"Sobald die Achterbahn zu einem vollständigen Halt gekommen ist, steigen Sie bitte so schnell und sicher wie möglich in den Wagen." -- "Bitte öffnen Sie Ihre Schulterbügel und verlassen Sie den Wagen zu Ihrer rechten Seite. Wir wünschen Ihnen einen wundervollen Tag." -- "Bitte achten Sie auf Ihren Kopf, nehmen Sie Ihre persönlichen Gegenstände mit und Ihre Kinder an die Hand. Vielen Dank.". Wenn man mehrere Tage lang einer 24/7-Bespassung, allgegenwärtigen Sicherheitshinweisen (
"Zu Ihrer eigenen Sicherheit und zu der Anderer!") und Nonstop-Musik-Beschallung (
"It's a small world after all!") ausgesetzt ist, dann trifft den einen oder anderen in der Gruppe zwangsläufig -- und für viele Erstreisende unerwartet -- der "Morbus Orlando", vulgo der "Orlando-Koller". Dieser äußert sich in allgemeiner Abgeschlagenheit, Apathie, Gereiztheit und insgesamt in einer Art Burn-Out-Syndrom. Sofern der Gesamturlaub als Florida- (und nicht nur Orlando-) Trip angelegt ist, ist das kein Problem, wenn man aber auf den Aktionsradius "In Orlando und um Orlando und 2 Autobahnstunden um Orlando herum" festgelegt ist, werden die Optionen empfindlich weniger.
Gegenmaßnahme 1: Fort DeSoto
Südlich von Tampa, am südlichen Rand von St. Petersburg befindet sich das verlassene Militär-Fort DeSoto. Im Grunde -- selbst für den geschichtlich interessierten -- ein relativ unprätentiöser "Betonkasten", aber in der Nähe von zwei lohnenswerten Attraktionen: Zwei Piers, von denen aus man Pelikane beobachten und fischen kann und zwei wirklich fantastische Strände mit Karibik-Flair.
Pelikan im Anflug
Pelikan im Vorbeiflug
Fort DeSoto Pier ist auch bei Pelikanen als Ausflugsziel beliebt, da man hier sehr schön Touristen in freier Wildbahn beobachten kann.
Ja, da gibt es schon was zu sehen
Viele Vögel
Hier seht Ihr den Beach. Nein das Bild ist nicht in Photoshop nachbearbeitet
Pamela Anderson war leider verhindert -- sie arbeitet gerade in Las Vegas als Assistentin einer Zaubershow
Noch mehr Strand
Ein Fest für Ornithologen und Leute, die sich mit Vögeln auskennen
Hmmmm...
Postkartenmotiv
Gegenmaßnahme 2: Airboat-Tour
Wem die Sache mit dem Strand zu ruhig ist und wen es mehr nach "Action" gelüstet, sollte eine Airboat-Tour in Betracht ziehen. Die Everglades sind gleichwohl ein wenig weit, doch auch auf den Seen, die zwischen Orlando und der "Space Coast" liegen, werden solche Touren angeboten. Auf die typischen Graslandschaften muss man hier zwar verzichten, jedoch ist die "Experience" durchaus vergleichbar. Die flachen Airboats machen nicht nur jede Menge Krach (weshalb nur mit Gehörschutz gefahren wird) sondern auch ziemlich Speed und sind ausgesprochen wendig. Mit einem kultigen Tourguide lernt man auch etwas über die Landschaft, Alligatoren und Wirbelstürme.
Das Fahrzeug
Hier geht's los
Ein Alligator. Man kommt diesen Tieren während der Tour sehr nahe.
Gator-Party
Teilweise recht dichte Bewaldung ...
... kleine Inseln ...
... aber auch endlos wirkende Flächen
Moment, was ist das denn da in der Ferne?
Tatsächlich: Alligatoren-Mittagstisch. Yummy! (Nein, ich habe Euch veräppelt. Alligatoren essen gar keine Kühe)