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Schloss Beck restauriert Fenster
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PHIO
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Aufsteiger Patrick Hänse
Dortmund
Deutschland . NW
 
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Link zum Beitrag #552345 Verfasst am Freitag, 27. Juni 2008 14:49
Themenersteller
Relax
Gerade auf derwesten.de gefunden

derwesten.de Alle sind stolz aufs Barock-Schloss Beck, bei der Denkmalpflege bleibt Familie Kuchenbäcker immer mehr auf. sich allein gestellt. Die Restaurierung der 52 Fenster verschlingt 182 000 €, Zuschüsse vom Land NRW gibt's 20 000 €.

Das mit Schloss Beck ist wie mit dem Kölner Dom: Das Herrenhaus ist und bleibt eine Baustelle. Vor dem Euro-Zeitalter hätte man auch gesagt: ein Groschengrab. Seit Familie Kuchenbäcker 1966 das von Johann Conrad Schlaun entworfene Barock-Schloss erwarb, dürften die Kosten für die Denkmalpflege Millionensummen in zweistelliger Höhe verschlungen haben. Doch im Gegensatz zu jenen Zeiten, als Zuschüsse noch reichlich in D-Mark flossen, bis zu 30 Prozent, rieselt es im Euro-Zeitalter jetzt nur noch. Im letzten Jahr magere 5 %, bemängelte jüngst Renate Kuchenbäcker. Das gefährde die teure und aufwändige Restaurierung. Von lokalpolitischen Fensterreden über das Schmuckstück der Stadt lasse sich das Schloss nicht restaurieren.

Apropos: Aktuell werden die 52 maroden Fenster des Herrenhauses vor dem Verfall gerettet. Jedes Fenster für 3500 Euro, das sind zusammen 182 000 Euro. Immerhin: Mit 20 000 Euro aus dem Denkmalförderprogramm 2008 des Landes NRW unterstützt die Bezirksregierung Münster in einem ersten Bauabschnitt die Restaurierung der zur Hofseite gelegenen Fenster des Herrenhauses. Diese waren am stärksten der Witterung ausgesetzt. Nach und nach sollen dann auch die übrigen Fenster erneuert werden. Renate Kuchenbäcker hatte sich dazu entschieden, die Fenster des Herrenhauses detailgetreu zu restaurieren.

Die Bezirksregierung beabsichtigt nach eigenen Angaben auch künftig Fördermittel für den Erhalt des Feldhausener Baudenkmals bereitzustellen. Drei Fenster im Eingangsbereich erstrahlen in neuem Glanz, „pro Stück dauert das drei bis vier Wochen”, betont Freizeitpark-Geschäftsführerin Karla Kuchenbäcker. Der Grund: Das über 200 Jahre alte Holz der Fenster wird restauriert, wenn's gar nicht anders geht wie bei der Intarsien-Arbeit ausgebessert – übrigens vom Kirchhellener Tischler-Unternehmen Hetkämper. Jedes einzelne Fenster wird vom Denkmalamt katalogisiert (da kommt Stück für Stück jedesmal ein Mitarbeiter raus), und es werden Farbproben entnommen, um das Original bei der Farbmischung exakt zu treffen. Wie marode einige der Fenster sind, beschreibt Karla Kuchenbäcker: „Wenn du eins aufmachst, bröckelt das, dass du aus den Latschen kippst.” Finanziert wird die Restaurierung über die Einnahmen aus dem Freizeitpark. Doch der verursacht auch jede Menge Kosten. Beispiele gefällig? In diesem Jahr müssen die Boote der Wasserrutsche ausgetauscht werden: 22 000 €; die Oldtimerbahn wird komplett erneuert, samt Grund und Boden, Schienen und Autos: 100 000 €; für den Schlossteich werden neue Ruderkähne und Trampelbötchen gekauft: 37 500 €.

Besonders stark zu Buche schlägt der „Baumwipfelpfad”, dafür werden über 1 Mio Euro fällig. Und anders als das einzig vergleichbare Projekt in der Pfalz, wird das pädagogisch angelegte Pendant im Beck'schen Wald von NRW nicht gefördert. Mittlerweile ist der Grundstein im östlichsten Park-Zipfel gelegt: ein recht spektakuläres Portal mit hölzernem Klangobjekt und mythischen Baumfiguren.


Gruß Patrick
Tschuldigung, wo ist der Ausgang?
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