Lange habe ich davon geträumt, diesen Park zu besuchen. Von der Anzahl der Achterbahnen steht er zwar auch eher am unteren Ende unserer Tour, aber die Qualität dergleichen hat uns gelockt. Also haben wir die Mammuttour auf uns genommen.
Der Park selber befindet sich an zwei Hängen, der in der Mitte von einem See getrentt wird. Die einzelnen Bereiche sind in verschiedene Themenbereiche aus dem "Old Kontinent", also Europa aufgeteilt. Jeder dieser Themenbereiche ist perfekt gethemt, die Attraktionen haben die passenden Namen und sind perfekt in die vorhandene Vegetation eingebunden. Einzig die Standorte von Loch Ness Monster, Alpengeist und Griffon wirken aus manchen Blickrichtungen sehr gedrängt.
Von den Nicht-Coastern hat uns am meisten "Curse of Dark Castle" überzeugt, ein Darkride der Spitzenklasse. Mehr dazu weiter unten.
In diesem Park wird teilweise absolute High Tech praktiziert. Der Zugang der Season Pass-Inhaber erfolgt über Fingerabdruckscanner, und auch die Ride-OPs bei Griffon erteilen ihre Freigabe durch das gleiche System.
Das Personal in diesem Tag ist extrem freundlich. Prinzipiell kann man dies zwar von allen Parks unserer Tour behaupten, aber hier war es schon extrem.
Alpengeist
Jahrelang hat man in einem regelmässigen Abstand immer wieder die Bilder dieser Bahn betrachtet ... Und irgendwann steht man dann doch voller Erwartung davor und kann seine erste Fahrt geniessen.
Was in dieser Station besonders auffällt, sind die Kleinigkeiten an Deko-Elementen, die überall und sehr passend angebracht wurden. Nachdem man den Lift erklommen hat, folgt die ungewöhliche 270-Gradhelix, die dann (eben nicht in den
Looping) in den
Immelmann und dann erst in den
Looping führt. Weiter geht es in die
Cobra Roll, die mit einem heftigen Speed durchfahren wird (wäre das meine erste
Cobra Roll eines Inverters gewesen, würde ich diese wahrscheinlich nicht so lieben wie jetzt). Weiter geht es dann in die
Blockbremse, in welcher der Zug leicht gebremst wird. Nach der
Blockbremse folgt dann oberhalb der Wildwasserbahn die Zero
G-Roll und der
Corkscrew, bevor es nach einer weiteren
Helix zurück in die Schlussbremse und die Station geht.
Ein schöner, nett in die Natur eingebundener Coaster, bei dem die Inversionen endlich einmal nicht in der typischen
B&M-Reihenfolge kommen. Alpengeist macht Spass und weckt die Lust nach mehr. Gegen Montu im Schwesterpark Busch Garden Africa verliert er jedoch das Rennen. Und auch Danny war mehr von Katun in Mirabilandia überzeugt.
Schade ist auch, dass durch den Bau von Griffon viel von den drumherum stehenden Bäumen gefällt wurden.
Apollo´s Chariot
Auch von dieser Bahn haben wir viel erwartet, und wurden nicht enttäuscht. Zwar bietet die Fahrt extrem wenige Richtungswechsel, dafür ist aber insbesondere die
Helix sehr angenehm mit einem leichten Hauch von Aggressivität zu fahren. Hinzu kommt die Fahrt mitten durch den Wald. Während der Fahrt sieht man nur Bäume, kurz unterbrochen von dem See und eventuell einem davonfliegenden Handy.
Big Bad Wolf
Da ich die Arrow Suspenden Coaster recht gern mag, habe ich mich auf diese Bahn ebenfalls richtig gefreut. Aber so schön wie die Fahrt von aussen aussieht, umso weniger bekommt man während der Fahrt insbesondere von dem Dorf mit, welches durchfahren wird. Der bislang schönste und beste
Suspended Coaster. Von den engen Durchfahrten merkt man während der Fahrt leider nicht viel.
Griffon
Nachdem ich Sheikra (allerdings noch nicht in der Floorless-Variante) schon lieben gerlernt hatte, waren auch hier sehr hohe Erwartungen am Start. Griffon ist eine geniale Erweiterung des Parks und eine pure Fun-Maschine. Der Floorless-Faktor, insbesondere in der ersten Reihe, lässt das Feeling bei den beiden Dive-Momenten heftig ansteigen. Den Streckenverlauf finde ich etwas langweiliger als bei Sheikra, und auch in Sachen Theming kann hier noch einiges machen. Im Vergleich (gesehen auf meine Fahrerfahrung) ist Griffon aufgrund des Floorless-Faktors die bessere Bahn (zur Erinnerung: ich kenne Sheikra nur als Unfloorless-Variante). Aber nach Sheikras Umbau würde Griffon wohl auf jeden Fall den kürzeren ziehen.
Loch Ness Monster
Tja, und schon der zweite Arrow, auf den wir uns gefreut haben. Hier aber wiederum völlig zurecht. Nach dem Lifthill überquert man zuerst den See, um auf der anderen Seite eine Wende zu vollziehen und die Anfahrt auf den ersten
Looping zu nehmen. Nach dem
Looping folgte eine extrem lange
Helix innerhalb des Berges und endete auf dem zweiten Lifthill, der dann die Anfahrt in den zweiten
Looping einleitet. Nach durchqueren des Loopings folgte die Schlussbremse und die Rückfahrt in die Station.
Auch hier sieht man wieder, dass man die Bahnen von Arrow nicht als schlechte Bahnen pauschalisieren darf. Loch Ness Monster fährt sich auch nach seinen 30 Jahren immer noch sehr gut, und der Wiederholungsfaktor ist hier auf jeden Fall gegeben. Interessieren würde mich nur, ob es Probleme geben würde, wenn doch einmal beide Loopings zur gleichen Zeit durchfahren werden. Nach einem ausreichenden
Lichtraumprofil für diese Situation sah es mir nicht aus.
Curse of Dark Castle
Obwohl ich ja ansonsten fast nur über die Coaster schreibe, ist Curse of Dark Castle der besonderen Erwähnung mehr als wert.
Ohne jegliche Meinung, was uns im Inneren erwartet, haben wir das Castle betreten und stiegen - nachdem wir eine 3D-Brille bekamen, in merkwürdig aussehende Wagen ein. Was dann kam, hat uns total überrascht. Der Wagen fuhr durch verschiedene Räume. In den einzelnen Räumen wurden auf riesigen Leinwänden perfekt inszenierte 3D-Filme gezeigt. Durch Bewegungen des Zuges und gelegentliches Anspritzen mit Wasser wurde die Illusion perfektioniert. So etwas nenne ich die perfekte Täuschung der eigenen Sinne !!!
The best of the rest
Alle anderen Berichte unserer Tour:
Viele Grüße, Olli