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Aufträge für Achterbahnen
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Caederus
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Aufsteiger

Deutschland . HE
 
Avatar von Caederus
Link zum Beitrag #552644 Verfasst am Samstag, 28. Juni 2008 21:20
Themenersteller
Relax
Hallo Onrider!

Neulich habe ich mir die Frage gestellt wie genau es eigentlich von Statten geht wenn ein Freizeitpark eine neue Achterbahn bauen will.
Wendet sich der Park dann zuerst an eien Achterbahnschmiede wie B&M oder ein Ingenieursbüro wie das Ingenieurbüro Stengel?
Eigentlich würde ich denken das das Ingeniuerbüro beauftragt wird bsp. einen Multilooper zu entwerfen, aber wie kommt es dann zu Stande das bestimmte Achterbahnen wie Led Zeppelin einen "B&M-typischen" Streckenverlauf haben?
Natürlich ist mir klar das Achterbahnschmiede sowie der Achterbahndesigner kooperieren müssen - aber wie läuft das alles genau?
s.kko
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Einsteiger

Deutschland . NW
 
Avatar von s.kko
Link zum Beitrag #552648 Verfasst am Samstag, 28. Juni 2008 21:32 Relax
Ich hab keine Ahnung wie es genau läuft.
Ich hab nur ein paar Thesen...

1. Es gibt Ingeniuere die von den Achterbahnschmieden selber gestellt werden.
2. Das Layout ergibt sich aus dem einfachen Grund das eine Achterbahn immer langsamer wird zum Ende der fahrt. Also kommen die "grossen" Inversionen nach vorne und die kleinen nach Hinten. Je nach Geschwindigkeit, Nemesis hat auch einen Cork am Anfang, weil dort eben eine geringere Geschwindigkeit ist.
3. Der Park hat eigene Designer und schaut sich den Markt an und wägt dann ab was für sie am besten ist. Holt evtl. Angebote von den Herstellern ein...

Irgendwas davon wird schon stimmen S
Flexrider
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Aufsteiger

Schweiz . ZH
 
Link zum Beitrag #552659 Verfasst am Samstag, 28. Juni 2008 22:05 Relax
Park geht zu Hersteller, sagt was er will, Hersteller macht (mit Ingenieurbüro zusammen) einen ersten Entwurf, gibt den dem Park, der meckert, Hersteller bessert aus, gibts dem Park, der hat aber noch eine Unschönheit gefunden, hersteller bessert wieder aus, ... , Park gibt Okay, Bau beginnt...


So stell ich mir das, stark vereinfacht, vor.
kepl02
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Einsteiger
Landau in der Pfalz
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Avatar von kepl02
Link zum Beitrag #552684 Verfasst am Sonntag, 29. Juni 2008 05:39 Relax
Ich würde sagen:

1. Ingenieurbüro

Die bahn würd dem Park vorgestellt ob alles o.k. ist.

2. Dann holt der Park mit dem Entwurf vom Ingenieurbüro einen Kostenvoranschlag bei den Achterbahnschmieden ein.

3. Der Park einscheidet sich dann wenn die Kostenvoranschläge da sind.
coasterdan
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Einsteiger

Deutschland . NW
 
Link zum Beitrag #552692 Verfasst am Sonntag, 29. Juni 2008 09:21 Relax
Heutzutage laufen 99% der Aufträge laufen direkt über die Hersteller. Ein Ingenieurbüro wie z.B. Stengel wird vom Hersteller im weiteren Projektverlauf hinzugezogen. Üblicherweise ist dann das Layout schon definiert und wird der Dynamik etc. wegen noch geringfügig angepasst. Ausnahmen, wo von dieser Praxis abgewichen wird, gibt es natürlich. Durchaus rechnen viele Hersteller die Dynamik / Statik der Bahnen selber (z.B. Vekoma, B&M, Maurer) und geben "nur" noch Teilaufgaben an spezialisierte Ingenieurbüros weiter.
Peteronline
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Aufsteiger

Deutschland . BY
 
Link zum Beitrag #552694 Verfasst am Sonntag, 29. Juni 2008 09:27 Relax
Variante Mack:

"Hallo Herr Mack, wir haben da was Neues konstruiert, wo können wir das mal hin stellen?" "Da hinten bei Griechenland is noch Platz" Smilie :721: - PartyBoy - 126827 Zugriffe


Nee, meine Vermutung geht eher in die Richtung, dass es zum einen fertige Bahnen wie z.B. den Boomerang, Maus, oder SLC gibt die ähnlich wie in einem Katalog einfach bestellt und ohne großen Aufwand geliefert werden.

Bei den individuellen Layouts könnte ich mir vorstellen, dass sich zuerst der Park grob Gedanken macht, was er haben will (z.B. Family Coaster, der durch eine Mondlandschaft fährt, mit Kapazität X) dann setzen sich Park, Designteam und Ingenieur zusammen um einen ersten Entwurf zu erstellen. Mit diesem tritt der Park an die in Frage kommenden Hersteller heran und lässt sich einen Kostenvoranschlag berechnen. Wenn sich der Park dann für einen Hersteller entschieden hat, setzen sich die betroffenen Parteien (Park, Designteam, Ingenieur und Hersteller) in regelmäßigen Meetings zusammen um gemeinsam die Idee des Parks zu konkretisieren. Ich tippe also auf eine gemeinsame Ergebnisfindung - schließlich ist jeder auf seinem Gebiet der Spezialist.
S

Vielleicht sind deshalb Messen wie die EAS so wichtig, weil dort all das benötigte Know How an einem Ort versammelt ist.
Der Der Dongt
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Aufsteiger

Deutschland . BY
 
Avatar von Der Der Dongt
Link zum Beitrag #552707 Verfasst am Sonntag, 29. Juni 2008 10:02 Relax
Ob man direkt zum Hersteller oder erst zu Stengel geht macht sich meiner Ansicht an schon bemerkbar.
Man betrachte z.B. mal das Layout von Led Zeppelin, da stehen einfach alle Elemente hintereinander.
Bei Dragon Khan oder Kumba schaut das ganze schon etwas anders aus.
hermann3003
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Aufsteiger Hermann Josef B...
Ingelheim am Rh...
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Avatar von hermann3003
Link zum Beitrag #552709 Verfasst am Sonntag, 29. Juni 2008 10:06 Relax
Greifen da nicht die EU-Richtlinien?

Ich habe da was im Ohr, daß ab einer Bausumme von 2,5 Mill. €, europaweit ausgeschrieben werden muß. Oder gilt das nur bei öffentlichen Aufträgen? Wir mußten nähmlich das neue Freizeitbad, Baukosten ca. 13 Mill. €, europaweit ausschreiben.


Gruß

Hermann S
Wer mit dem Kopf durch eine Wand will,
muss wissen,
dass die Wand das Spiel gewinnt. :ohno:
darkon
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Aufsteiger

Deutschland . HE
 
Link zum Beitrag #552714 Verfasst am Sonntag, 29. Juni 2008 10:12 Relax
Ne Ausschreibung ist glaub ich nur für öffentliche Arbeiten notwendig.

Aber ein Park wäre ja blöd, wenn er sich nicht bei mehreren Herstellern einen Kostenvoranschlag und grobe Konzepte einholen würde.
heinecken
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Moderator Stephan Mayer

Deutschland . RP
 
Avatar von heinecken
Link zum Beitrag #552718 Verfasst am Sonntag, 29. Juni 2008 10:15 Relax
Kann ich mir offen gesat nicht vorstellen, dass das so ausgeschrieben werden muss. Damit könnte sich der park ja sonst auch den Hersteller nicht mehr frei aussuchen.
No heed for shadows on your way, that try to steal your laughter!
Warwas
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Aufsteiger Daniel

Deutschland . NW
 
Avatar von Warwas
Link zum Beitrag #552729 Verfasst am Sonntag, 29. Juni 2008 11:25 Relax
hermann3003 Greifen da nicht die EU-Richtlinien?

Ich habe da was im Ohr, daß ab einer Bausumme von 2,5 Mill. €, europaweit ausgeschrieben werden muß. Oder gilt das nur bei öffentlichen Aufträgen?


Ja, nur bei einer öffentlichen Ausschreibung. Privat kannst du dir das aussuchen.

Gruß
Daniel
Et kütt wie et kütt!!! Und et kütt uf jede fall.
Der Christian
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Einsteiger Christian

Deutschland . NW
 
Avatar von Der Christian
Link zum Beitrag #552767 Verfasst am Sonntag, 29. Juni 2008 13:20 Relax
Finde die Diskussion hier interessant. Aber ich glaube, man kann das nicht pauschal beantworten. Das wird wohl von Bahn zu Bahn unterschiedlich sein.

Manchmal möchte man einen bestimmtem Hersteller (z.B. bei Silverstar oder Black Mamba), manchmal macht man erst eine "Ausschreibung" und lässt die Hersteller Konzepte machen (so geschehen bei Daemonen), manchmal nimmt man ein Standardprodukt (z.B. bei den Vekoma SLCs), manchmal baut der Park fast alles selber (Efteling/Disney) - und manchmal geht man auch einfach zu Stengel und sagt "Mach mal und denk dir was aus!" S
Platz 1 der Top Bilder 2023 + Gewinner der Fotowettbewerbe "Vorgeschlagene Bilder 1/2" und "Vorgeschlagene Bilder 2/2" 2023multimueller
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Aufsteiger Tom

Deutschland . NW
 
Avatar von multimueller
Link zum Beitrag #552873 Verfasst am Sonntag, 29. Juni 2008 19:55 Relax
Ich glaube, coasterdan hat Recht.
Quadratische Bilder aus Freizeitparks: instagram.com/multimueller
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