessen" bei mir im Phl besser funktioniert hat. Vielleicht weil es im Europa-Park einfach ein sehr weltnahes Theming ist. Europäische Länder sind nunmal in gewisser Weise ein Stück Alltag, während so etwas wie Wuze Town oder Deep in Africa einen eher in eine andere Welt entführen.
Abends waren wir dann noch im Magic Cinema um "Horton hört ein Huh" zu sehen. Der Film war recht lustig und zusammen mit den Effekten des Kinos war das durchaus ein gelungenes Erlebnis.
Toll war auch, dass man abends mit dem E.P.-Express zwischen Haupteingang und Hotel pendeln konnte, so konnten wir den Park bei Abendbeleuchtung auch "erleben".
Schließlich ging es aufs Zimmer, das soweit der Beschreibung entsprach und uns nicht enttäuscht hat. Die Hotels sind wirklich sehr imposant, gerade auch das Colosseo. Da sieht man, dass viel investiert wurde.
Am nächsten Tag dann haben wir alle Attraktionen nochmal mitgenommen und einige Bilder gemacht. An beiden Tagen zusammen waren wir dadurch etwa 5mal auf Poseidon, 8mal auf Silver Star, 8mal auf Euro-Mir, 6mal auf Atlantica etc.
An Shows haben wir leider nur Pandavison, den ich als nett einstufen würde und den "Kampf der edlen Ritter" gesehen. Letztere empfand ich auch nicht mehr als "Nett". Zeitweise habe ich mich gelangweilt und ich finde das Thema Ritter generell nicht so spannend. Die Show Vison hätte ich gerne gesehen, da sie von der Beschreibung Parallelen zu Arachnomè im Phl aufweist. Leider haben wir es irgendwie immer geschafft die zu verpassen.
Was uns auch sehr gut gefiel, war die Tatsache, dass die Attraktionen direkt um 9 Uhr, für uns teilweise ja schon 8.30 aufmachten und auch wirklich bis 18 Uhr offen blieben. Nicht wie anderswo, wo sie erst um 10 aufmachen und dann schon wieder um 17.45 oder früher zumachen.
Dienstag abend um 19 Uhr ging es dann vom Hotel aus wieder Richtung Heimat.
Abschließend lässt sich sagen, dass wir 2 sehr schöne, erlebnisreiche Tage hatten, die viel zu schnell vergangen sind. Mein Eindruck vom Europa-Park ist überwiegend positiv und so mancher Park könnte sich da noch etwas abgucken.
Wir kommen auf alle Fälle mal wieder nach Rust. Bis dahin muss ich wohl mit dem Phl leben.
So ich hoffe, dass der Beitrag jetzt nicht zu lang geraten ist und es euch einigermaßen gefällt. Eure Meinung dazu würde mich sehr interessieren.
Ansonsten versuche ich mal noch paar Bilder hochzuladen, wenn ihr mögt.
Bis dann!
Lg UniX